K-129 BELGOROD wird fertiggebaut

Begonnen von hillus, 22 Dezember 2012, 18:34:37

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hillus

Hallo, kurz vor dem Fest noch ein Knaller!!

Das 2. Leben der BELGOROD

Am 20.12.2012 fand der feierlicher Akt der Grundsteinlegung des atomaren Forschungs-U-Bootes Projekt 09852 auf der Helling in der Bauhalle der OAO PO SEVMASH in Sewerodwinsk statt.
An der Zeremonie der Grundsteinlegung nahmen neben dem Oberbefehlshaber der Seekriegsflotte Russlands, Admiral Wiktor Tschirkow, auch der Präsident der Vereinigten
Schiffsbaugesellschaft (OSK) A.A. Djatschkow, der Generaldirektor von SEVMASH M.A. Budnitschenko, der Chef der Verwaltung Tiefseeforschung beim Verteidigungsministerium Vizeadmiral A.W. Burilitschew, der Generaldirektor des ZKB МТ "Rubin" I.W. Wilnit und weitere Ehrengäste teil.

Das U-Boot wird für die Realisierung komplizierter Aufgaben gebaut werden:
Der Durchführung vielfältiger wissenschaftlicher Forschungen in den entfernten Gebieten des Weltmeers, der Teilnahme an Such- und Rettungsoperationen und die Fähigkeit besitzen, andere Unterwassermittel nicht nur zu transportieren, sondern auch für ihre Ausrüstung und Sicherheit zu sorgen.
Die Tests der neuen Muster von Forschungsapparaturen und Tieftauchapparaten (LOSHARIK) und das Monitoring soll mit dem Boot realisiert werden. Diese Unterwasserapparate werden sowohl bemannt als auch unbemannt sein.
Das Atom-U-Boot wurde zunächst vom ZKB МТ "Rubin" in St. Petersburg entworfen und gehörte zur Klasse des Projektes 949-A. Es wurde als K-329 BELGOROD (Werks N° 664) 1992 in Bau gegeben und liegt mit einem Fertigstellungsgrad von ca. 62% bis 75% in der Bauhalle von SEVMASH. Nach den unbestätigten Daten soll es nun nach dem Projekt 09852 umgebaut und modifiziert werden.

Kurzkommentar:
Wie kann von einer Kiellegung gesprochen werden, wenn sich das U-Boot schon seit 1992 in Bau befindet, auch wenn er inzwischen sistiert wurde??!!
Zumindest wurde nun die vor einem halben Jahr gemachte Meldung über eine Weiterverwendung von BELGOROD Realität!

Grüße aus Braunschweig

hillus

Als Anhang noch der Datensatz aus dem Band 2 Teil III "Die U-Boote der Nord Flotte 1992 bis 2012", der demnächst erscheinen wird.

Projekt   949-A/OSCAR II      KzS Abchalimow, Wladilen
K-139                                                Wasiljewitsch
ab 02.10.1992 bis 2012...           (...1995 bis ...1997)
02.10.1992 auf Stapel bei der GP SEVMASH als PLAK
06.04.1993 Name BELGOROD
1997 bei einem Ausrüstungsstand von 75% wegen
fehlender finanzieller Mittel Baustop, aus der
Schiffsliste der SKF gestrichen und Konservierung
in Sewerodwinsk, Auflösung der Besatzung
09.2000 bis 04.2002 geplante Fertigstellung nach ge-
ändertem Projekt 949-AM nicht realisiert.
22.07.2006 Planung einer eventuellen Fertigstellung
nach anderer Variante bzw. Nutzungsvertrag mit Indien
2008 auf Beschluß des Ministeriums für Verteidigung kein
Fertigbau und Zuführung zur Verwertung nach Ausbau aller
noch für die vorhandenen Boote zu verwendenden Teile und Mechanismen.
Bis Mitte 2011 keine Demontage erkennbar.
In einem Interview mit dem Oberbefehlshaber der
SKF, Admiral W. S. Wysozkij, am 02.02.2012 soll
das Schwesterschiff der untergegangenen K-141
KURSK, K-139 BELGOROD, als spezielles Projekt
fertiggebaut werden.
20.12.2012 2. Kiellegung nach geändertem Projekt
09852 als Träger von Tieftauch-Forschungsapparaten bei
der OAO PO SEVMASH

