Minensuch- und Räumschiff Projekt 89.2 MSR-lang (NATO:Kondor-II) der Volksmarine

Begonnen von 2M3, 04 April 2013, 21:34:14

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2M3

Nach dem Neubau von 21 MSR-kurz Projekt 89.1 ab 1967 wurde als Folge einer ,,operativ-taktischen Forderung" von 1971 bis 1973 30 Schiffe des etwas größeren und besser bewaffneten Projektes 89.2 von der Peene-Werft an die Volksmarine ausgeliefert. Jeweils sechs Schiffe wurden in vier MSR-Schiffsabteilungen zusammengefaßt

1. und 3. MSRA als Teil der 1. Sicherungsbrigade der 1. Flottille in Peenemünde
2. und 4. MSRA als Teil der 4. Sicherungsbrigade der 4. Flottille in Warnemünde

Drei Schiffe wurden als sogenannte V(ersuchs)-Schiffe dem Werfttechnischen Zentrum (WTZ) der Peenewerft in Wolgast unterstellt und dienten den Test neuer Minenräumgeräte.

Die verbliebenen drei Schiffe bildeten gemeinsam mit drei MSR-kurz eine gemischte MSR-Abteilung in der Schulbrigade der Flottenschule "Walter Steffens" in Stralsund-Parow und wurden nach deren Auflösung 1981 im P'münder Nordhafen in Reserve gehalten.

Ab 1978 erfolgte eine Modernisierung zum Projekt 89.2 UR, äußerlich zu erkennen an dem aufgesetzten Deckshaus auf dem Räumdeck in dem sich der Sperr-Leitstand für die Steuerung der Fernräumgeräte (Kabelfernräumgerät, Hohlstab, Rabatzboje) befand. Zusätzlich begann man ab 1985 einige Schiffe mit einem FASTA-4 Starter für je vier STRELA auf dem Stb.-Brückenvorbau zu installieren.

Taktisch-Technische Daten:

Verdrängung   449 t normal / 480 t (89.2 UR)
Länge über alles : 56,52 m
Länge KWL : 53,00 m
Breite über alles : 7,76 m
Breite KWL : 7,50 m
Tiefgang Vorn : 2,48 m
Mitte : 2,37 m
Hinten : 2,40 m

Reichweite : ca. 2000 sm
Geschwindigkeit : 18 – 20 kn
Besatzung : 30 Mann
Max. Windstärke : 8 – 10
Max. Seestärke : 7 – 8

Antriebsanlage :

2 x Hauptmaschinen 2 x DM 40 je 2200 PS bei 750 u/min (Fahrstufe 10) max. 2500 PS bei 780 u/min (AK bis eine Stunde)
2 Schiffswellen mit 3-flügeligen Verstellpropellern (+23 bis -10 Grad Propellersteigung)
5 x Hilfsdiesel 6 VD 14,5 mit je 108 PS mit Generator 60 Kw gekoppelt
Bordnetz 380 V Drehstrom/220 V Wechselstrom

Bewaffnung:

Artillerie : 3 x 25 mm Doppel Lafette 2M3, 6120 Granatpatronen (4080 x Splitterbrand m. LS + 2040 x Panzer m. LS)

Sperr : MSG 1 und 2 (Schneid- oder Sprenggreifer, mechanisch), HFG-24 (Hohlstab 24 Meter, elektro-magnetisch), FRG-3E (Kabelfernräumgerät, elektro-magnetisch), AT-2 (Rabatzboje, akustisch)


Zweckbestimmung des Schiffes:

Schneller Minensucher
Eiseinsatz bis 15 cm geschlossene Eisdecke
bis 30 cm bei Krümeleis


Hauptaufgabe :

Minensuchen und Minenräumen


Nebenaufgaben :

Minen legen , U-Bootsuche und -bekämpfung mit Wasserbomben, Vorposten- und Begleitdienst , Aufklärung , Bekämpfung von leichten Überwasserzielen und Flugzeugen


