Aktuelle Nachrichten aus der Schifffahrt

Begonnen von Albatros, 19 Februar 2012, 11:08:55

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bettika61

Zitat von: bettika61 am 07 Oktober 2015, 20:29:40

nach dem optimistischen Anfang , die 1. Verzögerungen , die eigentlichen Baggerarbeiten für die Baugrube   Schleusenkammer  haben noch gar nicht
begonnen. Rückstand bisher 6 Monate.
Begründung Kampfmittel :| und technische Probleme.
http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Schleuse-Brunsbuettel-Arbeiten-hinter-Zeitplan-,schleuse648.html
Der Rückstand beträgt jetzt 12 Monate, http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Verzoegerung-bei-Schleusenbau-in-Brunsbuettel-,shmag36722.html Begründung: keine Einigung bei der Auswahl des Verfahrens für die Kampfmittelräumung   im Hafenbecken  :|
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

RonnyM

...da kann man doch nur noch feststellen: Da Einzige was klappt sind die Türen... flop

Wir sind ja schon viel "verwöhnt" worden. Selbst hier bei einer kleinen Schleusenklammer jetzt schon 12 Monate Verzögerung. Armes Deutschland. :cry:

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

bettika61

Hallo Ronny,
Ich bin vorsichtig mit Pauschalurteilen vom Sofa aus.
500mio € und grösste Wasserbaustelle Deutschlands, das ist keine "kleine Schleusenkammer".
was mich wundert, warum eine Kampfmittelräumung auf der Schleuseninsel stattgefunden hat https://www.wsv.de/wsa-bb/aktuelles/projekte/5_schleuse/5._Schleusenkammer/Bild_der_Woche/Archiv/index.html
aber im Hafenbecken  offenbar nicht.

Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

RonnyM

Moin Beate,

ich antworte zwar nicht vom Sofa aus, aber in der Tat ist es doch so, dass JEDES größere Projekt mit "unvorhersehbares" entschuldigt wird.

Außer beim Ausbau der A1 Bremen-Hamburg. Das Vorhaben lief nämlich unter privater Hand...

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Besitzer

Moin :MG:

Damit man den Baufortschritt Live mit verfolgen kann, hilft das hier vielleicht weiter.

Hier mal die Live-Webcam von Brunsbüttel.
Im Bild unten rechts kann man das Bild auf den ganzen Monitor vergrössern.
Die Cam schwenkt einmal über das ganze Gelände.

Viel Spass:    http://www.wetter.com/wettercom-live/brunsbuettel/51c015d63e771/

Seemannsgarn wird nicht geflochten,
sondern gesponnen! ;-))

halina

In den Abendstunden des 3.12. hat das 112 meter lange Frachtschiff "Emsmoon" die 335 m lange und damit
eine der längsten Eisenbahnbrücken in Deutschland , die von Weener mit voller Wucht gerammt und ist direkt gegen die geschlossene Klappbrücke gefahren , diese ist nun nur noch Schrott . Der Frachter war auf dem
Weg von Papenburg in die Nordsee . Die Unfallursache z.Zt. nicht bekannt . Weitere Einzelheiten mit Fotos
kann man über   NDR- online abrufen .
                                                                                                                                       :MG:    halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

bodrog

Genau, und vor allem ist die Brücke so Schrott, dass das beschädigte Teil nicht reparabel erscheint und durch einen Neubau ersetzt werden muss. Die Bahnstrecke Groningen-Leer wird demnach länger unterbrochen sein...

halina

Moin , inzwischen ist die Durchfahrt auch für grössere Schiffe wieder freigegeben worden , zum
Unfallhergang haben der deutsche Lotse und der russische Kapitän noch keine Aussagen gemacht ,
zunächst muss noch der Voyage-Data-Recorder ausgewertet werden .

