Aktuelle Nachrichten aus der Schifffahrt

Begonnen von Albatros, 19 Februar 2012, 11:08:55

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bettika61

Hallo,
eine etwas ungewöhnliches Schiff macht z.Zt Erprobungsfahrten auf der Flensburger Förde,
die Rolldock Star, http://www.fsg-ship.de/493-0-Special-Cargo.html
der Stapellauf erfolgte am 30.8.2013 http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/stapellauf237.html

Was ich leider noch nicht sehen konnte , das Schiff im abgesenkten Zustand http://www.rolldock.com/fleet

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

halina

#106
Moin Beate ,schön wieder mal ein Spezialschiff zu sehen , das Absenken des Schiffes erfolgt nach dem Festmachen an einer hierfür
geeigneten Laderampe mit einerm entsprechenden Niveau-Ausgleich für das rollende Gut , aber auch schwimmendes Schwergut
kann so übernommen werden .
                                                                                                                                                                        Gruss  Günter
                                                                                                                                                                               
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

bettika61

Zitat von: bettika61 am 02 Dezember 2013, 11:45:51
Was ich leider noch nicht sehen konnte , das Schiff im abgesenkten Zustand http://www.rolldock.com/fleet
Hallo Günter,
was ich gerne gesehen hätte, fand Sonntag Abend im Dunkeln statt 8-)
ZitatSonntag nachmittag machte die ,,Rolldock Star" vorübergehend wieder an ihrer Ausrüstungspier in Flensburg fest, um am Abend in der Wasserslebener Bucht die letzte Prüfung abzulegen. Für Andreas Mohr, ,,Vater" des technologisch sehr aufwendigen Spezialschiffes, vielleicht der spannendste Moment überhaupt: Vor Anker liegend wurde der Frachter um fast sieben Meter abgesenkt. Das bedeutete Höchstarbeit für die Pumpen, die computergesteuert in fünf Stunden die 39 Ballasttanks der ,,Rolldock Star" mit 8000 Tonnen Wasser fluteten und nach dem erfolgreichen Absenken in weiteren vier Stunden wieder leer pumpten
Von den drei Spezialeigenschaften des Neubaus – die Liebherr-Kräne der ,,Rolldock Star" meistern Lasten von 700 Tonnen, die Heck-Pier-Rampe hält 4000 Tonnen Druck stand– ist das kontrollierte Absenken die mit dem höchsten Gefährdungspotenzial. Üblicherweise wird diese Fähigkeit genutzt, um etwa Schwimmbagger für einen Überseetransport einzuschwimmen. Eine Disziplin mit Tücken. ,,Im abgesenkten Zustand verhält sich ein Dockschiff so ähnlich wie ein bis zum Rand gefüllter Eimer im Wasser. Da braucht es nicht viel, um ein System aus dem Gleichgewicht zu bringen", sagt Mohr
http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/fsg-neubau-besteht-alle-pruefungen-id4778401.html
Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

halina

Moin , zu sehen die Arbeit des Taifuns HAIYAN , der auf den Philippinen hier in Tacloban Anfang November wütete und hierbei die
"Eva Jocelyn" unsanft auf einer Monsterwelle weit aufs Land versetzte .
                                                                                                                                                                    :MG:       Halina

                                   http://www.shipwrecklog.com/log/2013/11/eva-jocelyn/
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Albatros

Jedes dritte Containerschiff gehört einer deutschen Reederei aber bei den wichtigsten Flaggenstaaten der Welt liegen wir nur auf Platz 16, ist aber keine Überraschung..... :MZ:

http://www.nauticus24.de/wichtigste_flaggenstaaten_in_schifffahrt_im_vergleich

:MG:

Manfred

RonnyM

Richtig Albatros, wir sind zwar auf den Weltmeeren präsent, aber bei dem ständigen Abbau werden wir bald nicht mehr in der Lage sein, unsere Im- u. Exporte seeseitig zu sichern. Da spielt dann auch der jew. Flaggenstaat keine Rolle mehr. :MS:

Aber für einen ausgewogenen Ausgleich fehlt uns in Berlin die durchsetzungsfähigen Stimmen. Da werden wir ja schon wieder von Bayern "betreut".  :cry:

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

RePe

Hallo,

Zitatbei dem ständigen Abbau
als Ergänzung dazu folgender Artikel aus den "Nürnberger Nachrichten" vom 14.12.2013:

