Schlacht um Leyte

Begonnen von Admiral Kummetz, 26 Juli 2012, 17:29:58

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Admiral Kummetz

Warum haben die Japaner ihre Flotte so aufgeteilt und nicht so auf Geschwindigkeit gesetzt?

Spee

Kein Öl und zu langsam.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Urs Heßling

#2
moin,

hinzu kam, daß die Japaner gerne kompliziert aussehende, für den Gegner (hoffentlich) unübersichtlich wirkende Schlachtpläne anwandten.

Eine mögliche Rolle spielte hierbei der Einfluß durch das "nationale" Brettspiel Go, bei dem eine Charakteristik der Wechsel zwischen Angriffsschwerpunkten ist, deren gemeinsames Wirken nur für einen geübten Gegner erkennbar ist.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Admiral Kummetz

Aber man hätte doch "sortieren" können nach Geschwindigkeit und den Plan evt. noch komplizierter machen können

Spee

Was hätte das bringen sollen?
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Admiral Kummetz

Man hätte evt. die Geleitträgergruppe geschlossener angreifen können, wieso wurden eigentlich keine Torpedos verschossen?

Urs Heßling

moin,

wenn es jetzt hier um die Schlacht von Samar geht ...

a) das war aus Sicht der Japaner ein "Verfolgungsgefecht" , da macht der Einsatz von Torpedos keinen Sinn (in der "Gefechtsgeometrie" ergibt sich keine mathematische Lösung für einen Torpedoschuß)

b) Kurita entschied sich für eine Art von "freier Jagd", anstatt seinen Verband zu ordnen. Die Kritik an Kurita betr. seiner Entscheidungen an diesem Tag füllt Bücher und beschäftigt(e) Marinehistoriker für Jahrzehnte.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Big A

Stimme Urs voll zu.

Kurita war mehr als überrascht, dass er durch die San Bernardino-Straße unbehelligt durchgekommen ist und auf die Taffys traf. Er hielt sie zunächst für Schwere Träger und sprach die DD und DE als Kreuzer an.
Durch den Marsch in der San Bernardino Straße war sein verband in einer langen Kiellinie aufgestellt, er traf die USN noch bevor er Zeit zum Aufnehmen der Gefechtsaufstellung hatte.
Unablässige Angriffe der DEs und der Flugzeuge verhinderten die Gefechtsaufstellung, die IJN musste US-Torpedos ausweichen, was zu weiterer Verwirrung beitrug.

Dazu kommt auch ein technischer Faktor, nämlich schlechte Fernmeldeverbindungen-

Schließlich darf auch nicht übersehen werden, dass Kurita vorher sein Flagschiff verlot (ATAGO) und seit mehr als 40 Stunden nicht mehr geschafen hatte, gleiches gilt für seinen Stab. Er war schlicht hundemüde, physisch und psychisch erschöpfz und hat eventuell auch daher Entscheidungen getroffen, die  ... siehe Antwort Urs, b.

Gruß

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

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