Aktuelle Nachrichten aus der Schifffahrt

Begonnen von Albatros, 19 Februar 2012, 11:08:55

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Elektroheizer

Zitat von: RonnyM am 30 Juli 2016, 16:23:53
Da wird von einer Reparaturdauer von 5 Jahren mit 30 Mio. Euronen, oder ein Neubau mit 70 Mio. in 9 Jahren gesprochen. Das zeigt doch, dass die DB an einem Weiterbetrieb gar nicht interessiert ist. flop

Wer die Weenerbrücke kennt, weis, dass das kein überragendes Bauwerk ist. Nur mal zum Vergleich:
Der Bau der Köhlbrandbrücke war nach 4 Jahren abgeschlossen. top
Die Weenerbrücke wurde wurde vor 90 Jahren in 2 Jahren gebaut...

Ich habe den Eindruck, auch wenn ich die täglichen Nachrichten sehe/lese, die Menschheit hat ihren Zenit überschritten  :MS:
Ich habe das Grauen gesehn

FAUN

Offensichtlich will man sich dem Problem der überladenen Container im Seeverkehr annehmen. Fehlbeladungen kosten auch Geld und (Liege-)Zeiten.


http://www.welt.de/wirtschaft/article157421718/Der-gefaehrliche-Geiz-im-Containergeschaeft.html

Elektroheizer

#302
Gestern abend bei den Nachrichten dachte ich mir "da war doch mal was...":
Zitat von: Elektroheizer am 09 Mai 2013, 14:11:11
Da fällt mir noch ein, letzte Woche gab es einen Großbrand auf einem Frachter im Hamburger Hafen. Auf Spiegel online:
http://www.spiegel.de/panorama/hamburger-hafen-einsatzkraefte-kaempfen-gegen-feuer-auf-frachter-a-897647.html
und Video:
http://www.youtube.com/watch?v=AvvfhF411Ao

Was ich sehr merkwürdig fand, als ich das in den Nachrichten im TV, WIMRE NDR, gesehen habe: dieser Brand "passt" in eine aktuelle Diskussion, aus Kostengründen eins von zweien Hamburger Löschbooten ausser Dienst zu stellen. Ehm, so ein riesiger Hafen und dann nur ein Löschboot  :?
Nun ist's mal wieder soweit  :-o

Im Hamburger Hafen brennt es seit Donnerstag Nachmittag auf dem Containerschiff "CCNI Arauco". Das Feuer ist bei Schweißarbeiten im Laderaum ausgebrochen, es gab 3 Leichtverletzte. Die Brandbekämpfung zieht sich erfolglos dahin: die Begasung des Laderaums mit Kohlendioxid blieb erfolglos, die Flutung mit Wasser wurde abgebrochen weil die Stabilität des Schiffes nicht mehr gewähleistet war. Nun soll der Laderaum mit Schaum gefüllt werden, dazu wurde im gesamten Umland, u.a vom Airbus-Werk, Lösch-Schaum angefordert. Die Hamburger Feuerwehr wird unterstützt von dem dem  Mehrzweckschiff "Neuwerk" und Einsatzkräften aus Kiel und Cuxhafen.

Ich habe das Grauen gesehn

RonnyM

...auch hier hat sich das Sparen ohne Ende durchgesetzt. So musste der Schaum von den umliegenden Firmen "erbettelt" werden. Die beiden uralten Löschboote sind ne`Lachnummer. flop

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Elektroheizer

Da frage ich mich, warum die Hamburger Feuerwehr nicht größere Mengen Schaumlöschmittel bereit hält. Bedarf ist doch da, wie man sieht. "Schlecht" wird das Zeug auch nicht, das kann ja im laufenden Dienst verbraucht  und rechtzeitig nachbestellt werden.

Was jetzt bei einer zufällig zeitgleichen Schiffshavarie in der Deutschen Bucht oder einem Großbrand bei Airbus wäre, frag' ich mich lieber nicht...
Ich habe das Grauen gesehn

t-geronimo

Das derart große Mengen benötigt werden, ist nicht sehr häufig.
Von daher ist es nicht unüblich, dass die Zulieferer größere Mengen bereit halten (dann nicht nur für eine Feuerwehr, sondern für einen ganzen Bereich) und eine Notfall-Telefonnr. geschaltet haben für einen schnellen Abruf.
So gibt es eine flächendeckende Vorratshaltung, die die öffentliche Hand erstmal nicht viel kostet und trotzdem rasch zur Verfügung steht.

