Aufbau Volksmarine

Begonnen von Admiral Kummetz, 26 Juli 2012, 19:00:32

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Admiral Kummetz

Warum hatte die Volksmarine nicht so moderne Schiffe wie die Sowjetflotte? Beispiel: Kriwak-Klasse

Torpedotaucher

Hey,

ist letztendlich eine Frage des Geldes. Desweiteren, ob die "Freunde" überhaupt das Neueste vom Neuem an den Bündnisspartner abgeben wollten. Halt "hohe Politik" im Spiel ..

Gruß TT

Glasisch

Hallo,
uns, im Ostblock,  wurde nicht vertraut, Euch DDR-lern und den Polen, erst recht,  auch nicht. Keiner hat das Neuste bekommen. Am besten wurden die Bulgaren noch behandelt von allen ehemaligen Achse - Mitgliedern, aber die bekammen auch nur Schrott.
War doch so?
Gruß
Micha
,,Ruhe in den Telefonen. Denkt daran, daß auch in England auf jeden Mann eine Mutter wartet!" KzS Helmuth Brinkmann Kommandant der ,,Prinz Eugen"  in der Dänemarkstrasse am  24. Mai 1941, nachdem die ,,Hood" kurz davor explodiert worden war.

Admiral Kummetz

Wie hättet ihr sie aufgebaut, mit dem vorhandenen?

F.B.

Hallo,

Auch die USA gab und gibt an ihre Verbündeten nicht immer das neueste Material ab. Das ist also nicht ungewöhnlich. Ob älteres Material gleich Schrott ist würde ich so nicht unterschreiben.

MfG

Frank

Mario

man beachte auch die jeweiligen Aufgabenstellungen der "verbündeten" Flotten. Die Volksmarine hatte meines Wissens nach die Aufgabe, die Nato-Flotten für einige Stunden aufzuhalten. Großartige Überlebenschancen waren da von vorneherein nicht einkalkuliert worden.

der erste

Zitat von: Admiral Kummetz am 26 Juli 2012, 19:38:51
Wie hättet ihr sie aufgebaut, mit dem vorhandenen?

Was meinst Du eigentlich konkret mit Deiner Frage? Das Thema ist zu vielschichtig. Wann hätten wir sie wie aufbauen wollen?

Admiral Kummetz


der erste

Na, da gab es ja die VM schon und einige Schiffe hatte sie auch. Werde doch mal ein bischen konkreter. Im Buch von Minow über die VM im Warschauer Vertrag ist ja einiges dazu geschrieben worden.Hast Du das gelesen?

Admiral Kummetz

Leider nicht, war aber nicht einmal eine Debatte wegen der Landungsboote?

Trimmer

Also ich denke Mario hat da schon den richtigen Ansatz geschrieben. Ironisch : zum Verheizen reichte was die VM hatte. Einen anderen Punkt sehe ich aber auch darin das die DDR so schon mit den Rüstungsaufgaben/Ausgaben überfordert war. Siehe da auch wieder den Hinweis auf das Buch von Minow.
Ja Micha- den Ostblock nicht vertraut - also da kann man geteilter Meinung sein. Auf einigen militärischen Gebieten war die NVA besser ausgerüstet als die gleichen Einheiten der CA. Beispiel wäre Funktechnik - bezogen aus Ungarn und der CSSR sowie auf "verschlungenen Wegen " aus der BRD . 

Gruß - Achim- Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Eddy

Einige richtige Gedanken sind hier schon geäußert wurden. Die VM hatte nicht die modernste Technik von "großen Bruder" aber die Besatzungen waren, aufgrund ihrer soliden Ausbildung durchaus in der Lage auch die teilweise veraltete Technik, siehe OSA I (1962-1971 i.D. und 1990 immer noch aktiv und weiter verkauft), wirkungsvoll einzusetzen und in Schuss zu halten. Die auf den eigenen Werften der DDR gebauten Boote und Schiffe waren schon etwas Solides und Besonderes, siehe "Iltis" oder "Libelle", Boote für den Einsatz im küstennahen Bereich und Variantenreich (Libelle), Torpedo und Mine als Standardvariante, Torpedo und Kampfschwimmer als Sondervariante. Die Schnelligkeit war hier Trumpf. Aufgabe, freihalten der Ostseeaus- und eingänge für die nachrückenden Einheiten der PSKF und BRF. Dabei waren 80-100 % Verluste bei den Booten eingeplant und das war den Besatzungen bewußt.
Ich kann hier nur von den Schnellbooten schreiben, da ich dort 17 Jahre gedient habe. Denn die anderen Flottillen der VM hatten auch ihre Aufgaben und komplex sieht es schon weit besser aus als nur von den Schnellbooten. Dazu kam auch noch das KRR-18, sollte man nicht vergessen, dazu noch Kräfte der Fliegerei und der LSK.
Mal als Kurzfassung.
Eddy von der großen Insel

"Tradition pflegen heißt nicht Asche aufbewahren sondern eine Flamme am Leben erhalten!"

Urs Heßling

#12
moin,

Die Einleitung dieses Threads hatte ich verpaßt ( da war ich gerade in Frankreich unterwegs  :O/Y), deswegen melde ich mich erst jetzt in den Kreis ...

Zitat von: Admiral Kummetz am 26 Juli 2012, 19:00:32
Warum hatte die Volksmarine nicht so moderne Schiffe wie die Sowjetflotte? Beispiel: Kriwak-Klasse
Da bin ich anderer Meinung. Die Schlagkräfte erhielten die derzeit modernen Flugkörperträger vom Typ "Osa" und "Tarantul" relativ schnell. Auch die KSS der "Koni"-Klasse (Rostock, Berlin, Halle) waren im Vergleich "modern". Die meisten (auch modernen) anderen Einheiten (U-Jagd-, Minensuch- und Landungsboote) waren DDR-Eigenbau.
Die Krivak-Klasse paßte größenmäßig nicht in die innerhalb des WP für die Volksmarine vorgesehene und ausgeplante Flottenstruktur.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

der erste

Stimmt Urs, obwohl die sowjetische Flottenführung immer wieder gedrängt hat, zum Beispiel U-Boote einzuführen. Auch einen Krivak wollte man uns geben, der Stellenplan dafür war schon aufgestellt.

Urs Heßling

moin,

Zitat von: der erste am 09 Februar 2013, 19:17:28
Auch einen Krivak wollte man uns geben, der Stellenplan dafür war schon aufgestellt.

Ah ja ... das wußte ich nicht. Wieder was gelernt, danke  top :MG:

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

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