Fahrgebiet :

Ostsee , Nordsee , Ärmelkanal bis 61° n.B. , Sund und Beltzone
bis zum engl. Kanal

Bauausführung :

Geschweißter Schiffskörper mit Schlingerkiel
9 Wasserdichte Abteilungen
8 Wasserdichte Querschotten
durchlaufendes Oberdeck ( Glattdecker )
Deckhaus mit offener und geschlossener Brücke
Gerader ausliegender Vordersteven
Spiegelheck
Pfahlmast
Balanceruder mit 2 Blätter

Fortsetzung folgt

2M3
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

olpe

Zitat von: 2M3 am 04 April 2013, 21:34:14
Drei Schiffe wurden als sogenannte V(ersuchs)-Schiffe dem Werfttechnischen Zentrum (WTZ) der Peenewerft in Wolgast unterstellt und dienten den Test neuer Minenräumgeräte.
Hallo,
interessanter thread ...  top.
Kleine Korrektur: WTZ bedeutet Wissenschaftlich-Technisches Zentrum, genauer WTZ-18 (unterstand damit direkt dem Kommando der Volksmarine).
Kurze Historie:

  • 1952 Baubelehrungsabteilung
  • 01.02.1957 9. Flottille
  • 01.01.1958 Auflösung der Flottille, Schaffung eines Erprobungs- und Abnahmezentrums
  • 01.01.1960 Erprobungszentrum
  • 01.12.1965 WTZ-18
Es gab keine Zugehörigkeit zur Peene-Werft.
Grüsse
OLPE

joern


Urs Heßling

moin,

gibt´s denn nach den mehr "offiziellen Daten" auch eigene, subjektive Wertungen zu
- Seegangsverhalten,
- Wohnlichkeit,
- Handhabbarkeit der Minensuchausrüstung auf dem Achterdeck ?

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Parow


2M3

Zitat von: olpe am 04 April 2013, 23:12:06
Zitat von: 2M3 am 04 April 2013, 21:34:14
Drei Schiffe wurden als sogenannte V(ersuchs)-Schiffe dem Werfttechnischen Zentrum (WTZ) der Peenewerft in Wolgast unterstellt und dienten den Test neuer Minenräumgeräte.
Hallo,
interessanter thread ...  top.
Kleine Korrektur: WTZ bedeutet Wissenschaftlich-Technisches Zentrum, genauer WTZ-18 (unterstand damit direkt dem Kommando der Volksmarine).
Kurze Historie:

  • 1952 Baubelehrungsabteilung
  • 01.02.1957 9. Flottille
  • 01.01.1958 Auflösung der Flottille, Schaffung eines Erprobungs- und Abnahmezentrums
  • 01.01.1960 Erprobungszentrum
  • 01.12.1965 WTZ-18
Es gab keine Zugehörigkeit zur Peene-Werft.
Grüsse
OLPE

Danke, Olpe, für die Richtigstellung top, wie sich solche falschen Abkürzungen doch ins Gedächtnis einprägen :MZ:

2M3
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

2M3

Zitat von: Urs Heßling am 05 April 2013, 08:56:30
moin,

gibt´s denn nach den mehr "offiziellen Daten" auch eigene, subjektive Wertungen zu
- Seegangsverhalten,
- Wohnlichkeit,
- Handhabbarkeit der Minensuchausrüstung auf dem Achterdeck ?

Gruß, Urs

Ja, ich wollte erstmal die grundlegenden Daten einstellen. Bin ja selber 37 Monate auf dem Projekt gefahren und werde noch einiges zum Besten geben, versprochen :MG:

Meine erstmal grobe rein subjektive Bewertung, die MSR waren die Arbeitspferde der Volksmarine, sie waren wirklich Hochsee-Minensuch- und Räumschiffe und da schließe ich die MSR-kurz der Grenzbrigade Küste, die ja offiziell als Küsten-Minensuch- und Räumschiffe geführt wurden, mit ein. Ebenso die beiden Aufklärungsschiffe Meteor und Komet, welche auf dem Proj. 89.1 basierten.Wenn andere Schiffe bereits lange leinenverstärkt oder vom Eise umgeben im Hafen lagen, haben diese ihre meist einwöchigen Vorpostentörns vor Fehmarn oder Rügen abgeritten. Selten wurden sie zurückgerufen, vor Rügen bei Westwind zum Ankern in die Tromper Wiek und  bei Ostwind vor Hiddensee.

