Welches Marine-Buch liest Du derzeit ???

Begonnen von Mario, 27 Mai 2006, 18:30:29

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hoch-am-wind

heute bei mir eingetrudelt:
Randolf Kugler, Das Landungswesen in Deutschland seit 1900.
Freue mich drauf, das Buch durchzuarbeiten - bei über 700 Seiten sind bestimmt viele neue Erkenntnisse für mich drin.
Viele Grüße,
Ralf

Cord

Hallo Zusammen,

heute zugeschickt bekommen,

Expedition ,,Mirr", eine Darstellung der Tätigkeit deutscher U-Boote im Rahmen der osmanischen Kriegsführung in Tripoltanien und der Cyrenaika im Ersten Weltkrieg (1915 - 1918). Autoren J. Krüsmann u S. Schnetzke, 337 Seiten mit diversen Karten und vielen Bildern...

Viele Grüße
Cord
In den Straßengräben auf dem Weg zum Ruhm, liegen die Überreste derjenigen, denen der Erfolg versagt blieb... (unbekannter Verfasser)

Darius

Zitat von: hoch-am-wind am 07 Januar 2021, 17:05:19
Randolf Kugler, Das Landungswesen in Deutschland seit 1900.
Freue mich drauf, das Buch durchzuarbeiten - bei über 700 Seiten sind bestimmt viele neue Erkenntnisse für mich drin.

:TU:) - und immer schön HMA und FMA zur Hand haben.


:MG:

Darius

hoch-am-wind

Hallo Darius,

genau das ist der Plan  :-)

Viele Grüße,

Ralf

M-54842

Ich lese gerade das Buch "Crew 34" von Eric Christian Rust. Die englische Originalfassung der Studie wurde 1987 in Texas als Doktorarbeit auf dem Gebiet der Geschichte angenommen.
Das Buch beschäftigt sich mit den wesentlichen Eckpfeilern der Crew 34 vor, im und nach dem Krieg,wie
- Wege zum Dänholm
- Lehrjahre
- Crew 34 im Krieg (eine militärische Bilanz sowie Eindrücke, Gefühle, Reaktionen)
- Neubeginn/neue Horizonte
- ruhigere Gewässer.

Das Buch gibt einen ausgezeichneten Überblick über die Crew 34. Als Manko empfinde ich, dass zu diversen Aussagen von Crewmitgliedern die Quelle verschlüsselt worden ist. Daher kann der Leser nicht erfahren, von welchem Marineoffizier die jeweilige Aussage stammt.

ufo

Ganz, ganz tolles Buch!

Hier ein wenig Detail zum Inhalt (etwas runter scrollen):
https://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,1150.0.html

Ich denke da war absolut kein Weg die Daten nicht zu annonymisieren. Zum einen wuerde die Ethik Kommission der Uni wo Eric Christian Rust seine Arbeit verfasste, das mit Namensnennung nicht durchgelassen haben. Sehr zu Recht.

Auch geriet die Crew so schon in genug Schwierigkeiten. Als ich mich mit Horst Bredow vom U-Boot Archiv mal ueber das Buch unterhielt, meinte er auch so habe das Werk die Gemeinschaft Crew 34 fast auseinandergebrochen. Manche waren der Ansicht man habe halt nichts zu verbergen. Andere meinten die Nachgeborenen koennten die Zeit nicht wertungsfrei verstehen und es sei ganz unsinning zu versuchen das Leben und Erleben von damals auf solche Art weiter geben zu wollen.

Es gab wohl leider selbst so tiefe, tiefe Risse in der Crew. Haette man Aeusserungen namentlich zuordnen koennen, so haette das die Crew Gemeinschaft wohl tatsaechlich beended.

Ufo 

M-54842

Danke Ufo für Deine Erläuterungen. Der Autor hat die Thematik ja auch erläutert, allerdings nicht so detailliert wie Du es getan hast.
Ich bin mir der Ambivalenz nun besser bewusst.
Kalli, falls Du das Buch noch immer nicht gelesen hast, wäre eine Übergabe unkompliziert möglich.