olpe

Hallo,
ja, das ist in der Tat ein Knaller ... Zwar wurde Anfang 2012 - wie @hillus bereits oben schrieb - russischerseits publiziert, dass das in der Halle Nr. 55 der SMP-Werft in Severodvinsk auf dem Helgen liegende USchiff K-139 "BELGOROD" nach einem speziellen Projekt weiter- und umgebaut werden soll. Nun erscheint es klarer: Projekt 09852 ... aber: seeing is believing ... Mal schauen, was da dann aus der Halle gezogen wird ...
Grüsse
OLPE

hillus

Mal Kurz zum Selbstverständnis!

In meinen Unterlagen, die wohl recht gut gepflegt sind auf Aktualität und Richtigkeit der Historie, war dieser OSCAR II BELGOROD mit der taktischen Nummer K-139 geführt.
Deshalb änderte ich auch in der Erstmeldung diese auf K-139. Ich werde dazu nochmals nachforschen und dann eine Mitteilung machen.

Frohes Fest!

hillus

Baunummer 509

Hallo zusammen,

danke mal wieder für die Mühe  top

Frage: Weiß man was mit K 135 und K 160 mittlerweile geschehen ist?
"Verwertung" oder immernoch halbfertige Auflieger?
http://militaryrussia.ru/forum/viewtopic.php?p=69213
(etwas nach unten scrollen)

Gruß und euch schöne Weihnachtsfeiertage

Sebastian

hillus

#4
Moin,

das artet am Heiligabend ja in Arbeit aus. Zwischen Pute in die Pfanne und den Rotkohl schnippeln, würzen und auf das Ceranfeld setzen fand ich noch die Zeit, auf die von mir selbst gestellte Frage zu antworten.

Mit der taktischen Nummer von BELGOROD ist schon ein kleines Problem. Die großen Probleme müssen die Russen schon selbst lösen.
Mein Datensatz hat die letzte Eintragung vom 15.02.2012 und der ist von www.deepstorm.ru/. Dort hat das Atom-U-Boot noch die taktische Nummer K-139!! Ich schaute soeben dort noch einmal hinein und siehe da, mein Freund Andrej Nikolajew, der für den Band 2 Teil I "Die U-Boote der Nord Flotte" eine schönes Geleitwort schrieb, hat die taktische Nummer in K-329 geändert!!
Ohne seiner Antwort vorzugreifen, ich mailte ihm natürlich sofort, was da herumgewuselt wird mit der Nummer, meine ich eine Erklärung zu haben. Sie ist allerdings zeitlich nicht relevant.
1. 1997 wurde BELGOROD gestrichen, die Besatzung aufgelöst und damit auch die taktische Nummer gestrichen.
2. Mit den möglichen und unmöglichen Weiterbauprojekten und wahrscheinlich dem Willen, das Boot doch noch fertigzustellen, bekam es wieder eine neue taktische Nummer K-329 zugeteilt.

Das soweit und so gut und wir lassen es mal so im Raum stehen.

ABER:
1. Das Atom-U-Boot der 4. Generation Projekt 885 SEVERODVINSK erhielt nachweislich 2010 die taktische Nummer K-329!!!!
2. Plötzlich hat dieses Boot gar keine erkennbare taktische Nummer bei www.deepstorm.ru/

Vorschlag:

Wir bleiben ruhig und warten ab. Ich werde das schon herausbekommen. Wir lassen uns nicht das Fest vermiesen von russischem Kuddelmuddel. Wer weiß, wer wieder einmal von wem abgeschrieben hat oder meint, seine Meldung wäre die Wahrheit.

In diesem Sinne Grüße aus Braunschweig

hillus

Zum Schluß noch zu Dir Sebastian. Zu Deiner Frage werde ich nach dem Fest etwas schreiben. Genießen wir erst einmal das Festessen!!

Viele Grüße  Jochen

Da Sebastian gerade auch das Portal http://militaryrussia.ru/forum/viewtopic.php?p=69213 angibt, der kann dort sehen, dass der Kahn tatsächlich als erste taktische Nummer K-139 erhielt!!!