Auch mit der Maschinenanlage gab es kaum Probleme. Die Hauptmaschinen waren bauähnlich dem Diesel in den auch bei der Deutschen Reichsbahn gefahrenen sowjetischen "Taigatrommeln" der Baureihe 118 (ex V-180) und auf Langlebigkeit und Wartungsarmut getrimmt. Die Verstellpropelleranlage gewährleistete eine hohe Manöverierfähigkeit und Wendigkeit, die Schiffe konnten damit auch ohne Bugstrahlruder nahezu auf der Stelle drehen.

Die Maximalgeschwindigkeit von über 18 Knoten lag über den sonst üblichen um die 15 kn anderer Minensucher, lediglich die Schütze-Klasse konnte das toppen, allerdings hatten diese bestimmt nicht die Seegängigkeit und Eis-Klasse der MSR. Je nach Räumgeschirr waren Räumgeschwindigkeiten bis 16 kn möglich, was der Geschwindigkeit der zu begleitenden Landungsschiffe der Hoyerswerda-Klasse Proj. 108 angepasst war.

Die Besatzung von 30 Mann (5xOffiziere, 1xFähnrich/BU, 7xUaZ, 17xSaZ) wohnte, mit Ausnahme der Außenschläfer, ganzjährig an Bord. Für die SaZ stand ein zweigeteiltes 17-Mann-Deck (Abteilung-VIII, Stb. 9 Mann, Bb. 8 Mann) zur Verfügung. Die BU/UaZ waren in zwei Kammern a 4 Mann untergebracht, der Meisterkammer in Abt. VII und der Maatenkammer in Abt. VI. Die Offiziersräume befanden sich wie die Meisterkammer in Abt. VII.
Der Kmdt. hatte eine eigene Kammer an Stb. mit einer zusätzlichen Reservekoje, Bb. lag der Offz.-Schlaffraum mit 4 Kojen und dazwischen die Offz.-Messe. In der gleichen Abt. gab es noch einen Offz.-Arbeitsraum mit 2 Reservekojen, in der gelegentlich auch die BUs untergebracht wurden (Sperrtechniker, zugleich Bootsmann + Abteilungstechniker, 1 BU je Abteilung). Für die UaZ und SaZ gab es eine Messe mit 3 Tischen und 6 Bänken. Gegessen wurde in zwei Schichten, auf See nach Wache gegliedert, im Hafen nach Dienstalter :cry:.

Zu meiner Dienstzeit gab es in den beiden Messen je einen Schwarz-Weiß-Fernseher, Radioempfang über Bordlautsprecher, natürlich nur Ostsender erlaubt, aber in P'münde gab es eh nichts anderes. Auf See vor Fehmarn drückte beim Schwojen vor Anker in Radio oder Fernseher schon mal ein Westsender durch :wink:, man durfte sich nur nicht erwischen lassen, sonst war ein Karriereknick unvermeidlich.

