Neue Nachrichten zum Bau der BOREY-Klasse

Begonnen von hillus, 20 Oktober 2011, 11:14:58

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olpe

Zitat von: hillus am 26 Oktober 2011, 18:24:34
Ich habe es vorausgesehen!!!
Eigentlich wollte ich etwas Positives berichten!
Hallo Jochen,
tröste Dich ... die russischen Zeitungen (online eingeschlossen) sind auch nicht mehr das, was sie mal waren ...  :-D ... Es gibt eben zwischen Pskov und Vladivostok einen News-Markt, in dem manche Info landet, die nicht ganz sattelfest ist ... Daher: seeing is believing ...
In diesem Sinne  :-) ... Grüsse
OLPE

hillus

Es scheint doch zu klappen!!!

Meldung der Nachrichtenagentur NOVOSTI vom 28.10.2011

Der strategische atomare Unterwasseerkreuzer K-535 YURIY DOLGORUKIY hat am Freitag, dem 28.10.2011, einen erfolgreichen Start der interkontinentalen ballistischen Rakete BULAVA aus der Unterwasserlage im Weißen Meer durchgeführt. Der Start fand im Rahmen der staatlichen Flug-Konstruktionstests statt. Es war der dritte erfolgreiche Start in diesem Jahr zum Zielgebiet des Übungsplatzes Kura auf der Halbinsel Kamtschatka. top top top

Auch für die Besatzung von K-535 YURIY DOLGORUKIY unter dem Kommando von Kapitän zur See Wladimir Wiktorowitsch Schirin war es ein erfolgreicher Tag, denn es war unter ihrer Regie nun schon der dritte erfolgreiche Teststart innerhalb eines halben Jahres mit der BULAVA-Rakete.

Insgesamt war der am Freitag erfolgte Abschuss schon der 17. Start. Es ist zu erinnern, dass die vorhergehenden erfolgreichen Tests am 28. Juni und am 27. August diesen Jahres ebenfalls von Bord der YURIY DOLGORUKIY  stattfanden. Alle bis zum 28. Juni 2011 erfolgten Teststarts wurden vom atomaren strategischen Unterwasserkreuzer TK-208 DMITRIY DONSKOY (Projekt 941-UM AKULA) unter dem Kommando von Kapitän zur See Oleg Gennadijewitsch Zybin durchgeführt.(Das wäre doch wieder etwas für unseren schweizer Freund Thomas!!)

Die interkontinentale ballistische Rakete R30 3М30 BULAVA 30 (Bezeichnung RSM-56 für die Nutzung in den internationalen Verträgen, SS-NX-30 entsprechend dem NATO Code) ist eine dreistufige Feststoffrakete, die auf den neuen U-Booten der BOREY-Klasse aufgestellt werden soll.
Es folgen Erklärungen zu den Daten der BULAVA, die ich mir aber erspare, denn dazu haben Olpe und ich schon früher geschrieben.

Morgendliche Grüße aus Braunschweig

hillus

RonnyM

...hillus, unsere verlässliche deutsch/russische Tagesschau... top top top :MG:

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

hillus

Ein Lob beflügelt immer !!! :TU:) :TU:) :TU:)

Danke Ronny!

hillus

hillus

Wie die russische Nachrichtenagentur ITAR-TASS am 22.11.2011 mitteilte,

wird der strategische atomare Unterwasserkreuzer K-535 YURIY DOLGORUKIY (Projekt 955 BOREY) noch im Dezember 2011 einen Salvenstart der interkontinentalen ballistischen Rakete der R-30 BULAVA durchführen und man verweist dabei auf die Quelle der Staatskommission für die Durchführung der Raketentests. (Ergänzung hillus: Dieser Salvenschuss war bereits für Oktober 2011 angekündigt. Es wurde aber nur eine Rakete aus der Unterwasserlage abgefeuert.) :roll: :roll: :roll:

Das U-Boot wird vom Weißen Meer aus zwei Raketen aus der Unterwasserlage zum Übungsplatz (Poligon) Kura auf Kamtschatka schießen. Sollte sich dieser Start als erfolgreich erweisen, wird es der letzte Start im Programm der staatlichen Flug-Konstruktionstests sein. Dieser erfolgreiche Start ist die Voraussetzung, um die BULAVA-Rakete in die Bewaffnung der russischen Seekriegsflotte zu übernehmen.

