Welches Marine-Buch liest Du derzeit ???

Begonnen von Mario, 27 Mai 2006, 18:30:29

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Zerstörerfahrer

Helmut Schnatz
Der Luftangriff auf Swinemünde
Dokumentation einer Tragödie

Grüße
René

redfort


Holm Schellmann
Die Luftwaffe und das Bismarck-Unternehmen im Mai 1941
Marine-Rundschau, Beiheft 9 von Nov.1962

sowie
Söhnke Neitzel
Der Einsatz der deutschen Luftwaffe über dem Atlantik und der Nordsee 1939-1945
Bernard & Graefe Verlag.
Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

ufo

Glueckwunsch zum Schellmann! Der ist schon ein wenig ein Augenoeffner! Von wegen Luftschirm und so ...

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich den Neitzel immer noch nicht gelesen hab. Da plagt mich ein wenig der Geiz. Ich hoffe immer noch darauf mal einen fuer unter zehn Euro zu schiessen, was - zugegeben - fast schon wieder frech ist. Aber mal gucken; das Gute kommt zu dem, der warten kann.

Grad am Wickel:
Crewbriefe der Crew 1938 'Grossdeutschland' aus den Jahren 1940 und 1941. Schon spannend wie blauaeugig die die ersten Kriegsjahre erlebt haben. Wenn ich das noch recht im Sinn hab, hat grad mal die Haelfte von dem Jahrgang ueberlebt.

Und so zum nebenbei schmoekern: 'E-Boat Alert; Defending the Normandy Invasion Fleet'. Spannend geschrieben, sehr fair, macht recht gut deutlich wieviel Sorgen den Briten in den ersten Monaten nach der Landung die Schnellboote machten.
Das Buch hat mir mein Sohn aus der oertlichen Leihbuecherei mitgebracht. Fuehrsorgliches Kind!  :-D

Ufo   

t-geronimo

Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Glasisch

Hallo,
gestern erhalten.
"Der Krieg in den türkischen Gewässern", bearbeitet von Hermann Lorey (Konteradmiral a.D.), Berlin 1928.
Gruß
Micha
,,Ruhe in den Telefonen. Denkt daran, daß auch in England auf jeden Mann eine Mutter wartet!" KzS Helmuth Brinkmann Kommandant der ,,Prinz Eugen"  in der Dänemarkstrasse am  24. Mai 1941, nachdem die ,,Hood" kurz davor explodiert worden war.

TD

Moin,

ich lese z. Z. das Buch von Karl Springenschmid

,,Raus aus Königsberg"

Es befaßt sich mit der wahren Begebenheit daß eine aus Mitgliedern der Hitlerjugend gebildete Einheit vor den Fall von Königsberg noch aus der Festung befohlen wurde.
Nach Überwindung des sowjetischen Blockaderinges erfuhren die teils
vierfach  schwerverletzten reaktivierten Einheitsführer des , Volkssturmbataillon 141' daß ihre 420 jugendlichen Schützlinge wohl als besondere Geste der Reichsjugendführung den Führer im Endkampf in Berlin helfen sollten.
Unter großen persönlichen Gefahren, wobei die blauäugigen jungen Soldaten auch noch getäuscht werden mußten gelang es den Chef der Einheit seine
Kinder auf der WALTER RAU zu verladen und von Swinemünde nach Eckernförde ins dortige Kriegsende zu retten.

Neben den dramatischen Bericht ist besonders interessant wie der Autor die einzelnen Marinedienststellen, Schiffe und Kapitäne im April 1945 beschreibt.

[ Arndt. Verlag 1993 – ISBN 3-88741-003-3 ]

Mit freundlichen Grüßen

Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Kilimandscharo

Moin,

ich lese momentan den marinehistorischen Roman

"Pedder Carstens - Kapitän des Roten Adlers"

von Walter M. Dobrow


Die Lebensgeschichte eines deutschen Seehelden im 17. Jahrhundert, in dem die Gründung der brandenburgischen Kolonie Großfriedrichsburg in Westafrika einen breiten Raum einnimmt.

Books on Demand
ISBN 978-3-8370-2375-6, Paperback, 384 Seiten


Interessantes Thema, zu dem es nur selten etwas gibt.