Neben der Messe lag die geschätzt 7-8 qm große Kombüse. Neben dem eigentlichen Schiffskoch gab es mindestens noch einen SaZ, der selber Koch oder einen artverwandten Beruf hatte als Urlaubsvertretung. Essen war kostenlos, reichlich und qualitativ gut, da der Verpflegungssatz höher als bei Landeinheiten (5,25 M je Tag statt 4,50 M). Dazu kamen auf See zusätzlich eine Mark für den Mittelwächter. Wem das nicht reichte, der konnte sich im MHO-Laden an Land eindecken. Kostenlosen Bohnenkaffee gab es aber nur sonntags und donnerstags zum Frühstück, wer mehr wollte konnte für 50 Pf./Tasse beim Smut kaufen oder kostenlos aus der eigenen Tüte machen lassen. Es gab noch eine sogennannte Cola-Bar auf Kommisionsbasis, wo man sich auch auf See mit Cola, Limo, Keksen, Schokolade, Bonbons, Zigaretten usw. versorgen konnte. Alkohol an Bord war auch im Stützpunkt streng verboten (Befehl 30/74).

Die Sanitärräume umfassten den Offz.-Waschraum mit einem Waschbecken, einer Dusche und einem WC, der Mannschafts-Waschraum  3 Waschbecken und 3 Duschen und das Mannschafts-WC 2xWC und ein Waschbecken. Warmes Wasser war vor allem abends Mangelware, da nur ein elektrischer 80-Literboiler im E-Werk zur Verfügung stand. Wenn die ersten 4-5 Mann geduscht hatten, musste man entweder kalt duschen oder mit einem späteren Termin in der Nacht vorlieb nehmen. Auf See wurden die Waschbecken und Duschen meist auf Seewasser umgestellt, Wasser zum Zähneputzen, Rasieren oder das Marine-Standbad holte man sich aus der Kombüse. Der Trinkwasservorrat umfasste max. 11500 Liter, im Winter wurden aber weniger gebunkert wegen Gefahr des  Einfrierens der Entlüftungsstutzen, eine Meerwasserentsalzungsanlage gab es nicht.

Zur Erstausstattung der Schiffe gehörte auch eine Waschmaschine und Schleuder, allerdings musste ich 2,5 Jahre ohne WM auskommen. Unsere war in der Peenewerft "abhanden gekommen" und Ersatz gab es nicht.

Fortsetzung folgt

2M3
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

Urs Heßling

moin,
Danke  top :MG:

Zitat von: 2M3 am 05 April 2013, 14:55:55
.. Westsender .. man durfte sich nur nicht erwischen lassen, sonst war ein Karriereknick unvermeidlich.
heißt konkret ... Beförderungssperre ?

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

steffen1973

Bei der V 180,oder auch BR 118,wurden zwei, 12 KVD 21 gefahren......Der "Russenmotor"war ein 14 D40,Zweitaktmotor.Und er war wirklich sehr wartungsfreudig.Er war in der BR 120,ex V200 eingebaut.Im Fachjargon auch Taigatrommel genannt.Eine feine Lok!!Hab sehr gerne an ihr geschraubt....

2M3

Zitat von: Urs Heßling am 05 April 2013, 15:24:13
moin,
Danke  top :MG:

Zitat von: 2M3 am 05 April 2013, 14:55:55
.. Westsender .. man durfte sich nur nicht erwischen lassen, sonst war ein Karriereknick unvermeidlich.
heißt konkret ... Beförderungssperre ?

Gruß, Urs

Hmm, konnte sein, man tat so, als hätte man es nicht bemerkt, konnte einen Verweis oder als Wiederholungstäter schlimmer geben, was einer Beförderungssperre gleich kam, oder auch mal eine Einladung zum GA-VII (auch GHG Gucken-Horchen-Greifen genannt), es gab "Scharfe Hunde" aber auch Vorgesetzte, die da mal weg sahen und grinsten :wink:.

Das ganze betraf aber eher die bis Linie Rostock stationierten Einheiten, jenseits von Rostock war Westempfang nur bei Überreichweiten oder wie in P'münde gar nicht möglich. Auf See war Fernsehempfang wegen der ständigen Neuausrichtung der Antennen bei Kurswechseln sowieso kaum drin und während der Freiwache haute man sich lieber aufs Ohr oder sah Kino.

