Großes Landungsschiff Vizeadmiral Iwan Gren des Projektes 11711

Begonnen von Albatros, 03 März 2013, 16:03:34

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der erste

1986 habe ich mir die Iwan Rogow einmal in Baltijsk angesehen, von außen. War schon beeindruckend. 1964 wurde das Konstruktionsbüro beauftragt ein großes Landungsschiff zu entwerfen, mit Korrekturen war das Projekt 1968 fertig. Die "Iwan Rogow" wurde im September 1973 in der Baltischen Werft in Kaliningrad auf Stapel gelegt und im Juni 1978 an die Flotte übergeben. Die "Alexander Nikolajew" wurde 1982 und die "Mitrofam Moskalenko" 1989 an die Flotte übergeben.
Im hinteren Bereich war eine Dockkammer, in die in der Basis Technik aufgenommen werden konnte. Vorn konnte schwimmfähige Technik (Schwimmpanzer, Schützenpanzerwagen) an vorbereiteter und unvorbereiteter Küste abgesetzt bzw. angelandet werden, hinten mit Hilfe von 6 Landungsfahrzeugen der Prj. 1785 oder  Prj.1176  http://ru.wikipedia.org/wiki/%C4%E5%F1%E0%ED%F2%ED%FB%E5_%EA%E0%F2%E5%F0%E0_%EF%F0%EE%E5%EA%F2%E0_1176  oder 3 Luftkissenfahrzeugen vom Prj 1206 "Kalmar" http://foto.mail.ru/community/progektkvp/74/ die nicht schwimmfähige Technik. Die neuen schnellen Landungsboote Prj.11770 konnten ebenfalls an Bord genommen werden.http://images.yandex.ru/yandsearch?text=%D0%BF%D1%80.11770&img_url=http%3A%2F%2Fwww.hs-ships.ru%2Fi%2F265s.jpg&pos=0&rpt=simage&lr=20743&noreask=1&source=wiz  Das Deck war also nicht durchgehend offen. Im inneren gab es ein absenkbares Zwischendeck. Gesamt konnten an Bord genommen werden: 50 Panzer oder 80 Schützenpanzerwagen oder 120 Kfz und das dazugehörige Personal. Das Schiff war in der Lage 4 bewaffnete Hubschrauber Ka 29 an Bord zu nehmen, welche jeweils  16 Mann Sturmtruppen an Land absetzen konnten.
Ausgelegt war das Schiff für die Anlandung eines Mot.Schützenbataillions im Bestand von 440 Mann und  79 Einheiten von Kampftechnik.
http://www.warships.ru/Russia/Fighting_Ships/Amphibious_Ships/

Albatros

#16
Zitat von: der erste am 05 Juni 2013, 21:13:16
1986 habe ich mir die Iwan Rogow einmal in Baltijsk angesehen, von außen. War schon beeindruckend. 1964 wurde das Konstruktionsbüro beauftragt ein großes Landungsschiff zu entwerfen, mit Korrekturen war das Projekt 1968 fertig. Die "Iwan Rogow" wurde im September 1973 in der Baltischen Werft in Kaliningrad auf Stapel gelegt und im Juni 1978 an die Flotte übergeben. Die "Alexander Nikolajew" wurde 1982 und die "Mitrofam Moskalenko" 1989 an die Flotte übergeben.
Im hinteren Bereich war eine Dockkammer, in die in der Basis Technik aufgenommen werden konnte. Vorn konnte schwimmfähige Technik (Schwimmpanzer, Schützenpanzerwagen) an vorbereiteter und unvorbereiteter Küste abgesetzt bzw. angelandet werden, hinten mit Hilfe von 6 Landungsfahrzeugen der Prj. 1785 oder  Prj.1176  http://ru.wikipedia.org/wiki/%C4%E5%F1%E0%ED%F2%ED%FB%E5_%EA%E0%F2%E5%F0%E0_%EF%F0%EE%E5%EA%F2%E0_1176  oder 3 Luftkissenfahrzeugen vom Prj 1206 "Kalmar" http://foto.mail.ru/community/progektkvp/74/ die nicht schwimmfähige Technik. Die neuen schnellen Landungsboote Prj.11770 konnten ebenfalls an Bord genommen werden.http://images.yandex.ru/yandsearch?text=%D0%BF%D1%80.11770&img_url=http%3A%2F%2Fwww.hs-ships.ru%2Fi%2F265s.jpg&pos=0&rpt=simage&lr=20743&noreask=1&source=wiz  Das Deck war also nicht durchgehend offen. Im inneren gab es ein absenkbares Zwischendeck. Gesamt konnten an Bord genommen werden: 50 Panzer oder 80 Schützenpanzerwagen oder 120 Kfz und das dazugehörige Personal. Das Schiff war in der Lage 4 bewaffnete Hubschrauber Ka 29 an Bord zu nehmen, welche jeweils  16 Mann Sturmtruppen an Land absetzen konnten.
Ausgelegt war das Schiff für die Anlandung eines Mot.Schützenbataillions im Bestand von 440 Mann und  79 Einheiten von Kampftechnik.
http://www.warships.ru/Russia/Fighting_Ships/Amphibious_Ships/

