Reparatur u. Umbaumaßnahmen am Beispiel "Gneisenau"

Begonnen von Torpedotaucher, 07 Februar 2012, 17:18:25

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Torpedotaucher

Hallo in Forum,

eigentlich ist das ein sehr weitgefächertes Thema, da es viele Bereiche einer Marine betrifft. Ich habe es aber mal hier eingestellt, weil der Schiffs-Name bekannt ist und das Original-Dokument ein schönes Beispiel darstellt.
Daher möchte ich auch nur noch auf entsprechende Threads im Forum verweisen, die solch Thema streifen.
Sozusagen an den aufmerksamen Leser ..!!

Gruß TT

109

http://artisanmodeler.blogspot.de/

»Als ik kan«
Robertson-Schrauben-Zähler

Torpedotaucher

Wenn`s hilft, gerne - sind ja keine Staatsgeheimnisse. (Nicht Mehr!!)

TT

PS: Vergesst nicht immer die Werftgrandis, ohne "Landmarine" läuft kein "Kahn".

Herr Nilsson

Gruß Marc

Torpedotaucher

Hallo,

das stammt aus einer Sammelmappe, mit diversen Dokumenten.
Rund um`s Thema Gefechtsschäden durch Torpedos / Minen / Bomben (Granaten) auf Großkampfschiffen.

Gruß TT

Herr Nilsson

Gruß Marc

Peter K.

... interessante Dokumente - machen Lust auf mehr ...!  :wink:

DANKE für´s Einstellen!  :MG:
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Herr Nilsson

Ich habe es gerade nicht zur Hand, aber wenn ich mich recht entsinne, befindet sich in meiner Sammelmappe u.A. noch ein Bericht eines dt. Offiziers über einen Besuch auf Richelieu zur Besichtigung der Schäden durch Catapult.     
Gruß Marc

Torpedotaucher

Hallo,

in meiner Mappe befinden sich auch noch einige Leckerbissen. Werde die gegebenfalls aufbereiten und einstellen. Ist nur die Frage unter welcher Rubrik, da es verschiedenste Einheiten sind..
Wird wohl dann am besten unter den jeweiligen Schiffsnamen eingestellt.

Gruß TT

ufo

Herzlichen Dank fuer das Einstellen der Dokumente. So Dinger kommen ja selten fuer umsonst zu einem. Man blecht oft doch allerhand fuer einen Packen alter Zettel oder irgend ein zerzaustes Buch. (Mappe mit Schadensberichten? Ich entsinne mich so eine mal im Angebot eines bekannten Hamburger Antiquars gesehen zu haben und - nein - die gab es damals nicht fuer ein Fischbroetchen.  :roll:) Es ist schon toll, wenn so Sachen dann einfach grosszuegig mit allen geteilt werden.

Ganz, ganz herzlichen Dank!
Ufo  :MG:

Götz von Berlichingen

@ Torpedotaucher:

Vielen Dank für das Einstellen der Dokumente.

Nach Kenntnisnahme derselben erscheint es umso unverständlicher, daß entgegen den ausdrücklichen Vorschriften beim Eindocken die Munition nicht von Bord gegeben wurde, da sich aus der Aufstellung in dem Dokument eine Mindestdockzeit von fast drei Wochen ergibt (20 Tage).

Der im Dokument zitierte und als anwesend aufgeführte I. AO, Kkpt. Kähler, schreibt in seinem Buch Schlachtschiff Gneisenau, daß bei einer erwarteten Liegezeit von etwa zwei Wochen mit Sondergenehmigung des Flottenkommandos auf die Vonbordgabe der Munition verzichtet wurde, da diese und das anschließende Wiederanbordnehmen wegen der Vereisung des Kieler Hafens alleine mindestens drei Tage gedauert hätte und nur die Zünder aus den Granaten entfernt wurden.

