Welches Marine-Buch liest Du derzeit ???

[ufo]

@ufo:

...

Edit: aber eigentlich sollte Dir das doch nichts Neues sein: http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,2379.0.html

@Marc

Doch, doch – das ist mir was Neues! In dem genannten Thread liess ich mich lediglich darueber aus, dass es in so einer Bauvorschrift eben um die Nieten und Bleche ginge und einem das nicht (!) einfach verraet, ob Bismarck besser oder schlechter, schooner oder haesslicher war als dieses oder jenes Schiff.

Danke David, die Seiten von Amazon kannte ich nocht nicht, Nun – damit hat man aber ja tatsaechlich 'nur' die Informationen in der Hand, die einem mit erheblichem (!) Fachwissen erlauben eventuelle Bausuenden zu entdecken oder Entscheidungen nachzuvollziehen.

Verraet einem Das Buch, ob sie ein Salamanderschwanzheck gehabt hat? War da eine Sollbruchstelle? Haetten da Laengstraeger durchgefuehrt werden muessen, die aber einfach stumpf angesetzt waren?

Wird irgendwo eine Begründung gegeben für die eigenwillige Duennstelle im Bauch wo der Doppelboden eben nicht buendig ins Torpedoschutzsystem uebergeht?

Dem Schweisser bei Blohm und Voss erzählt man ja nicht, warum er das so zusammenbraten soll. Daher halt meine auch in den anderen Thread angesprochene Vermutung, dass das Dokument ein tolles Stueck Zeitgeschichte anbietet aber einem wohl nur muehsam und widerwillig Fragen beantwortet.

Schaut man sich an, was fuer ein Stapel Papier so ein Schiff ausmacht, dann ist da sicher noch viel veroeffentlichbar – Allgemeine Bauvorschrift, Bauvorschrift für die Maschienenanlage, Bauvorschrift fuer die elektrischen Anlagen, ...

Man darf sehr hoffen, dass sich das Veroeffentlichen lohnt und der Herausgeben weiteres Material herasubringen kann.


Schiffbau von 1900 bis 1950 interessiert mich durchaus aber gerade im Bereich Schlachtschiffe finde ich die Entscheidungen, die getroffen werden bevor die Bauvorschrift in'n Druck geht meist interessanter. 

@Marc
Na - denn mal einen 'Glueckwunsch unter Vorbehalt' 

Ciao,
Ufo

[Herr Nilsson]

@ Ufo

Ich versuche mal aus meiner Sicht zu beschreiben, was einen bei der Lektüre erwartet:
Begründet bzw. erklärt wird in der B.B.V. nicht viel. An die Erläuterung grundsätzlicher Designentscheidungen kann ich mich nicht erinnern. Die Zutaten werden genannt und die Zubereitung beschrieben. Man muss sich in vielen Fällen anhand der Rezeptur durchhangeln, um die Dinge zu verstehen. Ohne ein paar Grundbegriffe aus dem Evers geht da aber nix. Vor allen Dingen sollte man zumindest grob wissen, wo die verschiedene Decks liegen und ein Gefühl dafür haben, welcher Spant sich ungefähr in welchem Schiffsteil befindet. Dann gibt das Büchlein schon recht viel preis. Wenn es denn dann wirklich ins Eingemachte gehen soll, muss man manchmal schon sehr genau wissen, wo man sich auf dem Schiff gerade virtuell aufhält. Insofern hast Du mit Deiner Vermutung recht, dass die B.B.V einem nur widerwillig Fragen beantwortet.
Andererseits wird vieles schon mit vertretbarem Aufwand schnell klarer. Einiges konnte ich endlich anhand der B.B.V. für mich klären. Vorausgesetzt, man hat vorher den Aufbau des Dokuments begriffen, funktioniert das Ganze manchmal fast wie ein Lexikon. Nur ist das eher die Ausnahme. Das hängt aber immer von der Frage ab, die Du an die B.B.V. stellen willst. Mal hat man Glück, mal nicht. Oft ist es auch Detektivarbeit. Häufig - ehrlich gesagt fast immer - stoße ich aber irgendwann einfach an den Punkt, an dem auf die A.B.V. verwiesen wird. Game over! Je simpler die Frage, umso eher kann einen dieses Schicksal ereilen.
Entschuldige bitte mein Fabulieren, aber besser kann ich das Werk aus meiner Sicht nicht beschreiben. Es ist einfach sehr facettenreich in seinen Möglichkeiten und Einschränkungen. Was man letzlich von der B.B.V. hat, hängt von den persönlichen Erwartungen ab. Will man es als Lexikon benutzen? Will man damit arbeiten? Will man es einfach in den Schrank stellen? Sieht man es als Fundgrube? etc. Ich persönlich bin auf jeden Fall froh, dass ich es besitze, auch wenn es manchmal fast mehr Fragen aufwirft, als es beantwortet.

