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...unter dem Stichwort "Senfgas in der Flenbsurger Förde" habe ich bereits an anderen Stellen zu diesem Thema berichtetStefan Nehring hat das Thema in Waterkant 2012 unter der Überschrift "Codename »Spaten« – Giftgas in der Flensburger Förde" publiziert. http://www.stefannehring.de/downloads/226_Nehring-2012_Waterkant-1-12_giftgas-flensburg.pdfDie AG "Munition im Meer" hat das Thema und darauffolgende Untersuchungen in der Fortschreibung 2012 und 2013 aufgenommen http://www.schleswig-holstein.de/UXO/DE/Bericht/Bericht_node.html und damit die Recherchen von Nehring bestätigtZitatMunitionsbelastung der deutschen Meeresgewässer – Entwicklungen und Fortschritt – (Jahr 2012)2.3.3.2 Flensburger FördeNach Auswertung neu erschlossener Dokumente und sich daran anschließender Neubewer-tung bereits vorhandener Dokumente ist nunmehr belegt, dass • Munition nicht nur am Ausgang des Kleinen Belts, sondern auch schon auf dem Weg von und nach Flensburg versenkt wurde;• Senfgas-Munition neben Tabun-Munition Bestandteil der zur Versenkung bestimmten Munition war (Kennzeichnung von Granaten mit einem gelben Ring), • Teile der Gasmunition mindestens ab dem Passieren von Glücksburg bereits im Bereich der Flensburger Förde über Bord gegeben wurden; • eine versenkte Menge von rund 1.200 Tonnen Kampfstoffmunition auf den ehe-maligen Zufahrtswegen zum Versenkungsgebiet als Größenordnung angenommen werden muss.
Munitionsbelastung der deutschen Meeresgewässer – Entwicklungen und Fortschritt – (Jahr 2012)2.3.3.2 Flensburger FördeNach Auswertung neu erschlossener Dokumente und sich daran anschließender Neubewer-tung bereits vorhandener Dokumente ist nunmehr belegt, dass • Munition nicht nur am Ausgang des Kleinen Belts, sondern auch schon auf dem Weg von und nach Flensburg versenkt wurde;• Senfgas-Munition neben Tabun-Munition Bestandteil der zur Versenkung bestimmten Munition war (Kennzeichnung von Granaten mit einem gelben Ring), • Teile der Gasmunition mindestens ab dem Passieren von Glücksburg bereits im Bereich der Flensburger Förde über Bord gegeben wurden; • eine versenkte Menge von rund 1.200 Tonnen Kampfstoffmunition auf den ehe-maligen Zufahrtswegen zum Versenkungsgebiet als Größenordnung angenommen werden muss.
Sa. 28.Apr. Arbeitskommando "Gelbkreuz". Nachts wurden mit Schlups in 4er Paketen Gelbkreuzbomben auf einen kleinen Küstenfrachter verladen. Am Morgen lief ein Schiff mit KZ-lern ein, die in einen Tieffliegerangriff geraten sind. Verwundete lagen an Deck
Erstmals nehmen Wissenschaftler aus acht europäischen Ländern nun auch die Lage in der Nordsee unter die Lupe.Ziel ist es, die Gefahren zu analysieren und Handlungsempfehlungen zu geben, wie die Leiterin des EU-geförderten Projekts „North Sea Wrecks“, Sunhild Kleingärtner, am Freitag sagte. „Nach dem Zweiten Weltkrieg dachte man, das Meer sei eine Müllkippe. Jetzt holt uns die Vergangenheit ein“, betonte die Direktorin des Deutschen Schifffahrtsmuseums in Bremerhaven.....Er wies auch auf eine neue Bedrohung hin: Denn inzwischen rosten die Metallhüllen der versenkten Kriegsmunition durch. Toxische und krebserregende Stoffe wie TNT und seine Abbauprodukte strömen ins Meer. Das belegte der Toxikologe zusammen mit Kollegen in Versuchen mit Miesmuscheln in der Ostsee vor Schleswig-Holstein. – – Quelle: https://www.shz.de/21386217 ©2018
Eine direkt anwendbare Methodensammlung aus der Umweltüberwachung zur Einschätzung von akuter Gefahr für das Ökosystem durch Munition (DAIMON Toolbox) sowie ein webbasiertes System (Decision Support System), welches etwa Politikern und Behörden bei der Entscheidung helfen wird, ob Munitionsobjekte in der Ostsee z.B. lediglich überwacht oder geborgen werden sollen. Das System wurde während der Konferenz live demonstriert und stand für interessierte Anwender zur Verfügung.
