Projekt 1123 «Кондор» der "Moskva" Klasse

Begonnen von AndreM1965, 05 September 2012, 08:31:10

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AndreM1965


AndreM1965

Melde mich wieder zurück an Bord!  :MG:

Zur Entwicklung, Austattung etc. des Projektes 1123 folgt später etwas.

«МОСКВА» - Moskva – Serien-Nr.: 701

Gefertigt auf der Tschernomorski Werft № 198 in Nikolajew.

Am 15.12.1962 auf Stapel, am 14.01.1965 Stapellauf und am 25.12.1967 in Dienst der Seekriegsflotte.
Vom 21.04.1967 bis 03.11.1967 Durchführung von Tests im Schwarzen Meer, einschließlich Tests aller Waffen, auch der U-Boot-Abwehrrakete PLRK Wichr-1 (NATO-Code: SUW-N-1/FRAS-1) und mit mehr als 100 Hubschrauberdeck-Landungen.
Übernommen von der Schwarzmeer Flotte am 10.01.1968  und in die 21. Brigade U-Bootabwehrschiffe eingegliedert.
Von September bis Oktober 1968 Operationen im Mittelmeer, zusammen mit BPK "Reshitelnyy" vom Projekt 61 der ,,Kashin" Klasse.
Vom 02.04. bis 05.04.1969 Teilnahme an der Übung "Vesna", vom 20.04. bis 16.05.1969 und vom 17.08.1969 bis 14.09.1969 erfolgten Operationen im Mittelmeer.
Vom 03.01. bis 29.04.1970 Operationen im Atlantik und in der Bucht von Biscaya, einschließlich mit der Teilnahme am Manöver "Okean-70" und Besuchen im Januar 1970 in Casablaca zusammen mit PKR "Gnevnyy" vom Projekt 57bis der ,,Krupnyy" Klasse unter dem Kommandanten der "Moskva" Kapitän 1. Ranges B.S. Romanow und in Alexandria, Ägypten vom 08.04. bis 13.04.1970 zusammen mit dem U-Boot "S-96" vom Projekt 613 der ,,Whiskey" Klasse unter dem 1.Stv. Oberbefehlshaber der Seekriegsflotte Admiral W. A. Kasatonow.
Vom 31.12.1970 bis 08.08.1971 Modernisierungen auf der Tschernomorski Werft in Nikolajew, einschließlich der Modernisierung des Flugdecks.
Am 24.03.1972 Rückfahrt aus einem Kampftestgebiet nach Sewastopol, wobei in der Nähe von Kosa Sewernaja der Meeresboden berührte wurde. Die Reparatur dauerte bis Oktober 1972 und wurde auf der Werft Sevmorzavod in Sewastopol durchgeführt.
Vom 18.11.1972 bis 22.11.1972 Teilnahme von Tests des Senkrechtstarters Jak-36M in der Nähe von Feodosija.
Vom 01.03. bis 22.05.1973 Operationen im Mittelmeer und der Demonstrierung für die Unterstützung Ägyptens zeigend mit einem Besuch in Alexandria, Ägypten vom 26.04. bis 29.04.1973 unter dem Divisionschef der 30. Division U-Boot-Abwehrschiffe der Schwarzmeerflotte Konteradmiral I. Ja. Wasjukow.
Vom 24.04. bis 30.06.1974 Operationen im Mittelmeer, einschließlich eines Besuchs in Rijeka, Jugoslawien vom 05.06. bis 10.06.1974 unter Konteradmiral I. Ja. Wasjukow.
Am 02.02.1975 Ausbruch eines Feuers (wahrscheinlich in der Elektrik) im Hafen von Sewastopol . Die Löscharbeiten dauerten sieben Stunden und es entstand schwerer Schaden mit 26 Verletzten sowie drei Toten durch eine Kohlenmonoxidvergiftung.
Vom 19.02.1975 bis 30.10.1976 (?) Reparatur auf der Werft Sevmorzavod in Sewastopol.
1975 erfolgte möglicherweise ein Besuch in Havanna (unsicher).
Vom 21.11.1977 bis 30.06.1978 erfolgten Operationen im Mittelmeer als Flaggschiff der 5. operativen Eskadra, einschließlich eines Besuchs in Algier, Algerien vom 08.04. bis 13.04.1978 zusammen mit dem BPK "Smelyy" vom Projekt 61MR ,,Kashin" Klasse und einem U-Boot vom Projekt 641 der ,,Foxtrott" Klasse unter dem Befehlshaber der 5. operativen Eskadra Konteradmiral N. I. Rjabinskij.
Vom 25.08.1979 bis 03.03.1980 Operationen im Mittelmeer, einschließlich eines Besuchs in Dubrovnik, Jugoslawien vom 27.09. bis 05.10.1979.
Am 04.06.1980 Schaden am Echolot wegen eines Navigationsrisikos- oder fehlers. Die Reparatur erfolgte auf der Werft Sevmorzavod in Sewastopol.
Vom 05.03. bis 06.08.1981 Operationen im Mittelmeer, als Flaggschiff der 5. operativen Eskadra, einschließlich eines Besuchs in Dubrovnik, Jugoslawien vom 26.05. bis 04.06.1981.
Vom 25.02. bis 04.08.1982 Operationen im Mittelmeer und im zentralen Atlantik, einschließlich Besuche in Rieka, Jugoslawien vom 12.04. bis 19.04.1982, in Luanda, Angola vom 12.06. bis 18.06.1982, in Maputo vom 23.06. bis 02.07.1982 und in Lagos, Nigeria vom 25.06. bis 02.07.1982 zusammen mit SKR "Bodryy" vom Projekt 1134 der ,,Krivak I" Klasse, SKR "Neukrotimyy" vom Projekt 1134M ,,Krivak II" Klasse, dem U-Boot "Yaroslavsiy Komsomolets" vom Projekt 641 ,,Foxtrott" Klasse sowie einem Tanker unter dem 1.Stv. Befehlshaber der Baltischen Flotte Vizeadmiral A. M. Kalinin.
Vom 01.10.1982 bis 25.12.1989 Reparaturen und Modernisierungen auf der Werft Sevmorzavod in Sewastopol einschließlich mit der Ausbildung im Schwarzen Meer im August 1989 und einen Besuch in Varna, Bulgarien vom 10.08. bis 11.08.89.
Vom 14.10. bis 02.12.1991 Operationen im Mittelmeer, als Flaggschiff der 5. operativen Eskadra, einschließlich eines Besuchs in Tartus, Syrien vom 20.11 bis 25.11.1991 unter dem Befehlshaber der 5. operativen Eskadra Vize- oder Konteradmiral P. G. Swjataschow.
Ab 1994 blieb die "Moskva" im Hafen und wurde im November 1995 oder 1996 in "PKZ-108" umbenannt.