Hallo,

möchte mich noch für Deine Antwort bedanken.
Zwei Fragen blieben aber noch offen.

Zitat von: Albatros am 05 Juni 2013, 19:29:25

sind oder waren sie eigentlich reine Docklandungsschiffe oder eher eine Mischung aus LPD und LST?

Und zu guter Letzt, warum hat man diese leistungsfähigen Schiffe nicht erhalten, gab es technische Probleme oder wie bei vielen anderen Einheiten der ehemaligen Sowjetunion auch, einfach keine Kohle?

:MG:

Manfred

Zur ersten, ich denke es ist eher eine Mischung aus LPD und LST als ein reines Docklandungsschiff.

Und zur zweiten, es werden wohl finanzielle Probleme für das Ausscheiden der Schiffe die Ursache sein.




:MG:

Manfred


Kaschube_29

#17
Moin Manfred,

zur "Rogov"-Klasse:

gemäß einer sehr zuverlässigen russischen Quelle erstreckt sich der Dockkammer  über die Hälfte der Schiffslänge vom Heck ausgehend.

Und nun zur Frage des Erhalts:

Seit 1992 sind die Mittel zum Betrieb der russischen Seekriegsflotte katastrophal unzureichend gewesen. Man hat sich auf Kernkompetenzen und mit rentablem Aufwand zu erhaltene Kriegsschiffe konzentriert.

Außerdem sind die Werftkapazitäten zu Zeiten der Sowjetunion, als auch gegenwärtig ebenfalls komplett unterdimensioniert, als auch ineffektiv von ihrem Arbeitspensum her; es fehlen gegenwärtig Spezialisten, die in den vergangenen zwanzig Jahren einfach in die Branchen gegangen sind, die einen Menschen (und die davon abhängigen Familienmitglieder) auch ernähren können.
Das war in der Schiffbauindustrie lange einfach nicht mehr der Fall; zusätzlich ist die in der Sowjetunion übliche Arbeitsteilung zwischen einzelnen Firmen auch komplett abgerissen. Es müssen teilweise neue Fertigungslinien (diverse Zulieferer waren in GUS-Staaten zu finden und auch nicht mehr unbedingt als Zulieferer erwünscht) aufgebaut werden, was immer sehr arbeits- und zeitintensiv ist.

Sich nun noch mit diesem Altmaterial (der "Rogov"-Klasse) zu beschäftigen, ist zu aufwendig bei zu geringen Restdienstzeiten der Einheiten.

Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

olpe

Zitat von: Kaschube_29 am 09 Juni 2013, 23:26:29
zur "Rogov"-Klasse:
gemäß einer sehr zuverlässigen russischen Quelle erstreckt sich der Dockkammer über die Hälfte der Schiffslänge vom Heck ausgehend.
Hallo,
hier ein Bild eines Landungsbootes in der Heckeinfahrt der IVAN-Rogov-Klasse
Leider habe ich keine Skizze des Generalplanes recherchieren können ...
Grüsse
OLPE

der erste

Ergänzend zu Axel, die Dockkammer ist 67,5 m lang und 12,3 m breit; das Ladedeck im vorderen Bereich ist 54 m lang und 12,3 m breit. Ansonsten kann ich das, was Axel schrieb, nur bestätigen. Es ist genau das, was uns Mitarbeiter von Konstruktionsbüros vor 4 Jahren auf der Marinemesse in St.Petersburg auf unsere Fragen hin  auch bestätigten.

