Aus meiner Dienstzeit - Erlebnisse und Erinnerungen...

Begonnen von Wilfried, 17 Juni 2006, 17:44:59

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winni

Es sind immer die Abenteurer die große Dinge vollbringen.


Montesquieu.

habichtnorbert

#16
Moin,moin,

Dann werd ich auch mal eine kurze Episode zwischen Volksmarine und Bundesmarine aus dem Zeitraum 1967-70 zum besten geben,

Der Titel könnte heißen: "Kreisverkehr"

Nun das ist ja schon einige Jahre her, vieleicht erinnert sich Wilfried auch daran, fals er an dem Tag gerade an Bord seiner A52-Oste war, müßte so mitte 1968 gewesen sein.

Es stand mal wieder eine Begleitaufgabe für "R11" an, also raus aus Peenemünde gefahren, bald schon unseren Freund "A52" mit polnischen Begleiter gesichtet, dann Übernahme der Begleitaufgabe von den Polen, nach ca 1 Stunde gemeinsames Paralelfahren, begann unser gemeinsmes Spielchen  :MLL: beide Schiffe, R11 der VM und A52 der BM, fuhren dann für 2 Stunden im Kreis, hat richtig Spaß gemacht, keiner wollte als erster abbrechen,  :MLL: dann bekam die A52-Oste wohl den Auftrag Richtung Heimat weiter zulaufen, also Ende des Kreisverkehrs, unsere Begleitung endete dann in Höhe des VP72, wir liefen dann wieder nach Peenemünde zurück.

Gruß Norbert
Gruß Norbert

Wo die Flotte hinfährt, sind die Minensucher schon gewesen

Das Historische Marinearchiv: www.historisches-marinearchiv.de

Trimmer

Grosses Manoever an der Elbe. Wir hatten unsere Funkbude aufgebaut. Kommt ein alter Bauer mit Moped und erzaehlt uns aus seiner Zeit als Panzersoldat bei Adolf.Rauschts im Gebuesch und genau neben uns haelt ein Panzer von den "Freunden".Kurzes palaver mit uns- mit Haenden und Fuesen - und langeres Gespraech mit dem Bauern. Auf einmal , wir trauen unseren Augen kaum tauschen die die Fahrzeuge. Bauer faehrt eine Runde mit Panzer und einer von denen faehrt Moped. Waere nur interessant gewesen wenn die fuer immer getauscht haetten.
Trimmer-Achim
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

winni

Es sind immer die Abenteurer die große Dinge vollbringen.


Montesquieu.

Captain Hans

,Nur wer sich ändert,bleibt sich treu"!!!
,,Nicht was du bist,ist das was dich ehrt,wie du bist,bestimmt den Wert"!!!

Trimmer

1968-Winterzeit-Wenn es irgendwo in der DDR-Volkswirtschaft klemmte musste auch die NVA ran.Im Fischkombinat Sasnitz klemmte es bei den Fischkisten fuer die Fischereiflotte.Also mussten wir nach Sasnitz um Kisten her zustellen. War nicht schlecht denn pro Kiste gab es 30 Pfennige und als Wehrsold mit rund 80 Mark der DDR war das doch etwas mehr Geld.Man machte pro Kiste einen Strich und am naechsten Morgen zahlte der Spiess das Geld auf die Hand. Konnte man ca. 6-7 Mark verdienen.Das Fischkombinat war aber ein reiner Frauenbetrieb. (Maenner meist auf See ).
Morgenapell: Spiess- Gefreiter xyz  vortreten - Sie sind eine alte Sau, bekommen 60 Pfennige- haben das "Kisten nageln" wohl total falsch verstanden !

Morgengruss an Alle -Trimmer-Achim 
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

DST

ausgehend von der netten diskussion über den hubschrauberträger und der probleme
ganze einheiten per schiff zu verlegen. ist mir noch eine geschichte
aus meiner aktiven zeit beim heer eingefallen.

ausgangslage: große verlegeübung irgenntwann `97
ziel war es unser gesammtes artillerieregiment , zumindest in der theorie , erst per bahn und dann per schiff
zu verlegen.durchgeführt sollte dann nur die verlegung unseres batallions werden.

