24.10.1941: Drei sowj. S-Boote durch Finnland erbeutet

Begonnen von TD, 03 April 2012, 10:43:39

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TD

24.10.1941: Drei sowj. S-Boote durch Finnland erbeutet

nochmals...

Fand eben beim Suchen zum Petershof Dampfer noch den Eintrag


24.10.1941

russ. Schnellboote  TKA 51 und TB 52, bei 32 to und 1941 erbaut sowie
TKA 141 16 to und 1937 erbaut durch Einheiten der finnischen Kriegsmarine
bei/vor/in/ Koivisto erbeutet.

Vielleicht können unsere Mitglieder aus Finnland, ex UdSSR, Estland usw. hier
etwas zum Vorgang und auch zum Verbleib der Boote schreiben ?

Danke

Theo


...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

The Voice

K 52 / Vasama
K 52 war ein sowjetisches D3 Torpedoschnellboot.
Es wurde im Oktober 1941 in Borstö verlassen aufgefunden.
Das Boot war vermutlich bei dem Versuch, vor deutschen Angriffen auf Hiiumaa und Saaremaa im Sturm gestrandet.
Wurde in der finnischen Marine bis 1943 als Torpedoboot Vasama verwendet, dann als Wachboot ohne Torpedos.
Nach 1944 wurde Vasama zurück an die Sowjetunion gegeben.

V1 / Vihuri / TK 141
Vihuri, auch als V1 bezeichnet, war das ex sowjetische TK 141
Das Boot wurde durch finnische Streitkräfte 1941 verlassen in Koivisto aufgefunden.
Es handelte sich um ein G-5 Torpedoschnellboot
Vihuri nahm bei dem Angriff auf den Hafen von Lavansaari am 18.11.1942 teil.
1944 zurück an die Sowjetunion gegeben.

V2 / Viima / TK 64
Viima, auch als V2 bezeichnet, war das ex sowjetische TK 64, ebenfalls G-5 Klasse.
Auch dieses Boot wurde durch finnische Streitkräfte 1941 verlassen in Koivisto aufgefunden
1944 zurück an die Sowjetunion gegeben.

V3 / TK 51
V3 war das ex-TK 51. Wurde in der Bucht von Vyborg im Juni 1944 erbeutet.
1944 zurück an die Sowjetunion gegeben.

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

Glasisch

,,Ruhe in den Telefonen. Denkt daran, daß auch in England auf jeden Mann eine Mutter wartet!" KzS Helmuth Brinkmann Kommandant der ,,Prinz Eugen"  in der Dänemarkstrasse am  24. Mai 1941, nachdem die ,,Hood" kurz davor explodiert worden war.

TD

Hallo Micha,

hoffe das meinst du positiv !

Hat aber auch viel damit zu tun das mein PC zweimal Totalschaden hatte und der körperliche PC auch längere Zeit ( Koma) ausgeschaltet war.

Dann Sieht man plötzlich in einer Liste gleich drei Schnellboote an einen Tag, hätte da etwas von V 1, V 2 usw. gestanden wären ja gleich die Klingeln angegangen !

Hat anderseits ja auch den Vorteil das so interessante Themen unseren neuen Mitglieder zugänglich werden, im Index wühlen werden sicher nicht alle.

Aber, da die Experten ja am Gerat sitzen:

Welche sowj. Schiffe wurden denn noch alle in Koivisto verlassen / versenkt / gesprengt ?


Recht vielen Dank

Theo

Früher Friedenspapst aus Telgte,

jetzt brutaler Cowboy aus Westfalen
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Glasisch

Zitat von: TD am 03 April 2012, 12:31:44
Hallo Micha,

hoffe das meinst du positiv !

nur positiv


so schnell schiießen auch die Preußen nicht. Nachstehend selbst angefertigte Visitenkarten aus meinem Archiv:

2 Boote im Oktober 1941, das 3. im Juni 1944 - kam nicht mehr in den finnischen Dienst.


1) № 184 (G5 – 1939) 25.05.1940: № 12107.09.1941: № 6420.12.1944: TK-70 - 16.10.1941 gestrandet (N 60°17' E28°43'), finnische Beute --> Viima (Nummer am Steuerhaus № 122), 20.12.1944 wieder russisch  TK-70


2) № 141 (G5 – 1939) 25.05.1940: № 144, 07.09.1941: № 141 20.12.1944: TK-80 - 16.10.1941 gestrandet (N 60°17' E 28°43'), finnische Beut --> Vihuri. Ende 1944 zurück an die UdSSR 20.12.1944 TK-80


3) № 71 (G5 – 1934) 1. Torpedokutterdivision der Garde,† 17.06.1944 in der Nähe Insel Ruonti, schwer beschädigt (Artilleriefeuer), Finnische Beute --> Viima Juli 1944 V- 3, zurück an die UdSSR --> TK-90

Morosows  Fußnote Nr. 16/1944 -  in Wirklichkeit griffen um 02.40 Uhr ,,TK-41", ,,51", ,,111", ,,103" bei Ruonti einen Geleitzug und schossen angeblich 2 Räumboote und Wachtboote heraus. Das schwer beschädigte Boot ,,TK-51" wurde von seinem Kommandanten, als sich finnische Schnellboote näherten, selbstversenkt, aber das geschah auf einer seichten Stelle. Die Finnen machten das Wrack dicht, dann  flott und reihten es in seine Flotte als ,,V 3" ein. 

Gruß
Micha

,,Ruhe in den Telefonen. Denkt daran, daß auch in England auf jeden Mann eine Mutter wartet!" KzS Helmuth Brinkmann Kommandant der ,,Prinz Eugen"  in der Dänemarkstrasse am  24. Mai 1941, nachdem die ,,Hood" kurz davor explodiert worden war.