Wir hatten auf  Vorposten meist eine Kinoanlage und zwei bis drei Filme mit, an die Klassiker mit Bud Spencer & Terence Hill, Louis de Funes oder Pierre Richard kann ich mich noch gut erinnern.

Zur Frage: Handhabbarkeit der Minensuchausrüstung auf dem Achterdeck

Ich bin zwar nicht der Sperr-Profi, aber hatte vom Arideck hinter dem Schornstein einen guten Blick auf das Räumdeck. Beim Einsatz der Räumgeräte hatten das Sperrpersonal (Sperrtechniker, Sperrmaat, 4 Sperrgasten, Koch) viel Platz zum Arbeiten. Zusätzlich war beim Einsatz der Fernräumgeräte der E-Maat oder ein E-Gast zur Bedienung der Kabelwinde für die Stromversorgung involviert. Das alles war natürlich trotz zweier hydraulischer Hebezeuge am Heck ein Knochenjob und nicht ganz ungefährlich. Ich habe die Zeit der Umrüstung auf die neuen Räumgeräte miterlebt, wenn ich selber auch nicht mehr auf einem Umrüster gefahren bin. Im Vergleich waren diese Umrüster beim Ausbringen und Einholen des Räumgeschirrs wesentlich schneller. Grund dafür waren die zugbelastbaren Kabel, es mussten nicht mehr die zusätzlichen Drahtseile (Stander) ausgebracht und die Kabel angeschäckelt werden, sondern nur nach das Kabel selbst mit den Tragebojen. Das mal aus meiner Froschperspektive  :-). Ansonsten gibt es hier im Forum Spezialisten, die den "Mehrwert" der neueren Technik besser erklären können.

Gruss Frank
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

2M3

Zitat von: joern am 05 April 2013, 08:35:18
Dazu das passende Foto.
Grüße Joern

Schönes Foto, bitte mehr davon. Das Bild muss von vor 1980 sein, die 3. MSRA war ab Anfang 1980 komplett auf den Stand UR, also mit "Hundehütte" auf dem Achterdeck. Zu den taktischen Nummern - die erste Ziffer stand für den Schiffstyp, in diesem Fall die 3 für MSR-lang, die zweite Ziffer für die wievielte Abteilung, die dritte Zahl war Ordnungszahl, ergo die 332 und die 334 sind das 2. und 4. Schiff der 3. MSRA.

Ein führendes V stand für die V-Schiffe des WTZ, ein S für die Schiffe und Boote der Schulbrigade. Die Einheiten der Grenzbrigade Küste hatten ein führendes G

Ansonsten zu meiner Dienstzeit die erste Ziffer wie folgt:

1 - KSS (Koni-Klasse)
2 - U-Jäger (Hai, später Parchim-Kl.)
3 - MSR-lang
4 - MSR-kurz
5 - Räumpinasse (Schwalbe, davon eine noch aktiv bis Mitte der 80er in der 1. Flottille zur Reservistenausbildung, danach für Kl. Raketenschiff Tarantul-Kl.)
6 - Landungsschiff (Hoyerswerda-Kl.)
7 - RS-Boot (Osa-Kl.)
8 - TS-Boot (Shershen-Kl.)
9 - KTS (Libelle-Kl.)

Frank
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

RonnyM

@steffen1973, zum besseren Verständnis: Mit der BR 120 / V200 war nicht unsere V 200 von der DB gemeint, oder :?

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Trimmer

Nee Ronny - damit war die sowjetische " Taigatrommel" gemeint  :-D

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

RonnyM

...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Elektroheizer

Zitat von: steffen1973 am 05 April 2013, 19:06:45
Bei der V 180,oder auch BR 118,wurden zwei, 12 KVD 21 gefahren......Der "Russenmotor"war ein 14 D40,Zweitaktmotor.Und er war wirklich sehr wartungsfreudig.
Wartungsfreudig oder wartungsfreundlich? Ich denke, das ist ein kleiner aber feiner Unterschied...  :wink:
Ich habe das Grauen gesehn

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