Munitionsbelastung in den deutschen Meeresgewässern

Begonnen von Albatros, 20 Oktober 2012, 19:29:29

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bettika61

Hallo,
Stefan Nehring hat seine Statistik über Unfälle mit Munitionsaltlasten und versenkten Giftkampfstoffen in Nord- und Ostsee aktualisiert, er listet eine fast doppelt so hohe Opferzahl wie vor acht Jahren auf: Mindestens 418 Tote und 720 Verletzte sind bis heute in der im Juni 1945 beginnenden Bilanz nachgewiesen http://www.extremnews.com/nachrichten/natur-und-umwelt/71fb15a3df50200

waterkant 4/2015

Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

bettika61

Hallo,
Diese Jahr  erhielt der KMRD beim Minenräumen in der Kieler Förde Unterstützung durch den Nato-Einsatzverband SNMCMG 1
ZitatZum Einsatz kommen dabei die Minenjäger ,,Ramsey" (Großbritannien)  und ,,Dillingen" (Deutschland). Außerdem werden Minentaucher mit der Unterwasserdrohne ,,Remus" eingesetzt. Der Tender ,,Donau" unterstützt die Einheiten bei der Suche als Führungsplattform. Die Wasserschutzpolizei wird die Einheiten ebenfalls absichern, da die Suchgebiete zum Teil im vielbefahrenen Fahrwasser für die Schifffahrt liegen....
Bei der Suche vertrauen die Minenjäger dabei auf deutsche und norwegische Rüstungstechnik. Die ,,Ramsey" und die ,,Dillingen" setzen deutsche Sonare und die Drohnen vom Typ ,,Seefuchs" ein.
...Im vergangenen Jahr fanden die Nato-Minenjäger in zwei Tagen allein 183 verdächtige Objekte. Darunter waren  14 hochbrisante Grundminen, ein Torpedo und eine Kiste mit Kriegsmunition.
http://www.kn-online.de/News/Nachrichten-aus-Kiel/Nato-Einsatzverband-Briten-und-Deutsche-raeumen-Minen-vor-Kiel.
Ende Januar kamen die Minenjäger zum Einsatz
Zitat.....  Dabei wurden 68 minenähnliche Gegenstände auf nur neun Quadratkilometern Meeresgrund geortet. Die Identifizierung und Beseitigung dieser Kontakte soll der Kampfmittelräumdienst in den kommenden Monaten vornehmen. Die Suche und Beseitigung von Minen wird möglicherweise noch Jahrzehnte dauern.
http://www.kn-online.de/News/Nachrichten-aus-Kiel/in-der-Kieler-Bucht-fand-der-Fischer-Konrad-Fischer-eine-Mine
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Klaus F.

Hallo in die Runde,
den Link mit Waterkant Nr. 4 vom Dezember 2015 habe ich mit Interesse gelesen.
Dabei war in der Rubrik: Unfälle mit versenkter Munition an der deutschen Nordseeküste
unter der Nummer 12: 24.02.1946 - Unterelbe, Seemine - Detonation, Fährdampfer Lichtwark versenkt, 97 Tote.
Vor etwa 10 Jahren habe ich für eine Bekannte zum Thema Zerstörer Z 30 recherchiert, weil ihr Vater auf diesem
Boot diente. Und ausgerechnet beim Untergang der Lichtwark kamen 97 ehemalige Besatzungsmitglieder von Z 30
ums Leben. Allerdings wurde in der Chronik von Z 30 nicht von einer Seemine berichtet, sondern von sehr schlechtem
Wetter und Seegang, wodurch der kleine Passagierdampfer kenterte. Was ist da nun richtig?
Gruß
Klaus F.

TD

Die meisten Meldungen sprechen vom Sturm vor der Ostemündung.

Gruß

Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

bettika61

Hallo Klaus,
Wir hatten das Thema Lichtwark schon mal ausführlich http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,10520.15.html
aber ohne Hinweis auf eine Mine
Frage doch mal http://www.stefannehring.de/
Es würde mich interessieren wie belastbar seine Angaben sind.
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Klaus F.

