Deutsche Marine - Aktuelle Nachrichten

Begonnen von Albatros, 15 November 2011, 16:57:10

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Big A

Bin ja regelmäßig im Hafen und an ein paar Kleinigkeiten kann man das erkennen 8-)

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

halina

#481
Moin Beate ,  da das vorgesehene Gelände in Friedrichsort noch nicht für die Aufstellung der Anlage vorbereitet ist , werden die
Bauteile für die wohl grösste und modernste Entmagnetisierungsstation West-Europas mit einer Länge von ca.280 meter und
einer Breite von ca. 80 meter in Holtenau vorgefertigt und später nach Friedrichsort verfrachtet . Bevor die Montage erfolgen kann,
müssen dort zunächst 600 Betonpfähle eingesetzt werden , auf denen dann das Gerüst ruhen wird , das äussere Erscheinungsbild
der neuen Anlage wird ähnlich der jetzigen sein , nur grösser . An diesem Projekt werden sich auch einige Nachbarländer finanziiell
beteiligen , mit einer Inbetriebnahme ist wohl erst 2018 zu rechnen . Im Dienstgebäude werden neben der Stromerzeugung
hochentwickelte Computersysteme zum Einsatz kommen die für die magnetische Signatur des Schiffes die Kompensations -
Programme berechnen nicht nur für die Heimatgewässer , sondern weltweit für alle Seegebiete , hierzu werden jeweils die
bekannten Parameter vom Erdmagnetismus , seiner Feldstärke und der Polarität simuliert .
                                                                                                                                                                           Gruss  Halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

halina

Nach mehrmonatigen im Januar begonnenen System-Erprobungen ist der EGV "BONN" am 26.5. wieder im Marine-Stützpunkt WHV
eingelaufen , lt. dem Kommandanten Freg.-Kpt. Björn Laue hat der Versorger und seine Besatzung sämtliche Tests unter allen
möglichen klimatischen Bedingungen erfolgreich absolviert .   Der angenehmste Aufenthalt für die Besatzung war wohl der Zwischen-
Stop im Hafen von New-York , um so enttäuschender der Empfang in WHV , da kein Musikkorps wie üblich bereitstand , wurde als
Notlösung kurzfristig eine Samba-Band an Bord geholt zur Einstimmung auf die Fussball-WM , das wars dann .
                                                                                                                                                                                   :MG:  Halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

codog

#483
Hallo halina,

was hat die 160!-köpfige Besatzung der Bonn denn bei ihrer Erprobungsfahrt gegenüber einem zivilem Handelsschiff ähnlicher Größenordnung erreicht, dass eine Samba-Band nicht ausreichend ist?

Sind es die 350.000.000 EUR Baukosten?

Hmmm....


Kleiner Nachtrag:
... jetzt hab ich es!!!
Du meinst weil die über den Atlantik gefahren sind, oder?


Gruß
codog

RonnyM

...dat war nix Codog. flop Du willst doch die BONN nicht mit einem zivilen Frachter vergleichen. Übrigens sind es max. 267 Frauen + Männer, die an Bord eine Koje haben können. Finde das mal auf einen Frachter... :-o

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Big A

@Ronny

Stimmt, und wenn das MERZ an Bord ist sogar noch wesentlich mehr.

Man sollte sich vielleicht mal über die Aufgaben und zu prüfenden / nachzuweisenden Funktionsketten informieren, ehe man loslästert...

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

codog

...dat war nix RonnyM und Big A flop

denn: die sind nicht mit 267 Frauen und Männer gefahren.

Die brauchen ca. 160 Mann als Stammbesatzung und auch MERZ war nicht an Bord. Die Bonn kann man sehr gut mit einem spezialisiertem zivilem Schiff vergleichen.

Aber was hat die Bonn denn nun so tolles geleistet?

@Big A: Du kannst sicher sein, dass es auch bei der Erbrobungsfahrt eines spezialisierten zivilen Schiffs zu prüfenden / nachzuweisenden Funktionsketten gibt.