Der zunächst für Ende November 2011 angekündigte Start wurde somit verschoben. Alle weiteren Starts 2011, wie der Verteidigungsminister Russlands Anatoli Serdjukow mitteilte, werden auf den Frühling 2012 verlegt, sollten ungünstige Wetterbedingungen vorherrschen. Spätestens im Mai 2012 sollen dann aber die Tests beendet sein.

Da die BULAVA-Rakete die Hauptbewaffnung der BOREY-Klasse ist, hängt vom Erfolg der Starts nicht nur die Zukunft dieser U-Boot-Klasse ab, sondern auch die maritime strategische Abwehrvariante Russlands.

Abendliche Grüße aus Braunschweig

hillus

RonnyM

Frage an den Nachrichtenspezialisten hillus: Gibt es Fotos/Skizzen/Zeichnungen von der Unterwasseranlage :?

Oder ist damit das U-Boot gemeint :?

Grüße Ronny


PS Bin immer wieder erstaunt, wie die Russen offen mit ihren Waffenträgern (Bilder) umgehen. top
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

hillus

Hallo Ronny,

aus der Unterwasserlage heißt im Klartext, die DOLGORUKIY schießt im getauchten Zustand. Fotos dazu existieren reichlich von der DMITRIY DONSKOY, aber auch von der BOREY-Klasse, sprich K-535 YURIY DOLGORUKIY. Ob die aber tatsächlich den realen Abschuß abbilden, ist unsicher. Die Russen waren immer Meister der Verschleierung.

Viele Grüße

Jochen - hillus

hillus

Auch hier was Neues!

Russland nimmt 2012 den Bau einer Reihe von neuen, verbesserten strategischen Atom-U-Booten vom Typ BOREY-A in Angriff, teilte der Generaldirektor der Schiffbauwerft OAO PO SEVMASH und des zentralen Konstruktionsbüros für Marinetechnik Rubin, Andrej Djatschkow in einem Interview für RIA Novosti mit.

In den SEVMASH-Werken befinden sich Djatschkow zufolge drei im Konstruktionsbüro RUBIN entwickelte U-Schiffe vom Typ BOREY (Projekt 955) - K-535 YURIY DOLGORUKIY, K-550 ALEXANDER NEVSKIY und K-551 VLADIMIR MONOMAKH - in unterschiedlichem Fertigungsgrad. Insgesamt sollen acht Atom-U-Boote der Projekte ,,Borej" und ,,Borej-A" gebaut werden.
Hillus ergänzt hierzu, dass der für Ende November avisierte Salvenschuß von zwei BULAVA-Raketen von der YURIY DOLGORUKIY aus der Unterwasserlage bisher nicht stattgefunden hat. So wie ich erfahren habe, herrschen derzeit im Weißen Meer starker Eisgang und starker Wind. Damit verzögert sich die Aufnahme der BULAVA in die Bewaffnung der Seekriegsflotte und damit auch die endgültige Indienststellung von K-535.
Es ist vorgesehen, alle drei U-Schiffe in den Bestand der Pazifik Flotte zu überführen!!


So, nun ist wieder genügend Lesestoff im Net und ich verabschiede mich!

hillus

olpe

Zitat von: hillus am 02 Dezember 2011, 10:10:23
Es ist vorgesehen, alle drei U-Schiffe in den Bestand der Pazifik Flotte zu überführen!!
Hallo,
diese Info ist dahingehend interessant, dass die russische Marine konsequent die ältesten noch vorhandenen strategischen Unterwasserkreuzer (RPKSN) ersetzen wird: die U-Boote vom Projekt 667BDR KAL'MAR (NATO: SSBN der DELTA-III-Klasse). Das Gros der Boote ist der Pazifikflotte disloziert, auch diejenigen, die zuvor in der Nordflotte Dienst taten. Daher erscheint die Stärkung des maritimen Teils der russischen nuklearen Triade mit den BOREY's in diesem geographischen Bereich aus russischer Sicht logisch.
Dank an @hillus für die Info und die Mühe ...
Grüsse
OLPE

hillus

Die Nachrichtenagentur Novosti berichtete am15.12.2011

Die staatliche Kommission für die Flug-Konstruktionstests der Rakete BULAVA wird das Datum des nächsten Starts in den nächsten Tagen bestimmen, ob doch noch 2011 oder erst im Jahre 2012.

