Munitionsbelastung in den deutschen Meeresgewässern

Begonnen von Albatros, 20 Oktober 2012, 19:29:29

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Urs Heßling

"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

bettika61

Hallo,
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Rostock-Bombe-im-Seehafen-erfolgreich-gesprengt,rostock1310.html
ZitatEine im Rostocker Überseehafen gefundene 100-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist Mittwochmittag kontrolliert gesprengt worden. Ein Taucher hatte eine Sprengladung platziert, mit der die amerikanische Bombe um kurz nach 12 Uhr gezündet wurde. Der Sprengkörper vom Typ "GP 100" lag in einer Wassertiefe von 4,50 Metern. Aufgrund des Zustands der Bombe konnte der Zünder nicht entfernt werden

P.S. Zum Glück mussten keine Menschen evakuiert werden, in Zeiten der Corona -Pandemie nicht mehr  möglich.
In Schleswig-Holstein sind aus diesem Grund Bauarbeiten auf kampfmittelverdächtigen Flächen nicht mehr erlaubt.
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Cord

Hallo Zusammen,

anbei ein Link über Munitionsfunde in den deutschen Meeresgewässern,

https://www.schleswig-holstein.de/DE/UXO/uxo_node.html

Vllt. für den Einen oder Anderen interessant,

mit maritimen Grüßen
Cord
In den Straßengräben auf dem Weg zum Ruhm, liegen die Überreste derjenigen, denen der Erfolg versagt blieb... (unbekannter Verfasser)

bettika61

Hallo Cord,
Für mich auf jeden Fall interessant  :-D
Mehr dazu https://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,18301.0.html
auch wenn der Titel mittlerweile nicht mehr passend ist
Dein Titel wäre treffender.

P.S Kann ein Mod die Themen zusammenführend und den Titel
"Munitionsbelastung in den deutschen Meeresgewässern" übernehmen . :MG:
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

t-geronimo

Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Cord

Moin Beate,

Danke für den Hinweis an Torsten. Es ist ein sehr interessantes Thema, auch für mich, über diese tickenden Zeitbomben.

Würde mich freuen, wenn Du weitere Infos mit mir teilen würdest. :TU:)

# Torsten, Danke für das Zusammenführen... :MG:

Mit maritimen Grüßen
Cord

In den Straßengräben auf dem Weg zum Ruhm, liegen die Überreste derjenigen, denen der Erfolg versagt blieb... (unbekannter Verfasser)

Cord

Hallo Beate,

anbei noch ein Artikel 24. Juni 2020 aus den Lübecker Nachrichten (LN) über die aktuellen Gefahren...

Grüße Cord
In den Straßengräben auf dem Weg zum Ruhm, liegen die Überreste derjenigen, denen der Erfolg versagt blieb... (unbekannter Verfasser)

bettika61

#157
Hallo Cord,
der Anhang lässt sich nicht öffnen, aber Du meinst sicher https://www.ln-online.de/Nachrichten/Norddeutschland/Luebecker-Bucht-Giftgas-Munition-rostet-frei-zugaenglich
(nur mit Abo lesbar)
Es geht um mögliche Versenkung von Kampfstoffmunition basierend auf  TNA Akten.
Darüber hatte ich bereits 2019 aus dem Vortrag von Manfred Messer berichtet  :-D https://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,18301.msg356721.html#msg356721
ZitatDeutsche chemische Kampfstoffmunition wurde aber nicht nur im SKAGERRAK ver-
senkt, sondern auch in dem ,,dumping ground" LÜBECKER BUCHT. Hierüber be-
richtet das War Diary der 21. RPCT - RE LÜBECK am 29. Oktober 1945 (meine
deutsche Übersetzung):
- Hauptmann L.J. HOPPE an Bord des Schleppers ,,TRAVEMÜNDE" begleite-
te eine Klappschute, die im Rahmen eines Versuchs mit feindlicher CW – Munition
beladen wurde, zu dem Munitionsversenkungsgebiet in der LÜBECKER BUCHT.
Das Experiment zur Erprobung der Versenkung von einer Klappschute aus,
verlief zufrieden stellend.