Beispiel:
Man kann auch einen Bundeswehr-Lkw "Mercedes Actros" nicht mit einem zivilem-LKw "Mercedes Actros" einer Spedition vergleichen.
Schon mal aufgefallen, das in einem Bundeswehr Lkw immer mindestens zwei Leute im Fahrerhaus sitzen und bei zivilen Lkw`s meist nur einer? Beim Lkw der Bundeswehr fährt immer der Einweiser, also sozusagen die Einparkhilfe/Rückfahrkamera mit. Der zivile Lkw-Fahrer bekommt das Einparken alleine hin. Von daher hast Du natürlich Recht. Man kann das nicht verrgleichen. Die Besatzung des Militär-Lkw hat halt viel mehr Aufgaben (ich nenne es mal Funktionskette), als die des Zivil-LKw.

Jetzt verstehe ich auch die Funktionskette von An- und Ablegemanövern der Marineeinheiten im Vergleich zu zivilen Schiffen. Bei der Marine sind bei solchen Manövern mindestens 20 Mann an Oberdeck aktiv gebunden und der STL / Brücke gerammelt voll. In der zivilen Schifffahrt...

Aber noch mal meine Frage an Big A und RonnyM:
Was war denn nun so toll daran, dass die große Besatzung (nach Eurer Aussage über 267 Männer und Frauen) der Bonn Ihre Aufgabe erfüllt hat?

-War es die nach meiner Einschätzung lächerliche Anzahl an Seemeilen?
-Waren es die unglaublichen Entbehrungen, die die 160 Frau/Mann- Besatzung der Bonn gegenüber einem zivilem Schiff bei einer vergleichbaren Tour ertragen musste?


Gruß
codog

RonnyM

...im Vergleich Äppel/Birnen bist du groß. :-D

Leider hast du vergessen, dass eine Reihe OA`s sich auf dieser Reise Seemannsbeine holen konnten. Der Nachweis in allen Klimazonen wurde erbracht.

Aber behalte ruhig deine Vorbehalte und fahre weiter schön ACTROS... :sonstige_154:

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

codog

Hallo Ronny M,

Aussage Ronny M: (mit 1792 Beiträgen in diesem Forum und entsprechend seiner Angaben 70 Jahre alt):
"Seemansbeine holen sich deutsche zukünftige Marineoffiziere auf der Bonn mit einer Länge von ca. 173 Metern und über 20.000 BRT..."

Hast Du dir überlegt was Du geschrieben hast? Meinst Du das im Ernst mit den Seemansbeinen? Was soll dann noch die Gorch Fock? Noch mehr "Seemansbeine" um einen Einsatzgruppenversorger mit 160 Mann/Frau Besatzung an Bord über den Atlantik und zurück zu fahren?

Du empfindest den Nachweis "in allen Klimazonen" als etwas Besonderes? Im Ernst? Wenn die damalige Ausschreibung der "Bonn" dies gefordert hat (ich habe das jetzt nicht geprüft) , ist es in der Pflicht der ausführenden Werftengemeinschaft dies im Rahmen von Werfterprobungen nachzuweisen! Aber hier scheint offensichlich die Deutsche Marine die Einsatzfähigkeit des EGV nachweisen zu müssen.
O.K. Die unglaublichen Abmessungen dieses Schiffs (173 Meter, 20.000 BRT) machen es für die gut 160 Besatzungsmitglieder schlecht möglich sooo kurzfristig diese Fahrt in ferne Länder durchzuführen.

Zur Übung......


Gruß
codog

redfort

Zitat von: codog am 29 Mai 2014, 15:43:31
Beispiel:
Man kann auch einen Bundeswehr-Lkw "Mercedes Actros" nicht mit einem zivilem-LKw "Mercedes Actros" einer Spedition vergleichen.
Schon mal aufgefallen, das in einem Bundeswehr Lkw immer mindestens zwei Leute im Fahrerhaus sitzen und bei zivilen Lkw`s meist nur einer? Beim Lkw der Bundeswehr fährt immer der Einweiser, also sozusagen die Einparkhilfe/Rückfahrkamera mit. Der zivile Lkw-Fahrer bekommt das Einparken alleine hin. Von daher hast Du natürlich Recht. Man kann das nicht verrgleichen. Die Besatzung des Militär-Lkw hat halt viel mehr Aufgaben (ich nenne es mal Funktionskette), als die des Zivil-LKw.

Gruß
codog

Sorry,
aber dieses erbrachte Beispiel ist der absolute Oberhammer und zeigt wieder einmal das mit diesen Äußerungen die da in den Raum gestellt werden ...... absolut keine Ahnung vom der Branche des Kraftfahrwesens hat.

Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

RonnyM

...codog, stänker weiter, ich bin wech vom Fenster... flop

Ich grüße dich trotzdem - meine Erziehung...
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

halina

Moin codog  , nehme bitte zur Kenntnis , dass die "Bonn" kein simpler Versorger ist und auch nicht mit einem solchen verglichen
werden kann . Hier handelt es sich um ein Spezialschiff das auf allen Weltmeeren die logistische Unterstützung für einen Flotten-
Verband leisten kann . Allein das Bordnetz wird wegen des hohen Energiebedarfs von 5 Diesel-Generatoren von je 920 KW gespeist
für die Kühlung der Versorgungsgüter , und technischer Einrichtungen . Ausserdem ist ein leistungsfähiges Lazarett an Bord mit 40
Betten mit den notwendigen Untersuchungsgeräten und einer Röntgen-Einrichtung . Zum An-und Abtransport der Patienten stehen
2 Bordhubschrauber zur Verfügung . Für die Luftabwehr sind neben Machinengewehren auch noch 4 2,7 cm SK installiert .
Ausserdem sind wie auf allen anderen Kriegsschiffen Navigations-und Kommunikationssysteme vorhanden , so dass im Bedarfsfall
der EGV auch als Führungsplattform für streitkräftegemeinsame Operationen genutzt werden kann .
Und was die Systemerprobung angeht , so wurden in den 5 Monaten ca. 23.500 Sm zurückgelegt , aber für heute genug .
                                                                                                                                                                                              :MG: Halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

t-geronimo

Und? Ist das jetzt Hexenwerk?

Irgendwie verstehe ich gerade diesen Bonn-Hype nicht.
Die Deutsche Marine überlegt sich, was für ein Schiff sie gebrauchen kann. Sie erstellt ein Leistungsverzeichnis (LV), macht eine Ausschreibung, erteilt aufgrund gewisser Gewichtungskriterien den Zuschlag (oder die Zuschläge, falls in mehreren Losen ausgeschrieben wird, falls es hier zugeht wie in der freien Wirtschaft), erhält ein Produkt und überprüft, ob alle Punkte auch dem LV entsprechen.
Soweit ist das alles sicherlich für die beteiligten Personen ultra-interessant und spannend. Und sicher auch sehr positiv, wenn mal alles passt und glatt geht, siehe Gegenbeispiel der Fregatten/Korvetten/Zerstörer/Kreuzer oder was immer die Schiffe mit den defekten Getrieben auch sind.
Aber das ist doch alles ein Prozeß, der in der technischen Welt beinahe täglich stattfindet, wenn auch vielleicht nicht immer auf 173 m Länge.

Und warum wollt ihr dafür 'ne Kapelle haben? Weil bei der Marine mal eine Ausschreibung+Umsetzung glatt lief?
Hmpf, siehe einen Satz weiter oben, "...in der technischen Welt beinahe täglich stattfindet...". Da könnten wir aber Jobs für viele, viele Kapellen schaffen...
Obwohl ich auch bezweifle, dass wir breite Öffentlichkeit Probleme und Mißstände auf der Bonn bereits in diesem Stadium erfahren würden.

Und ein neuer Todesstern wurde hier doch nicht erfunden, oder? Da wurde doch nur verbaut und gestaltet, was es alles schon gab, wenn auch vielleicht nicht immer alles auf einmal. Oder wo ist hier der besondere Hype-Ansatz?
Klärt mich auf, ich armer Süßwassermatrose sehen ihn momentan nicht.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Big A

Ein EGV ist in der Tat mehr als ein "normaler" Frachter, er ist Führungsplattform, etc.

Ich habe nie gesagt, dass das MERZ an Bord war, sondern dass dann die "Bettenkapazität" noch höher ist.
Auch habe ich nicht behauptet, dass 267 Besatzungsmitglieder an Bord waren, sondern Ronny wies auf die "Kapazität" hin.
OAs gehen, und das weiß man, wenn man sich vernünftig informiert, im Rahmen ihrer Ausbildung selbstverständlich auf die "Gorch Fock" (so sie denn nicht in der Werft liegt) um erste Seeerfahrungen zu sammeln.
Was auf dem EGV (und anderen Einheiten) stattfand war der sog. "EAV" (Einsatzausbildungsverband Flotte), in dem Erfahrungen an Bord eine Kriegsschiffes gesammelt werden. Alle Hauptabschnitte werden durchlaufen und die OAs werden in die Bordroutine eingespannt, egal ob als Techniker, Operateure oder Versorger. Vergleiche es mit einer Art Berufspraktikum, in dem man seine Schwerpunkte entdecken kann.
Und es war bisher fast immer Tradition, dass bei der Rückkehr von längeren Ausbildungsreisen ein musikalischer Empfang stattfand, warum auch nicht?
Der ACTROS-Vergleich hinkt übrigens auch gewaltig, aber darüber haben schon Andere geschrieben!