Am 07.11.1996 außer Dienst.
Am 27.05.1998 nach Indien abgeschleppt.






Urs Heßling

moin,

ein sowohl schönes als auch vom Konzept her innovatives Schiff !

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

olpe

Zitat von: Urs Hessling am 05 September 2012, 09:20:24
ein sowohl schönes als auch vom Konzept her innovatives Schiff !
Hallo,
... in der Tat @Urs ... da bin ich bei Dir ...  :MG:

Ergänzend einige Bilder hierzu:

Grüsse
OLPE

olpe

Hallo,
hier noch ein Gedanke zu den Schiffen in einer ganz anderen Richtung ... vielleicht kann dieser im FMA bestätigt oder verworfen werden ...
Vor längerer Zeit habe ich einen Artikel gelesen (net oder Zeitschrift - ist mir leider nicht mehr erinnerlich, Text aber in deutsch), in dem britische Marineschiffsbauingenieure sich über die Seeeigenschaften der "MOSKVA" und der "LENINGRAD" äußerten. Grundtenor war die Auffassung, dass bedingt durch die vergleichsweise niedrige Back und der eher gerade Übergang zum Rumpf im gröberen Seegang nicht unerheblich mehr Wasser über das Vordeck und die Waffenanlagen kommt, als bei Schiffen mit größerem Straak in der Linienführung zum Bugbereich.
Ich kann mich dieser Auffassung nicht gänzlich verschließen ...
Was meint ihr ?
Grüsse
OLPE

AndreM1965

«ЛЕНИНГРАД» - Leningrad – Serien-Nr.: 702

Gefertigt auf der Tschernomorski Werft № 198 in Nikolajew.