Gruß

Kilimandscharo


joern

Hallo.
ich bin neu hier und möchte ein Buch( 2 Bände) vorstellen, das ich im Nachlaß meines Vaters entdeckt habe.
Es geht um  Briefe von Paul Jaeschke dem späteren Gouverneur von Kiautschou.
Der erste Band: Paul Jaeschke, Lieutenant zur See und Kapitänlieutenant der Kaiserlichen Marine,  Briefe 1877-1889
der zweite Band:Paul Jaeschke, Korvetten-Kapitän und Kapitän zur See der Kaiserlichen Marine ,Briefe 1891-1901
                                           Kaiserlicher Gouverneur von Kiautschou 
Die Bände wurden 1997 im Eigenverlag von Johann Heinrich Napp herausgegeben.
Sie geben interssante Einblicke in das Privatleben von P.Jaeschke und in seine Zeit bei der kaiserlichen Marine.
Grüße Joern

kalli

Hallo joern,

gibt es in diesen Bänden Hinweise zum Kanonenboot Iltis I und zu Dr. Erich Paulun?

joern


Hastei

hallo Kilimandscharo,
ich habe das Buch : roter Adler auf weißem Grund,das müsste identisch sein,handelt jedenfalls von diesem Pedder.

Ja,was lese ich gerade ? Ich lese gerade  Tsushima, Roman eines Seekrieges, von Frank Thiess.                                                                                 Dieses Buch hab ich schon mal vor bestimmt 25-30 Jahren gelesen. Wie komme ich jetzt dazu,es nochmals zu lesen.
Das hat zwei Gründe. Wie Ihr vielleicht wisst,baue ich Karton-Modelle. Und die (fast ) letzten Modelle waren russische Linienschiffe.
Und dann hatte ich unlängst das Buch Kaiseradler und Halbmond gelesen. Jetzt wollte ich mehr über die zaristische russische Flotte wissen.
Diese russische Flotte steht immer im Schatten der (logisch) deutschen Flotte und der englischen. Dabei hatten die Russen ,wenigstens
um die Jahrhundertwende eine beachtliche Flotte . Und wie die im WKI im Schwarzen Meer aggierten,das fand ich schon bemerkenswert.                          Auch im russ.-jap.Krieg war es nicht so,als hätten die Japaner mal eben mit dem Handtuch zugeschlagen. Das russ. Schiffsmaterial war bestimmt
nicht schlechter als andere Nationenschiffsmaterial. Nur die katatrophale russ. Führung,die Korruption ,die totale Unfähigkeit einiger Persönlichkeiten,
ließ den Krieg,so sehe ich es, für Russland so peinlich enden. Peinlich meine ich,als europ.Großmacht gegen einen ,wie sagt man, no-body,               schlecht aussehen.

Was gibt es noch für Literatur über die russische Flotte ,die ich auch lesen kann,also nicht gerade russische Schrift.

es grüßt der Hastei

kalli

Hallo Hastei,

neben dem Buch von Frank Thiess gibt es noch das Buch von A.S. Nowikow-Priboi "Tsushima", deren 1.Auflage bereits 1954 im Aufbau-Verlag erschienen ist.
Ansonsten ist das deutschsprachige Angebot zu dieser Epoche ziemlich dünn. In Rußland spielt das Thema eine große Rolle und schlägt sich auch in entsprechenden Publikationen wider. Falls Du bestimmte Fotos haben möchtest sage einfach bescheid.
Ansonsten ist noch lesenswert A.A. Rasdolgin "Die Geschichte der russischen Marine bis 1917". Sehr zu empfehlen ist auch das Buch von Rene Greger "Die russische Flotte im Ersten Weltkrieg".

Spee

Servus,

Wladimir Ssemenow's Trilogie "Raßplata", "Die Schlacht bei Tsuschima" und "Unser Lohn" nicht vergessen!
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

egima

Hallo zusammen,

Zitat von: kalli am 01 September 2009, 08:56:46
neben dem Buch von Frank Thiess gibt es noch das Buch von A.S. Nowikow-Priboi "Tsushima", deren 1.Auflage bereits 1954 im Aufbau-Verlag erschienen ist.