Aber wie heißt es so schön:
Wenn man pinkeln will, findet sich immer eine passende Wand...

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

Baunummer 509

Hi zusammen,

Einen "Bonn Hype" habe ich so nicht wahrgenommen, vielleicht habe ich ihn einfach verpasst. Eigentlich geht es bei dem Kapellen-Thema geht es doch mehr um die Leute auf dem Schiff, als um das Schiff selbst, oder? Für mich gibt es einen grundlegenden Unterschied zwischen Arbeit und Dienst. Die Bundeswehr (in ihrer Gesamtheit) ist für mich kein Arbeitgeber im klassischen Sinne. Das nun so zu verkaufen halte ich für den verzweifelten Versuch der Bundeswehr irgendwo in der "neuen" Gesellschaft ein Plätzchen zu finden an dem man nicht zu sehr aneckt und ins Bild passt. Vielleicht ein Ausdruck der Ratlosigkeit der Gesellschaft wo man eine Armee und Soldaten einzusortieren hat.
Naja, Arbeitgeber: Zumindest ist mir bisher keine Stellenausschreibung untergekommen die beinhaltet dass ich unter Umständen auf andere schießen muss, oder andere mit Seezielflugkörpern auf mich schießen.

Ich finde die Jungs und Mädels auf den Schiffen leisten ihren Dienst für das Land in dem sie leben (aka: Vaterland. Oh, bin ich jetzt ein Rechtspopulist?  :-D Heimat, Heimat, Heimat... nänänänänänäää). Das sollten wir schon wertschätzen, tun wir aber nicht. Ob die Einsätze auf die sie geschickt werden nun richtig sind oder nicht sei nun mal dahingestellt aber wer sein Leben für sein Land einsetzt sollte zumindest die Achtung aller haben die darin Leben (ein sehr entfernter "Bekannter": In Afghanistan ausm Hubschrauber gefallen, Querschnittsgelähmt, kein Schwein kümmert sich um den. Doch, stimmt nicht ganz: Die halbe Belegschaft der behandelnden, privaten Reha Praxis, die seine Wohnung für umme behindertengerecht ausbaut. Einfach nicht medientauglich so ein dummer Unfall.).

Und da sollte ein Land beim Einlaufen solch einer Einheit der Besatzung schon Achtung erweisen und eben eine Kapelle hinstellen die sie begrüßt, im Sinne von "schön dass ihr wieder da seid". Mal ganz davon abgesehen dass zumindest die Jungs bestimmt mehr Spaß an den Sambamädels hatten als sie ihn an einer Kapelle gehabt hätten  :MZ:. Und ob es sich da um eine bis an die Zähne bewaffnete Kampfeinheit oder um einen Versorger handelt hat da erstmal egal zu sein. Ohne Versorger keine Kampfeinheit. Und der Dienst auf so einem Versorger ist wahrscheinlich nicht sehr viel anders als der auf einer Fregatte.
Milliarden für irgendwelchen Schwachsinn ausgeben, aber nichtmal den Söhnen und Töchtern einen traditionellen Empfang gönnen. Da stimmt doch etwas nicht.

Tradition ist auch ein gutes Stichwort. Ich finde wir gehen zu leichtfertig mit ihnen um indem wir hier mal eine abschaffen, mal da eine wegrationalisieren. So brauchen wir uns irgendwann nicht wundern wenn wir uns in einem Einheitsbrei gesichtsloser Staaten wiederfinden und uns fragen müssen wer wir denn eigentlich sind. Als Konsequenz davon werden komische kleine Partien mehr Wählerstimmen bekommen als uns allen lieb ist.

Ich denke DAS ist die Diskussion und ich finde sie berechtigt.

Gruß

Sebastian

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