Hallo Beate,
ich werde mich bei der angegebenen Adresse demnächst erkundigen.
Der Film über die Bergung der "Lichtwark" zeigt eigentlich keine
besonderen Schäden durch eine Minenexplosion (also direkte Zerstörungen).
Ich habe da noch ein Foto von Z 30 in der Nyland-Werft (Oslo), da kann man
die enorme Wirkung der Minenexplosion sehen, welche das Boot/Schiff am
20.10.1944 erlitten hat. Ich stelle das Bild demnächst ins Forum. Danke
auch für die Informationen.
Gruß
von
Klaus F.

Klaus F.

Chronik Zerstörer Z 30

Zusatzbemerkung > 24. Februar 1946:
Nach Kriegsende sind 97 Kameraden bei einem
Schiffsunglück auf der Unterelbe mit dem Aus-
flugsdampfer ,,Lichtwark" am 24.02.46 ertrunken,
bzw. vermisst. Der von Norwegen mit Kamerad
Burmeister (OLt.z.See) in Hamburg angekommene
Transport sollte nach Cuxhaven zur weiteren Ver-
wendung - Minensuchaufgaben - gebracht werden.
Die Namensliste der verunglückten Kameraden ist
der Marinekameradschaft Z 30 bekannt.

Information von Theodor Dorgeist:

Buch > Hundert Jahre HADAG-Schiffe 1888-1988
Arnold Kludas
Verlag Koehler, Herford, 1988, Seite 108.

Am 24. Februar 1946 sollte die ,,Lichtwark" Angehörige der Deutschen Minensuch-
verbände von Brunsbüttelkoog nach Cuxhaven bringen. Wegen des stürmischen
Wetters wollte der Schiffsführer nicht auslaufen, mußte das aber auf britischen Befehl
hin tun. Die Fähre schlug gleich nach dem Verlassen Brunsbüttelkoogs leck und sank.
104 Personen ertranken.
(Anmerkung: Die Untergangsstelle liegt zwischen  Brunsbüttelkoog und der Oste-
mündung, also im Bereich der Unterelbe )

Hafenfähre ,,Lichtwark" (Baujahr 1928, Hamburg, Stülcken-Werft, Baunummer 652)
142 BRT; Abmessungen: 23,55 x 6,50 x 2,20 m; 250 PSi; 9,3 kn; S/fe; HADAG-Hamburg.
Ab 1943 als Luftschutzboot (Löschdampfer) in Hamburg eingesetzt. Am 24. Februar 1946
vor der Oste-Mündung im Sturm gesunken. Gehoben, repariert und 1957/58 Umbau zur M/fe.
Ab 3. Oktober 1977 > portugiesische ,,Castelo"  (Informationen von Theodor Dorgeist, 19.03.2006)
(Lichtwark = Alfred Lichtwark, *1852 -  1914, Hamburg, Kunsthistoriker u. Kunstpädagoge)

20.10.1944: Oslofjord - Minenschaden auf Z 30. - Reparatur in der Nyland-Werft in Oslo, ab dem 21.10.1944.

Klaus F.

Hallo Beate,
ich habe mit Herrn Dr. Nehring kontakt aufgenommen.
Die Info ist von der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart
unter:
http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/minen/minenverluste.htm
Die Lichtwark ist zwar unter der Rubrik Verluste - 1946 - aufgeführt,
aber seltsamerweise ist das Verlustjahr mit 1945 angegeben, und der Verlust
selbst ist unter "Seeminen" - wie alle anderen Schiffsverluste auch aufgezeichnet.
Nun ja, - möglicherweise wollten die englischen Freunde doch von ihrem blöd-
sinnigen Befehl, das überfüllte Boot bei üblem Wetter auslaufen zu lassen, ablenken
und haben - Minenverlust - als Ursache angegeben, und das wurde in dieser Statistik
einfach übernommen und steht so bis zum heutigen Tag. Aber NEIN, - sowas würden
die Lords bestimmt nicht tun...!