Ist aber eigentlich egal, der Stammtisch findet immer was.........


Zitat von: Elektroheizer am 03 September 2016, 13:15:16
Was jetzt bei einer zufällig zeitgleichen Schiffshavarie in der Deutschen Bucht oder einem Großbrand bei Airbus wäre, frag' ich mich lieber nicht...

Mit der Argumentation mußt Du dann aber im Kleinen anfangen und an jedes Einfamilienhaus einen Rettungs-, einen Feuerwehr- und einen Polizeiwagen stationieren.
Weil, wenn die Regelkräfte in Haus A im Einsatz sind, könnte zeitgleich ein Notfall in Haus B auftreten. Und wenn dort auch Kräfte eingetroffen sind, könnte direkt danach in Haus C.....
Irgendwann sind einfach Grenzen erreicht, ab denen "sofort" nicht mehr geht.

Und ich denke nicht, dass die Schaummittel-Spender gespendet haben, ohne Reserven zu bilden. Ganz so doof, wie Stammtisch die Welt manchmal hält, ist sie oft doch nicht.


Aber ich kam vom eigentlichen Thema ab.  :angel:
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

RonnyM

...ach Thorsten, dein Stammtisch-Argument kommt in letzter Zeit häufig zur Anwendung. :|

Hamburg präsentiert sich als Welthafen, fordert ständige Elbvertiefungen, obwohl nicht ein Dampfer voll beladen HH anläuft. Aber wenn`s mal brenzlig wird und es sich wiederholt gezeigt hat, dass es mal wieder nicht gereicht hat, holst du die Stammtisch-Keule raus. Sieh`doch mal die Realität. :-o

Grüße Ronny

PS Es gibt eben auch andere Meinungen...
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

t-geronimo

Das weiter auszuführen, würde hier zu weit weg führen. Bringt eh nichts.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Elektroheizer

Zitat von: t-geronimo am 03 September 2016, 20:52:24
Das derart große Mengen benötigt werden, ist nicht sehr häufig.
Von daher ist es nicht unüblich, dass die Zulieferer größere Mengen bereit halten (dann nicht nur für eine Feuerwehr, sondern für einen ganzen Bereich) und eine Notfall-Telefonnr. geschaltet haben für einen schnellen Abruf.
So gibt es eine flächendeckende Vorratshaltung, die die öffentliche Hand erstmal nicht viel kostet und trotzdem rasch zur Verfügung steht.
Nach dem NDR Bericht war das eben nicht der Fall, die Produktion von Schaumlöschmittel mußte eigens hoch gefahren werden.

Zitat von: t-geronimo am 03 September 2016, 20:52:24
Mit der Argumentation mußt Du dann aber im Kleinen anfangen und an jedes Einfamilienhaus einen Rettungs-, einen Feuerwehr- und einen Polizeiwagen stationieren.
Weil, wenn die Regelkräfte in Haus A im Einsatz sind, könnte zeitgleich ein Notfall in Haus B auftreten. Und wenn dort auch Kräfte eingetroffen sind, könnte direkt danach in Haus C.....
Irgendwann sind einfach Grenzen erreicht, ab denen "sofort" nicht mehr geht.
Das ist mir durchaus klar, daß man theoretisch auf jedes Worst-Case-Szenario noch einen drauf setzen könnte und das praktisch unbezahlbar wird. Aber wir reden hier vom größten Seehafen Deutschlands und nicht von Brake oder Elsfleth, da sollte IMHO ein Schiffsbrand schon autark bekämpft werden können. (Und hier brennt nur eine relativ kleine Abteilung, kein komplettes Schiff.)

Zitat von: t-geronimo am 03 September 2016, 20:52:24
Ist aber eigentlich egal, der Stammtisch findet immer was.........
Ob ich auf dem Niveau von Stammtisch-Parolen argumentiert habe, möge der geneigte Leser selbst entscheiden  :roll: Aber vielleicht hat der Stammtisch ja doch mal recht  :-D  Wie das mit den angesprochenen Hamburger Löschbooten, das ist ja noch schlimmer als ich dachte. Ich hab mal nach Bildern dazu gesucht, die gehören ja schon unter Denkamlschutz gestellt. Da ist die Essener Feuerwehr am Rhein-Herne-Kanal sogar moderner ausgestattet.
Ich habe das Grauen gesehn

Manfred Heinken

Moin zusammen,
der "Weser Kurier" berichtet in seiner Sonnabendausgabe folgendes:
Ich zitiere: Hanjin Flotte wegen Zahlungsunfähigkeit  beschlagnahmt. Es handelt sich hier um die "Hanjin Europe" z. Zt. in Hamburg, 366 m l,
13.000 Container kann sie transportieren.
Nachdem die Zahlungsunfähigkeit bekannt wurde, stellten die Abfertigungsfirmen in Hamburg sofort ihre Arbeit ein. Die Schlepper wollten nur
noch gegen Bargeld assistieren.. Zitat Ende.