Am 15.01.1965 auf Stapel, am 31.07.1965 Stapellauf und am 02.06.1969 in Dienst der Seekriegsflotte.
Übernahme von der Schwarzmeer Flotte am 09.07.1969 und unterstellt der 21. Brigade U-Bootabwehrschiffe.
Vom 20.03.1970 bis 05.06.1970 Operationen im Mittelmeer mit der Teilnahme an der Übung "Okean-70", zusammen mit dem Schwesterschiff "Moskva".
Vom 10.04.1970 bis 12.04.1970 versuchte man zusammen mit BPK "Komsomolets Ukrainy" und "Otvazhnyy", beide vom Projekt 61 der ,,Kashin" Klasse, das Unterseeboot "K-8" vom Projekt 627A der ,,November" Klasse in der Bucht von Biscaya zu retten, welches schließlich am 12.04.1970 nach der "Okean-70" Übung sank.
Besuch in Seweromorsk am19.04.1970, zusammen mit BPK "Otvazhnyy".
Vom 20.12.1970 bis 07.05.1971 Operationen in Mittelmeer und Teilnahme an der Übung "Yug-71" vom 21.05. bis 31.05.1971.
Am 04.08.1971 besuchte Generalsekretär L.I. Breschnjew mit fünf weiteren Führern des Warschauer Paktes die "Leningrad" und segelte mit dem Schiff vor der Krim Küste.
Im Januar 1972 erfolgten Operationen im Mittelmeer und vom 09.01. bis 13.01.1972 die Teilnahme an der Übung "Vympel" sowie ein Besuch in Alexandria, Ägypten vom 16.01. bis 21.01.1972.
Vom 24.02. bis 31.03.1972 Teilnahme an Rettungsanstrengungen im Atlantik für das Unterseeboot "K-19" vom Projekt 658 der ,,Hotel" Klasse, nachdem dort ein Feuer ausgebrochen war. In Seweromorsk kam es zusammen mit dem beschädigten Unterseeboot "K-19" an und wurde vom 31.03.1972 bis 19.04.1972 dort nach einem Sturmschaden an dem Wasserbomberwerfer RBU-6000 repariert. Nach Sewastopol zurück ging es vom 20.04.1972 bis 06.05.1972.
Vom 04.08. bis 14.10.1974 zusammen mit BPK "Smetlivyy" und "Skoryy" beide Projekt 61MR der ,,Kashin" Klasse und dem Tankschiff "Boris Chilikin" vom Projekt 1559 der ,,Boris Chilikin" Klasse Teilnahme an Minensuch- und Räumoperationen im Suez-Kanal, wobei Ka-25BSch und Mi-8BT Hubschrauber zum Einsatz kamen, während dessen erfolgte vom 04.08. bis 12.08.1974 ein Besuch in Port Said zusammen mit BPK "Skoryy" unter dem Brigadechef der 21 Brigade U-Bootabwehrschiffe der Schwarzmeerflotte Kapitän 1. Ranges I. Je. Dwidenko.
Am 06.12.1974 kehrte die "Leningrad" nach Sewastopol, nach einer Fahrt um Afrika herum ,zurück, wo sie Berbera in Somalia vom 27.09. bis 03.10.1974, Port Louis auf Mauritius vom 14.10. bis 19.10.1974, Malabo in Äquatorialguinea vom 05.11. bis 11.10.1974 und Dakar in Senegal vom 19.11. bis 23.11.1974 jeweils einen Besuch abstattete, zusammen mit BPK "Skoryy" vom Projekt 61MR der ,,Kashin" Klasse, und VT-S "Boris Chilkin" der Nordflotte vom Projekt 1559-V der ,,Boris Chlikin" Klasse unter dem Brigadechef der 21 Brigade U-Bootabwehrschiffe der Schwarzmeerflotte Kapitän 1. Ranges I. Je. Dwidenko.