"Die Flotte deutscher Schiffe schrumpft
Trotz des Rückgangs sind die heimischen Reeder bei Containern weltweit die Nummer eins
          Seit Jahren stecken die deutschen Reeder in der Krise. Gelitten haben aber vor allem Anleger, die in Schifffonds investierten und
viel Geld verloren.
     Hamburg - Die deutsche Handelsflotte schrumpft. Deutsche Reeder dirigieren gegenwärtig 3523 Schiffe auf den Weltmeeren, das sind
148 weniger als zu Beginn des Jahres.
Verkäufe und Verschrottungen überstiegen die geringe Zahl von neuen Schiffen, wie der Verband Deutscher Reeder (VDR) mitteilte. Auch
personell schrumpfte die Branche: Die Zahl der Seeleute ging um 1600 auf 71000 zurück.
Dennoch behaupten die deutschen Reeder nach wie vor ihre führende Position in der Containerschifffahrt: Mit 1570 Containerschiffen, die
4,7 Millionen Standardcontainer transportieren können, halten sie ihren Marktanteil von knapp 30 Prozent. Trotz der hartnäckigen Krise
der Branche ist es damit noch nicht zu der befürchteten Pleitewelle gekommen. "Im Gegensatz zu anderen Teilen der Welt ist Deutschland
von Insolvenzen ganzer Reedereien bislang weitgehend verschont geblieben", sagte VDR-Präsident Michael Behrendt.
Allerdings gingen in diesem Jahr 120 Kommanditgesellschaften (KG), mit denen private Anleger ein Schiff finanzieren, pleite. Insgesamt
rutschten während der Krise 400 solcher KGs in die Insolvenz, die Anleger verloren viel Geld. Die Charterraten reichten nicht, um die
Betriebskosten der Schiffe zu decken und Zins und Tilgung zu leisten.
Die deutsche Schifffahrtsbranche besteht überwiegend aus kleinen und mittleren Betrieben mit durchschnittlich neun Schiffen, die ver-
chartert werden. Viele diese Unternehmen hätten ihre Aktivitäten zusammengelegt, neue Finanzierungspartner gewonnen und zusätzliche
Finanzquellen erschlossen, sagte der VDR-Präsident. So hätten amerikanische Banken und Fonds in die deutsche Flotte investiert. Einige
Charterreedereien hätten auch erfolgreich Anleihen begeben.
"Die deutschen Charterreeder verstehen es, sich auf die neuen Rahmenbedingungen einzustellen", sagte Behrendt. "Mit Plattformen, in
denen angeschlagene Schiffe zusammengefasst und neu bewertet werden, gewinnen wir wertvolle Zeit, bis die Märkte wieder anziehen."
Wichtig sei bei den gemeinsamen Anstrengungen von Banken, Reedern und Wirtschaftsprüfern, dass die Schiffe auch über die Krise hinaus
in deutschem Eigentum und deutschem Management blieben.
Die Hoffnung der Reeder richtet sich nun auf das Jahr 2015. Dann sollen Angebot und Nachfrage auf den weltweiten Frachtmärkten wieder
annähernd in ein Gleichgewicht kommen. "Die Krise ist noch nicht vorbei", erklärte Behrend. Aber die Branche habe die richtigen Schritte
eingeleitet, um auch künftig zu den grössten und erfolgreichsten Handelsflotten der Welt zu gehören.
dpa"

Zum letzten Satz kann ich nur sagen "Dein Wort in Gottes Ohr".

     RePe


t-geronimo

Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Big A

Zum Glück ohne Verletzte lt. Tagesschau

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

halina

#114
Nach bereits erfolgreich verlaufenden Transportfahrten der "Rolldock Star" hatte die niederländische Reederei Rolldock BV ein
zweites Spezialschiff bestellt , dass nun auf der Werft der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft von Stapel lief und auf den Namen
"Rolldock Storm" getauft wurde . Das Schiff hat eine Länge von ca. 150 m und kann Lasten bis zu 700 t aufheben .
                                                                                                                                                                                         Gruss Halina

Edit: Damit verfügt die Reederei nun über 6 Spezialtransporter , 4 Einheiten wurden auf einer Werft in Indien gebaut .
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Albatros

Schiffe ohne Seeleute,

vollständig automatische Schiffe sind zwar nicht unbedingt eine neue Idee aber inzwischen ist die Technik da so etwas zu machen. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis die "Drohnenschiffe" unterwegs sein  werden.

http://www.welt.de/wirtschaft/article123352845/Rolls-Royce-glaubt-fest-an-Drohnenschiffe.html

:MG:

Manfred

Trimmer

Hallo Manfred - die Idee finde ich ja eigentlich sehr gut nur hoffentlich bedeutet das in der Verwirklichung nicht auch die Vernichtung von vielen Arbeitsplätzen in der " christlichen Seefahrt ".
" Heute billig geheuert - morgen ganz gefeuert "

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Albatros

Ja  Achim, der Fortschritt lässt sich aber nicht aufhalten, seinerzeit hatte die Erfindung des Containers Weltweit in der Hafenwirtschaft die meisten Arbeitsplätze gekostet.

:MG:

Manfred

halina

#118
Moin Manfred , die Idee ist angesichts des Satelliten-Zeitalters wohl zeitgemäss und auch technisch realisierbar , ob diese Leute
nun auch ausgewiesene Experten in der Schifffahrt sind möchte ich bezweifeln .   Man denke nur daran wenn auf dem Schiff ein
Feuer ausbricht oder andere technische Störungen auftreten , wer soll diese beheben , auf hoher See noch keine Gefahr für andere
Schiffe , aber was passiert dann wenn es im Englischen Kanal oder auf den beiden Schifffahrtsstrassen in der Deutschen Bucht zu
einer Havarie kommt beim Queren der Trennungszonen , wo ständig hunderte Schiffe unterwegs sind . Eine weitere Frage wird sein ob da die Versicherungen überhaupt noch mitspielen werden angesichts der unkalkulierbaren Risiken die sich hier aufzeigen ,
besser wäre wohl eine noch höhere Automatisierung auf den Schiffen , aber mit einer Restbesatzung an Bord .
                                                                                                                                                                                     Gruss Günter
Edit : Ausserdem höchst problematisch wenn die Verbindung mit der Satelliten-Bodenstation unterbrochen würde .
         Wie etwa können die Schifffahrtsregelungen umgesetzt werden , so wie das Manöver des letzten Augenblicks oder die
         Wegerechtsregelung bei tiefgangbehinderten oder manöverierunfähigen Fahrzeugen , also Fragen noch und noch .
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Albatros

Hallo Günter,

Ich glaube aktuell wären unbemannte Schiffe zumindest nach deutschem Gesetz verboten, denn die Seeschifffahrtsordnung sieht eine Mindestanzahl an Seeleuten auf jedem Schiff vor.

:MG:

Manfred

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