olpe

Zitat von: olpe am 10 Juni 2013, 00:07:07
Leider habe ich keine Skizze des Generalplanes recherchieren können ...
Hallo,
... Heureka ...  :-) ... eine Skizze des Innenlebens habe ich nun entdeckt:
Grüsse
OLPE

Kaschube_29

Moin Moin,

inzwischen wurde die zweite (und wohl auch letzte) Einheit des Projekts 11711 auf Kiel gelegt, wie hier gemeldet wurde:

Quelle mil.ru vom Donnerstag, den 11.Juni 2015 (17.29):

Auf dem Schiffbauwerk ,,Jantar" wurde ein neues großes Landungsschiff für die russische Seekriegsflotte auf Kiel gelegt

Heute wurde auf dem Kaliningrader Schiffbauwerk ,,Jantar" für die russische Seekriegsflotte ein neues großes Landungsschiff (BDK)  des Projekts 11711 auf Kiel gelegt, dem mit einem Befehl des Oberbefehlshabers der Seekriegsflotte Admiral Wiktor Tschirkow (Bиктор Чирков) der Name ,,Petr Morgunov" (,,Пётр Моргунов") verliehen wurde; dies erfolgt zu Ehren des ersten Trägers des Nakhimow-Ordens 1.Stufe, des Leiters der Küstenverteidigung der Schwarzmeerflotte in den Jahren des Großen Vaterländischen Krieges General-Leutnant Pjotr Alexejewitsch Morgunow (Пётр Aлексеевич Моргунов).

Das Kriegsschiff wird eine Wasserverdrängung von 5.000 t und das größte in der Klasse der großen Landungsschiffe werden, die gegenwärtig in den Bestand der russischen Seekriegsflotte eingehen.

In Zusammenhang mit der Kiellegung des großen Landungsschiffs merkte der Oberbefehlshaber an: ,,Die Notwendigkeit der Erneuerung des Bestands von großen Landungsschiffen in allen Flotte ist schon seit langem herangereift. Das ist im Kriegsschiffbauprogramm berücksichtigt. Das Oberkommando arbeitete bereits die technischen Forderungen für die Industrie praktisch für die Mehrzahl an Landungsschiffsprojekten aus und arbeitet dies auch gegenwärtig aus: von einem Landungsboot bis hin zu einem großen Landungsschiff. Wir planen, den Bestand von Landungsschiffen in den Flotten bis zum Jahre 2050 praktisch vollständig zu erneuern. Die Aufgaben für Landungsschiffe der Seekriegsflotte sind unverändert. Sie werden im Bestand von gemischten Gruppierungen der Flotte in den fernen und der nahen Meereszonen eingesetzt."

Der an der Zeremonie teilnehmende Leiter der Verwaltung Kriegsschiffbau der russischen Seekriegsflotte  Kapitän 1.Ranges Wladimir Trjapitschnikow (Bладимир Тряпичников) teilte mit, das die Übergabe des großen Landungsschiffs ,,Petr Morgunov" (,,Пётр Моргунов") in den Bestand der Seekriegsflotte für 2018 vorgesehen ist, nachdem der Bau und alle Erprobungsetappen absolviert wurden.

Nach seinen Worten befindet sich das Typschiff dieses Projekts, das große Landungsschiff ,,Ivan Gren" (,,Иван Грен"), im Endstadium des Baus und wird der Seekriegsflotte nach den Erprobungen Ende 2015 übergeben.

Kapitän 1.Ranges Wladimir Trjapitschnikow merkte ebenfalls an, dass in den nächsten fünf Jahren der Bau einer neuen Generation von großen Landungsschiffen entfaltet wird, die von ihrer Wasserverdrängung her die großen Landungsschiff ,,Ivan Gren" (,,Иван Грен") und ,,Petr Morgunov" (,,Пётр Моргунов") um ein vielfaches übertreffen, über eine größere Aufnahmekapazität für Landungstruppen verfügen und nicht nur einen, sondern mehrere Hubschrauber tragen werden. Das erste derartige Landungsschiff ist bereits für den Bau zum Jahre 2020 vorgesehen. Es wird hierbei über ein neues Projekt gerade in der Klasse ,,großes Landungsschiff" gesprochen.

Entsprechend den technischen Forderungen, die das Oberkommando der Seekriegsflotte dem Werk stellte, wird auf dem großen Landungsschiff ,,Petr Morgunov" (,,Пётр Моргунов") moderne Kranausrüstung für die Beladung von Technik auf das Kriegsschiff eingebaut.

