Neues aus der Roten Flotte

Begonnen von hillus, 29 Juli 2011, 14:36:21

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Manfred Heinken

Moin zusammen,

wenn ich die Bilder von Reinhard so betrachte, dann frage ich mich schon wie aus diesem Monstrum ein Hotel entstehen sollte.
Wie dem auch sei, ein Blickfang war das Teil allemal.
Beste Grüße

Manfred Heinken

SchlPr11

Hallo,
mit dem Einschwimmen über Bug ist sicherlich auch eine Sonarprüfung möglich und denkbar. Nur was will man dabei mit den himmelhohen Förderturm anstellen?
Viel Material für wenig Leistung, wenn es allein nur um Sonarprüfung geht. Ich sehe ein dezentrales Stützzpunkt"schiff" mit viel Raum für Bootsbesatzungen. Dazu mindestens eine Raketendotierung, deren Magazinröhren wir sehen. Ergänzung über den eingeschwommenen Transportponton. Aber eben nur meine Überlegungen. Vielleicht findet sich im Osten noch was Belastbares.
Ein Hotel hätte man sicherlich draus schmieden können. Dem Vulkan war ja wenig zu teuer. In Stralsund auf der Volkswerft sind ganze Entwicklergruppen und Anstrichssachverständige drübergetobt. Die Zeit der Vulkan-Pleite dürfte dann alles eingeholt haben...
Schönen Sonntag - REINHARD

olpe

Hallo,
beispielhaft ein Mess-Stand aus früheren Tagen, um die Funktion zu verdeutlichen: ein Schwimmender MES-Messplatz 
(Плавучий магнитоизмерительный стенд МИС = Plavuchiy magnitoizmeritel'nyy Stend MIS).

MIS bei SevMash in Severodvinsk im Bau (größer:  --/>/> klick)


Die Funktion mit eingeschwommenem U-Boot - (wahrscheinlich ECHO-Klasse, größer:  --/>/> klick)


Ich kann mir vorstellen, dass eine modernere Konstruktion wie die "BAIKAL" vom Projekt 16860 durchaus ähnlich funktioniert ... für die Messung von einem oder mehrerer Schiffsfelder ...
Grüsse
OLPE

SchlPr11

Hallo,
MES, wohl eher nicht wegen der großen einflussgebenden Eisenmassen rundherum.
In Kiel beim aktuellen Bau der neuen deutsch/holländischen Anlage wurde der Grund bei Friedrichsort akribisch fast durchgesiebt, um auch den letzten Nagel als Fremdquelle zu eliminieren.
Aber vielseitig wird BAIKAL wohl schon geplant gewesen sein - REINHARD

Tostan

Zitat von: SchlPr11 am 05 März 2016, 22:56:05
BAIKAL - eine operative Versorgungsbasis für den denzentralen Einsatz/Versorgung der DMITRIY DONSKOY-Klasse im besonderen Fall.

Netter Euphemismus für Kriegsfall.... Aber da wäre das Ding wohl auch zu auffällig um lange zu überleben - selbst im menschenleeren hohen Norden. Als es gebaut wurde, gab es schon hochauflösende Spionagesatelliten und eine schnelle Verlegung ist mit der Rumpfform wohl auch nicht möglich.

Kaschube_29

Moin Moin,

hier kommt wieder ein anderer Blickwinkel auf die russische Seekriegsflotte; so wurde in den vergangenen Tagen folgendes gemeldet:

Quelle flotprom.ru vom Donnerstag, den 03.März 2016 (12.28):

Die ,,Yaroslav Mudryy" (,,Ярослав Мудрый") durchlief die Standerprobungen nach der Turbineninstandsetzung

Das Wachschiff (SKR)  des Projekts 1154 ,,Yaroslav Mudryy" (,,Ярослав Мудрый") durchlief die Standerprobungen nach der Instandsetzung der Antriebsanlage. In der nächsten Zeit werden die Angehörigen der Baltischen Flotte das Kriegsschiff auf See führen, schreibt lenta.ru mit einem Bezug auf eine Quelle in der Verteidigungsindustrie.

,,Die Fregatte durchlief den vollen Komplex der Standerprobungen; die Arbeitsfähigkeit der Turbinen wurde bestätigt. Nun bleiben noch die Werftfahrerprobungen, nach denen das Kriegsschiff dem Auftraggeber übergeben wird", teilte der Gesprächspartner der Publikation.
Die ausgefallene Hochgeschwindigkeitsturbine vom Typ D090 wurde in Samara instandgesetzt; das Kriegsschiff befand sich in diesem Zeitraum auf dem ,,Pribaltischen Schiffbauwerk «Jantar»" . Im Jahre 2015 wurde die ,,Yaroslav Mudryy" (,,Ярослав Мудрый") wegen Defekten mit der Antriebsanlage, die im Verlauf des Gefechtsdienstes im Mittelmeer und im Indischen Ozean begannen, in das Unternehmen verlegt.

