Bordflak

Arche · 19 Dezember 2012, 19:24:49

Hallo zusammen!

Ich habe mal eine einfache Frage.

Die Soldaten der Bordflakabteilungen bedienten doch in der Regel die Flugabwehrgeschütze auf den Handelsschiffen. Wer hat den da die Befehlsgewalt? Oder noch einfacher gefragt. Wer gab den Feuerbefehl?

Danke!
Heinz-Jürgen

Trimmer · 19 Dezember 2012, 19:46:52

Hallo Heiz - Jürgen - normalerweise gehörten die Angehörigen der Bord- Flak zur KM. Also hatten sie auch einen Kommandeur der für die militärische Seite verantwortlich war. Hatte sich aber nicht in die Schiffsführung "ein zumischen "

Gruß - Achim - Trimmer

Hastei · 19 Dezember 2012, 22:04:18

Achim, einen Komandeur glaube ich nicht gerade, aber einen "kleinen" Offizier schon.
Muß ja wohl auch Diziplinargewalt über die Soldaten haben . Aber das wissen bestimmt die Experten.
Gruß
Hastei

byron · 19 Dezember 2012, 23:07:18

Hallo Heinz-Jürgen,

Die Führung der Schiffsflak hatte der Flakeinsatzleiter, des öfteren ein niedriger Offiziergrad oder ein Unteroffizier.

Gruss
Byron

Urs Heßling · 20 Dezember 2012, 08:15:44

moin,

manchmal auch der Kompaniechef (Hptm), siehe auch hier http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,18198.msg201826.html#msg201826

Gruß, Urs

Trimmer · 20 Dezember 2012, 10:52:34

Hallo - genau wie es Urs und Byron auch schon geschrieben haben. Unter " Kommandeur" kann man die verschiedensten Dienstgrade einordnen. Je nach Stärke der Flak-Batr. erhöhte sich auch der Dienstgrad.

Gruß - Achim - Trimmer

Arche · 20 Dezember 2012, 16:49:11

Hallo,
ich beschäftige mich gerade mit dem Schicksal einiger Flaksoldaten auf der "Alabama". Hier war dann der Flakeinsatzleiter Bootsmaat. Bei der Schiffsgröße fällt mir leider nichts ein, da ich das Schiff in dem Buch, was mir vorliegt (Die deutsche Handelsflotte 1939-45) nicht finde. Es war dann wohl kein deutsches Handelsschiff, was ja eventuell schon vom Namen her zu vermuten ist.

heinz-Jürgen

kgvm · 20 Dezember 2012, 16:58:00

"Alabama" war ein ehemals französisches Schiff der Cie. Générale Transatlantique, das in Bordeaux in deutsche Hände fiel.
5645 BRT, gebaut 1931.
Und hier ein Bild:
http://www.photoship.co.uk/JAlbum%20Ships/Old%20Ships%20A/slides/Alabana-01.jpg

Urs Heßling · 20 Dezember 2012, 23:02:00

moin,

Zitat von: kgvm am 20 Dezember 2012, 16:58:00
"Alabama" war ein ehemals französisches Schiff ... 5645 BRT, gebaut 1931.

und eins der Opfer des britischen Kanu-Commandoraids gegen Bordeaux im Dezember 1942 , siehe http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/42-12.htm

Gruß, Urs

Brunn · 10 Januar 2013, 11:42:18

Feuerbefehl?

Da mir auch keine Unterlagen zur Marineflak vorliegen ein Blick zur Luftwaffe.
Nach L.Dv. 400/10 (Entwurf) Teil II, vom März 1943, Pkt. 205:
Der Zugführer leitet das Feuer seines Zuges vom Leitgeschütz aus. Er ist der "Taktisch Schießende".
...
Schlagartige Feuereröffnung und zusammengefaßtes Feuer des Zuges auf ein Ziel versprechen allein Erfolg.
...
Der Geschützführer führt als "Technisch Schießender" die Befehle des Zugsführers aus ... Erkennt er einen überraschenden Angriff als erster, eröffnet er selbständig sofort das Feuer.

Wird wohl bei der Marine nicht viel anders gewesen sein. Nur statt "Zug" nun "Schiff". Bei der leichten undmittleren Flak macht eine Erteilung des Feuerbefehls oberhalb der untersten Ebene, wegen des Zeitverzuges, keinen Sinn.
LG
Renato

kgvm · 10 Januar 2013, 17:30:48

Nur auf einem Schiff hast Du Probleme mit einem "Leitgeschütz", da - anders als bei einer Flakbatterie an Land - ja nicht alle Geschütze in alle Richtungen feuern können.

Brunn · 10 Januar 2013, 18:19:53

Hallo kgvm,

das Problem ist nicht so groß wie du vielleichts denkst, da ein Zug auch bei der Luftwaffe nur maximal drei Geschütze umfasste.
Im Zweifelsfall siehe: selbstständige Feuereröffnung.
LG
Renato