Welches Marine-Buch liest Du derzeit ???

Begonnen von Mario, 27 Mai 2006, 18:30:29

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ufo

Zitat von: M-54842 am 20 Februar 2023, 08:54:59
Ich lese gerade das Buch der Crew X/41.

Viel Spass dabei!

Ich sah schmunzelnd, dass eine der beiden Ausgaben im Onlinehandel verschwunden war. Ja, eine wirklich schoene und runde Dokumentation einer Crew am Uebergang vom 'Schliff' der Vorkriegscrewen hin zu mehr Teamworkkonzepten.
Und die Lebenslaeufe, Erlebnisse und Anekdoten geben einen schoenen Einblick in 'typische' Kriegsmarine-Bundesmarine Uebergaenge.

kalli

Gestern ist der zweite Band ("Warships of the Soviet Fleets, 1939-1945: Escorts and Smaller Fighting Ships) bei mir eingetroffen. Meine Einschätzung zu Band 1 (# 1420) trifft auch hier zu. Ergänzend möchte ich zu beiden Bänden noch anmerken, dass die Kapitelnummerierung fortlaufend über die Bände geht und man bei bestimmten Erklärungen auf Band 1 zurückgreifen muss. Der Band 1 enthält eine Tabelle der verwendeten Transliteration. Ich hätte es für hilfreich gehalten, wenn in einigen Tabellen, zumindest aber beim Abkürzungsverzeichnis die kyrillische Schreibweise aufgenommen worden wäre.

Strandurlauber

Ich hatte kürzlich ein Exemplar von BRITISH NAVAL TRAWLERS AND DRIFTERS IN TWO WORLD WARS aus der John Lambert Collection geschenkt bekommen.
Inzwischen habe ich schon mal reingesehen und einen ersten Eindruck gewonnen.
Auf ca. 200 Seiten findet man wissenswertes zu den einzelnen Klassen, beispielhaft dargestellt, aber allein schon vom Umfang her kann nicht auf Alles, bzw. alle Einzelschiffe eingegangen werden.
Neben Fotos gibt es auch eine Reihe von Zeichnungen, zum Teil ziemlich detailliert, aber die gelegentlichen Linienpläne (im Fall der "Isles" und "Shakespearean" Klasse sogar eine Abwicklung der Aussenhautbeplattung) leidet unter dem, vom Format des Buches vorgegeben, Maßstab und eine etwas bessere Druckqualität wäre zu wünschen.
Fazit: durchaus interessant, die Modellbauer unter uns werden im Falle eines Falles sicher auf großformatigere Pläne zurückgreifen. Die Detailauflösung der Zeichnungen bewegt sich allenfalls im Bereich von M 1:200 oder 1:250.

Gruß
Ulf
"Damn the torpedoes! Full speed ahead!" D. G.  Farragut

(1864 Battle of Mobile Bay; ... er wusste offenbar was USS Cairo auf dem Yazoo River zum Verhängnis wurde, aber auch dass die Minen schon längere Zeit im Wasser lagen und durchsickerndes Wasser in den Trimmtanks diese nach und nach absacken ließ ...)

