Aktuelle Nachrichten aus der Schifffahrt

Begonnen von Albatros, 19 Februar 2012, 11:08:55

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

smutje505

Hallo aus Kieler Nachrichten
Pendelverkehr ab 7 Uhr
Pünktlich sollen die Kinder aus Osterrönfeld zu ihren Schulen in Rendsburg kommen. Deshalb soll die ständige Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal ab 7 Uhr ablegen. Ab Anfang übernächster Woche soll sie zwischen Kanal-Café am Südufer und Wilhelmstraße am Nordufer acht Stunden lang pendeln.


Die "Falckenstein" war Anfang Juni an einem Tag im Einsatz.

halina

#286
Moin Axel ,

Ob der von Dir erwähnte interozeanische Verbindungskanal in Nicaragua jemals gebaut wird ist wohl
höchst unwahrscheinlich , denn bis jetzt liegt immer noch keine Machbarkeitsstudie vor , denn die
Trassenführung des ca. 280 Km langen Kanals soll durch Naturschutzgebiete und auch noch neben
erdbebengefährdeten Gebieten durch den Nicaragua-See führen , eines der wichtigsten Trinkwasser-
Reservoirs in Mittelamerika .
Das Parlament soll lt. Wiki 2013 der Baugenehmigung für das 50 Milliarden US $ Projekt zugestimmt
haben , wobei vom Staat 51% und von den ausländischen Investoren 49% kommen sollen, genannt
werden hier Kapitalgeber aus Hongkong und aus arabischen Staaten , es fragt sich nur wie das nicht sehr reiche Nicaragua  diesen Kapitalbedarf stemmen will .
Mit den neuen Grossschleusen im Panamakanal , der nur 82 Km lang  und für ca. 95 % der Welt -
Handelsflotte befahrbar ist , dürfte dieser geplante Kanal wohl ohne Perspektive sein .

                                                                                                                                   Gruss   Günter

Edit : Obwohl 2014 der erste Spatenstich vom Präsidenten vollzogen wurde , ist laut Bloomberg bei
         einer Begehung 2015 vor Ort noch keine Bautätigkeit am geplanten Kanal festgestellt worden .
              Sollte es in nächster Zeit gegen jede wirtschaftliche Vernunft und weltweiten Bedenken
         wegen abzusehender Umweltschäden zu einem Baubeginn kommen , so kann man wohl davon
         ausgehen dass dieses Projekt hauptsächlich den politischen und strategischen Interessen
         Chinas dienen soll , auch ist der mit einem Hongkonger Unternehmen geschlossener Vertrag so
         abgefasst , dass dieser alle Vollmachten erhält die zur Durchführung der Arbeiten notwendig
         sind einschliesslich der Enteignung von Landbesitzern ohne Einspruchsmöglichkeit .
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

RonnyM

So, nun hat man auch die Schuldigen gefunden. Der Kapitän und der Lotse, der das Schiff steuerte. Somit wäre dann mal die Kostenfrage geklärt. :wink:

Was aber noch lange nicht geklärt ist, wie die Deutsche Bahn den Bürger sprichwörtlich verarscht. Da wird von einer Reparaturdauer von 5 Jahren mit 30 Mio. Euronen, oder ein Neubau mit 70 Mio. in 9 Jahren gesprochen. Das zeigt doch, dass die DB an einem Weiterbetrieb gar nicht interessiert ist. flop

Wer die Weenerbrücke kennt, weis, dass das kein überragendes Bauwerk ist. Nur mal zum Vergleich:
Der Bau der Köhlbrandbrücke war nach 4 Jahren abgeschlossen. top

Heute ist es leider normal geworden aus Mücken Elefanten zu machen. Siehe die Schleusenkammer...

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Big A

ZitatDer Bau der Köhlbrandbrücke war nach 4 Jahren abgeschlossen. top

War ja auch eine andere Zeit, in der man noch auf solche Bauten stolz war und sich freute! Heute schiebt man eine "Bürgerinitiative" an um seine eigenen Interessen durchzusetzen, dahinter kann man sich gut verstecken.
Zur Not findet man noch Löcher im Boden und behauptet, das ist der Feldhamster oder spielt Tonbänder mit Wachtelköniggesang ab.
Gerüchteweise soll es ja Firmen geben, die geschützte Insekten-Amphibien-Fische-Nager nach Bedarf züchten und nach Wunsch aussetzen.
UNSACHLICHER MODUS AUS

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

Trimmer

Hallo Axel - so " unsachlich " ist es leider gar nicht

Gruß - Achim
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

halina

Zum Unglücksfall Friesenbrücke sei noch erwähnt , dass die Gerichtsverhandlungen mit dem Urteil
der Richter auf "Fahrlässige Gefährdung der Schifffahrt" durch den russischen Kapitän und dem
deutschen Lotsen auf der "Emsmoon" beendet wurden .
Als Hauptschuldiger wurde der Kapitän genannt der verbotswidrig das Schiff steuerte , obwohl hier
Lotsenpflicht bestand , ausserdem wird ihm vorgeworfen ohne Radarunterstützung gefahren zu sein
und auch keinen Ausguck wegen der Dunkelheit angeordnet hat . Dem Lotsen wird angelastet , dass
er nicht die Freigabe des Brückenpersonals abwartete .    Beiden droht nun eine ziemlich hohe Geld-
Strafe die noch festgelegt werden muss .
Die DB hat bestätigt dass die Untersuchungen an den Brückenfundamenten noch laufen und eine
Entscheidung über weitere Massnahmen bis Ende September getroffen wird .
Das grösste Interesse an einer baldigen Wiederherstellung der Brücke haben wohl die Holländer ,
denn die Züge nach Leer waren immer gut besetzt , nicht aber die von Leer nach Groningen .