problem 1:
das gesammte regiment hatte nicht genug zurrmittel um ein batallion auf eisenbahnwagons festzumachen.
ist kein witz oder scherz,war echt so  :roll:

problem2:
ganz nebenbei wurde festgestellt das unsere raketenwerfer nur mit umwegen per bahn transportiert werden konnten.
die dinger waren einfach zu breit im oberen bereich. :-o
dazu muß ich allerdings noch sagen , daß wir unsere werfer mehrmals pro jahr quer durch deutschland schickten.
um instandsetzungs arbeiten durchführen zu lassen.per bahn natürlich :-D


problem3:
als teil einer mobileneinsatztruppe wurde versucht uns per luft zu verlegen.
leider passen unsere raketenwerfer nicht durch die ladeluken der zur verfügung stehenden flugzeuge
zusätzlich überschreitet das gewicht die nutzlast der flugzeuge 8-)
einziger ausweg, demontage der waffenanlage. leider muß der werfer danach wieder zum herrsteller um die anlage einzumessen :-D

alles in allem waren es sehr lustige tage , zumindest für mich.
ich habe noch nie vorher und auch nie danach , soviele hoch rote köpfe mit eichenlaub auf der schulter rumlaufen sehen.

mfg dirk

ps. die amis haben das gleiche waffensystem und keine probleme die dinger innerhalb kurzer zeit um die halbe welt zu verlegen.


Seefuchs

...nun, war zwar nur SOLDAT beim Heer, aber ich denke sowas wie Feldjäger gabs ja auch hüben drüben.

(ich mochte sie nie)

Irgendwann 94/95 Bergen Hohne, der Inst-Zug vom PzGrenBtl 192 lag lag, mal wieder im BvR Masuren II, und sicherte und setzte Instand, Business as usual...!

Auf einmal kam mit stotterndem Motor ein Feldjäger Bully zu unserem Meldkopf, ... die beiden Fw Dienstgrade hatten ein Problem mit Bullymotor und der Funk wollte auch nicht so recht, und ein wenig hungrig waren sie auch!

Nun, man ist ja Kamerad, aufgrund der traditionell guten Verbindung Inst-Küche wardas Verpflegungsproblem schnell gelöst und auch Funk und Auto liefen bald wieder!

Dann hatten die beiden noch einen Wunsch, einmal mit nem Panzer durchs Gelände schmirgeln, kein Problem unser Rad/Ketten Inst Fw, Ofw Kreyenborg die beiden hinten in einen Instandgesetzten SPz Marder und ab zur "Ausgangsprüfung", so nannten wir das, wenn man mal richtig Schweres Eisen bewegen wollte. Zum Abschluß kam dann von den beiden glücklichen Feldjägern der Vorschlag, gebt uns doch mal die YNr von euren Autos, die kontrollieren wir nicht, und gebt uns doch mal die Y-Nr von den Auos die wir kontrollieren sollen, kein Problem....!

Abends dann die tägliche Teileinheitsführer Besprechung im Uffz Raum der 1./.....! unser Chef, Major G...., ein waschechter EX NVA Oberstleutnant aus Sachsen, (ich kann das nicht nachmachen und alle Kameraden aus den neuen Bundesländern mögen mir verzeihen) gab zu bemerken

"....Männer, ihr müst so vorsichtig sein hier, die Feldjäger sind hier so Scharf, 3 mal haben die mich heute auf der Pz-Ring Str. angehalten und kontrolliert...(auf Sächsisch vorgetragen)....!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Der Uffz Raum war total überheizt, überfüllt, wir hatten noch die Pz Kombis mit Fell an, die Bude voller Zigarettenrauch, da sassen 2 InstOfw und der Schirrmstr. Hfw K und haben vor unterdrücktem Lachen so hochrote Köpfe bekommen das wir bald geplatzt wären, zum Glück war die Besprechung bald zuende und wir zum ablachen auf unsere Stube konnten...
Unser Major hat es nie herausbekommen  ...., der gute hat sich im Laufe der Zeit noch so manche Schote gebracht
In der Werft: SMS König; KM Lützow

marinjo

1989 Grundausbildung Fernmeldeschule Eckernförde (Carlshöhe).
Waffenausbildung am Vormittag, G3 .
Es geht zum Mittag, alle antreten, die Waffen im Spind verstauen und abschließen.
Wieder antreten zum Backen und Banken.
Gemeinsam zum Essen marschiert mit unseren Uffzen.
In der Zeit geht der Zugführer durch die Stuben und findet tatsächlich 3 G3 in den Kojen unter der Decke.
Also Ende vom Lied nach dem Essen wieder antreten vor der Inspektion.
Dann Befehl alle auf die Stuben wegtreten und mit Waffe wieder antreten.
Tja drei Personen hatten nicht so viel Glück dann denn die Waffen hat sich der Zugführer erst einmal mitgenommen.
Gab halt ein Diszi und der Drops war dann gelutscht.
Fazit durch sowas lernt jeder nicht nur das Opfer.
Gruß Mario

Kettenhund

Nicht ganz passend zur Marine aber dennoch!