Kaschube_29

Moin Moin,

lange Zeit gab es nichts zur "Belgorod" ("Белгород") zu vermelden, aber nun war in der russischen Zeitung "Izvestiya" folgende Meldung zu finden:

Quelle izvestia.ru vom Donnerstag, den 13.April 2017 (00.01):

Die Flotte erhält im Jahre 2018 das wissenschaftliche Forschungsschiff ,,Belgorod" (,,Белгород")

Das Unterseeboot wird Unterwasserkabel legen und Bodenschätze auf dem Meeresgrund entdecken

Alexej Ramm (Алексей Рамм), Dmitrij Litowkin (Дмитрий Литовкин)

Das wissenschaftliche Forschungs-Atomunterseeboot  (NIAPL = nauchno-issledovatel´skaya atomnaya podvodnaya lodka [НИАПЛ = научно-исследовательская атомная подводная лодка]) des Projekts 09852 ,,Belgorod" (,,Белгород") wird im Jahre 2018 an die Seekriegsflotte übergeben. Das neue Unterseeboot ist der Träger von unbemannten Unterwasserdrohnen und Bathyskaphen, wie auch von spezieller wissenschaftlicher Ausrüstung. Nach Meinung von Experten kann man das Unterseeboot für die Lösung von militärischen Aufgaben in großen Tiefen, sondern auch für die Aufklärung und Förderung von Naturschätzen auf dem arktischen Schelf eingesetzt werden.

Wie der ,,Izvestiya" im Stab der Nordflotte mitgeteilt wurde, finden jetzt auf der ,,Belgorod" (,,Белгород") noch Arbeiten zur Modernisierung von Ausrüstung und Mechanismen für die Ausführung von neuen Aufgaben statt. Sie sollen im Verlauf des kommenden Jahres abgeschlossen werden, wonach das Kriegsschiff der Seekriegsflotte übergeben wird. Die ,,Belgorod" (,,Белгород") befindet sich noch auf dem Bauplatz der größten Bauhalle in der Welt, der Halle 55 des ,,Nördlichen Maschinenbauunternehmens" .

Das Projekt 09852 wurde auf der Grundlage des nicht fertiggestellten Unterwasserkreuzers des Projekts 949A ,,Antey" (,,Aнтей") geschaffen. Diese Unterseeboote wurden in der UdSSR als Antwort auf die Entfaltung von amerikanischen Flugzeugträgerverbänden auf den Weltmeeren gebaut.

Die ,,Belgorod" (,,Белгород") wurde bei ,,Sevmash" im Jahre 1992 auf Kiel gelegt. Im Jahre 2006 wurde der Bau des zu 76% fertigen Kriegsschiffs eingefroren. An den ,,nicht fertiggestellten Bau" interessierten sich erneut die Marineangehörigen, aber nicht als ,,Jäger von Flugzeugträgern". Es wurde die Entscheidung getroffen, das Kriegsschiff in einen Träger von bemannten und unbemannten tieftauchenden Klein-U-Booten umzurüsten.

Auf dem Unterseeboot soll eine große Zahl von Spezial- und Taucherausrüstung, eine Schleusenkammer für den Umstieg in tieftauchende Klein-U-Boote eingebaut werden. Eines von ihnen ist das Rettungs-Klein-U-Boot ,,Bester" (,,Бестер"). Auf dem Kriegsschiff wird der geophysische Komplex ,,Magma" (,,Магма") eingebaut, der die Durchführung von geologischen Erkundungsarbeiten auf dem arktischen Schelf gestattet. Der Komplex verringert die Aufwendungen für die Durchführung von Forschungen in schwer zugänglichen Bereichen ohne von den Wetterbedingungen und der Eislage abhängig zu sein.