Diese fatale Fehlentscheidung hat bekanntlich in der Nacht vom 26. auf den 27. Februar 1942 zum Verlust des Schiffes für die restliche Kriegsdauer geführt:

»Die Bombe durchschlägt das Oberdeck, dann das Batteriedeck und trifft das Panzerdeck an einer Stelle, an der die Entlüftung der darunterliegenden Pulverkammer herausgeführt wird. Weißglühende Teile von Bombensplittern und aus dem Deck herausgestanzte Eisenstücke treffen auf die Kartuschen und entzünden das Pulver. Es folgt eine Kettenreaktion von stichflammenartigen Pulverbränden, die sich über die in der Kartuschkammer gelagerten Kartuschen und weiter in die benachbarten Pulvermengen fortplanzen. Das erzeugt einen ungeheuren Luftdruck. Alles Pulver des Turmes Anton gerät in Brand. Der Druck breitet sich explosionsartig aus, hebt den drehenden Teil des Turmes in die Höhe und dreht ihn um einige Grade, so daß der etwa 20 cm hohe innere Radkranz nach dem Entweichen der Gase nicht wieder in den festen äußeren Radkranz an der Barbette spurt, sondern die beiden Radkränze aufeinander stehen. Ein anderer Teil der Brandgase sucht sich einen Ausweg . Er findet ihn im Batteriedeck, wo er sich nicht nach den Seiten oder nach vorn ins Freie ausbreiten kann, sondern nur nach oben, indem er eine etwa 6 m breite und über das ganze Oberdeck von Bb. nach Stb. reichende dicke eiserne Decksplatte an der einen Schweißnaht von der nach vorn anschließenden Decksplatte abbricht und um 180° nach hinten schlägt. Die Gewalt des Munitionsbrandes ist ungeheuer. Alle Männer im Turm Anton sind sofort tot. [...]
Alles Leben im Turm und in den vorderen Räumen ist erloschen. Der Turm ist auch mit allen elektrischen Teilen nur noch ein ausgeglühter Torso. Nur der Stahl ist noch zu gebrauchen. [...]
Am 4. März findet die Beisetzung der 112 Gefallenen
[darunter der LI, Kkpt. (Ing.) Kannegießer, Anm. GvB.] des Schlachtschiffes Gneisenau auf dem Kieler Ehrenfriedhof unter großer Beteiligung der Angehörigen und der Marine statt.«

Torpedotaucher

Hallo,

ist schon interessant wie?, wann? durch wenn? welche Entscheidungen gefällt werden .. Das "Rätsel" warum keine Munitionsabgabe erfolgte, wird sich nur durch einen Dokument (so vorhanden)oder durch die entscheidende Person selbst, sich definitiv erklären lassen.
Spekulationen helfen nicht, daher FAKTEN, FAKTEN, FAKTEN.. müssen her.
Für mich ist das Dokument insofern wichtig, da es zeigt, welch Aufwand betrieben wurde bei solch einem Dickschiff.  [heute gern mit den allumfassenden Bergriff - Logistik - versehen]

Gruß TT

Baunummer 509

Sehr interessantes Dokument. Danke fürs Teilen!  top

Gruss Sebastian

halina

#13
moin moin , auf Grund des schweren Bombentreffers vom 26./27. 2.42 im Schwimmdock der Deutschen Werke Kiel wurde
praktisch das bittere Ende der GNEISENAU eingeläutet mit der letzten Fahrt aus eigener Kraft am 4.4.42 nach Gotenhafen.
Die hier begonnenen Reparatur- und Umbauarbeiten wurden jedoch 1943 eingestellt und das Schiff wurde an die Hafen-
Innenmole unter Tarnnetzen vertaut , nachdem vorher alle Geschütze und die wichtigsten technischen Einrichtungen von
Bord genommen wurden . Am 27.März 1945 wurde die Gneisenau vor der Hafeneinfahrt als Blockschiff versenkt und ab
1951 gehoben und abgewrackt .
                   
Z Walczacy Gryf z 1963.r.   
                                 das foto zeigt das Ende als Blockschiff              es grüsst Halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

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