Die Turbinen der ,,Yaroslav Mudryy" (,,Ярослав Мудрый") vom Typ D090 werden vom ukrainischen Unternehmen ,,Zorya-Mashproyekt"  produziert, aber seine militärisch-technische Zusammenarbeit mit Rußland wurde vor dem Hintergrund des Konflikts im Donbass unterbrochen. Die Instandsetzung der Turbinen aus ausländischer Produktion haben gleich einige russische Firmen sich angeeignet, aber die Produktion der neuen Turbinen mit gleicher Leistung wird nur auf dem Rybinsker Unternehmen ,,Saturn" entwickelt.

Die ,,Yaroslav Mudryy" (,,Ярослав Мудрый") ist ein Wachschiff der russischen Seekriegsflotte, das zweite des Projekts 11540, einer Serie von Fregatten, die für den Schutz von Kriegs- und Handelsschiffen vor Unterwasser- und Überwasserangriffen, der Suche, Entdeckung und Verfolgung von Unterseebooten, vor Angriffen von Kriegsschiffen von Schiffen, als auch die Sicherstellung des Absetzens von Landungstruppen und der Lösung anderer Aufgaben vorgesehen. Die Antriebsanlage des Kriegsschiffs wird durch eine Zwei-Wellen Gas-Gasturbinenanlage vom Typ COGAG sichergestellt. Im normalen Betriebsverfahren läuft das Wachschiff mit den Marsch-Gasturbinen mit einer Gesamtleistung von 20.000 PS und im Falle einer Notwendigkeit werden die beiden Beschleunigungsturbinen eingeschaltet, die weitere 37.000 PS entwickeln können.


Hier ist die Meldung im Orginaltext nachzulesen: http://flotprom.ru/2016/%D0%91%D0%B0%D0%BB%D1%82%D0%B8%D0%B9%D1%81%D0%BA%D0%B8%D0%B9%D0%A4%D0%BB%D0%BE%D1%825/


Nach dem Kappen der Verbindung zum ukrainischen Hersteller ,,Zorya-Mashproyekt" sind in der Russischen Föderation Möglichkeiten gefunden worden, die ursprünglich in der Ukraine produzierten Gasturbinen für den Schiffsantrieb auch im Inland instandzusetzen. Dazu wurde ein Unternehmen aus Samara herangezogen, das auch für andere Kriegsschiffe die Gasturbinen instandsetzt.

In den nächsten Monaten des Jahres 2016 werden wir die Fregatte ,,Yaroslav Mudryy" (,,Ярослав Мудрый") wieder im Mittelmeer beobachten können...

Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

olpe

Zitat von: Kaschube_29 am 09 März 2016, 00:23:01
In den nächsten Monaten des Jahres 2016 werden wir die Fregatte ,,Yaroslav Mudryy" (,,Ярослав Мудрый") wieder im Mittelmeer beobachten
Hallo,
dann sieht das Schiff in Fahrt wieder so aus wie hier (:O/Y) ... ein Bild aus früheren Tagen (Balitysk, Sommer 2014):
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Grüsse
OLPE

olpe

Hallo,
kurz noch ein Blick auf die "ADMIRAL GORSHKOV", die sich ja noch im Erprobungsverhältnis befindet: hier macht das Schiff "Volle Fahrt" ... zumindest nach der Bildüberschrift des Artikels zu urteilen ...  8-): (siehe hier)

Aufnahmezeitpunkt dürfte gestern, 09.03.2016, gewesen sein ...
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Grüsse
OLPE

Urs Heßling

moin,

das sind schon, von außen gesehen, eindrucksvolle (und "schöne") Schiffe top :MG:

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

olpe

Zitat von: Urs Heßling am 10 März 2016, 11:55:48
das sind schon, von außen gesehen, eindrucksvolle (und "schöne") Schiffe top :MG:
Hallo,
in der Tat ... die äußere Konstruktion ist recht fortschrittlich, nicht nur bezogen auf die Stelth-Affinität. Ähnlich zu älteren Entwürfen des 'Nördlichen Projektierungs- und Konstruktionsbüros' (Северный  проектно-конструкторский бюро = Severnyy Proektno-Konstrukorskiy Byuro) ist das Schiff recht klar strukturiert ... insbesondere durch die Multifunktions-VLS-Starter im Vorschiff ... Hauptartillerie auf der Back, die Gatling achtern ... dahinter das Helo-Deck ... ein moderner und voll bestückter Funktionsmast ... ja ... so stellt man sich einen heutigen Fregattenentwurf vor ...
Ich bin gespannt, was das Schiff dann wirklich drauf hat ... 
Grüsse
OLPE           

hillus

Moin,

ich meine auch, das ist ein gelungener Entwurf eines neuen Typs russischer Fregatten, zumindest von der Silhouette her. Ich meine, es wird wohl noch eine Weile dauern, bis das Schiff in Dienst geht. Einige Etappen der Erprobung sind wohl absolviert, wie die Erprobungen der Antriebe in See, der Artillerie- und Raketenbewaffnung, des Hubschraubereinsatzes etc. Was ich noch nicht gelesen habe, ist die UAW-Erprobung sowohl hinsichtlich des Sonarkomplexes und weiterer UAW-Technik bzw. die Erprobung aller UAW-Systeme in einer praktischen U-Boot-Jagd.