,,Die «Belgorod» («Белгород») kann man als einen Mehrzweck-Unterwasser-Mähdrescher bezeichnen", berichtete gegenüber der ,,Izvestiya" der Hauptredakteur des Internetprojekts ,,MilitaryRussia" Dmitrij Kornew (Дмитрий Корнев). ,,Dieses U-Boot kann tieftauchende Klein-U-Boote, Bathyskaphe und unbemannte Komplexe mitführen. Ebenfalls wird es selbst Arbeiten auf dem Meeresboden ausführen. Deshalb kann man die «Belgorod» («Белгород») sowohl für militärische, als auch für zivile Zwecke einsetzen. So wird das Unterseeboot beispielsweise Unterwasserkabel legen oder das System «Garmoniya» («Гармония») entfalten. Ebenfalls hilft das Unterseeboot an der Erkundung und der Förderung von Bodenschätzen auf dem arktischen Schelf."

In der Welt gibt es keine direkte Entsprechungen für die ,,Belgorod" (,,Белгород"). Die amerikanische Agentur für perspektivische Forschungen des Pentagons (DARPA) realisiert gemeinsam mit einer Reihe von privaten Firmen das Programm ,,Poseidon". Für seine Schaffung werden jährlich rund 70 Milliarden Dollar aufgewendet. Das ist die Unterwasseranalogie des globalen Navigationssystems GPS – ein System von Tiefwasser-Retranslationsapparaten. In Rußland wird das Trägerschiff einer derartigen Ausrüstung selbst geschaffen, das in der Lage ist, sich nicht nur mit der Erkundung und Montage von Ausrüstung, sondern auch mit dessen Wartung auf dem Meeresboden zu beschäftigen.


Hier ist diese Meldung nachzulesen: http://izvestia.ru/news/678134



Noch ist die ,,Belgorod" (,,Белгород") in der Bauhalle Nr. 55 des "Nördlichen Maschinenbauunternehmens" in Sewerodwinsk, müßte aber spätestens Ende 2017/Anfang 2018 die Bauhalle verlassen und zu Wasser gehen, damit es mit der Übergabe im kommenden Jahr etwas wird.

Wie die Izvestiya heute meldet (http://izvestia.ru/news/688769) wird die  ,,Belgorod" (,,Белгород") durch die Einfügung einer 30 m Sektion eine Länge von 184 m haben und damit die strategischen Atom-Unterseeboote der "Typhoon"-Klasse um 11 m übertreffen...

Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!


hillus

Moin,

hier eine Mitteilung der SEVMASH-Werft in Sewerodwinsk, über den Weiterbau der KHABAROVSK und BELGOROD.

Das Atom-U-Boot spezieller Bestimmung KHABAROVSK wird hydraulischen Tests unterzogen

Text: Tass.ru vom 24. Mai 2018

Das vollständige Testprogramm ist in Etappen unterteilt und dauert mehrere Monate, sagte der Pressedienst von SEVMASH.

MOSKAU, 24. Mai. / TASS /. Das Atom-U-Boot spezieller Bestimmung des Projekts 09851 KHABAROVSK wurde einer hydraulischen Prüfung unterzogen. Dies wurde Journalisten im Pressedienst von Sevmash berichtet.

"Auf dem Atom-U-Boot-Projekt 09851 wurden die hydraulischen Tests des Bug-Schiffskörpers abgeschlossen. Das bedeutete eine der wichtigsten Phasen des Baus des U-Bootes", sagte ein Unternehmenssprecher.

Eine spezielle dienststellenübergreifende Kommission prüfte die Bereitschaft des Schiffskörpers, der Systeme und der Ausrüstung, legte die technischen Unterlagen ein und erteilte die Erlaubnis, eine technische Operation zu beginnen, die im Stillen durchgeführt wurde.

"Alle Schiffsstrukturen haben den gegebenen Belastungen standgehalten und bestätigten somit die Qualität der geleisteten Arbeit." Das gesamte Testprogramm ist nach Angaben des Pressedienstes der Anlage in mehrere Etappen unterteilt und dauert mehrere Monate.

Im Juli 2014 wurden drei U-Boote, KNYAZ OLEG ( deutsch FÜRST OLEG vom  Borey-Projekt), KRASNOYARSK vom YASEN-Projekt) und KHABAROVSK im Sevmash-Unternehmen in Sewerodwinsk auf Kiel gelegt

Laut offenen Quellen ist die KHABAROVSK (Projekt 09851) als Träger von Tiefwasserstationen und der neuesten Robotersysteme vorgesehen.