M-54842

Nachdem ich die Crew 34 ausgelesen habe, lese ich nun von Hans Baeuerlein, er fuhr als Oberleutnant zur See von 1943 bis 1945 auf der Scheer, das Buch "Kreuzer Admiral Scheer. Erinnerungen an Sophie Cäsar".
Es handelt sich um authentische Berichte von Besatzungsmitgliedern.
Einem 34er bin ich mit Heinrich Kraft (ehemaliger HSO), auch gleich begegnet. Er war mit der Scheer auf Kaperfahrt und sollte mit seinem Prisenkommando die unterwegs gemachten Prisen an die französische Küste bringen. Dabei geriet er 1941 in Gefangenschaft und wurde nach Kanada verbracht. Es gelang ihm von dort aus 1944 unter Vortäuschung von Parkinsonismus ausgetauscht zu werden. Er hatte die Krankheitssymptome in Zusammenarbeit mit dem deutschen Lagerarzt einstudiert und erfolgreich mehreren Medizinern einer Prüfungskommission vorgetäuscht. Nach einem kurzen Urlaub kehrte Heinrich Kraft auf die Scheer zurück.
Aber auch andere interessante Berichte machen das Buch lesenswert.   

Urs Heßling

moin,

Zitat von: M-54842 am 21 Januar 2021, 08:45:32
Er war mit der Scheer auf Kaperfahrt und sollte mit seinem Prisenkommando die unterwegs gemachten Prisen an die französische Küste bringen. Dabei geriet er 1941 in Gefangenschaft und wurde nach Kanada verbracht.
Kleines Stutzen: Die beiden Prisen der Admiral Scheer, die Tanker Sandefjord und British Advocate, kamen nach Frankreich durch.

Abgefangen von brit. Streitkräften wurden
- zwei Prisen der Gneisenau , die Tanker Bianca (norw.) und San Casimiro (brit.), bei Entdeckung durch Flugzeuge der Ark Royal und Annäherung des Schlachtkreuzers Renown am 20.3.41 von ihren Besatzungen selbst versenkt.
- zwei Prisen der Pinguin, die Walfangboote der 1. Rotte, Star XIX und Star XXIV,  bei Begegnung mit der brit. Sloop Scarborough am 13.3.41 von ihren Besatzungen selbst versenkt.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Richard Aigner

an Big A: Richard B Frank  Tower of Skulls, Krieg im asiatisch- pazifischen Raum, Teil 1 (von 3) 1937 - 1942
Danke für den Hinweis, ein hervorragendes Buch!
Richard

M-54842

Ich lese gerade von F.W. Rasenack "Panzerschiff Admiral Graf Spee". Korvettenkapitän a.D. Rasenack war von 1936 bis zur Selbstversenkung an Bord und fuhr später auf der Tirpitz. Er hat das Schicksal der Graf Spee in seinem Tagebuch festgehalten.

kalli

Zitat von: M-54842 am 11 Januar 2021, 13:32:44
Kalli, falls Du das Buch noch immer nicht gelesen hast, wäre eine Übergabe unkompliziert möglich.

Die Übergabe war erfolgreich. Vielen Dank dafür. Das Buch habe ich mit großem Interesse gelesen. Gerne würde ich mich bei Dir adäquat revanchieren.

M-54842

Gern nehme ich Dein Angebot an Kalli.
Ich bin gerade dabei das Buch "Alarm - Schnellboote" aus dem Jahr 1961 von Jan Mayen zu lesen. Ein kurzweiliges und lesenswertes Buch zur Entstehung und vor allem zu den Einsätzen der Schnellboote. Das Buch berichtet anhand dokumentarischer Unterlagen (Gefechtsberichte und KTB) sowie mündlichen Berichten von Schnellbootkommandanten und Flottillenchefs über die harten Einsätze der kleinen Boote.
Der Autor Jan Mayen wird als anerkannter Fachjournalist für Marinefragen bezeichnet. Weiß jemand, wer sich dahinter verbirgt?   


M-54842


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