Eine breitere Öffentlichkeit hat das Thema jetzt erreicht durch Stefan Nehring https://waterkant.info/?page_id=6884
Stil und Inhalt finden nicht immer meinen Beifall , aber
ZitatDaher ver­wun­dert es umso mehr, dass die­se ers­te beleg­te Ver­sen­kung von che­mi­scher Kampf­stoff­mu­ni­ti­on in der Lübe­cker Bucht offen­sicht­lich behörd­li­cher­seits bis heu­te kei­ne beson­de­re Beach­tung erfährt. Im Febru­ar die­ses Jah­res hat­ten zwar in Lübeck eine inter­ne ,,Muni­ti­ons­be­ra­tung" des städ­ti­schen Aus­schus­ses für Umwelt, Sicher­heit und Ord­nung sowie eine öffent­li­che Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung der SPD-Landtagsfraktion zum Muni­ti­ons­pro­blem statt­ge­fun­den. Laut einem Pres­se­be­richt wur­de dabei aber jeweils nur die seit lan­gem bekann­te Belas­tung der Lübe­cker Bucht mit kon­ven­tio­nel­ler Muni­ti­on the­ma­ti­siert (7).
sehe ich auch so.

Die einzige Reaktion von offizieller Seite auf die aktuellen Presseberichte war im Flensburger Tageblatt vom 23.6.2020 zu lesen
ZitatIm Umweltministerium in Kiel winkt man angesichts der
scheinbar neuen Funde ab. ,,Einige Unterlagen aus britischen
Archiven, die so einen Vorgang nahelegen, liegen dem Land seit
2012 vor. Die daraufhin veranlasste genaue historische Rekonstruktion
der dargestellten Ereignisse hat jedoch ergeben, dass
die Verladung von Kampfstoffmunition in Lübeck zu diesem
Zeitpunkt bereits vollständig abgeschlossen war", sagt Ministeriumssprecher
Patrick Tiede. Falls ,,Waterkant" Unterlagen zu
Versenkungsfahrten zwischen dem 7. Mai und dem 22. Oktober
1945 vorliegen sollten, bittet er die Redaktion, diesen Sachverhalt
bei den Behörden anzuzeigen.

lässt mich an der Arbeit und/oder Öffentlichkeitsarbeit von "Munition im Meer"  zweifeln  :BangHead:
Keinerlei Aussage zur Bewertung der Aktenrecherche und ob und wenn ja seit wann man über die genannte Akte verfügt.

21.08.2019 https://www.hl-live.de/aktuell/text.php?id=132409 :
ZitatImmerhin in einem Punkt gibt es Entwarnung: Chemische Kampfstoffe gibt es in der Lübecker Bucht nicht. Die ursprünglich geplante Versenkung von 150 Tonnen Nebelpatronen habe die britische Militärregierung damals noch gestoppt
Dies Ereignis mit den Nebelpatronen war erst am 20.5.1946

https://www.ln-online.de/Lokales/Ostholstein/Kampfmittelreste-in-der-Ostsee-Die-Gefahr-lauert-am-Meeresgrund
21.10.2019
Zitat,,Die aufgrund von Archivrecherchen ermittelte Versenkungsmenge für den Bereich Lübecker Bucht wird gegenwärtig auf rund 50 000 Tonnen geschätzt", sagt der Sprecher des Umweltministeriums, Joschka Touré. Die Recherchen seien allerdings noch immer nicht abgeschlossen.

Ist man so ahnungslos oder möchte man die Öffentlichkeit und/oder Politik nicht  aufklären?
Grüße
Beate

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Cord

#158
Hallo Beate,

Ja, das war der Artikel! 

Danke für die Link...

Grüße Cord
In den Straßengräben auf dem Weg zum Ruhm, liegen die Überreste derjenigen, denen der Erfolg versagt blieb... (unbekannter Verfasser)

jockel


t-geronimo

Gruß, Thorsten

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(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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bettika61

Grüße
Beate

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bettika61

Hallo,
in der Kadetrinne nördlich von Rostock sind 2 englische Luftminen gefunden worden, die gesprengt werden sollen.
https://www.nordkurier.de/mecklenburg-vorpommern/britische-minen-in-ostsee-vor-rostock-gefunden-0540935710.html

ZitatDa es in den Küstengewässern von Mecklenburg-Vorpommern keine größeren Munitionsversenkungsstellen von Minen gebe, gebe es keine Alternativen zur Sprengung, sagte Grammann. Diese werde aktuell gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz und dem Munitionsbergungsdienst vorbereitet. Grammann sprach dabei von Vergrämungsmaßnahmen und Lärmdämpfung durch einen Blasenschleier.
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

bettika61

Hallo,
https://youtu.be/tZZwEnKydpc zeigt die Versenkung eines "gss ship" 1946 ,vermutet wird die "Alco Banner".
Kann jemand das Schiff erkennen?
Grüße
Beate

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Erlbon

Alcoa Banner, wie anmutet.  Operation "Davy Jones Locker 2"
Mfg. Erlend Bonderud

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