Bei Sevmash sind mindestens zwei Atom-U-Boote für spezielle Bestimmung im Bau. Nach den offenen Quellen wurde das unfertige U-Boot des Projekts 949A BELGOROD im Dezember 2012 unter der Projektnummer 09852 wieder in das Bauprogramm aufgenommen. Es wird Träger unbewohnter und bewohnter Tiefseeforschungsfahrzeuge sein.

hillus

Darius


olpe

#9
Hallo Darius,
danke für den link und die Info ...
Es scheint so, dass die Anordnung des Systems 2M39 POSEIDON (auch STATUS-6, NATO: KANYON --/>/> klick) mit gut 24m Waffenlänge im Bugbereich der K-329 ,,BELGOROD" eine gewisse Bestätigung findet. Die immense Länge der POSEIDON mit den dazugehörigen großkalibrigen Ausstoßrohren (>1,6m Querschnitt) erforderte augenscheinlich deutliche Änderungen am Druckkörper ... so sich diese neue Art der Anordnung bewahrheitet. Die bisherige Abteilung I (großvolumiger Torpedoraum mit 3 Decks, wobei das obere Waffendeck zum darunterliegenden Raum besonders verstärkt war) scheint entweder deutlich verkleinert worden zu sein, um die POSEIDON-Rohre im vorderen Hüllkörper unterzubringen, oder aber die Rumpflänge wurde vergrößert (nach wikiru: von 154m auf 184m). Die mögliche Anzahl der Rohre (2, 4, 6 oder gar 8 ) ist m.E. noch nicht bestätigt, es kristallisieren sich aber durchaus realistische 6 Stück heraus.
Skizze: --/>/> klick

Frühere Varianten der Rohranordnung in mehr oder weniger hypothetischen Darstellungen und Überlegungen gingen u.a. davon aus, dass sich jeweils an Bb- und Stb-Seite á 3 Ausstoßrohre in waagerechter Position befinden (aber leicht von der Mittellinie versetzt und nach außen geneigt) ... an Stelle der bisher dort angeordneten Raketencontainer für die Anti-Schiff-FK P-700 GRANIT (NATO: SS-N-19 SHIPWRECK) ... breit genug ist der Hüllkörper ja an dieser Stelle ...
Skizze: --/>/> klick (post von Kalli)

Ein VideoClip: --/>/> klick

Auf der Satellitenaufnahme im link von Darius sind Details leider nur schwerlich zu erkennen, obgleich selbst bei GoogleMaps die Aufnahmen (2021) deutlich besser sind:
Satellit I: --/>/> klick: SMP-Werft GoogleMaps (ohne ,,BELGOROD"?)
Satellit II: --/>/> klick: SMP-Werft (mit ,,BELGOROD")

Ich bin gespannt, was weiterhin öffentlich wird ...
Grüsse
OLPE

PS: m.E. wäre es sinnvoll, die thread-Überschrift von ,,K-129 ... " in ,,K-329 ... ,, zu ändern ...

olpe

Hallo,
einige Ergänzungen zum post oben:


  • Torpedorohre: Nach wie vor ist nicht ganz klar, wie die Riesenrohre für den POSEIDON-Torpedo eingebaut wurden und welche schiffbaulichen Änderungen das nach sich zog. Zum einen ist die Verkürzung des Druckkörpers im Bugbereich möglich, so dass unter Beibehaltung der Gesamtlänge des U-Bootes die Rohre untergebracht werden können. Aus meiner Sicht ist diese Variante eher nicht optimal, da mir das notwendige Aufbrennen und die Anpassung eines funktionsfähigen Druckkörpers zu aufwändig erscheint – und auch zu teuer. Zum anderen: die Verlängerung des Hüllkörpers unter Beibehaltung der Druckkörperstruktur. Das ist m.E. die elegantere Variante - und sicher auch die kostengünstigere. In dem nun entstandenen größeren freiflutbaren Raum ist die Anordnung der Rohre – wie und wie viele auch immer – sicher einfacher zu bewerkstelligen.


