Das schöne und seltene Foto!

Begonnen von hillus, 09 April 2013, 00:20:31

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halina

#975
Ein Familienfoto zweier "DEMAG-BRÜDER" an der Gazellen-Brücke in Wilhelmshaven ca. 1938/39 , hier zu sehen der
"Lange Heinrich" mit 250 t und dem neuinstallierten 110 t Schwimmkran im Grossen Hafen .
                                                                                                                                                      :MG:  halina

Edit : Der Lange Heinrich wurde im Juni 1944 nach Bremerhaven geschleppt und liegt nun im Hafen von Genua , den
         kleinen Bruder übernahmen die Engländer 1946 .
         Der LH soll nach seiner Indienststellung 1915 in WHV für ca. 10 Jahre der stärkste selbstfahrender Schwimmkran
         in den Häfen unserer Welt gewesen sein . Nach einer Generaüberholung vor ca. 10 Jahren erhielt er in Italien ein
         neues Zertifikat in dem er mit einer Hubleistung von 275 t zugelassen wurde . top
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Manfred Heinken

Moin Günter,
ein sehr schönes Foto von den beiden Kraftprotzen.
1959 lag der "Lange Heinrich" noch in Bremerhaven.
Wenn wir von See kamen, konnten wir den Kran schon von weitem sehen. Nun war es nicht mehr weit bis zum Liegeplatz und den
herrlichen, neuen Abenteuern in Bremerhaven.

Beste Grüße
Manfred Heinken

Foto: R. Härer, Genehmigung vorhanden.

Der Seemann auf dem Foto segelt nun auch schon längst in einer anderen Welt.

Beste Grüße
Manfred Heinken

halina

#977
Moin Manfred ,

Der Lange Heinrich war ja für lange Zeit bis 1944 das Wahrzeichen der Marinestadt WHV mit seiner Höhe aufgerichtet ca.82 meter über WL , den sah man schon auf ca. 15 Km vom Zug aus , nun ist es eben die KW-Brücke , war auch schon
bei der Inbetriebnahme 1907 rekordverdächtig .
Der LH wurde 1956 in BHV modernisiert , anstelle des Dampfantriebes wurde auf Dieselmotore umgestellt . Er wurde
1985 auf einem Hebeponton nach Sardinien verschifft und später nach Genua überführt .

                                                                                                                                                   Gruss  Günter

Edit: Hänge noch ein Foto dran von einem älteren Datum , es zeigt beide Wahrzeichen von Wilhelmshaven und auch
        noch links im Bild die Südzentrale gebaut 1911  , mit einer Leistung von 11.300 KW war es 1920 das stärkste
        Turbinenkraftwerk in Deutschland .

Hier noch 2 Aufnahmen von seiner Zeit in BHV , Bild 1 zeigt ihn im August 1945 beim Heben eines versenkten
U-Bootes vom Typ XVII B  ,  gemeinfrei
Bild 2  ein Foto um 1980 nach seiner Umstellung auf Dieselbetrieb im Kaiserhafen liegend , der markante lange
Schornstein ist schon nicht mehr zu sehen . Urheber: Gottfried Hilgerdenaar , Lizenz: CC-BY-SA 3.0 Unported
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Manfred Heinken

Hallo Günter,
das zweite Foto ist interessant. Die Marineliegeplätze sind nicht mehr vorhanden, da ist schon Werftbetrieb.
Aber der Fotograf - Gottfried Hilgerdenaar - ist ein hochinteressanter Mann.
An den Sonn- und Feiertagen habe ich ihn oft besucht, da war er auf der "Gera" zu finden und erzählte den Besuchern was alles so bei der Hochseefischerei,zu erleben ist. Kapitän war er bei den Fischern und auch bei der Handelsmarine.
Auch ein feines Buch hat er geschrieben mit dem Titel: "Seemann will ich werden".
Einfach Klasse.

Beste Grüße
Manfred Heinken

Ulrich Rudofsky

Ulrich Rudofsky

SchlPr11

Hallo,
das XVIIB-Boot dürfte U 1406 sein, bei seiner Verladung am 14.09.1945 auf Transporter SHOEMAKER in Bremerhaven zur Verschiffung in die USA.
Schönes Foto + danke - REINHARD

RonnyM

Moin Manfred,

auf dem Foto #976 schätze ich mal, dass die SCHEER in der Kaiserschleuse lag... :angel:

Grüße Ronny

PS Damals "störten" ja auch keine Containerbrücken, da war der LH sehr gut auszumachen. :-D
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

beck.Schulte

Ronny: jo..und anne Pier son Landungsboot( Krokodil (? ) was wohl bei den MWB zu Besuch lag. Dahinter rechts oben die Rote Sand Kaserne, dazumal für die FlaRk Batterie ( oder wie die sich nannten) bei Schiffdorf, die Feldjäger und letztlich wurden wir ja dort "gemustert". Daneben damals noch Gaststätte Roter Sand, heute Wohnhaus für Leute aus Arabien und Nordafrika. Der Schornstein der alten Gaswerke ist ja auch nicht mehr vorhanden. ..und die Kaiserschleuse sieht auch ganz anderes aus. Über 50 Jahre wech, sind schon ne Zeit.  :-D

jockel

Zitat von: beck.Schulte am 01 Dezember 2017, 13:30:38
...anne Pier son Landungsboot( Krokodil (? ) was wohl bei den MWB zu Besuch lag...