Daneben kann die Beladung der Technik auch eigenständig, durch die Laderaumklappen, erfolgen.

Das große Landungsschiff ,,Petr Morgunov" (,,Пётр Моргунов") kann 13 Panzer oder mehr als 30 gepanzerte Mannschaftstransportfahrzeuge und Schützenpanzer unterbringen. Die Möglichkeit der Anbordnahme eines Infanteriebataillons ist vorgesehen.

Auf dem Kriegsschiff sind die Lebensbedingungen für die Unterbringung und das Wohnen der Besatzung, der Landungstruppen und der Marineinfanterie wesentlich verbessert worden. Das große Landungsschiff ,,Petr Morgunov" (,,Пётр Моргунов") hat einen Fahrbereich von bis zu 4.000 sm, was ihm die Erfüllung von Aufgaben in der fernen Meereszone gestattet.

An Bord kann das große Landungsschiff ,,Petr Morgunov" (,,Пётр Моргунов") einen bordgestützten Transport- und Kampfhubschrauber tragen.

Verwaltung des Presse- und Informationsdienstes des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation

Hier ist diese Meldung nachzulesen: http://function.mil.ru/news_page/country/more.htm?id=12041172@egNews

Nur zur Erinnerung: das Typschiff ,,Ivan Gren" (,,Иван Грен") wurde am 24.12.2004 auf Kiel gelegt, wurde am 18.05.2012 zu Wasser gelassen und durchläuft gegenwärtig die Standerprobungen, um (vermutlich) bis Ende 2015 der russischen Seekriegsflotte übergeben zu werden.

Der Bauvertrag über die ,,Petr Morgunov" (,,Пётр Моргунов") wurde im September 2014 zwischen dem russischen Verteidigungsministerium und der Bauwerft geschlossen.


Unterdessen hat der Leiter der Verwaltung Kriegsschiffbau Kapitän 1.Ranges Wladimir Trjapitschnikow noch am 11.Juni weitere Informationen zu dem geplanten neuen und größeren großen Landungsschiff verkündet:

- Wasserverdrängung rund 16.000 t

- Aufnahmemöglichkeit eines verstärkten Marineinfanteriebataillons

- Aufnahme von sechs Hubschraubern in unterschiedlichen Modifikationen

- moderne und leistungsfähige Waffen

- großer Fahrbereich und große Autonomie

Der Bau soll bereits bis 2020 abgeschlossen sein und maximal aus russischer Produktion stammen.




Die ,,Ivan Gren" (,,Иван Грен") soll in die russische Nordflotte gehen; der abschließende Dienstort des Schwesterschiffs ,,Petr Morgunov" (,,Пётр Моргунов") ist noch nicht bestimmt worden; sinnvoll wäre es aber, wenn die beiden einzigen Einheiten dieser Klasse auch in einer Flotte dienen würden.

Hier sind diese Infos nachzulesen: http://tass.ru/armiya-i-opk/2036660


Für mich ist das der geistige Abschluß der Pläne zur Lieferung der beiden in Frankreich bestellten "Mistral", die bei der russischen Seekriegsflotte immer umstritten waren und vom seinerzeitigen Verteidigungsminister Serdjukow durchgedrückt wurden und (aller Voraussicht nach) von Frankreich nicht ausgeliefert werden.


Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)

Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

bodrog

Hallo kaschube,
Zitatgeistige Abschluß der Pläne zur Lieferung der beiden in Frankreich bestellten "Mistral", die bei der russischen Seekriegsflotte immer umstritten waren und vom seinerzeitigen Verteidigungsminister Serdjukow durchgedrückt wurden
so hört sich das auch an... aber wenn es bei solcherart Bauzeiten (2004-2015) bleibt, dann kann die Technik wie Doktrin schon wieder weiter sein...

MfG

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Kaschube_29 am 14 Juni 2015, 20:28:24
Das große Landungsschiff ,,Petr Morgunov" (,,Пётр Моргунов") hat einen Fahrbereich von bis zu 4.000 sm, was ihm die Erfüllung von Aufgaben in der fernen Meereszone gestattet.
??
Ein Fahrbereich von 4.000 sm erlaubt eine Fahrt von einem Nordflottenstützpunkt zu einem Punkt im Nordatlantik westlich von Irland und zurück.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Kaschube_29

#24
Also,

auf den Einwand...