Vom 24.06. bis 11.10.1975 Operationen im Mittelmeer, einschließlich mit Besuchen in Alexandria, Ägypten vom 04.08. bis 07.08.1975 und in Dubrovnik, Jugoslawien vom 30.10. bis 05.11.1975 unter dem Divisionschef der 30. Division U-Boot-Abwehrschiffe der Schwarzmeerflotte Konteradmiral I. Ja. Wasjukow.
Vom 30.05. bis 01.12.1976 Operationen im Mittelmeer, einschließlich eines Besuchs in Split, Jugoslawien vom 14.10. bis 19.10.1976.
Vom 10.04.1977 bis 18.08.1978 Reparaturen und Modernisierung auf der Tschernomorski Werft in Nikolajew.
Vom 01.07. bis 31.08.1979 Operationen im Mittelmeer.
Vom 28.02. bis 26.08.1980 Operationen im Mittelmeer und im Atlantik, einschließlich eines Besuchs in Leningrad vom 14.06. bis 06.07.1980).
Teilnahme an der Übung "Zapad-81" in der Ostsee vom 15.08. bis 16.09.1981 und ab dem 16.11.1981 Teilnahme an Operationen im Mittelmeer, zusammen mit BPK "Bezukoriznennyy" vom Projekt 1135 der ,,Krivak I" Klasse, einschließlich eines Besuchs in Algier, Algerien vom 27.09. bis 02.10.1981 zusammen mit BPK "Bezukoriznennyy" unter Konteradmiral G. Schalygin.
Vom 22.02.1984 bis 16.06.1984 Operationen im Atlantik, während dessen erfolgte zusammen mit BPK "Udaloy" vom Projekt 1155 der ,,Udaloy" Klasse, SMT "Zolotoy Rog" vom Projekt 92 der ,,Olekma" Klasse und einem U-Boot der Nordflotte vom Projekt 641 der ,,Foxtrott" Klasse ein Besuch in Havanna auf Kuba vom 26.03. bis 30.03.1984 unter dem Stv. Befehlshaber Kampfausbildung der Schwarzmeerflotte Vizeadmiral F. T. Staroschilow.
und Teilnahme am sowjetischen/kubanischen Manöver "Zaslon-84"  vom 27.05. bis 02.06.1984 im Golf von Mexiko.
Vom 18.08. bis 06.11.1984 Teilnahme an Minensuch- und räumoperationen vor Jemen und Äthiopien, zusammen mit BPK "Krasnyy Krym" vom Projekt 61 der ,,Kashin" Klasse und einigen Unterstützungsschiffen, während dessen erfolgte ein Besuch in Massaua, Eritrea und in Aden, Süd Jemen vom 08.09. bis 28.09.1984 zusammen mit BPK "Krasnyy Krym".
Vom 05.08. bis 09.09.1985 Reparatur und Modernisierung auf der Werft Sewmorzawod in Sewastopol.
Vom 25.12.1985 bis 25.08.1987 Reparatur und Modernisierung auf der Tschernomorski Werft.
Vom 26.11.1988 bis 15.06.1989 und 15.03. bis 22.06.1990 erfolgten Operationen im Mittelmeer.
Geplante Reparaturen sollten Mitte 1991 beginnen, wurden aber wie erwartet annulliert, da die Finanzierung ausblieb.

