Welches Marine-Buch liest Du derzeit ???

Begonnen von Mario, 27 Mai 2006, 18:30:29

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Schorsch

Hallo Rolfo,

Zitat von: Rolfo am 25 März 2023, 14:57:01
Wie bei fast allen Buechern und Authoren gibt es Positive Bewertungen und kritische Bewertungen.
Dasselbe gilt auch fuer die Leser des Buches, die koennen sich ihr eigenes Urteil erlauben.
...ich nehme schon an, dass Aaron S. Hamilton das Buch von Clay Blair gelesen hat. Und dass er sich darüber keine Meinung oder kein Urteil gebildet hätte, kann man ja nun wahrlich nicht behaupten.

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
'Judea, London. Do or Die.'

"Ubi dubium, ibi libertas." (Wo Zweifel ist, da ist Freiheit.)

Wiking


M-54842

Es scheint so, als würden keine Marinebücher mehr gelesen, daher setze ich dieses Thema mal fort.
Ich lese aktuell das Buch von Gerhard Bracke ,,Dienst auf berühmten und auf besonders gefährdeten Schiffen". Es ist die Darstellung der Reichs- und Kriegsmarinezeit von Curt Bracke (Vater des Autors)auf den Linienschiffen Braunschweig, Schleswig-Holstein und Hannover sowie Kreuzer Emden und Panzerschiff Deutschland (1925-1934). Danach wird Curt Bracke Beamter im Landratsamt Soltau, ehe er 1939 reaktiviert wird, um auf Sperrbrechern zur See zu fahren.
Eine interessante, gut bebilderte Darstellung.

Darius

Zitat von: M-54842 am 16 Juli 2023, 10:01:28Es scheint so, als würden keine Marinebücher mehr gelesen, daher setze ich dieses Thema mal fort.

Doch, doch  8-)

Target Corinth Canal 1940-1944 als Kindle-Version.
https://forum-marinearchiv.de/smf/index.php?topic=23152.0
https://forum-marinearchiv.de/smf/index.php?topic=24024.0

Weiterhin sehr zu empfehlen. :TU:)  V.a. sehr interessanter Einblick in die Arbeit der Geheimdienste, Agenten-, Caiques- und Uboot-Einsätze. Und dann kommt noch der Bezug zu Familienforschung in Bezug auf einige der Hauptakteure.

Leider sind beim Digitalisieren paar Klassiker schief gegangen und es finden sich alle 30-40 Seiten Renderingfehler, z.B. wird aus "rn" ein "m" oder "rl" ein "n" - dafür kann aber Platon nix  :O/Y


:MG:

Darius

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Darius am 16 Juli 2023, 12:06:58... es finden sich alle 30-40 Seiten Renderingfehler, z.B. wird aus "rn" ein "m" oder "rl" ein "n"
Ich erinnere mich ...  :O/Y
Das war auch bei der Digitalisierung der "Chronik" der Fall ...
... und meine vielen Kommentare dazu zogen mich schließlich in die "Redaktion"  :-)

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Hippi

Am Strand in Kroatien liegend habe ich eine leichte, aber interessante Lektüre: Walther Schaumann, Peter Schubert - Krieg auf der Donau / Die Geschichte der k.u.k.Donauflottille
Einer historischen Abhandlung über die Schifffahrt auf der Donau folgt die Schilderung der Einsätze der k.u.k. Donau Flottille im ersten WK. Als Einstieg in das Thema sehr gut geeignet.
Herzliche Grüße Hippi  :O/Y

Darius

Hallo Hippi,

danke für den Hinweis.


 :MG:

Darius

Benjamin

Ich lese gerade "The british pacific fleet" von David Hobbs. Ein Zufallsfund in einer Second-Hand-Buchhandlung in Falmouth, UK im Urlaub. Sehr spannend  :MG:
If there's more than one possible outcome of a job or task, and one of those outcomes will result in disaster or an undesirable consequence, then somebody will do it that way.

Darius

Zitat von: Darius am 31 August 2022, 12:01:25Habe jetzt mit
The Mediterranean and Middle East - Volume I, The Early Successes against Italy (to May 1941)
angefangen - dort sind ja auch immer paar Kapitel für Seekrieg dabei.

Bin jetzt am 2. Teil der Serie dran:
The Mediterranean and Middle East, Volume II - The Germans come to the help of their ally 1941

Interessant die (aus damaliger, das Buch ist ja schon paar Jahre alt) brit. Sicht auf die Verwundbarkeit von Malta bzgl. der Luftgefahr in 1941. Die ital. Luftwaffe wird quasi als keine große Herausforderung gesehen - die dt. Luftwaffe wird als die eigentliche Bedrohung gesehen.

:MG:

Darius

Richard Aigner

"The Safeguard of the Sea, A Naval History of Britain 660-1649", N.A.M. Rodger
finde ich hervorragend recherchiert. Mit beeindruckender Detailfülle beleuchtet Rodger ein breites Themenspektrum. Sehr lesenswert.

Violoncello

Hallo zusammen,

Ulrich Saft: "Der Kampf um Norddeutschland. Das bittere Ende zwischen Weser und Elbe 1945" (Neuauflage 2011 der Erstauflage, die 1988 unter dem Titel "Krieg in der Heimat" erschienen ist)

Was macht diesen Titel zu einem Marine-Buch?