  • Rumpfbreite: bei der Betrachtung der bisherig veröffentlichten Materialien scheint es so, das es eine Verringerung der Hüllkörperbreite um den Betrag der beiden Startcontainerreihen gegeben hat. Das macht auch durchaus Sinn: die FK werden letztlich nicht mehr benötigt ... neben dem POSEIDON-Waffensystem ist die ,,BELGOROD" ja auch Träger für Klein-U-Boote ...
    Siehe auch beispielhaft der offene Rumpf des Wracks von K-141 ,,KURSK" bei der Verschrottung:
    --/>/> klick


  • Hilfsantrieb: im Weiteren ist auffallend, dass vor den beiden unteren Ruderblättern eine Wulst existiert. Diese verbirgt wahrscheinlich einen ausfahrbaren Hilfsantrieb für geringe und geringste – und damit geräuscharme – Fahrtstufen, ähnlich wie dieses auch bei anderen U-Booten der Fall ist.
    Siehe auch beispielhaft Hilfsfantriebe:
    --/>/> klick Projekt 677 LADA
    --/>/> klick Projekt 971 SHCHUKA-B


  • untere Ruderblätter: Die unteren Ruderblätter bzw. die Ruderleitflossen wurden leicht verändert. Diese erscheinen nun besser geschützt, wirken robuster und widerstandsfähiger.
    Siehe vergleichendes Bild mit K-186 ,,OMSK" im Dock:
    --/>/> klick K-328 ,,BELGOROD" Heck
    --/>/> klick K-186 ,,OMSK" Heck
Soweit für den Moment.
Grüsse
OLPE

olpe

Hallo,
im RND und in der gestrigen Ostseezeitung erschien ein Artikel, der ganz gut zum thread paßt:
--/>/> klick

Grüsse
OLPE

hillus

#12
Moin,

in Anbetracht des wenig bekannten derzeitigen Baus von Mehrzweck-U-Booten eine Zusammenstellung, was so auf den Helligen liegt:

In Bau befindliche Mehrzweck-U-Boote:
APKR      K-561 KAZAN               Projekt 08851   B/N ??? i.D. neuer Plan 2021
APKR      K-564 ARKHANGELSK         Projekt 08851   B/N ??? i.D. Plan 2022
APKR      K-571 KRASNOYARSK         Projekt 08851   B/N ??? i.D. Plan 2022
APKR      K-573 NOVOSIBIRSK            Projekt 08851   B/N ??? i.D. neuer Plan 2021
APKR      K-??? PERM               Projekt 08851   B/N ??? i.D. Plan 2022
APKR           K-??? ULYANOVSK            Projekt 08851   B/N ??? 2021 Projektänderung
APLSN      K-329 BELGOROD            Projekt 09852   B/N ??? i.D. neuer Plan 2021
APLSN      K-??? KHABAROVSK            Projekt 09851   B/N ??? i.D. neuer Plan 2021/22
APLSN      K??? ULYANOVSK            Projekt 09853   B/N ??? i.D. Plan 2027

Was war in der russischen Presse dazu zu lesen??

Wie TASS vom 25.12.2020 berichtete, konnte die Indienststellung des APLSN K-329 BELGOROD nicht realisiert werden. Als neues Datum wurde das Jahr 2021 genannt. Die Standerprobung soll demnächst abgeschlossen werden und die werksseitige Erprobung könnte dann beginnen.
Das APLSN K-??? KHABAROVSK sollte nach Meldung von RIA NOVOSTI vom 27.07.2019 bis Ende 2019 zu Wasser gelassen werden. Der von TASS am 07.06.2020 angekündigte Stapellauf ist wieder verschoben. Wie bei http://bastion-karpenko.ru/ vom 08.11.2020 gemeldet, wird KHABAROVSK in der ersten Hälfte des Jahres 2021 zu Wasser gelassen. Wie TASS vom 18.04.2021 gemeldet, wird KHABAROVSK im Herbst 2021 zu Wasser gelassen. Dann werden die Standerprobungen des U-Bootes beginnen", sagte der Gesprächspartner der TASS-Agentur. Mit der Fertigstellung ist nicht vor 2022/2023 zu rechnen.
Am 19.01.2021 wurde völlig überraschend die Kiellegung eines APLSN Projekt 09853 ULYANOVSK bei der AO SEVMASH als dritten POSEIDON-Träger bekanntgegeben. Es ist abzuwarten, wie es sich tatsächlich mit dem Bau ergibt, denn der Name wurde bereits an ein Boot des Projekts 08851 (YASEN-M) vergeben. Wie mir Axel gerade schreibt, war die ULYANOVSK zunächst als YASEN-M geplant und wurde 2017 auf Kiel gelegt. Es wird wohl ähnlich zum damaligen Mysterium KHABAROVSK sein!

