U 47 – Kapitänleutnant Prien

Begonnen von Elektroheizer, 25 Januar 2012, 22:20:56

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Stichling

Hallo !

   Es sei mir ein Nachtrag erlaubt.Betreff U Bootkameradschaft auch in Köln gab es eine solche Mitteilungsblatt "Schaltung Küste", Ort der Begegnung Bootsrestaurant "Alte Liebe" Köln-Rodenkirchen. War bei der Einweihunmg zugegen, sogar der damalige O.Bürgermeister T.Burauen war zur Feier erschienen. Vorsitzender Kapt.z.S.Hackländer,ebenfalls Gründungsmitglied, Korv. Kpt.Thilo,- Kdt.U 174. Und jetzt kommt es, ganze 12 Mitglieder ehem.Ubootfahrer. Das war 1969 und Köln ist eine Großstadt mit bevölkertem Umfeld.

Grüße Stichling

Seekrieg

Zu The Voice´s  Beitrag:  .... Kapitänleutnant Prien nicht gerade als den großen Menschenführer. Beim Einlaufen soll die Besatzung dreigeteilt gewesen sein: Ein Teil Urlaub, ein Teil Arbeit im Dock, ein Teil Bau. ... Diese Aussage deckt sich mit dem, was mir mein Vater erzählte. Das nicht mehr darüber bekannt wurde, hängt sicher mit seinem Idol-Status zusammen. Man brauchte erfolgreiche Vorbilder. -

Mit Gruß
Jürgen

The Voice

Zitat von: Stichling am 02 Februar 2012, 21:10:55
Hallo Voice !

    Die Meinung Deines Vaters in allen Ehren, aber ich kann dem nicht folgen. War selbst jahrzehntelang Mitglied der MK Köln und Bergisch Gladbach. Die ehem.Lords hatten sehr schnell spitz wer sich mit fremden Lorbeer schmücken wollte,kenne selbst einen solchen Fall, aber der war sehr schnell erledigt, jener war dann nicht mehr Mitglied der Gemeinschaft.Es mag woanders nicht so gewesen sein, aber für mich nicht vorstellbar.
Viele Grüße Stichling
Guten Morgen!
Es lag mir fern, Marinekameradschaften zu diffamieren. Ich sagte ja, dass ich die Meinung nicht uneingeschränkt teilen würde und hatte auch angeführt, dass ich hervorragende Menschen dort kennengelernt habe.
MK's sind und bleiben ein wichtiger Bestandteil, maritimes Brauchtum zu pflegen!

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

Hastei

in meiner Mk hatten wir 5 -6 U-Bootsfahrer und jeder konnte Fotos zeigen, die das belegten. Keiner von uns stellte das aber jemals in Frage.
Man brauch sich mit einem Angeber nur ganz kurz unterhalten und man merkt es sofort.
Vor drei jahre besah ich mir das U-boot in Bremerhaven. Ein Ami mit bescheuerter Baseball-Kappe erzählte mir immer ,dass er auch U-Boot-Fahrer gewesen ist.
Aber nach zwei , drei Fragen von mir verdrückte er sich. Ein Show-Man.  Von Prien wurde in unserer MK nicht gut gesprochen, ich weiß aber nicht mehr, warum. Einige kannten ihn wohl oder Besatzungsangehörige von Prien.

gruß Hastei

halina

#19
hallo, ich glaube die negativen nachrufe über kommandant prien für die es nur aussagen von 3.seite gibt sind unangemessen.man sollte
gegenüber im krieg gefallenen toten ein gewisses mass an respekt und pietät erwarten können.
                                                                                                                                                                           grüsse halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

t-geronimo

Das sehe ich anders.

Meiner Meinung nach muß es erlaubt sein, die Personen jener Zeit kritisch zu betrachten.
Wo wäre denn sonst die Grenze, wen darf man kritisch betrachten und wem soll man "nur" Respekt und Pietät erweisen?
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Uwe S.

Zitat von: Stichling am 02 Februar 2012, 19:12:37
Hallo !

     Hatte Gelegenheit 1971 Frau Ingeborg Sturm verw.Prien kennenzulernen. Neben viele anderen Erinnerungsstücken u.a.sein Tagebuch mit Zeichnungen von seiner Hand. Beeindruckend war für mich ein silbernes Zigarettenetui vollkommen zrdrückt und deformiert, er trug es in der Hand während seines Angriffs auf die "Royal Oak", ein sichbares Zeichen mit welcher Anspannung und Erregung diese Vorgänge ihn bewegt haben müssen.

p.s.Prien war Nichtraucher das Etui ein Geschenk seiner Frau, warun wußte sie auch nicht mehr zu sagen.

Viele Grüße Stichling

Frau Ingeborg Sturm-Prien starb leider 1983 und die älteste Tocher
Birgit Prien im Februar 2021.Das Tagebuch ist im Besitz der noch lebenden 2.Tochter Dagmar Prien.
Buch "Die Ritterkreuzträger des Kreises Siegen-Wittgenstein" Eigenverlag 2002

Besitzer

#22
 Zitat:
" Ein Teil Urlaub, ein Teil Arbeit im Dock, ein Teil Bau. Wenn der erste Teil aus dem Urlaub kam, wurde rotiert, aber im Bau sollen immer einige gewesen sein".