Das lange ignorierte Problem will der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Schleswig-Holsteins Ressortchef Hans-Joachim Grote, jetzt offensiv angehen.Die Beseitigung der Weltkriegsmunition sei eine Aufgabe von nationaler Bedeutung, sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag). „Für mich berührt das ganz klar die innere Sicherheit.“ Er wolle den Kampf gegen die Weltkriegsmunition zu einem Thema auf der Innenministerkonferenz Mitte Juni in Kiel machen, kündigte Grote an......Er strebe an, dass seine Innenministerkollegen aus Bund und Ländern diese gefährliche Erbschaft als gemeinsames Problem anerkennen, sagte Grote. „Das können die Küstenländer nicht alleine stemmen.“ Nach der mittlerweile vorgenommenen Kartierung sei nun ein abgestuftes Konzept zum Umgang mit diesen Hinterlassenschaften nötig. „Was kann und muss in welcher Reihenfolge noch geborgen werden?“Finanzierung noch ungewissVor allem mit dem Bund werde es natürlich auch um die Finanzierung gehen, sagte Grote. „Das betrifft insbesondere auch den Umgang mit den Kosten für die Bergung von Munition nichtdeutscher Herkunft.“– Quelle: https://www.shz.de/22633477 ©2019
Kleine Anfrage zu Umweltauswirkungen versenkter Munition in der Ostsee (13.02.2019): Anfrage - https://www.fdpbt.de/fraktion/anfragen....9. Welche Strategie verfolgt die Bundesregierung im Umgang mit der versenkten Munition, um die Auswirkungen auf die Meeresumwelt zu minimieren? 10. Plant die Bundesregierung, die versenkte Munition zu bergen oder an ihrem Standort zu belassen (bitte mit Begründung antworten)?
Bund sieht keine großflächige GefährdungDie Bundesregierung sieht keine großflächige Gefährdung durch Munition in der Ostsee. Sie hält das Problem für lokal begrenzt und plant vorerst keine großangelegte Beseitigung versenkter Weltkriegs-Munition aus der Ostsee. Das geht aus einer Antwort auf eine Anfrage der FDP im Bundestag hervor. Bei Bergungen und Sprengungen vor Ort bestünde auch die Gefahr, dass enthaltene Kampfmittel freigesetzt werden, heißt es.https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Munition-Grote-will-bergen-Bund-tritt-auf-Bremse,munition374.html
Die Antwort der Bundesregierung überrascht nicht wirklich ZitatBund sieht keine großflächige Gefährdung
Bund sieht keine großflächige Gefährdung
Eine rechtliche Verpflichtung zur speziellen Untersuchung der Meeresumwelt auf die Freisetzung von Inhaltsstoffen versenkter Munition besteht nicht. Um die Umweltauswirkungen näher zu erforschen, wurde auch auf Initiative Schleswig-Holsteins das durch den Bund finanzierte Forschungsprojekt UDEMM auf dem Weg gebracht. Ziel ist es, eine Überwachung von munitionsbelasteten Meeresgebieten im generellen, aber auch vor und während einer Kampfmittelbeseitigung zu erreichen.
Hallo, Im Rahmen des Interreg Projekts "North Sea Wrecks" unter der Federführung des DSMhttps://www.bremerhaven.de/de/verwaltung-politik/bremerhaven-in-der-eu/eu-gefoerderte-projekte/north-sea-wrecks.76419.htmlWerden erstmals auch die Folgen der Munitionsversenkungen in der Nordsee untersucht.