TD

Hallo Micha,

soviel wollte ich doch garnicht !

Meine Frage war nur ob die Russen ausser den Boote noch weitere Schiffe in Koivisto zurück gelassen oder selbstversnkt haben.

Ich habe zum Hafen sonst nichts.

Gruß

Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Glasisch

 Vorläfig dies

Morosows Fußnote Nr. 28 – am 01.07.1944 um 01.35 Uhr auf Teiskasaari landete ein Battaillon  der 224. Schützendivision und die Aufklärer der 260. Nach anfänglichem Erfolg schlug der Feind zurück. Gegen 05.00 Uhr brach plötzlich die Verbindung zur gelandeten Truppe, weil sie aufgerieben wurde. Es gelang von der Insel 50 Mann zu holen. Während der Anlandung lief auf eine Mine das Wachtboot der ,,MO-Klasse", ,,SK-506" und sank.

Fußnote Nr. 29 – nach sowjetischen Dokumenten und Meinungen sowj. Historiker wurden um 10.00 Uhr auf Teikasaari Soldaten der 160. Schützenreg. der 224. Schützendivision abgesetzt, auf Suonisaari des 143. Regiments der 224. SD, auf Revansaari des 185. Schützenregiments der 224. Schützendivision. Revansaari wurde am nächsten Tag verlassen und dem Feind überlassen. Auf Melansaari wurde nicht gelandet. Verluste:  1 MO ,,SK-503", 1 Räumboot ,,№87", Torpedokutter ,,TK-156", 4 BKA [,,№324", ,,BK-504", ,,509", ,,514"] –  alles auf Minen. Man besetzte auch die Inseln  Suonisaari, Revansaari, Essaari. Auf Teikarsaari wurde verbissen gekämpft.  Bis Abend hatte die  160. Schützendivision 700 Gefallene und Verletzte.  Am Abend, nachdem am 05.07.1944 r., um 11.00 Uhr 2 zusätzliche Schützenbat. und 4 T-26 – Panzer angelandet worden waren, konnten die Sowjets über Teikarsaari und die in der Nähe liegende Melansaari Heer werden. In zahlreichen  Gefechten, zu denen es kam, wurden die sowjetischen Boote nur beschädigt.

Theo, bedenk das 3. Boot - siehe oben -  wurde gekapert bei der Insel Halli, die aber vor dem Koivisto(Bjökö) Sund liegt.
,,Ruhe in den Telefonen. Denkt daran, daß auch in England auf jeden Mann eine Mutter wartet!" KzS Helmuth Brinkmann Kommandant der ,,Prinz Eugen"  in der Dänemarkstrasse am  24. Mai 1941, nachdem die ,,Hood" kurz davor explodiert worden war.

jja60

Hello, Theo and Micha

The capture of Soviet G 5 type MTB V3 is described in the War Diary of 2. Vartiomoottorivenelaivue (2nd Patrol Boat Flotilla). 

16.6.1944 evening the patrol boats VMV 9, 10, 11, 13, 16, 17 and Vasama (captured Soviet D3 type MTB) were securing minelayer Ruotsinsalmi that was laying mines south from Tiurinsaari.  At 22.30 the patrol boats met steamer Aranda near Alvatti and VMV 10, 11 and 17 turned to escort Aranda to Kotka. At 23.00 four MTB's attacked the convoy that had Aranda and auxiliary gunboat Aunus between Ristiniemi and Pien-Kalastaja. The attack was repulsed.

VMV 9, 13, 16 and Vasama were securing Ruotsinsalmi in its minelaying operation. After the mines had been laid Ruotsinsalmi turned to north and the patrol boats followed it about 1000 m behind. At 01.55 Ruotsinsalmi signalled with blink to Vasama seeing MTB's in the west. Vasama charged with full speed to course 310 degrees leaving the VMV boats behind. At 02.05 four MTB's were seen standing still. At 02.10 Vasama opened fire with all weapons at 500 m distance. The Soviet MTB's started zig-zagging and firing with automatic weapons. No Finnish vessels were visible when Vasama opened fire. One of the MTB's started immediately at full speed to south but Vasama scored hits at 100 m distance and the boat stopped. Vasama then opened fire against another MTB. At this time VMV 9, 13 and 16 had arrived and opened fire at 1000 m distance against the MTB's while Vasama was among them. As Vasama was firing and chasing one of the MTB's another went to the damaged MTB and took away its crew. When the MTB's had moved to so far that chasing them was useless Vasama sailed alongside the damaged MTB. The Finnish VMV boats continued to fire at Vasama and the damaged MTB as Vasama could not give out rocket signal. Signal pistol had been lost. Vasama took the MTB in tow and after the Finnish VMV's had come close enough to identify Vasama firing ceased. The MTB was given to VMV 13 and 16 and Vasama sailed directly to hospital ship. The captured MTB was towed to Klamila. On Vasama one seaman was wounded in the leg, deckhouse glasses and watch were broken and rubber dinghy was holed.

A drawing of the vessel movements in Digital Archive war diary:
http://digi.narc.fi/digi/view.ka?kuid=3757581

Maps of the eastern part of Gulf of Finland. They are very large files, first one Seivästö-Seiskari is 11 Mb and the second Viipurinlahti is 29 Mb.
http://koti.kapsi.fi/timomeriluoto/KARTAT/Vesist%C3%B6kartat/Seiv%C3%A4st%C3%B6-Seiskari%201942%20%281945%29.jpg
http://koti.kapsi.fi/timomeriluoto/KARTAT/Vesist%C3%B6kartat/Viipurinlahti%201943%20%281945%29.jpg

Regards, Jari



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