Die Unterbringung von Düse, Leitkammer und Dampfaustritt auf engstem Raum, wird wahrscheinlich wiederum nur integriert in einem Anschlussblock (Bild 14) möglich sein.
Wir fräsen die Dampfkanäle demnach in die Seiten eines ausreichend großen Metallblocks ein bzw. bauen den Anschlussblock aus mehreren Blechschichten auf.
Wir polieren ggf. die Leitkammerwände und schließen die Kanäle durch entsprechende Abdeckungen dampfdicht. Zu große Metallanhäufungen und Materialdicken sollten dabei aus thermischen Gründen vermieden werden (...ggf. Abfräsen!).
Der untere Teil von Bild 18 zeigt uns die Anordnung der einzelnen Kanäle.
Die Querschnittsfläche des Dampfaustritts beträgt mindestens:
FA = (Gsek • v2 • 1000) : c’2 = (0,61 • 1,70 • 1000) : 34 = 1037 : 34 = 30,5 ≈ 31 mm2.
Bei einer Kanalbreite bA = 2 mm ergibt sich:
aA = 31 : 2 = 15,5 ≈ 16 mm.
Wir wählen ≈ 18 mm.
Die jeweiligen Dampfeintritte erweitern wir wieder durch Abschrägen.
Den Eintritt der Leitkammer von b = 1,1 mm auf b’ ≈ 2 mm und die Eingangsseite des Dampfaustritts von bA = 2 mm auf b’A ≈ 3mm.
Das h-s - Diagramm zeigt, dass der Abdampf (Punkt A3) mit x = 0,99 nahezu trocken ist.
Wir sorgen dafür, dass der Dampf in diesem Zustand die Turbine verlässt und nicht durch Abkühlung unnötig Kondensat anfällt. Hierzu isolieren wir nicht nur das Turbinengehäuse mit nefalit® - oder Polyurethan, sondern besonders sorgfältig auch den Anschlussblock, das Frischdampf- sowie das Abdampfrohr.
Im Nassdampfgebiet bedeutet bekanntlich gleicher Druck auch gleiche Temperatur.
(...hier p0 = 1 ata ≈ 1000 C).
Das heißt, die Dampftemperaturen am Düsenausgang (Punkt A1), in der Leitkammer (Punkte A2) und am Dampfaustritt (Punkte A3) sind gleich. Die gegenseitige thermische Beeinflussung innerhalb des Anschlussblocks, sowie bei guter Isolierung auch die von Außen, sind also vernachlässigbar.
Am tiefsten Punkt des Turbinengehäuses setzen wir ein Stück 2 mm - Rohr ein, um das in der Anwärmphase anfallende Kondensat abzuführen.
Noch ein Tipp zum Schluss:
Modelldampfturbinen sollten vor einer längeren Betriebspause einige Minuten bei mittlerer Drehzahl mit trockener Druckluft betrieben werden.