Es enthält ausführliche Darstellungen der Kämpfe in den letzten Kriegswochen z.B. von Einheiten der 2. Marine-Infanterie-Division (Kommandeur Vizeadmiral Ernst Scheurlen, Kommandeur des Marine-Infanterie-Regiments 6 Kapitän z.S. Werner Hartmann). Saft kommt für sich zu dem Ergebnis, "dass nicht etwa junge, unerfahrene Marinesoldaten `verheizt´ wurden, sondern gerade von deren Vorgesetzten unter Vernachlässigung jeder eigenen persönlichen Gefahr gekämpft worden ist". Saft ordnet der 2. Marine-Infanterie-Division wohl die höchsten Verlustquoten militärischer Vorgesetzer zu Ende des Krieges zu. (S. 184)

Am 8.4.1945 fiel Vizeadmiral Scheurlen bei Kirchboitzen (S. 128). Beim Rückzug aus Südfrankreich als dort Kommandierender Admiral hatte er sich nach der Landung der Alliierten am 15.8.1944 noch mit einer "Stabswache" aus Einzelkämpfern des Marineeinsatzkommandos 71 umgeben, um den Rückzug unbeschadet zu überstehen, was den Admiral der Kleinkampfverbände zu Kritik "Entspricht nicht den Aufgaben der MEK`s" veranlasst hatte (siehe Kobelt:"Marine-Einsatz-Kommandos im Kommando der Kleinkampfverbände 1944-1945, S. 103)

Am 8.4.1945 fiel aber auch der Kommandeur des Marine-Füsilier-Bataillons 2, Korvettenkapitän Josef Gördes beim Gegenangriff gegen die britischen 3 und 6 Commandos. Saft schildert dies eindrucksvoll. Jeder infanteristischen Ausbildung widersprechend ignorierte er bei einem Feuerüberfall der britischen Artillerie alle Aufforderungen, in Deckung zu gehen. "Meine Männer müssen mich sehen!" dürften seine letzten Worte gewesen sein (S. 182).

Ein Buch und eine Episode, die nachdenklich machen.

Viele Grüße

Violoncello

M-54842

Ich lese gerade ,,Segelschulschiff Gorch Fock 1933-1945", herausgegeben 1987 von der damaligen Bordgemeinschaft Gorch Fock. Inhaltlich geht es um die Erlebnisse von Besatzungsangehörigen, insbesondere auch zum Ende des Krieges.

Sprotte

Momentan lese ich:
Klaus Alberts
Im Glanz wilhelminischer Seemacht-Träume
Kiel in der Zeit des Deutschen Kaiserreiches

Beschreibung:
Während der Regierungszeit Kaiser Wilhelms II. zwischen 1888 und 1918 steht Kiel als größter Kriegshafen des deutschen Kaiserreiches im Brennpunkt des öffentlichen Interesses im In- und Ausland. Die schleswig-holsteinische Provinzialhauptstadt wird zum Brückenkopf bei der Umsetzung der weltpolitischen Ambitionen des letzten deutschen Kaisers. Deren Hauptinstrument ist die ins Gigantische entwickelte Hochseeflotte, die in dieser Zeit mehr als alles andere das Bild Kiels prägt. Die maritime Umgebung wird Wilhelm zur zweiten, vielleicht auch eigentlichen Heimat. Kiel ist »seine« Stadt. Dieser Band zeigt die Entwicklung Kiels hin zu dieser Rolle. Er benennt die historischen Rahmenbedingungen der Reichspolitik im 19. und frühen 20. Jahrhundert und zeigt deren repräsentative Symbole wie die »Kieler Woche«, Kaiserportal am Bahnhof und Rathausturm (dem Campanile der Seemacht Venedig nachempfunden). Es sind diese Gesten, die den Wert der Stadt für das Reich, besonders aber auch für den Kaiser und das Haus Hohenzollern versinnbildlichen. Die Stadt liegt zwar am nördlichen Rand der Monarchie, bildet aber dennoch eines ihrer Zentren.
Auch im Orchester des Lebens dringt das Blech am meisten durch.

Richard Aigner

"We fought them in gunboats", Robert Hitchens. HMS Beehive edition, d.i. Wiedergabe des ungekürzten Manuskriptes. Frühere Ausgaben waren kriegsbedingt zensuriert und/oder vom Herausgeber gekürzt.
Hitchens schildert seine Kämpfe mit zwei zähen und entschlossenen Gegnern, 1) den Schnellbooten der Kriegsmarine und 2) den Bürokraten der Admiralty. Gegen letztere konnte er Bewaffnung der gunboats mit größeren Kalibern als .303' Lewis MGs, und schließlich mit Torpedos; die Schalldämmung der Merlin Motoren; Einbau von TBS; Propeller die nicht nach 170 Fahrstunden von alleine abfielen, etc.,
durchsetzen.
Hitchens' Bericht endet mit Oktober 1942, da er im April 1943 fiel.



Urs Heßling

moin,

Zitat von: Richard Aigner am 05 Februar 2024, 13:45:13"We fought them in gunboats", Robert Hitchens.
Du bist nicht der erste, dem es passiert, und wirst nicht der letzte sein ... er heißt Robert Peverell Hichens

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

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