Ein Vertreter des Ministeriums für Verteidigung sagte dazu, dass die in einer Reihe von Massenmedien periodisch verbreiteten Informationen über die Daten der Flug-Konstruktionstests des Raketenkomplexes BULAVA mit dem Verweis auf inoffizielle Quellen nicht den tatsächlichen Verhältnissen entsprachen. Derzeit beendet die Staatskommission die Analyse der Ergebnisse der vorhergehenden Tests des Raketenkomplexes und arbeitet an der Vorbereitung der folgenden Etappe der Tests. Darüber, wann die nächste Etappe, noch 2011 oder später 2012, beginnt, wird erst nach den Schlussfolgerungen der Kommission möglich sein und bekanntgegeben werden. Ein Salvenstart von zwei BULAVA-Raketen war von Bord des strategischen atomaren U-Bootes K-535 YURIY DOLGORUKIY (Projekt 955), des etatmässig ersten Trägers der Rakete, geplant. Er wiederholte die Tatsache, dass im Falle des erfolgreichen Starts die Rakete zusammen mit den vorgesehenen U-Booten in die Bewaffnung der Seekriegsflotte übernommen werden.

Bisher wurden von den 17 Starts der BULAVA zehn als erfolgreich anerkannt, der Letzte vom 28. Oktober 2011. Alle Starts wurden im laufenden Jahr von der YURIY DOLGORUKIY durchgeführt.

Der Gesprächspartner der Agentur Novosti im Ministerium für Verteidigung betonte, dass sich die Fristen und die Daten der Teststarts der BULAVA nach dem sorgfältigen Studium der Ergebnisse der vorhergehenden Tests durch die Ausschussmitglieder und den Fachkräften, verbunden mit der Bildung der technischen Aufgabe für den neuen Start, klären wird. In dieser Aufgabe klärt sich in der Regel der Umfang der erprobten Parameter der Rakete als auch des Trägers – dem U-Boot.

Bei der Planung des nächsten Starts werden die Prognosen der hydrometeorologischen Bedingungen im Raum des Schießens, unter anderem die Eislage und der Wind im Raum der Aufnahme der Sprengköpfe (hier natürlich Übungssprengköpfe-Ergänzung hillus) im Kopfteil der Rakete zu berücksichtigen sein.

Kommentar hillus:
Hier sollte man den Testverantwortlichen tatsächlich keinen so großen Vorwurf machen. In den letzten vier Woch waren im Weißen Meer verdammt ungünstige Wetterbedingungen, d. h. zu starker Wind und auch schon Eisgang. Natürlich brauchen die Russen erst einmal günstiges Erprobungswetter wie wohl auch andere Marinen für neue Kriegsschiffe. Die BULAVA muß erst einmal 100%-ig sicher sein. Das war ja zuletzt der Fall!

Das Ministerium für Verteidigung wird die Massenmedien über die Durchführung des nächsten Tests des Raketenkomplexes BULAVA rechtzeitig informieren.

Noch einmal für diejenigen, die die BULAVA noch nicht so verinnerlicht haben, ihre TTD:

Die interkontinentale ballistische Rakete R30 BULAVA (RSM-56 für die Nutzung in den internationalen Verträgen, SS-NX-30 nach der NATO-Klassifikation) ist die neueste russische dreistufige Feststoffrakete, die auf U-Booten der 4. Generation aufgestellt werden sollen.
Die Rakete kann sechs bis  zehn nuklearer Sprengköpfe mit individueller Lenkung und Sprengkraft von 100-150 Kilotonnen tragen. Die maximale Flugweite beträgt 8000 Kilometer, die Startmasse 36,8 Tonnen in drei Stufen, das Abwurfgewicht (die nützliche Beladung) der Sprengköpfe ist 1,150 Tonnen, die Länge im Startcontainer ist 12,1 Meter und die Länge ohne Kopfteil ist 11,5 Meter.

Wünschen wir schönes Wetter, auch wenn es wieder eine Vernichtungswaffe ist.

Grüße aus Braunschweig

hillus

hillus

Der Salvenschuß vor dem Jolka Fest

Der atomare Unterwasserkreuzer K-535 YURIY DOLGORUKIY hat im Rahmen des zu Ende gehenden Programms der staatlichen Flug-Konstruktionstests 2011 einen Salvenstart von zwei BULAVA-Raketen  aus der Unterwasserlage im Weißen Meer am 23.12.2001 durchgeführt, berichtete die Nachrichtenagentur NOVOSTI aus der Quelle des offiziellen Vertreters des Verteidigungsministeriums Russlands, Oberst Igor Konaschenkow.