Fest steht wohl , dass für ca. 2 Jahre wohl kein Zug mehr hier verkehren wird , es wäre nun sinnvoll , die neue Klappbrücke in das Mittelteil einzusetzen um auch noch grösseren Schiffen hier die Durchfahrt zu ermöglichen . Die
Meyer-Werft musste bisher immer dieses feste Mittelstück mit einem Kran herausheben um die Kreuzfahrschiffe
durch dieses Nadelöhr zu bugsieren , im März steht eine neue Überführung an , danach bleibt die Hauptdurchfahrt
bis zum Einsetzen des Brücken-Neubaus geöffnet .
                                                                                                                                                     :MG:   halina

Hier noch einige Fotos zur Ergänzung des aktuellen Themas

Bild # 1  Diese Aufnahme zeigt die gewaltige Länge der Friesenbrücke , die sicherlich nicht komplett erneuert
              werden muss .  Foto vom 3.5. 2013 , Author : Martina Nolte , Lizenz : CC-BY-SA 3.0 de

Bild # 2  Hier die Überführung der "Celebrity Reflection" beim Passieren der Brücke bei herausgenommenen
              verschraubten Mittelteils , Foto vom 16.9. 2012 , Author : Dr. Timo Kaan , Lizenz: CC-BY-SA 3.0

Bild # 3  Die zerstörte Klappbrücke ,  Foto vom 4.12. 2015 , Author: Spootjan , Lizenz: CC-BY-SA 3.0

Bild # 4  Der Unfallverursacher , das ca. 112 meter lange Küstenmotorschiff "Emsmoon" im britischen Hafen
              Shoreham , Foto vom 11.2. 2014 , Author: grassrootsgroundswell , Lizenz: CC-BY 2.0 Generic
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

RonnyM

Moin,

bei Lürssen wurde grade eine "kleine" Motoryacht fertig gestellt. Was mir dabei auffiel sind die vielen installierten Satelliten-Ballons an Oberdeck. Dagegen sehen unsere Fregatten gaaanz blass aus... :cry:

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

halina

In diesen Tagen ist ein neues Fahrgastschiff in Dienst gestellt worden mit einem sehr umweltfreundlichem LNG- Antriebs-
System , was  eine Premiere in Deutschland darstellt .
Es ist das Fahrgastschiff "Helgoland"  von der Reederei Cassen Eils in Auftrag gegeben und gebaut auf der Fr. Fassmer-
Werft in Berne  , wobei der  Kasko auf einer polnischen Werft gefertigt wurde .
Das Schiff ist ca.83 meter lang und wird von 2 LNG-Motoren  mit einer Gesamtleistung von ca. 5.000 KW angetrieben
womit eine Geschwindigkeit von ca. 20 Kn erreicht werden kann .
Es wird eingesetzt im Linienverkehr zwischen Cuxhaven und Helgoland und kann ca. 1060 Passagiere aufnehmen , leider
gibt es in Deutschland noch kein LNG-Terminal und Bunkerboot , so dass umständlich die LNG-Ladung aus Holland oder
Belgien per LNG-Tanklastzug herangekarrt werden muss . flop
                                                                                                                                                         :MG:    halina

Hier die "Helgoland" noch  in der Werft , Foto vom 29.8.2015 , Urheber: Dr. Karl Hochhaus , Liz.: CC-BY-SA 3.0
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

smutje505

Hallo aus den Kieler Nachrichten:
Fast drei Jahre lang Engpässe an den Schleusen
Am vergangenen Freitag hatte das Wasser- und Schifffahrtsamt Brunsbüttel die große Südschleuse für den Schiffsverkehr freigegeben. Damit endete eine fast drei Jahre dauernde Phase der Ausfälle und Engpässe an den Schleusen. Seit Anfang 2013 waren bei allen vier großen Schleusen in Brunsbüttel und Kiel die Schienen für die Schleusentore erneuert worden. Erschwert wurde die Lage zusätzlich durch zwei Havarien in Brunsbüttel in diesem Frühjahr. Schiffe hatten dabei Schleusentore gerammt und für weitere Behinderungen gesorgt.
Noch in den letzten Tagen hatten Schiffe zum Teil bis zu zehn Stunden auf einen Platz in einer Schleuse warten müssen. Damit die Sicherheit auf dem Kanal gewährleistet war, wurde die Schleusenkapazität zeitweise auch in Kiel-Holtenau reduziert. Durch diese Maßnahme waren immer nur so viele Schiffe im Kanal, wie in Brunsbüttel mit einer großen Schleusenkammer sicher ausgeschleust werden konnten.
Lotsen, Kanalsteurer, Schiffsmakler und Verkehrsüberwachung sind im Dauereinsatz.
Ein lange nicht mehr gesehenes Bild gab es am Sonnabend in Kiel-Holtenau. Kurz nach 15 Uhr wurden dort erstmals parallel zehn Handelsschiffe gleichzeitig mit beiden großen Schleusenkammern in den Kanal eingeschleust. ,,Das ist einfach wunderbar. Endlich läuft der Verkehr wieder. Darauf haben wir so lange gewartet", sagte Gerald Immens, Seelotse und stellvertretender Vorsitzender des Nautischen Vereins zu Kiel. Auch am Sonntag hielt der Zustrom großer Schiffe an. Neben Tankern und Containerfrachtern waren auch Spezialschiffe im Kanal unterwegs.
Der Verkehr läuft wieder.Mit der Ruhe ist es im Nord-Ostsee-Kanal vorbei. Nur wenige Stunden nach der Freigabe der großen Südschleuse in Brunsbüttel gab es am Wochenende eine starke Zunahme des Schiffsverkehrs. Zeitweise waren bis zu 40 Schiffe unterschiedlicher Größen gleichzeitig zwischen Kiel und Brunsbüttel unterwegs.