Noch etwas zum Namen des Schiffes. Die Fregatte hat den Namen ADMIRAL DER FLOTTE DER SOVETUNION GORSHKOV (russisch Адмирал Флота Советского Союза Горшков). Sollte man wenig Zeit haben, dann könnte "GORSHKOV genügen, ist aber fachlich nicht gerade sachlich. Mir persönlich ist das aber egal. Anbei noch ein Foto.

Bis die Tage!

hillus

P.S. Sorry, ich hatte meine Zeilen zunächst falsch bei den KRIVAK's geparkt! Holger hatte es gemerkt.

AND1

Russland schickt seinen einzigen Flugzeugträger ins östliche Mittelmeer. Ab Herbst soll es das Flaggschiff des russischen Marine-Verbunds im Mittelmeer werden.

RonnyM

...ich mach`mal Axel Konkurrenz... :angel:

Bei der Modernisierung der 3 Kreuzer der SLAWA-Klasse treten Verzögerungen ein. Aus der geplanten zweijährigen Werftliegezeit wurden 6 Jahre. Es ist ja nicht gerade motivierend, wenn die Besatzung 4 Jahre auf SEIN Schiff warten muss.

Nicht nur bei Neubauten, auch bei der Modernisierung/Kampfwertsteigerung werden die Zeitpläne nicht eingehalten. Ein Grund u. a. sind die westlichen Sanktionen (Lieferausfall von Gasturbinen, Dieseln und andere Anlagen und Systeme. Die Defiziete sind "hausgemacht". Mangelnde Zahlungsmoral von Marine und Verteidigungsministerium, Qualitätsprobleme, nicht fristgerechte Zulieferung von Subunternehmen, bis hin zu Pfusch und Korruption spielen in der Marinerüstung eine große Rolle.

Wenn ich das mit unseren jüngsten Fregattenneubauten vergleiche, haben wir auch ohne Sanktionen ähnliche Probleme. :roll:

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

olpe

Zitat von: RonnyM am 07 April 2016, 18:51:15
...ich mach`mal Axel Konkurrenz... :angel:
Hallo,
... Konkurrenz belebt das Geschäft ...  :-D ... Ergänzend sei erwähnt, dass es im Zuge der Modernisierungen und der damit verbundenen Werftliegezeiten wohl einen Austausch der FK-Kreuzer innerhalb der Flotten geben könnte:

  • die "MARSHAL USTINOV" (Nordflotte) befindet sich ja seit 2011 in der Zvezdochka-Werft in Severodvinsk, Ende 2016 soll das Schiff in den Marinedienst zurück - aber dann möglicherweise in der Pazifikflotte (!)
  • die "VARYAG" (Pazifikflotte) steht derzeit im östlichen Mittelmeer. Nach dem Einsatz vor Syrien wird erwartet, dass der Kreuzer als nächstes in die Zvezdochka-Werft geht
  • wann die "MOSKVA" mit der Grundüberholung und Modernisierung dran ist, liegt derzeit noch in den Sternen ... Vielleicht kommt auch eine Werft auf der Krim (in Sevastopol) für die Arbeiten in Frage ...
Mal schau'n, was so weiter passiert ... seeing is believing ...  :wink:
Grüsse
OLPE

olpe

Hallo,
das russische Kleintauchboot "AS-28" vom Projekt 1855 PRIZ wurde zeitweilig von der Pazifikflotte in die Schwarzmeerflotte verlegt und wird für ca. 2 Jahre an Bord des Hebeschiffes "KOMMUNA" stationiert. Ein Grund der Neudislozierung ist wohl u.a. der geplante zweijährige Werftaufenthalt des bisherigen Trägerschiffes "SAYANY". Vom 14.-16. April erfolgte der Besatzungstausch auf "AS-28" in Sevastopol, erste Manöver fuhr das Boot in der Streletskiy-Bucht.

Bekannt wurde "AS-28" durch die spektakuläre Rettungsaktion im August 2005, wo es - verfangen in Kabeln einer Sonarstation und einem alten Fischernetz - aus einer Tiefe von 190m mit Hilfe des Tauchroboters (ROV) "SCORPIO" (wikiD) des Royal Navy Submarine Rescue Service befreit und samt Besatzung gerettet wurde.   

Die Bildserie aus Sevastopol ist hier zu sehen:  --/>/> klick

Hier die "AS-28" vor dem Hintergrund des Hebeschiffes "KOMMUNA":


Grüsse
OLPE

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