Wobei man gerade bei Nowikow-Priboi eine sehr einseitige und meines Erachtens oftmals ungerechte Darstellung hat. Er hat in der Zeit des Stalinismus geschrieben, was insbesondere bei den Beschreibungen der Offiziere und der Heroisierung der Mannschaften überdeutlich wird. Sein Bild von Roschjestwenki als unfähigem, jähzornigem Tyrannen wurde von späteren Autoren gern nachgekaut, wobei man stets ignoriert, daß ein unfähiger oder demotivierender Admiral die vielleicht beeindruckendste Fahrt einer Flotte kaum zuwege gebracht hätte.
Auch sonst ist es auffällig, daß Offiziere bei N-P nur dann gut wegkamen, wenn sie entweder mit der Mannschaft (als Vertretern der Arbeiterschaft) sympathisierten oder die Güte hatten, mit ihren Schiffen unterzugehen.
Auch ist seine Kritik an Roschjestwenskis Taktik zumindest hinterfragenswert. N-P war Mannschaftsdienstgrad aus dem Bereich Versorger, er war weder taktisch noch navigatorisch vorgebildet. Ob er eine kompetente Quelle für Kritik an taktischen Fragen darstellt, möchte ich zumindest anzweifeln...
Nichtsdetotrotz ist sein Buch lesenswert. Bei aller Voreingenommenheit des Autors bietet es die Gelegenheit, die Fahrt des 2. Pazifischen Geschwaders aus den Augen eines Mannschaftsdienstgrades hautnah zu erleben. Seine Gedanken und Beobachtungen machen seine politische parteilichkeit mehr als wett...

Über diese Zeit gibt es allerdings noch einiges an Literatur im antiquarischen Sektor - teilweise auch recht gut verfügbar...

Von Wladimir Ssemenow gibt es eine Trilogie, in Deutsch erschienen um 1908. Ssemenow war ein Leutnant und Navigator mit einigen Jahren Berufserfahrung, als der Krieg 1904 ausbrach. Einen großen Teil seiner Karriere hatte er vorher im Fernen Osten verbracht und war erst kurz vor Kriegsbeginn nach Kronstadt versetzt worden. Als der Krieg ausbrach, ließ er sich in den Osten versetzen, nahm an den Kämpfen teil, gelangte mit der Diana nach Saigon, schlug sich nach Europa durch, fuhr mit Roschjestwenski und kam zuletzt in japanische Gefangenschaft. Er war fast überall dabei...

Seine Bücher sind:

  • Raßplata - es behandelt die Zeit vom Eintreffen im Fernen Osten 1904 bis zum Vorabend der Schlacht von Tsushima
  • Die Schlacht bei Tsushima - Der Verlauf der Schlacht, praktisch bis zu dem Zeitpunkt, an dem Roschjestwenski die Suworow verläßt. Der verwundete Ssemenow begleitet ihn und wird bald darauf bewußtlos.
  • Unser Lohn - Die Gefangenschaft in Japan und die Rückkehr nach Rußland

Politowski war der Schiffbaumeister des 2. Pazifischen Geschwaders. Er war am Bau der Borodino-Klasse beteiligt und wollte eigentlich nie zur See fahren. Als der ursprüngliche Geschwaderschiffbaumeister ausfiel, wurde Politowski auf seine Stelle gesetzt. Er ging mit dem Suworow unter.
Die Briefe, die er an seine Frau schrieb, wurden - unter Auslassung der persönlichen Passagen - in dem Buch Von Libau bis Tsushima veröffentlicht.

N.L. Klado war einer der drei Offiziere, die das 2. Pazifische Geschwader in Vigo verließen, um als Zeugen zum Doggerbank-Zwischenfall auszusagen. Danach kehrte er nicht auf das Geschwader zurück - was ihm insb. Ssemenow zum Vorwurf macht -, sondern nach Rußland. Hier veröffentlichte er Bücher und Zeitungsartikel, in denen er seine strategischen, operativen und taktischen Ideen und seine Kritik am russischen Vorgehen darlegte. Ihm und seiner Agitation ist es wohl zu verdanken, daß schließlich Nebogatows 3. Pazifisches Geschwader entsandt wurde, da Klado - als Freund mathematischer Modelle - die Ansicht vertrat, daß eine Flotte durch jedes weitere - egal wie schlechte - Schiff an Kampfwert gewänne. Eines seiner Bücher, welches er nach dem Krieg schrieb, ist Die russische Seemacht im russisch-japanischen Kriege.
Ob sein Buch Die Kämpfe zur See im russisch-japanischen Kriege eine weitere Veröffentlichung ist, oder ob es sich um das gleiche Buch mit anderem Titel handelt, weiß ich leider nicht.

Zuletzt möchte ich noch auf Campbell hinweisen. In Warship International erschien ein vierteiliger Artikel unter dem Titel Tsushima - an analysis of the fighting. Ich hatte vor Jahren die Gelegenheit, diesen Artikel zu lesen, und fand ihn überaus informativ. Leider habe ich die Ausgaben nicht selbst und kenne auch die Nummern der vier Ausgaben nicht mehr. Kann hier jemand helfen?

Grüße,
Frank

Spee

Passend dazu wäre auch in Warship 2005 Stephen McLaughlins Artikel "Aboard Orel at Tsushima".
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

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