RonnyM

...ja, der Kiel-Kanal und die Sünden der Vergangenheit... Jahrzehntelang hatte man sich geweigert in die Infrastruktur zu investieren. Noch heute sehen viele Abschnitte aus wie 1914. flop

Die Wartezeiten von 10 Stunden und mehr haben viele Reeder abgeschreckt und wählen den Weg um Skagen. Die niedrigen Bunkerpreise tun ihr übriges. Da gibt es noch viel zu tun, um das verlorene Vertrauen wieder herzustellen.

Wo bleiben z.B. die Stopper vor den Schleusentoren wie in Kanada? Da werden die Schiffe abgebremst bevor sie in die Schleusentore knallen. Man kann nur Hoffen, dass es demnächst nicht schon wieder eine Kollision gibt und die Kammer wieder stillgelegt werden muss.

Grüße Ronny

PS: Hätte man die Leute vor 2 Jahren die neue Kammer weiter buddeln lassen, wäre sie heute fast fertig. :biggre:
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

RonnyM

...wie sagt man noch im Land der aufgehenden Sonne :?

Nichts ist unmöglich... Hier die neue NATORI.

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Urs Heßling

"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

smutje505

Hallo aus Kieler Nachrichten:
Schwebefähre in Rendsburg gerammt
Rendsburg .Ein Frachtschiff hat gegen 7 Uhr die Schwebefähre in Rendsburg gerammt und schwer beschädigt. Zwei Personen wurden verletzt. Bis 16 Uhr ist der Nord-Ostsee-Kanal gesperrt. Die Bahn hat den Betrieb über die Eisenbahnhochbrücke eingestellt.
Nach ersten Meldungen ist der Frachter "Evert Prahm" auf dem Weg von Kiel kommend gegen die Fähre gefahren. Nach Aussagen des Lotsen und des Kapitäns soll die Fähre vom Rendsburger Ufer gekommen sein und dann seitlich in  den Rumpf der "Evert Prahm" gefahren sein. Danach prallte die Fähre gegen die Kommandobrücke. Die Schiffe haben auf dem Nord-Ostsee-Kanal eigentlich Vorfahrt. Alkohol war nicht im Spiel: Weder der Schwebefährenführer, noch der Kapitän des Frachters standen unter Alkohol.
Die Fähre hatte in den vergangenen Tagen immer wieder Probleme mit der Technik. Sie hängt an zwölf Stahltrossen. Mindestens eins soll bei dem Zusammenstoß gerissen sein. Zudem ist der Antriebswagen aus seiner Führung gesprungen und lässt sich nicht mehr bewegen. Die Schwebefähre war deshalb manövrierunfähig. Techniker arbeiteten am Fahrkorb der Schwebefähre auf der Brücke und versuchten die Fähre für die Bergung vorzubereiten. Gegen 13.30 Uhr meldeten die Techniker einen Erfolg. Die Fähre bewegt sich wieder. Bis 16 Uhr soll der Schiffsverkehr wieder an der Unglücksstelle vorbeigeführt werden. Innerhalb der nächsten Stunde soll die Schwebefähre langsam ans Südufer bei Osterrönfeld gezogen werden. Das Arbeitsschiff "Sehestedt" ist als schwimmende Plattform im Einsatz.
Der erste Überblick der Schäden macht deutlich, dass die "Evert Prahm" die Fähre mit voller Wucht in der Mitte getroffen hat.

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