  Wenn mit "Bau", Gefängnis gemeint ist,.... 1/3 der Besatzung also!  Das Glaube ich auf gar keinen Fall, Besatzungen standen in der "Regel" voll und ganz hinter Ihren Kommandanten, ...und der hinter seine Leute.  Neue Kommandanten, die von Ihren Besatzungen nicht akzeptiert wurden,  waren ganz schnell raus aus dem Boot. Auf See mussten sich die Besatzungen wie eine Einheit zusammen fügen, andernfalls war das Boot  nicht zu führen. Auch Dönitz achtete sehr streng darauf.  Jeder Kommandant musste , nach Rückkehr von Feindfahrt zu Dönitz persönlich, und Berichten.  Wenn da rausgekommen währe, das ein drittel der Besatzung in ein Gefängnis einrücken hätte müssen, dann hätte der Kaleu ruckzuck  ausgedient. Auf jedem Boot war ein Mitglied zu finden , das mal über die Stränge hüpfte, das ist normal, wie in jeder Schulklasse auch. Aber 1/3 auf einem Uboot, das währe meiner Meinung nach niemals aus einem Hafen ausgelaufen, die währen vorher schon ausgefiltert worden. Gerade bei der Marine, wer da nicht "Gerade" ging, schaffte es in der Regel nicht sich "Seebeine" zu verdienen. Kleinere "Schweinereien " gab es immer mal, die wurden aber mit "Bordmitteln" gelöst.   

Nach vielen Jahren die zurück liegen, und die Erinnerungen vermeintlich noch nahezu genau zu Übererblicken, schleichen sich da doch schon bei den Einen oder Anderen "Kopierfehler" ein.  Auch erinnert  es mich an das Spiel "Weitersagen", da musste man Jemandem ein Wort ins Ohr flüstern, das wurde dann von Person zu Person weitergeflüstert, und am Ende kam ganz was anderes raus.

Wie sollte erfolgreich ein Boot geführt werden , wenn 1/3  der Besatzung schon wussten, das sie bei Rückkehr in den Hafen direkt hinter Gitter wandern werden?
Übrigens, vor der Kriegsmarine war  Günther Prien schon bei der Handelsmarine , dann Arbeitslos und hier beim Reichsarbeitsdienst....dann kam der Krieg und man brauchte Seeleute... 


Der Film:       https://www.youtube.com/watch?v=bbQ9Qkf4-o4
 
Hierzu muss man Wissen das Göbbels(Propagandaminister) jeden Film , der in die Kinos kam, vorher "Begutachtete" , und somit die Filme aus der Zeit auch seine "Handschrift" tragen. Er hat sich ja nicht nur wegen den Weibern in "Babelsberg" rumgetrieben...


:MG:   (ich weis wann der Thread gestartet wurde...)
Seemannsgarn wird nicht geflochten,
sondern gesponnen! ;-))

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Besitzer am 16 Mai 2022, 06:25:26
Übrigens, vor der Kriegsmarine war  Günther Prien schon bei der Handelsmarine , dann Arbeitslos und hier beim Reichsarbeitsdienst....dann kam der Krieg und man brauchte Seeleute... 
Übrigens ... Fakten
P. trat vor dem 30.1.1933 in die Reichsmarine ein, die nach dem Untergang der Niobe mit 69 Mann dringend Offiziere suchte.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Besitzer

#24
 Danke für den "Stubser"!  :wink:


  Ich schrieb ja schon ,....... schleichen sich Kopierfehler ein.....auch ich bin da nicht vor sicher! :MG:




Nachtrag, hab da noch was zu Scapa Flow(Prien)

https://diglib.uibk.ac.at/ulbtirol/periodical/pageview/3974055


https://diglib.uibk.ac.at/ulbtirol/periodical/pageview/3974029


https://diglib.uibk.ac.at/ulbtirol/periodical/pageview/3974067






  Gruß, Uwe
Seemannsgarn wird nicht geflochten,
sondern gesponnen! ;-))

Besitzer

Seemannsgarn wird nicht geflochten,
sondern gesponnen! ;-))

Gebirgsmarine

Hallo Zusammen!

Herr Bredow, erzählte mir einmal, daß laut Befragung vieler seiner Besucher, Prien bei seiner Besatzung allgemein sehr unbeliebt war. Diese Besucher hatten natürlich, sofern sie nicht einmal selbst auf dem Boot fuhren, ihr Wissen von Kameraden die auf dem Boot irgendwann einmal fuhren und erzählten, oder es aus Gesprächen in Kantinen, Kneipen usw. zufällig am Nebentisch mitgehört.

Worüber ich öfters schmunzeln musste, wenn Herr Bredow, ebenfalls süfisant schmunzelte, erzählte, daß, aufgrund der Berühmtheit von U 47, (vor allem nach dem Nachkriegsfilm) viele seiner Besucher auf U 47 gefahren sind. "Ich könnte mehrere Boote voll besetzen, mehr als je auf U 47 ausgebildet wurden. So beendete er immer bei mir dieses Gespräch.

War eine schöne, interessande Zeit damals bei ihm in Cux-Altenbruch

Viele Grüße

Gerhard


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