Danke auch noch an alle anderen Mitwirkenden im Fall "Lichtwark".
Grüße
von
Klaus F.

bettika61

Zitat von: bettika61 am 06 Januar 2016, 20:26:01
Die offshorewindparks und auch die Minen in der Kieler Förde haben gezeigt, das man dem Thema nicht mehr ausweichen kann und welche Kosten die Kampfmittelräumung  mit sich bringt. Bei Riffgatt waren es
100 Mio Euro, die die Allgemeinheit über den Strompreis mit bezahlt.
Hallo,
am Beispiel Riffgatt wird anhand eines Kabelschadens auch deutlich, das eine Kampfmittelräumung im Meer nur temporär vorhält.
ZitatDenn bevor die eigentliche Reparatur beginnen kann, musste die Stelle, an der das defekt Kabelstück entlangläuft, erneut weiträumig auf Weltkriegsmunition untersucht werden. Schätzungen zufolge entgehen der EWE durch den Ausfall rund sieben Millionen Euro pro Monat. Über die Netzentgelte müssen dafür aber letztlich die Stromkunden aufkommen. http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Probleme-mit-Kabel-Riffgat-liefert-keinen-Strom,riffgat162.html
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

bettika61

#84
ZitatHallo ,
zum Jahresanfang mal eine gute Nachricht für "Munition im Meer":

Zitat

Mit einem Roboter soll Munition im Meer in Zukunft vollautomatisch beseitigt werden können. Dies ist Ziel eines entsprechenden Millionenprojekts, das Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck heute (05. Januar) gemeinsam mit dem technischen Direktor Jan Kölbel von der Heinrich Hirdes EOD Services GmbH vorgestellt hat....
.....
Ein weiteres Forschungsprojekt in Richtung Munitionbeseitigung das vom Bund bezuschusst wird, wurde jetzt vorgestellt .
ZitatMuscheln sollen bei Munitionsbergung helfen
....
Muscheln als Helfer der Forscher

Dafür wollen die Wissenschaftler zunächst herausfinden, welche konkreten Folgen die Munition im Meer für die Natur hat. Dies soll mithilfe von Muscheln gelingen: Als natürliche Sensoren können sie wichtige Erkenntnisse darüber liefern, wie sich etwa Schwermetalle auf die Umwelt auswirken. Ziel ist, auf Grundlage dieser Erkenntnisse chemische Parameter zu entwickeln - um später künstliche Sensoren herstellen zu können, die die Muscheln ersetzen und Gefahrengebiete dauerhaft überwachen können.

Vorerst sollen die Muscheln auch registrieren, ob und welche Schadstoffe beim Entschärfen von Munition freigesetzt werden. Dafür wurden bereits erste Käfige mit Muscheln im Munitionsversenkungsgebiet Kolberger Heide nordöstlich vor Laboe in die Ostsee gesetzt. Später werde die Nordsee folgen, sagte Geomar-Direktor Herzig. Der Bund fördert dieses Forschungsprogramm mit 1,6 Millionen Euro.
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Muscheln-sollen-bei-Munitionsbergung-helfen,munition290.html
Hört sich erstmal wenig aufregend an, aber bisher verhinderte die Aussage der Bundesregierung von  2014
Zitat,,Wo keine Gefährdungssituation besteht, gilt nach wie vor der Grundsatz, dass versenkte Munition und Kampfmittel wegen des mit einer Bergung verbundenen Risikos am besten dort verbleiben, wo sie liegen."
jeden Lösungsansatz.
Eine Gefährdung der Umwelt durch von der Munition ausgehenden Schadstoffe wurde bisher bestritten:
ZitatDerzeit ist nicht erkennbar, dass eine großräumige Gefährdung der marinen Umwelt über den lokalen Bereich der munitionsbelasteten Flächen hinaus vorhanden oder zukünftig zu erwarten ist. http://www.schleswig-holstein.de/DE/UXO/Kurzfassung/kurzfassung_node.html
Wirtschaftliche Überlegungen könnten da helfen.
ZitatVor diesem Hintergrund hofft Wirtschaftsminister Meyer, dass sich das schleswig-holsteinische System aus vollautomatischer Munitionsentsorgung und begleitender Umweltforschung irgendwann zu einem Exportschlager entwickelt
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