M-54842

Ich lese gerade eine aktuelle Neuerscheinung zu einem interessanten
Marinethema.
Dr. Walter Riccius hat ein Werk mit dem Titel ,,Die Institution der Marineattachés. Deutsche Marineattachés von Beginn bis 1945" verfasst.
Zum Buch heißt es:
,,Die genaue Bezeichnung der an den ausländischen Missionen tätigen Marinettachés bereitete anfangs etwas Mühe. Sie leisteten Dienste für die kaiserliche Marine und waren zugleich in die diplomatischen Strukturen des Auswärtigen Amtes integriert. Von diesem kamen die Verhaltensinstruktionen, anfangs geprägt durch Reichskanzler Otto von Bismarck. Ein fester Etat war bei der Marinebehörde eingerichtet. Der 99-Tage-Kaiser Friedrich III. beschloss im Jahr 1888 ihre Bezeichnung als Marineattaché. Das Handeln der Institution Marineattachés und der hier tätig gewordenen Personen liegt bis heute weitestgehend im Dunklen. Zwar sind gesetzte Rahmenbedingungen im Ansatz erforscht. Aber in nur geringem Maße verfügen wir über Kenntnisse zur Herkunft, Motivation, Interessenslage und soziale Bindungen der Handelnden. Zum Teil ist das der Vernichtung von Dokumenten durch Kriegseinwirkungen zuzuordnen. Aber genauso lag in der Natur der Sache, Aufzeichnungen dieser Institution bewusst der Öffentlichkeit vorzuenthalten oder gar verschwinden zu lassen. Die Publikation stellt die Biografien von 112 Personen, selbst als Marineattaché, Gehilfe des Attachés, unter dessen Deckmantel, als Organisator der Attachéarbeit oder Entscheidungsträger tätig geworden sind in den Mittelpunkt. Unter ihnen befinden sich Norbert von Baumbach, der in der Sowjetunion, Karl Boy-Ed, der in den USA, Wilhelm Widenmann, der in England und Wolfram von Knorr, der in Japan dieses Amt ausübte. Aber auch die Gehilfen Wilhelm Canaris, der in Spanien und Ernst von Weizsäcker, der in den Niederlanden im Einsatz war, sind benannt. Dabei ist die Liste der Marineattachés fast vollständig biografisch bearbeitet. Benannt werden auch Jene, die als Persona non grata das Gastland verlassen mussten. Zu den in Entscheidungsbereichen Wirkenden zählen Theodor Arps, als Leiter des Marinenachrichtendienstes, August von Heeringen in seiner Position als Vorstand des Nachrichtenbüros im Reichsmarineamt genauso wie Alfred von Kiderlen-Waechter, der wesentlich an der Ausarbeitung der Richtlinien mitgewirkt hat.Vorgestellt werden aber auch Alexander Cellarius, der getarnt als Gehilfe für das Amt Ausland/Abwehr und Rolf Rüggeberg als deren Akteur in Spanien wirkte. Mit diesen Einzeldarstellungen werden zahlreiche Lücken im Wirken der Institution geschlossen, aber auch Legenden ad absurdum geführt. Ebenso lassen sie heute gewisse Rückschlüsse auf politische, operative und militärhistorische Zusammenhänge zu. Sie werden durch eine Liste aller Einsatzländer und der hier tätig gewordenen Personen ergänzt. Ein kurzer Abriss der historischen Entwicklung der Institution zu Beginn und den Biografien vorgeschaltet soll helfen die Zielstellung, die Wechselbeziehungen und die personelle Herkunft der Akteure zu erhellen. Von Neuwert dürfte hier sein, aus welchen gesellschaftlichen Kreisen sich das Personal rekrutierte, wie sich diese Herkunft an den unterschiedlichen machtpolitischen Konstellationen der Zeit gebrochen hat. Ausnahmslos alle Marineattachés waren stolze Marineangehörige und nur ganz wenige haben sich von Nationalismus und Rassenideologe ,,einfangen" lassen."

Benjamin

Frisch angefangen: The Royal Navy and the Mediterranean: Vol.II


Dabei gleich eine Frage an die Community: Im ersten Kapitel (Seite 4^^) wird kurz auf die Verfügbarkeit von Radar auf der Illustrious im November 1940 eingegangen bzw., so verstehe ich es, dessen Einsatz im Rahmen der Koordination von Flugoperationen im Flottendienst bzw zur Luftverteidigung der Flotte. Gibt es hierzu Berichte / Bücher über die Art und Weise der Flugoperationen auf britischen Trägern (zu Beginn des Krieges und im weiteren Verlauf)?
If there's more than one possible outcome of a job or task, and one of those outcomes will result in disaster or an undesirable consequence, then somebody will do it that way.

t-geronimo

Konkret kann ich das nicht beantworten, aber einiges wird sicher in Charles Lamb "War in an stringbag" und in Norman Hanson "Carrier Pilot" erzählt, da das Autobiografien von britischen Trägerpiloten sind.

Ist leider sehr lange her, dass ich beide gelesen habe. Und eventuell auch hier vorgestellt habe.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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maxim

Vielleicht ist British Aircraft Carriers: Design, Development & Service Histories von David Hobbs dazu hilfreich? Ich habe das Buch selbst aber nicht.