Der Start aus der Unterwasserlage im Weißen Meers erfolgte zum Übungsgebiet (Schießplatz) Kura auf Kamtschatka. Der Flug der Raketen verlief in den geplanten Parametern und die Gefechtsköpfe sind auf den Übungsplatz in den berechneten Zeiten angekommen.

Für die Mannschaft des APK K-535 YURIY DOLGORUKIY unter dem Kommando von Kapitän zur See Wladimir Wiktorowitsch Schirin war es der vierte Start innerhalb eines halben Jahres und alle Starts der BULAVA waren erfolgreich.

Alle früheren Starts wurden von Bord des speziell für diesen Zweck modernisierten schweren Raketenunterwasserkreuzers strategischer Bestimmung TK 208 DMITRIY DONSKOY durchgeführt.

Die Starts sind jetzt beendet und entsprechend der Zielsetzung der erfolgreichen Erprobungen und Raketenstarts ist anzunehmen, dass die Rakete BULAVA in die Bewaffnung der russischen Seekriegsflotte übernommen wird, deren Träger die U-Boote des Projektes 955 BOREY sein werden.

Ich geh gleich wieder auf den Weihnachtsmarkt! :OuuO:
Grüße aus Braunschweig

hillus

der erste


hillus

Moin Holger zum Weihnachtstag,

das ist ein geiles Video! Obwohl ich dieses Wort hasse, hier muß es einfach hin. Danke für die Einstellung. Das ich das noch erleben durfte, meinte meine Frau scherzhaft. Obwohl sie mit dem Marinekram absolut nichts am Hut hat, fand sie das Video toll, um zur normalen begriffswelt zurückzukehren.

Jochen

hillus

Die Nachrichtenagentur NOVOSTI berichtetete:

Die Teststarts ballistischer mit Atomsprengköpfen bestückbarer BULAVA-Raketen werden ab Ende Mai 2012 fortgesetzt.

Das teilte ein Mitarbeiter der staatlichen Kommission für die Erprobung dieser neuartigen seegestützten Rakete am Samstag in Moskau mit. In dieser Zeit solle die Rakete bereits in Dienst gestellt sein.

Am Vortag hatte das Atom-U-Boot K-535 YURIY DOLGORUKIY gleich zwei Bulawa-Raketen abgefeuert. Die beiden schlugen zur berechneten Zeit im vorgegebenen Raum auf dem Testgelände Kura auf der fernöstlichen Kamtschatka-Halbinsel ein, teilte ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums mit.

Bei BULAVA (Nato-Code: SS-NX-30) handelt es sich um eine U-Boot-gestützte 36,8 Tonnen schwere Dreistufen-Feststoffrakete, die mit sechs bis zehn individuell lenkbaren Überschall-Gefechtsköpfen mit einer Sprengkraft von je 100 bis 150 Kilotonnen bestückt werden kann. Die Flugweite beträgt rund 8000 Kilometer. Bis 2015 will Russland acht Bulawa-kompatible Atom-U-Boote bauen.

Das war der letzte Beitrag zum Weihnachtsfest von mir!

hillus

hillus

Die Nachrichtenagentur NOVOSTI berichtete heute:

Das Raketensystem BULAVA wird in die russischen maritimen strategischen Kernwaffenkräfte eingeführt, so Präsident Dmitri Medwedew am Dienstag bei einer Zusammenkunft mit höheren Offizieren.

,,Bei den noch verbliebenen Problemen in der Raketen- und Raumfahrtbranche haben wir allerdings dieser Tage einen sehr wichtigen Schritt getan. Wir haben den Zyklus der Flugtests eines modernen Systems der maritimen strategischen Kernwaffenkräfte abgeschlossen. Ich meine die Bulawa-Rakete. Dieser Zyklus verlief alles andere als einfach, mit bestimmten Problemen. Allerdings hat unsere Industrie nachgewiesen, dass sie neue moderne und hocheffektive Arten von strategischen Waffen entwickeln kann.

Eine davon ist das BULAVA-System, das nunmehr, nach allen Tests, in die Bewaffnung aufgenommen werden soll", sagte Medwedew am Dienstag bei einem Treffen mit höheren Offizieren anlässlich ihrer Ernennung in neue Dienststellungen und ihrer Beförderung zu höheren Dienstgraden.

Auf geht's!

hillus

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