...das wird entweder "Natter" oder "Otter" sein (Landungsunterstützungsschiffe Klasse 551) mehr dazu hier: http://www.i-zeitz.de/Landungsboote/Die%20Boote.htm und hier: http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php?topic=15862.0

Gruß
Klaus

Manfred Heinken

Moin Ronny,
richtig, das sieht nach einlaufen aus.
Herr beck.Schulte hat die Gaststätte Roter Sand erwähnt. Das Lokal zu unserer Zeit reichlich vornehm ausgerichtet.
Die Marine verkehrte in dem Lokal recht wenig, war aber ein toller Laden und ist immer noch prächtiges Bauwerk.
Später, als die Gaststätte geschlossen war, verfiel das Gebäude. Zur Zeit sieht das alles aber wieder einigermaßen sauber aus.
Nur die Gaststätte ist nicht mehr vorhanden.
In dem Haus rechts neben der Gaststätte war die Bundeswehr Fachschule untergebracht.

Frage doch einmal den Herrn beck.Schulte ob er auch das Sündenbabel Oberbayern kennt. Da ist wirklich an den Wochenenden großartiger Zauber losgelassen worden. Die Einrichtung wurde manchmal richtig in ihre Einzelteile zerlegt, war für Jugendliche aber nicht zugelassen.

Für Dich nur das Beste
Manfred Heinken

















beck.Schulte

Na ja, ich bin im Alter von 11 Jahren in das "Marinehaus" Grazer Str.27 gezogen und habe es im Alter von 24 Jahren zwecks Heirat wieder verlassen. Da ist mir doch das Tivoli, Oberbayern, die beiden Kinos , Lehmann Frisör, Klose Imbiss, Musikhaus Steiner   ..usw in Erinnerung. Ärger gab da aber für mich erkennbar nicht. Polizei und US MP waren doch mehr in der Gegend wo unser Ronny seine Heimat hatte angezeigt. Lehe war "Klein-St.Pauli" - Lessing Str. heute noch -  , in Mitte herrschte Frieden ( war halt NDL geprägt) und in Geestemünde -Wulsdorf trieben die Hochseefischer ihr Unwesen. Wenn man von der z-Pier durch Am Gitter auf die alte Bürger (Kaiser str. ) kam, so gab es neben Foto Cario die "erste Kneipe nach See." Wenn im Herbst das schottische Minensuch-Reserve Geschwader nach BHV kam  und die ungeübten Schotten das deutsche Bier für so ne Art "Lager light " hielten und nach 2 Glas besoffen anfingen zu randalieren, ja dann klingelte bei uns zu Haus das Telefon und Kurt Robert L.  hatte Nachtschicht. 
Und heute?  Nachdem die letzten Kneipen in der Grazer Str. dichtgemacht haben, aus Klose ein Türken Imbiss wurde, das Café National wieder geschlossen ist und aus dem Marinehaus Eigentumswohnungen geworden sind, herrscht nun der vorweihnachtliche Friede dort. so ist das nun mal. Was aber echt eine Sauerei ist,  dass ganz Mitte heute nur noch per Parkschein zu besichtigen ist. Das gab es früher nicht. Für die drei Auto pro Haus war immer Platz genug.  8-)  und auf keinen Fall  :cry:

Manfred Heinken

Moin,
besten Dank für Ihre Antwort.
Darüber habe ich mich gefreut.

Manfred Heinken

halina

Moin REINHARD ,

Das Foto vom Langen Heinrich mit  U 1406 am Haken  wie von Dir ermittelt , zeigt auch wie gut doch seinerzeit die Konstrukteure bei der DEMAG gearbeitet haben . Immerhin beträgt doch das Leergewicht des Typs XVII B mindestens
etwas über 250 t und dabei ist festzustellen , dass die Ausbalancierung der Pontonlage hervorragend gelöst wurde
selbst bei leichter Überschreitung der zulässigen Tragkraft .
                                                                                                                                                   Gruss  Günter
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Hägar

Die Eleganz des rechten Winkels
Gruß - Hägar

Ulrich Rudofsky

Ulrich Rudofsky

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