Grundausbildung 3. Quartal 1988 beim Heer in Celle:
Der übliche Eingewöhnungsmarsch in Zugstärke mit nagelneuen und harten Stiefeln sollte sechs Kilometer lang sein. Dauerte aber tatsächlich gut sieben Stunden. Anschließend wie durch den Wolf gedreht mit dicken schmerzenden Füßen in Linie angetreten und Meldung vorm ausgeruhten HFw. Der bedenkt uns mit einem hämischen Grinsen und fragt: "Na Kameraden, Blasen?" Rechts hinter mir die Antwort: "Jetzt nicht Herr Hauptfeldwebel. Vielleicht später!"  :-D
veritatis iter age et honeste vive

Trimmer

Carsten ---100 Punkte    :ROFL: :ROFL:

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Chief tank

Muhahaaa... top top top

hier noch einer:
Grundausbildung 1976 an der MOS Bremerhaven, d.h. im Barackenlager Drangstedt/Knüppelholz, mitten im Wald. Zur Musterung ist die Inspektion angetreten und die Zugdienste machen Meldung. Ein Matrose hat seine Meldung total verwachst und bekommt von seinem Zugführer einen entsprechenden "Einlauf". Er hört sich die Schimpftirade mit einem leicht gelangweilten Gesichtsausdruck an, zieht plotzlich einen Notizblock aus der Tasche, klappt ihn auf und spricht hinein, wie in ein Funkgerät: "Scotty, beam mich hoch, hier ist ein Typ, der nervt mich!"
Die Reaktion des Zugführers ist mir leider nicht überliefert.... :MLL:

Gruß
Uwe

Big A

Geländeübung mit der ganzen Gruppe in Nordoe, Truppenübungsplatz.
Die Nachtübung war durch, es wurde aufgeräumt. Ich sag meinem MG-Schützen, dass er die 8 Gurte Munition entsorgen soll, was macht der?? Pünktlich zum Vaterunser beim Feldgottesdienst eine lange Salve, mein HG kommt mit rauchender Waffe angerannt und meldet Vollzug!

Pastor was not amused :-D

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

Dmitri Donskoi

Hallo Axel

Der ist  :-D aber gut. Darf der HG einfach so ohne Befehl mit einem MG schiessen?

Mit getauchten  :MG: Grüssen
Thomas
Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet,
dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen,
was sie nicht hören wollen.

Dmitri Donskoi

Kleines Erlebnis zum schmunzeln aus meiner Dienstzeit in der Schweizer-Armee.
(Leider kein maritimes, aber ich hoffe es stört nicht)

Panzerausbildungszentrum Thun Sommer 1983

Schon die ganze Woche war ein chemischer Angriff und wie man sich dagegen schütz das Thema.
Die Offiziere nahmen dieses Zenario sehr ernst und legten auf eine realistische Ausbildung sehr viel wert.
Wir hatten alle so ein weisser Kleber am Panzerkombi, wo bei Kontakt mit chemischen Substanzen sich farblich verändert.

Die Besatzung unseres Kampfpanzers, der auf dem Kasernenplatz abgestellt war versammelte sich  auf den Motorenheckdeckeln,
um eine Instruktion über den 29 Liter / V12 Dieselmotor zu erhalten.

Während der Instruktion kam der Leutnant unseres Zuges zu uns auf den Kampfpanzer.
Ihm tränen so die Augen und die Nase laufe auch unangenehm, sagte er so nebenbei in die Runde.

Ob er ein Tempo-Nastuch wolle? fragte unser Lader.
Der Leutnant reagierte nicht auf die Frage und wälzte sich plötzlich auf dem Boden, hustete und keuchte und meinte er bekämme keine Luft mehr.
Als wir auf ihn zurannten um ihm zu helfen (wir nahmen an, dass es ihm wirklich ernsthaft schlecht ginge)
Er sprang auf und schrie ,,Ihr Deppen" C-Alarm!!!! Sofort setzten wir unsere Gasmasken auf, die immer um das Bein geschnallt waren.
Da standen wir mit den Gasmasken auf dem Gesicht und starrten den Leutnant an.
Mich lasst ihr verrecken!!! ich habe noch keine Gasmaske auf.
Wir haben aber keine zweite Gasmaske war unsere Antwort.

Meine ist am Bein umgeschnallt.
Ihr müsst sie mir schon anziehen! Völlig entnervt brach er die Übung ab.

Mit getauchten   :MG: Grüssen
Dimitri Donskoi
Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet,
dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen,
was sie nicht hören wollen.

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