Eines aber wird wohl am 07.05.2021 Wirklichkeit, denn wie übereinstimmend gemeldet, wird am 07.05.2021 das Typboot des modifizierten Projekts 885M K-561 KAZAN in Dienst gestellt. Das Boot hatte am 20.04.2021 noch ein Abschlußschießen mit einer Salve von KALIBR-PL und ONIKS  Flügelraketen erfolgreich absolviert.

Ob die anderen Planstellungen realisiert werden können, wird schwer möglich sein!

Bis bald!

hillus

hillus

Moin,

zum Selbstverständnis!

In den vorherigen Ausführungen und in der Schiffsliste ersichtlich, könnte der Eindruck entstehen, es handelt sich um zwei Atom-U-Boote ULYANOVSK.

Dem ist nicht so!

Wie geschrieben, wurde die ULYANOVSK bereits am 28.07.2017 als sechstes Boot mit der Baunummer 166 des Projekts 885-M Chiffre YASEN-M  auf Kiel gelegt. Am 19.01.2021 erfolgte dann die erneute pragmatische Kiellegung der ULYANOVSK, nachdem sie nach dem neuen Projekt 09853 umklassifiziert wurde. Weitere Details wurden bisher nicht bekannt.

Über die anderen Atom-U-Boote habe ich absichtlich keine Bemerkungen geschrieben. Es geht in dem Thread um die BELGOROD und damit den geplanten Trägern von POSEIDON-Unterwasserdrohnen!

Wie am 05.05.2021 von TASS gemeldet wurde, wird die K-561 KAZAN am 07.05.2021 auf Befehl des Oberbefehlshabers der Seekriegsflotte, Admiral Jewmenow, mit dem Hissen der Seekriegsflagge in Dienst gestellt.

Bis bald!
hillus

Kaschube_29

Moin,

inzwischen hat auch die "Belgorod" die Werftprobefahrten aufgenommen, wie inzwischen vermeldet wurde:

Quelle tass.ru vom Freitag, den 25.Juni 2021 (23.32):

Quelle: das Atomunterseeboot ,,Belgorod" (,,Белгород") lief zu den ersten See-Erprobungen aus

Sankt-Petersburg, 26.Juni – TASS. Das Spezialatomunterseeboot  ,,Belgorod" (,,Белгород") lief zu den Werftfahrerprobungen (ZKhI)  in das Weiße Meer aus. Dies wurde TASS während des Internationalen Marinesalons durch eine Quelle in der Schiffbaubranche mitgeteilt.
,,Das Atomunterseeboot «Belgorod» («Белгород») lief am 25.Juni erstmals auf das Weiße Meer zu den Werftfahrerprobungen aus", teilte der Gesprächspartner mit.

Nach seinen Worten beginnen nach dem Abschluß der Werftfahrerprobungen die Staatlichen Erprobungen. ,,Ende 2021 soll das Atom-U-Boot dem Auftraggeber übergeben werden", sagte er.

Im Pressedienst der ,,Produktionsvereinigung «Nördliches Maschinenbauunternehmen»" (AO ,,PO Sevmash")  wurde diese Information nicht kommentiert.

Zuvor teilte eine dem Verteidigungsministerium nahestehende Quelle mit, dass das Spezial-Atomunterseeboot ,,Belgorod" (,,Белгород") nach dem Abschluß der Staatlichen Erprobungen und der Übergabe an die Seekriegsflotte der Russischen Föderation im Stillen Ozean ihren Dienst versehen wird.

Der erste Träger der Atom-Unterwasserdrohnen ,,Poseydon" (,,Посейдон"), das Unterseeboot des Trägers 09852 ,,Belgorod" (,,Белгород"), wurde am 23.April 2019 zu Wasser gelassen.

Hier ist diese Meldung nachzulesen: https://tass.ru/armiya-i-opk/11758463


Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

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