Zitat von: bodrog am 14 Juni 2015, 20:48:44
...
aber wenn es bei solcherart Bauzeiten (2004-2015) bleibt, dann kann die Technik wie Doktrin schon wieder weiter sein...

...

ist zu sagen: die Zeiten sind inzwischen andere. Die Baunummer 2 ,,Petr Morgunov" (,,Пётр Моргунов") soll im Zeitraum von 2015 - 2018 gebaut werden, also in drei Jahren.
Zuvor gab es deutliche finanzielle Engpässe, die heute keine Hindernisse darstellen, weil man einfach andere Prioritäten im Haushalt setzt.


Dann auf den Kommentar von Urs...

Zitat von: Urs Heßling am 14 Juni 2015, 21:14:06
...
??
Ein Fahrbereich von 4.000 sm erlaubt eine Fahrt von einem Nordflottenstützpunkt zu einem Punkt im Nordatlantik westlich von Irland und zurück.

Gruß, Urs

... ist folgendermaßen zu antworten: normalerweise sind die großen Landungsschiffe aus dem Bereich der Nordflotte keine Einzelfahrer.

Sie laufen (wenn es z. B. auf eine Fahrt in das Mittelmeer geht) im Verband mit einem großen U-Bootabwehrschiff ("Udaloy"-Klasse), einem Bergungsschlepper und einem Tanker aus. Der erste "Boxenstopp" wird häufig im Bereich Schottland eingelegt oder auch während der Fahrt im Bug-Heck-Verfahren nachgebunkert.

Zudem sind die angegebenen 4.000 sm entsprechend einem Fahrstufenmix und nicht nur der Fahrt mit (reiner) wirtschaftlicher Fahrtstufe angegeben.


Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Urs Heßling

#25
moin, Axel,

Zitat von: Kaschube_29 am 14 Juni 2015, 22:06:10
Zitat von: Urs Heßling am 14 Juni 2015, 21:14:06
...
??
Ein Fahrbereich von 4.000 sm erlaubt eine Fahrt von einem Nordflottenstützpunkt zu einem Punkt im Nordatlantik westlich von Irland und zurück.

Gruß, Urs

... ist folgendermaßen zu antworten: normalerweise sind die großen Landungsschiffe aus dem Bereich der Nordflotte keine Einzelfahrer.

Sie laufen (wenn es z. B. auf eine Fahrt in das Mittelmeer geht) im Verband mit einem großen U-Bootabwehrschiff ("Udaloy"-Klasse), einem Bergungsschlepper und einem Tanker aus. Der erste "Boxenstopp" wird häufig im Bereich Schottland eingelegt oder auch während der Fahrt im Bug-Heck-Verfahren nachgebunkert.

Zudem sind die angegebenen 4.000 sm entsprechend einem Fahrstufenmix und nicht nur der Fahrt mit (reiner) wirtschaftlicher Fahrtstufe angegeben.
Das ist mir schon klar, ich habe das in meiner aktiven Zeit anhand der vom Flottenkommando herausgegebenen Lage oft genug "mitverfolgt".

Ich wollte lediglich auf die inhärente Unstimmigkeit des Satzes
Zitat von: Kaschube_29 am 14 Juni 2015, 20:28:24
Das große Landungsschiff ,,Petr Morgunov" (,,Пётр Моргунов") hat einen Fahrbereich von bis zu 4.000 sm, was ihm die Erfüllung von Aufgaben in der fernen Meereszone gestattet.
hinweisen. Ich weiß, daß er nicht von Dir stammt :wink: .

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

olpe

Zitat von: Kaschube_29 am 14 Juni 2015, 22:06:10
Zuvor gab es deutliche finanzielle Engpässe, die heute keine Hindernisse darstellen, weil man einfach andere Prioritäten im Haushalt setzt.
Hallo,
neben den finanziellen Engpässen während der Bauzeit des ersten Schiffes "IVAN GREN" sei erwähnt, dass zur Verzögerung augenscheinlich auch umfangreiche Projektänderungen beigetragen haben. Forderungen der Flottenführung in den verschiedenen Realisierungsphasen (Projektierung, Konstruktion, Bau) führten zu Umbauten und Veränderungen des Schiffes. Die Vermutung ist naheliegend, dass, je mehr Geld auf dem Zeitstrahl für den Bau vorhanden war, sich dann auch Wünsche für zusätzliche Ausrüstung und Fähigkeiten einstellten.