bettika61

Hallo,
die MS Haithabu ist im Versenkungsgebiet Kolberger Heide im Einsatz
http://www.shz.de/regionales/schleswig-holstein-am-sonntag/alte-munition-in-der-ostsee-es-schwelt-an-der-oberflaeche-id13700331.html

Die Untersuchungen sind Teil des Projektes UDEMM (Umweltüberwachung vor, während und nach der DElaboration von Munition im Meer)
http://www.geomar.de/de/service/kommunikation/singlepm/article/munition-im-meer/
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

juergenwaldmann

Danke Beate ,
das ist auch eine sehr gefährliche Arbeit für die Munitionssucher .

In München wohnte ich 1969-1972 in der Occam Strasse , das Zimmer war
war nahe der Kneipe " Schwabinger 7 " , die vor einigen Jahren , bei der Bomben
Entschärfung in die Luft flog . Die Bombe lag unter der Kneipe in der ich viele
schöne Stunden als Junggeselle verbummelt habe . Alle Häuser im Umkreis
wurden mehr oder weniger stark beschädigt , zum Glück ohne Personenschaden .

Wenn ich Deine Berichte lese denke ich immer daran , dass auch in unseren Städten
heute noch viele Bomben liegen , die dringend gesucht und entschärft gehören .
Gruss  Jürgen

bettika61

Hallo Jürgen,
Danke für Dein persönliches Statement :MG:
Das Thema Blindgänger an Land würde hier den Rahmen sprengen,
ich verweise aber  immer gerne auf die Überlegungen von Claus Kinder von 1957 !
http://m.spiegel.de/spiegel/print/d-41760104.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=https://www.google.de/.
"Erst suchen, dann bauen " die sich erst heute, 60 Jahre später langsam durchsetzen  :BangHead:

Wenn das Thema aber  einen Marinestandort erreicht, werde ich berichten  :wink:
Grüße
Beate

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bettika61

#88
Hallo,
Die AG "Munition im Meer"  hat den Fortschrittsbericht 2015 veröffentlicht
http://www.schleswig-holstein.de/DE/UXO/Berichte/PDF/Berichte/ad_blano_fortschritt2015.html
viele interessante neue Informationen, die auch hier schon Thema waren , dabei :MG:
Von mir lange erwartet, nun endlich dabei "V 1 Versenkungen in der Flensburger Förde"
die seit der Meßfahrt 2012 im Raume stand , aber ohne Folgen blieb :MS:
ZitatEntwicklungen und Fortschritt – (Jahr 2012)
2.3.3.2 Flensburger Förde...
Die Messfahrt mit moderner geophysikalischer Ortungstechnik wurde im November 2012 durchgeführt. Bereits die ad hoc Auswertung der Messdaten erlaubte die Feststellung, dass
die Versenkungen mit höchster Wahrscheinlichkeit in dem im April/Mai 1945 minenfreien Seeweg (Zwangsweg) erfolgt sind;
• bis zu 20 Großsprengkörper, vermutlich ebenfalls Fieseler Fi 103 ,,V1"-Raketen entdeckt wurden;
• ein Teil der gemessenen physikalischen Eigenschaften des Meeresgrundes den Schluss nahelegen, dass an verschiedenen Stellen Körper eingebracht wurden, die ein für Artilleriemunition typisches Signal reflektieren. http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,18301.msg259100.html#msg259100