Benjamin

Vielen Dank für eure raschen Antworten. Gerade die Autobiografien klingen auch unabhängig von meinem eigentlichen Anliegen sehr gut!
If there's more than one possible outcome of a job or task, and one of those outcomes will result in disaster or an undesirable consequence, then somebody will do it that way.

t-geronimo

Sehr gut zu lesen und super interessant waren sie auf alle Fälle zu lesen. So viel weiß ich noch.  :wink:
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Rolfo

Hitler's U-Boat War - The Hunters, 1939-1942 by Clay Blair
Pages :700

Never before has Hitler's U-boat war been chronicled with such authority, fidelity, objectivity, and detail. Nothing is omitted. Even those who fought the Battle of the Atlantic will find no of surprises. Later generations will benefit by having at hand an account of this important phase of World War 2, free of bias and mythology.

Clair Blair served in combat on a submarine in the Pacific. Attended Tulane and Columbia Universities and became the national security correspondent for Time., Life,  and the Saturday Evening Post in Washington, then Editor in chief of the Saturday Evening Post.

Appendix 18: Allied and neutral Ships and Tonnage sunk by German and Italian Submarines in World War II:
Ships: 1m904 - Tonnage; 9,235,113..
It's nice to be important, but it's more important to be nice.

Rudergänger

Guten Abend,
das ganze auch in deutsch:
Blair, Clay Der U-Boot Krieg-Die Jäger 1939-1942, 912 Seiten.
Ausgabe 1998

Harald

Rolfo

Nie zuvor wurde Hitlers U-Boot-Krieg mit einer solchen Autorität, Treue, Objektivität und Detailgenauigkeit beschrieben. Nichts wird ausgelassen. Selbst diejenigen, die in der Atlantikschlacht gekämpft haben, werden keine Überraschungen finden. Spätere Generationen werden davon profitieren, einen Bericht über diese wichtige Phase des Zweiten Weltkriegs zur Hand zu haben, der frei von Vorurteilen und Mythen ist.

Clair Blair diente im Pazifik auf einem U-Boot im Kampf. Er besuchte die Universitäten Tulane und Columbia und wurde Korrespondent für nationale Sicherheit für Time, Life und die Saturday Evening Post in Washington, später Chefredakteur der Saturday Evening Post.

Anhang 18: Durch deutsche und italienische U-Boote im Zweiten Weltkrieg versenkte alliierte und neutrale Schiffe und Tonnage:
Schiffe: 1m904 - Tonnage; 9.235.113.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
It's nice to be important, but it's more important to be nice.

t-geronimo

Zu Clay Blair ist im Forum schon so manches geschrieben worden. Und längst nicht nur Gutes.

--/>/> Suchfunktion  :wink:
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
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Schorsch

Hallo zusammen!

Mir ist letztens bezüglich zu Clay Blair und seinen Büchern folgendes untergekommen:
ZitatAll of Blair's statements are gross exaggeratitions or counterfactual when compared against period primary documents. In Blair's desire to diminish the evolutionary contribution to modern submarine developement made by German war time engineers, he asserted that the US Navy advanced into the nuclear-povered submarine age with sophistication as to leave behind all 'hopeless archaic' German technical innovations, like the snorkel. His amateurish historical assertions are contradicted by official US Navy technical assessments.
Quelle: Aaron S. Hamilton: ,,Total Undersea War – The Evolutionary Role Of The Snorkel In Dönitz's U-Boat Fleet, 1944-1945"; Seaforth Publishing, Barnsley 2020, S. 332

Dieser Autor scheint nicht die Absicht zu haben, sich um den Vorsitz in einem Clay-Blair-Fanclub bewerben zu wollen. :-D

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
'Judea, London. Do or Die.'

"Ubi dubium, ibi libertas." (Wo Zweifel ist, da ist Freiheit.)

Rolfo

Wie bei fast allen Buechern und Authoren gibt es Positive Bewertungen und kritische Bewertungen.
Dasselbe gilt auch fuer die Leser des Buches, die koennen sich ihr eigenes Urteil erlauben.
It's nice to be important, but it's more important to be nice.

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