Hier eine artist impression (oder Modell?) der Baunummer 2 der Serie: die "PETR MORGUNOV"  --/>/> klick

Grüsse
OLPE

Kaschube_29

Moin Moin,

nachdem die Bauwerft lange Zeit noch an der Illusion festhielt, die Bau-Nr. 1 des Projekts 11711 noch im Jahre 2015 an die Seekriegsflotte zu übergeben, erschien gestern nun die folgende Meldung:

Quelle ria.ru vom Mittwoch, den 16.Dezember 2015 (15.45):

Die Seekriegsflotte der Russischen Föderation wird mit dem Landungsschiff ,,Ivan Gren" (,,Иван Грен") Anfang 2016 aufgefüllt

Moskau, 16.Dezember – RIA Novosti. Das große Landungsschiff (BDK)  ,,Ivan Gren" (,,Иван Грен") des Projekts 11711 wird der russischen Seekriegsflotte Anfang 2016 übergeben, teilte gegenüber RIA Novosti am Dienstag der Generaldirektor des ,,Newskoje Entwurfs– und Konstruktionsbüro" (,,Nevskoye PKB" = ,,Nevskoye proyektno-konstruktorskoye byuro" [,,Невскoe ПКБ" = ,,Невскoe проектно-конструкторскoe бюро"]) Sergej Wlasow (Сергей Власов) mit.

Die ,,Ivan Gren" (,,Иван Грен"), die das Typschiff des großen Landungsschiffsprojekts 11711 ist, das vom ,,Newskoje Entwurfs– und Konstruktionsbüro" ausgearbeitet wurde, wurde auf dem Schiffbauunternehmen ,,Jantar´"  im Dezember 2004 auf Kiel gelegt; das Zuwasserlassen des Kriegsschiffs fand im Mai 2012 statt.

,,Wir schließen gegenwärtig die Arbeiten ab und Anfang 2016 wird das große Landungsschiff «Ivan Gren» («Иван Грен») an die Flotte übergeben", sagte Wlasow.

Ein großes Landungsschiff des Projekts 11711 ist in der Lage, 13 Panzer oder 36 Schützenpanzer, wie auch bis zu 300 Mann an Landungstruppen an Bord zu nehmen. In der Bewaffnung des Kriegsschiffs sind drei sechsläufige 30-mm Artilleriegeschütze und zwei Transport- und Kampfhubschrauber Ka-29. Ein großes Landungsschiff dieses Projekts verfügt über einer Wasserverdrängung von 5.000 t und eine Fahrtautonomie von bis zu 30 Tagen. Das Kriegsschiff kann eine Fahrt von bis zu 18 kn entwickeln, seine Länge beträgt 120 m, die Breite 16,5 m und die Besatzung umfaßt 100 Personen.

Hier ist die Meldung im Original nachzulesen: http://ria.ru/defense_safety/20151216/1343042753.html


Bei diesem Neubau hat die Bauwerft auch sehr viele Probleme mit der rechtzeitigen Lieferung von Ausrüstungsgegenständen durch Zulieferer... Inzwischen ist auch schon ein Bild der ,,Ivan Gren" (,,Иван Грен") mit der Bordnummer 135 veröffentlicht worden.


Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Kieler-Sprotte

#28
Ein weiteres Foto
http://www.globalsecurity.org/military/world/russia/images/11711-image5.jpg

und Daten zur Bewaffnung usw.
http://www.globalsecurity.org/military/world/russia/11711-specs.htm

Die Bewaffnungsangaben bei globalsecurity weichen vom zuvor geschriebenen Beitrag erheblich ab, sind aber scheinbar nicht aktuell.

:MG:

der erste

Als Bewaffnung hat er, wie auf veröffentlichten Bildern zu sehen ist, 2x AK 630 M, jeweils Back- und Steuerbord achtern etwas erhöht auf dem Hubschrauberhangar und auf den Aufbauten vor der Brücke 1x AK 630M-2 Duet. Ob Geschoßwerfer an Bord sind ist etwas unklar, da davon noch keine Bilder gezeigt wurden. Falls sie an Bord sein sollten sind sie sicherlich versenkbar. Die früher geplante AK 176 ist nicht an Bord.

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