2015 der 1.Hinweis bei ELWIS
ZitatDeutschland.Ostsee.Flensburger Förde, Unrein Munition, Ankerverbot.aktuell gültig:ja Karte(n):(16) 26 (INT 1360) und 100 Geografische Angabe in:WGS 84 Geografische Lage:~54°49,375'N 009° 43,224'E Zeit der Ausführung:Ab sofort, bis auf weiteres Gültig von:12.06.2015 Gültig bis (einschl.):auf Widerruf  https://www.elwis.de/BfS/bfs_start.php?target=3&source=1&aboexport=abo&db_id=108656

Das Ergebnis
ZitatIn 2015 wurden durch den Kampfmittelräumdienst zwei weitere Fundobjekte auf dem Grund der Außenförde als V1-Flugkörper identifiziert. Die Objekte waren zuvor im Rahmen einer Untersuchung mittels eines Sonar-tragenden, autonomen Unterwasserfahrzeugs6 entdeckt worden. Die nun erfolgte Identifizierung als V1-Flugkörper deckt sich mit den historischen Informationen über dieses Gebiet.....
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurden von Flensburg aus neben der Kampfstoffmunition auch etwa 200 V1Flugkörper versenkt. Dies geschah durch das von der Luftwaffe bereederte Schiff ,,MARIE LOUISE", das sich zuvor an den Fahrten zur Kampfstoffmunitionsversenkung beteiligt hatte. Aus den bisher recherchierten Dokumenten des Kampfmittelräumdienstes Schleswig-Holstein geht hervor, dass bereits in den sechziger Jahren V1-Flugkörper in der Außenförde gefunden und beseitigt wurden.
Könnte das diese http://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/luftwaffenfahrzeuge/luftwaffen_fahrzeuge_schiffe/ausgabe.php?where_value=861&kategorie=Transporter "Marie Luise" sein?

Das ausgewiesene Sperrgebiet gilt weiterhin, könnte das jemand auf einer Karte darstellen.?
Heißt zwei weitere Fundobjekte, das nun  22 V1 in der Förde vermutet werden?
Von Senfgasgranaten  aber weiterhin keine Informationen :MS:

Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

bettika61

#89
Hallo,
nicht ganz überraschend, die Kampfmittelräumer beschäftigen sich auch mit Marinegeschichte  :MZ:
ZitatIn seinem Büro bei der Firma Heinrich Hirdes EOD Services in Hamburg-Harburg hat der technische Direktor Jan Kölbel auch ein volles Bücherregal. Allerdings ist es etwas einseitig bestückt und man darf annehmen, dass es nicht wirklich Kölbels Literaturgeschmack spiegelt: Ein kleines Archiv zur Geschichte der Marine hat er da zusammengestellt, lauter Bücher zum Thema Militär auf dem Meer, zum Beispiel die 68 Bände des Kriegstagebuchs der deutschen Seekriegsleitung von 1939 bis 1945 oder die gesammelten Aufzeichnungen der britischen Kriegsmarine aus jenen düsteren Zeiten....

Seit sechs Jahren ist Hirdes mit der Bergung von Meeresmunition befasst. Die Firma forscht intensiv zu dem Thema. Deshalb ist auch die Kriegsliteratur so wichtig, die Kölbel im Büro hat. Sie ist nur ein Ausschnitt von dem Archiv, welches das Unternehmen angelegt hat.
900 000 Seiten Material haben Mitarbeiter aus Archiven in den USA, Großbritannien, Australien und Deutschland gesammelt . Sie haben aus den Dokumenten ableiten können, welche Munition wo ins Meer gekommen ist - allerdings nicht die ganze Wahrheit, denn der Eintrag aus Kriegshandlungen ist ja nur ein Teil des Problems. http://www.sueddeutsche.de/wissen/beseitigung-von-kampfmitteln-die-stille-explosion-1.3144484

Bei der Menge Archivmaterial, wäre doch ein Austausch/Kontakt  wünschenswert  :-D
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

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