Am 24.06.1991 außer Dienst.

In der zweiten Hälfte 1995 nach Bombay, Indien, zum verschrotten abgeschleppt.




Wiking

#6
Hallo,

bin hier im Forum auf diesen interessanten Thread gestoßen.

Hier https://de.topwar.ru/27884-morskie-kondory-protivolodochnye-kreysera-vertoletonoscy-proekta-1123.html?__cf_chl_tk=0z9VTwI604i7kB2T1XW9FX6UxC7IPK0FD5kqMHStFXc-1647528335-0-gaNycGzNB_0 wird in einem übersetzten Beitrag auch zu den von Olpe angesprochenen Seeeigenschaften Stellung genommen.
Die Seeeigenschaften scheinen nicht die bestem gewesen zu sein. Wohl auch ein Grund warum die dritte Einheit schon 1969 noch während des Baus stillgelegt und abgebrochen Wurde.
Scheinbar weil erste Erfahrungen mit den beiden fertiggestellten Schiffen massive Probleme offenbarten – so waren die Schiffe wohl wegen ihrer hohen Aufbauten sehr windanfällig, zudem noch stark topplastig.

Topplastig......  was mag alleine das Frühwarnradar Top Sail (Nato-Bezeichnung) für ein Gewicht gehabt haben?

Ein weiterer Grund warum die dritte Einheit erst gar nicht zu Ende gebaut wurde war wohl die Situation der Besatzung.
Waren ursprünglich 370 Mann geplant waren es am Ende 700, das dürfte zu erheblichen Problemen geführt haben.

Mit freundlichen Grüßen,

Wiking  :MG:



The Voice

Moin!

1981 die LENINGRAD bei Fehmarn.
Die Aufnahme habe ich 1981 von S68 SEEADLER ausgemacht.

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

smutje505


olpe

#9
Hallo,
Zitat von: Wiking am 17 März 2022, 19:24:45
bin hier im Forum auf diesen interessanten Thread gestoßen.
... @wiking vielen Dank für die Wiederbelebung dieses alten Themas ... :MG: ... totgeglaubte leben eben länger ... :wink: ...

Ja, eine interessante Darstellung im Hinblick auf die Hubschrauberträger ,,MOSKVA" und ,,LENINGRAD", die sich bezogen auf das Seeverhalten mit der Auffassung der britischen Marineschiffsingenieure deckt (und sicher auch auf Beobachtungen von NATO-Begleitschiffen in See stützt). Schön wäre, Bilder und/oder Filmsequenzen darüber zu sehen, leider habe ich (noch) keine gefunden ...

Mit Gewicht der 3D-Radaranlage MR-600 ,,Voskhod" (NATO: TOP SAIL) meinst Du sicher die Masse der Antennenanlage. Leider habe ich dazu nicht sehr viel gefunden, weder im net noch in der Literatur. Man kann aber m.E. davon ausgehen, dass das Metallgeflecht des Reflektors mit ca. 8,5m in der Vertikalen und ca. 7,5m in der Horizontalen, der Drehantrieb und das Stabilisierungssystem, die Hohlleiter für verschiedene Kanäle, die Schleifringe und der gewaltige Schlitzstrahler (Hohlleiterschlitzstrahler?) mit elektronischer vertikaler Strahlauslenkung gut und gerne 10 Tonnen wog, wenn das mal reicht (ich beziehe mich als Vergleich auf das Antennensystem mit Dreh- und Stabilisierungsmechanismus des Feuerleitsystems ,,Argument" (NATO: FRONT DOOR und FRONT PEACE) auf dem ex. sowjetischen U-Boot ,,U-461" (ex. ,,B-24", JULIETT-Klasse) in Peenemünde, welches 10500 kg auf die Waage bringt). Die Frequenz der MR-600 liegt bei ca. 850MHz, bedeutet eine Wellenlänge von 35cm ... bei Lamda/2 dann gut 17cm Hohlleiterbreite ... da läppern sich die Gewichtswerte dann auch zusammen ...

    (Anmerkung: die MR-600 ,,Voskhod" war, wie oben bereits erwähnt, eine 3D-Anlage. Neben der Ermittlung der Azimutwerte (Seitenwinkel) und der Entfernung zum Ziel konnte erstmals auch die Richtkeule (Antennenrichtdiagramm) elektronisch in die Vertikale geschwenkt werden. Dieses erfolgte nach dem Prinzip der Phasenänderung der Hochfrequenzwellen (HF) an nebeneinanderliegenden Schlitzen des senkrechten Strahlers (ausgebildet als Gruppenantenne). Die Phasenänderung und damit der Schwenk des Richtdiagramms wurde durch die Änderung der Frequenz erreicht. Die MR-600 hatte dazu 23 Kristalloszillatoren mit kurzer Schaltzeit, die augenscheinlich HF in ,,nur" ein Amplitron einspeisten, so dass der ,,pencil beam" schnell auf 30° geschwenkt werden konnte).
Später noch einige Bilder ...
Grüsse
OLPE

Wiking

Zitat von: olpe am 18 März 2022, 10:27:53
Hallo,

Ja, eine interessante Darstellung im Hinblick auf die Hubschrauberträger ,,MOSKVA" und ,,LENINGRAD", die sich bezogen auf das Seeverhalten mit der Auffassung der britischen Marineschiffsingenieure deckt (und sicher auch auf Beobachtungen von NATO-Begleitschiffen in See stützt). Schön wäre, Bilder und/oder Filmsequenzen darüber zu sehen, leider habe (noch) ich keine gefunden ...