Mal sehen wie das weitergeht.

Beste Grüße
Manfred heinken

Big A

Zitatwollten nur
noch gegen Bargeld assistieren..

Erinnert mich 2014 an Zypern, dort hat die griechische Marine (!) auch nur noch gegen Bares Leistungen bekommen Sprit, Menage etc.)

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

halina

#311
Moin ,  im Marine-Jargon heisst so ein Vorgang : Das Schiff wurde an die Kette gelegt , aber von
einer generellen Zahlungsunfähigkeit der HANJIN-Reederei kann man wohl nicht ausgehen , denn
mit ca. 135 Containerschiffen , davon ca. die Hälfte im Eigentum von HANJIN , steht die Reederei im
Ranking auf Platz 7 ( Stand Ende 2015 ) der weltweit grössten C.-Reedereien , so dass mit einigen
Schiffsverkäufen ausstehende Forderungen beglichen werden können . Die Reederei hat zudem
angekündigt bis Jahresende ein tragfähiges Sanierungskonzept vorzulegen .
Die bisher noch offenen Rechnungsbeträge vom Hafen Hamburg belaufen sich auf ca. 40.000 Euro .

                                                                                                                                   :MG:   halina

Edit : Kann mir eigentlich nicht vorstellen , dass die Regierung Südkoreas dem Untergang eines so
         bedeutenden Schifffahrtsunternehmens tatenlos zusieht .  Einer der Ursachen ist auch die
         Tatsache mit dem Bau von immer mehr und noch grösseren Containerschiffen , dies hat
         dazu geführt , dass inzwischen das Angebot an Ladekapazität über 30 % der Nachfrage liegt.
         Eine mögliche Alternative zur Rettung der Reederei wäre die Eingliederung in den HYUNDAI-
         Konzern mit seiner Sparte Container-Schifffahrt .

" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Manfred Heinken

Moin zusammen,
die Nordsee Zeitung vom Samstag betitelt das so:
Ich Zitiere: Hanjin geht in die Insolvenz. Die Pleite der südkoreanischen Reederei Hanjin erschüttert die Containerbranche.
Auch wenn der Insolvenzantrag in dieser Woche nicht ganz überraschend kam, hat das Aus für die größte koreanische Reederei
unabsehbare Konsequenzen, die auch am Hamburger Ballindam zu spüren sein werden. Zitat: Ende.

Beste Grüße
Manfred Heinken

smutje505

Hallo aus KN
Nord-Ostsee-Kanal
Frachter blockierte nach Kollision den Kanal
Der Nord-Ostsee-Kanal musste am Sonntagabend im Bereich der Rader Hochbrücke für über zwei Stunden voll gesperrt werden. Der Containerfrachter "Langeness" war gegen 17.45 Uhr nach einer Kollision mit dem Tanker "Tarnvind"  unter der Rader Hochbrücke aus dem Ruder gelaufen.

Öltanker und Frachter liegen nach Kollision fest
Am Tag nach der Kollision eines Öltankers mit einem Containerfrachter auf dem Nord-Ostsee-Kanal liegen die beteiligten Schiffe in Kiel fest. Ob das zu dem Zeitpunkt herrschende schlechte Wetter mit Wind und Regen den Unfall beeinflusst hat, wird noch ermittelt.


smutje505

Hallo das neueste aus Kiel(KN)
Segel gesetzt"Sailing Yacht A" vor Probefahrten in Kiel
Die größte Segeljacht der Welt bereitet sich auf Probefahrten in der Ostsee vor: Der 140 Meter lange Neubau ,,Sailing Yacht A" wird in den nächsten Wochen das Dock der Werft German Naval Yards in Kiel verlassen. Ein erstes kleines Segel ist bereits gesetzt.


Kleines Segel am zweiten Mast: Die "Sailing Yacht A" könnte bald bereit zum Auslaufen sein.

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