[ufo]

Danke!

Das war genau die richtige Beschreibung fuer mich! Ich wuerde eine Fundgrube wollen aber die Fragen die mich interessieren betreffen wohl viel eher Designprobleme als die letztendliche Bauausfuehrung.

Obwohl mich Baudetails am Buerzel schon interessieren wuerden.    Aber da wuerde ich denn auch irgendwann meine Grenzen in Sachen Metallbau, Statik und Hydrodynamik erreichen, um exakt beurteilen zu koennen wie gekonnt das denn entworfen war da und ob nicht andere Loesungen vielleicht besser gewesen waeren.

Ciao,
Ufo

[Darius]

2. Storming St. Nazaire, James G. Dorrian,

ich habe nun angefangen dieses Buch zu lesen.  Eigentlich bin ich kein Commando-Fan, doch nach den ersten Seiten muss ich sagen: dieses Buch wird spannend. Ich kann dann mal einen "Bericht" abliefern.

Gruß

Darius

[t-geronimo]

Ich habs auch schon ewig im Schrank stehen, komme aber irgendwie nicht vom Mittelmeer weg (außer jetzt Glorious im Nordmeer, aber die meiste Zeit war die auch im mediterranen Gefilde zu Hause. ).



Dann bin ich ja mal gespannt! 

[t-geronimo]

S.W. Roskill: "HMS Warspite"

[Darius]

Auszüge aus "Stormin St. Nazaire" finden sich auch hier:
http://www.jamesdorrian.co.uk/#

Darius

[TD]

Hat Jemand schon

Auf den Spuren des Seekrieges.

von Priboschek, Andrej; Dederichs, Horst;

gelesen oder gesehen ?


Welche Wracks, welche Seegebiete ?

Danke


Theo

[Ralf]

Barbara Winter, Duell vor Australien, Komoran und HMAS Sydney, isbn 3 8132 0441 3

[Peter K.]

@THEO

... da sind wohl unsere Wracktaucher an Bord gefragt! 


@RALF

... feines Buch, hab´ ich damals ziemlich "verschlungen"! 

[Ferenc]

Hallo,
@ Theo
Habe das Buch "Auf den Spuren des Seekrieges" und stellenweise gelesen.
Ich betrachte es vom Inhalt her eher als Querschnitt als umfassende Quelle. Werden für meine Vostellungen zu wenige Wracks angeführt.

Inhalt (im wesentlichen):

1. Auf den Spuren der Invasion

Leopoldville
Die versunkenen Schwimmpanzer
An den Wracks der Invasion

2. "Weserübung"

MS Seattle
Narvik
Blücher

3. Giganten auf dem Grund
Graf Spee
Hermes
Force Z
Repulse
Prince of Wales
Manchester
Pedestal
Die Messerschmidt vor Marseille
Tirpitz
Prinz Eugen
Hood

4. An den Ruhestätten der Katastrophen-Wracks

Wilhelm Gutloff, Goya u Steuben
Cap Arkona
Kleine Kampfschiff-Wracks in der Ostsee

5. Im Pazifik

Coron Bay
Truk Lagoon
Bikini Atoll
Nagato
Arkansas
Apogon

6. U-Boot-Wracks

Operation Deadlight
Rubis
deutsche U-Boote an der US-Küste
Suche nach U-Who

7. Wracks im Roten Meer

Umbria
Thistlegorm
Rosalie Möller

8. Riesen im Krieg: Die Liner

Empress of Britain
Arandora Star
Hansa
SS President Coolidge


Es sind meiner Meinung nach die einzelnen Schiffe leider etwas zu kurz beschrieben. Trotzdem für einen Wracktaucher (-interessierten) ein gutes Buch für die Bibliothek

Schöne Grüße
Ferenc






 

[Zerstörerfahrer]

Fang grad an : Hermann Boehm " Norwegen zwischen England und Deutschland ".

Ist zwar schon etwas älter, aber mal sehen, was ein Ex-Flottenchef so zu sagen hat.

[kalli]

Norwegen zwischen England und Deutschland

heute bestellt

[Zerstörerfahrer]

Hä ? Hab ich denn schon eine Buchbesprechung gemacht ? 

[kalli]

@Rene,

ich habe doch auch ohne Buchbesprechung grenzenloses Vertrauen in Deinen Buchinstinkt