Grüsse
OLPE

Hallo,

https://cimsec.org/wp-content/uploads/2021/09/Moskva_8-768x362.jpg

https://cimsec.org/wp-content/uploads/2021/09/Moskva_6_01-4460969-leningrad-v-atlantike.-1969_cropped.jpg

Etwas zu den Sensor-Systemen

https://cimsec.org/wp-content/uploads/2021/09/Moskva_5.png

Mit freundlichen Grüßen,

Wiking  :MG:



olpe

#11
Hallo,
... thx für die links ... :MG: ...

Nun noch einige weitere Bilder und ein Clip von der ,,LENINGRAD", zusammen mit der (m.E.) USS ,,SPRINGFIELD" im Mittelmeer
--/>/> klick (es lohnt sich, die Musik leiser zu drehen ... :wink: ...)


  • Bild 1: die Antenne der MR-600 ,,Voskhod"

  • Bild 2: die Sichtgeräte

  • Bilder 3 bis 7: die "LENINGRAD"

  • Bild 8: die "MOSKVA"

  • Bild 9 und 10: Entwurfsmodelle
(Bilder Q: Slg. OLPE; navsource.narod.ru, forums.airbase.ru, pilot.stizhi.info)
Grüsse
OLPE

olpe

Hallo,
ergänzend noch einige Bilder der Schiffe im Sturm (u.a. bei der Seegangserprobung in der Biskaya). Im link (post #6) von @wiking ist ein starkes Überkommen der See im Sturm beschrieben worden, die Bilder zeigen es nochmals eindrucksvoll ...
Soweit.
(Bilder Q: Slg. OLPE; forums.airbase.ru)
Grüsse
OLPE

Wiking

#13
Hallo,

zum Modell 1, also wenn die damals schon mit einem Katamaran Hubschrauberträger um die Ecke gekommen wären, hätten einige bei der Nato Schnappatmung bekommen.... :O/Y

Wenn ich mir das erste Foto ansehe Antenne MR-600 ,,Voskhod" + Mast, dass sind glaube ich deutlich über 10 Tonnen, dass dürfte der Stabilität ganz schön abträglich gewesen sein.

Zu den ballistischen U-Boot-Abwehrraketen RPK-1 Wichr, 82R  (NATO-Code: SUW-N-1 , FRAS-1) noch eine Frage.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3d/SUW-N-1_missile_system.jpg   

Hatten die nur atomare Sprengköpfe?

Der atomare Sprengkopf soll wohl eine nukleare Tiefenbombe sein, die geschätzte Sprengkraft beträgt angeblich 5-10 kt.

http://militaryrussia.ru/blog/topic-365.html

Und noch ein paar Fotos.
https://www.globalsecurity.org/military/world/russia/images/nk1123len.jpg

Bewaffnung
https://cimsec.org/wp-content/uploads/2021/09/Moskva_4.png

Hier viele weitere informative Fotos
https://www.pigeier.ch/moskva-klasse.html


Mit freundlichen Grüßen,

Wiking  :MG:





der erste

Im Kampfsatz für den "Wichr" befanden sich 8 Raketen. 2 mit Kernsprengkopf, 6 mit herkömmlichem Gefechtsteil. Nach einem halben Jahr Dienstzeit wurden die mit herkömmlichen Gefechtsteil ausgetauscht gegen solche mit Kernsprengkopf. Eingesetzt bzw. erprobt wurden diese von Bord aus nicht. Geschossen wurde nur mit Attrappen zu Übungszwecken. Die Reichweite betrug bis zu 25 km und man sich nicht sicher welche Auswirkungen die Detonation (Kernsprengkopf) auf das eigene Schiff hätte.

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