Mehr als eine Million Tonnen Munition aus zwei Weltkriegen – gigantische Berge von Giftmüll liegen noch in der Nordsee. Allerdings ist nicht geklärt, wo genau. Aufklärung verspricht das Projekt „North Sea Wreck“ – endlich, denn die Uhr tickt........Auf der Karte ist die südliche Nordsee abgebildet, das heißt die Küsten des europäischen Festlands, außerdem England und Irland. „Wir haben also rote Bereiche vor den Küsten, sehr großflächige, einmal komplett rote und einmal gestrichelte rote. Die komplett roten werden als gefährlich eingestuft, allerdings kann man immer noch durchfahren. Und die gestrichelt-roten werden eingestuft als sehr tiefliegende Minenfelder, – die dort vorhanden sind, aber offen für die Oberflächen-Navigation. Also wir haben hier schon mal einen Hinweis, wo sich laut Informationen von damals Minenfelder befunden haben.“Rot ist fast das ganze Gebiet vor der Küste des europäischen Festlands. ............ Außerdem stehen die Forscher bei der Nordsee noch ganz am Anfang.„In der Nordsee wurde noch nichts dergleichen untersucht. Sie müssen davon ausgehen, dass man es nicht wollte. Fakt ist, es wurde 70 Jahre lang keine Forschung finanziert, die sich im Detail damit beschäftigt, vor allem keine unabhängige Forschung.“Während die Munition in der Ostsee schon seit 2006 untersucht wird:......Das Projekt North Sea Wrecks soll 2022 abgeschlossen sein. Die Uhr tickt: Abgesehen davon, dass manche Geschosse heute schon offen liegen, zeigen jüngste Minenfunde in Niedersachsen, dass die Metallhülle in 15 Jahren schon ganz durchgerostet wäre.....
15 000 Tonnen wurden bereits geborgen, aber noch immer liegen etwa 50 000 Tonnen Munition und andere Kampfmittelreste aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Meeresgrund der Lübecker Bucht. Eine erste Studie gab es 1993, und Wissenschaftler haben das Problem seit 2006 im Fokus.....In jahrelanger Arbeit haben die Experten gemeinsam mit Wissenschaftlern und anderen Institutionen in nationalen und internationalen Archiven gesucht, alte Karten studiert, sind Nord- und Ostsee mit dem Forschungsschiff „Poseidon“ abgefahren, haben eine Datenbank erstellt und 2011 ihren ersten, 1100 Seiten langen Bericht vorgelegt. In der Lübecker Bucht seien besonders die Flächen vor Pelzerhaken und Sierksdorf mit Munitionsresten belastet, erläuterte Sternheim. Dies habe seinen Grund darin, dass vor diesen Orten nach dem Krieg große Mengen von Kampfstoffen und Munition versenkt worden seien. An einigen Stellen lägen auf dem Meeresgrund zudem „dicht an dicht“ Transportkisten, deren Inhalt noch nicht identifiziert werden konnte. Belastete Flächen fänden sich auch etwas weiter nördlich sowie fast direkt vor Travemünde. Unter Munitionsverdacht stünden große Gebiete vom Brodtener Ufer aus Richtung Nordost sowie kleinere Flächen hinter der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern sowie der Dassower See.https://www.ln-online.de/Lokales/Luebeck/Noch-50-000-Tonnen-Kriegs-Munition-in-der-Luebecker-Bucht
Neues aus den Archiven – die Recherche als wichtiger Baustein einer aktuellen Risikobewertung im Einzelfall am Beispiel der Lübecker Bucht und des Fehmarn Belt
Deutsche chemische Kampfstoffmunition wurde aber nicht nur im SKAGERRAK ver-senkt, sondern auch in dem „dumping ground“ LÜBECKER BUCHT. Hierüber be-richtet das War Diary der 21. RPCT - RE LÜBECK am 29. Oktober 1945 (meine deutsche Übersetzung): - Hauptmann L.J. HOPPE an Bord des Schleppers „TRAVEMÜNDE“ begleite-te eine Klappschute, die im Rahmen eines Versuchs mit feindlicher CW – Munition beladen wurde, zu dem Munitionsversenkungsgebiet in der LÜBECKER BUCHT. Das Experiment zur Erprobung der Versenkung von einer Klappschute aus, verlief zufrieden stellend.Dieses kurze militärische Statement hat zum Inhalt, dass die britischen Truppen En-de Oktober 1945 Versuche zur Versenkung von CW – Munition in der LÜBECKER BUCHT südlich von NEUSTADT / Holst. durchführten. Die Wassertiefe in diesem Versenkungsgebiet beträgt zwischen 10 und 18 Meter. Zu der versenkten Tonnage werden keine Angaben gemacht – es kann jedoch unterstellt werden, dass eine dem Versuch angemessene Menge an CW - Munition eingesetzt wurde. Die Beladung der insgesamt 9 Klappschuten in LÜBECK bewegte sich im Mittel zwischen ca. 50 und 300 tons.