                                                                                                                               :MG:   halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

RonnyM

Moin Günter,

ich habe gelesen, dass der LOTSE das Schiff lt. Staatsanwaltschaft steuerte und nicht der Kapitän. Da musst du was verwechselt haben, denn ein Lotse war ja an Bord. Der mangelhafte Ausguck stimmt.

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

FAUN

Geht hier nicht etwas durcheinander? Ein Lotse berät den Kapltän, dieser hat aber weiterhin die Schiffsführung inne. Ausnahme war früher der Panamakanal, ist wohl seit der Übernahme der Kanalverwaltung durch Panama nicht mehr so. Auch steht doch der Lotse nicht am Ruder, im NOK hat man den Schiffssteuerer, ansonsten ist es jemand aus der Besatzung bzw. der Kapitän selber. Liegt nicht der Hauptfehler in der fehlenden Absprache mit den Mitarbeitern der (Eisenbahn-)Brücke?  Demnach beim Lotsen?

RonnyM

...richtig Faun, so sollte das auch idR sein. Nur hier vermute ich, bat der Lotse den Käpt`n mal das Schiff zu steuern. Dass moniert ja auch die Staatsanwaltschsft. In der Haut des Lotsen möchte ich nicht stecken...

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

halina

#294
Nachzutragen wäre noch dass bei den Gerichtsverhandlungen beide Angeklagten  die
Aussagen bezüglich der Schiffsführung verweigert haben , warum ist weiterhin unklar . Wenn nun
tatsächlich der Lotse aus Papenburg das Schiff steuerte , dürfte er nun der Hauptverantwortliche sein.
                       Für die Meyer-Werft kommt der Brückeneinsturz nicht ungelegen , denn nun kann
die kostspielige Demontage des Brückenmittelteils mit anschliessendem Rückbau entfallen die bisher
für die Durchfahrt der gebauten Luxusliner erforderlich war .
                                                                                                                               :MZ:  halina

Edit: Das hier genannte Mittelsegment der Brücke wurde im Februar entfernt und wird auch bei
        einer Wiederherstellung der Brücke egal in welcher Bauweise auch immer nicht mehr gebraucht.
       In der Antwort # 248 können auch die Fotos der Brücke betrachtet werden .
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Manfred Heinken

Moin zusammen,
eine Frage hätte ich: wann hat denn die Gerichtsverhandlung stattgefunden?
Der Weser Kurier schreibt in seiner Ausgabe vom 30. Juli 2016:
Zitat: gegen den 57 Jahre alten Lotsen und dem 53 Jahre alten Kapitän sei Antrag von der Staatsanwaltschaft auf Erlass eines Strafbefehls beim Amtsgericht Leer gestellt worden. Den beiden Beschuldigten werde Gefährdung des Schiffverkehrs zur Last gelegt.
Das Gericht muss nun über den Erlass der Strafbefehle mit Verhängung einer Geldstrafe entscheiden. Zitat Ende.
Bei dem entstandenen Schaden, das ist ja keine Ordnungswidrigkeit mehr,  geht es doch um enorme Summen, die müssen ja irgendwie bezahlt werden.
Beide, Kapitän und Lotse kommen ohne Anwalt aus dieser Sache nur schwer wieder heraus.
Über diese Havarie wird es doch sicher auch noch eine Seeamtsverhandlung geben oder etwa nicht.
Das wird doch Jahre dauern bis das alles abgewickelt ist.
Eine Frage bleibt doch bestehen: wer bezahlt das alles?, das Schiff ist ja auch in Mitleidenschaft gezogen worden.

Beste Grüße
Manfred Heinken

RonnyM

Bei dem Kapitän weis ich nicht, aber der Lotse muss ja eine Betriebshaftpflichtvers. haben. Aber ob die bei grober Fahrlässigkeit zahlt :? :? :?

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

halina

Da die Schuldfrage geklärt ist und auch am Frachtschiff keine technischen Mängel festgestellt wurden
ist wohl davon auszugehen dass auf eine Seeamtsverhandlung verzichtet werden kann .
Da das Gericht hier nicht von grober Fahrlässigkeit spricht, sollte wohl der grösste Brocken von der
Schiffs-Haftpflicht übernommen werden können , wie auch beim Rammen von Schleusentoren .

                                                                                                                               :MG:  halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Manfred Heinken

Moin Ronny, moin Halina,

besten Dank für die Auskunft

Manfred Heinken

RonnyM

Moin Günter,

ich kenne zwar nicht das Urteil in schriftlicher Form, aber wenn das keine grobe Fahrlässigkeit war, wird der Versicherung schon etwas einfallen.

Wie gesagt, ich möchte nicht in der Haut des Lotsen stecken.

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Impressum & Datenschutzerklärung