Neues aus der Roten Flotte

Begonnen von hillus, 29 Juli 2011, 14:36:21

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der erste

Von dem kleinen Raketenschiff Prj. 21631 "Bujan-M"wurden 2 Stück der Kaspi-Flottille schon übergeben. Zuerst sollten 6 Schiffe gebaut werden, dann wurde auf 9 erweitert und vor kurzem wurden noch einmal 3 Stück bestellt. Insgesamt also 12 Stück. Davon gehen aber wohl 6 Schiffe in den Bestand der Schwarzmeerflotte.
Das 7. Schiff der Serie wurde gerade auf Kiel gelegt.
http://www.business-gazeta.ru/article/101018/
http://bmpd.livejournal.com/872662.html

der erste

Ganz aktuell einige Aufnahmen vom letzten Raketenschießen mit diesem Schiff auf dem kaspischen Meer.
http://bmpd.livejournal.com/880569.html

olpe

#392
Hallo,
die Entwicklungs- und Testphasen von FK in der russischen Marine haben in der letzten Zeit eine gewisse Fahrt aufgenommen. Unten Impressionen des Starts einer KH-35 URAN (NATO: SS-N-25 SWITCHBLADE) von "SOOBRAZITEL'NYY" im April 2014 sowie der Teststart einer 9M96 REDUT aus den VLS-Startern des gleichen Schiffes am 30.05.2014:
Grüsse
OLPE

The Voice

Moin!
Geniale Fotos! - Danke! -

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

Urs Heßling

moin,
sehr gute Bilder und interessante Information top top :MG:

Mini-Korr:
Zitat von: olpe am 10 Juni 2014, 10:31:11
(NATO: SS-N-25 SWICHBLADE)
SWITCHBLADE

Gruß, Urs


"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

olpe


Kaschube_29

#396
Moin Moin,

bezüglich des Projekts 21631 (Chiffre: "Buyan-M" ["Буян-М"]) gab es diesen Tagen eine nicht uninteressante Einzelheit mit deutschem Kolorit:

Quelle flot.com vom Mittwoch, den 04.Juni 2014 (14.27):

Die deutsche MTU dementiert nicht die Fortsetzung der Lieferungen von Dieselmotoren für die russische Seekriegsflotte

Text: Zentrales Seekriegsportal
Foto: ,,Rossiyskaya Gazeta" (,,Poccийская Газета"), Sergej Ptitschkin (Cepгей Птичкин)

Die deutsche Firma MTU, die Dieselmotoren für Kriegsschiffe der nahen Meereszone der Seekriegsflotte der Russischen Föderation liefert, dementiert nicht die Möglichkeit der Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der russischen Behörde vor dem Hintergrund der von der Europäischen Union eingeführten Sanktionen.

Wie dem Zentralen Seekriegsportal der Pressesekretär der Firma mitteilte, fügen sich die Tätigkeiten von MTU den Exportgesetzen Deutschlands und der Europäischen Union. Aber die Einstellung der Lieferungen von Dieselmotoren für den Kriegsschiffsbestand der russischen Seekriegsflotte wurde nicht verkündet. Zuvor, im April 2014, teilte die deutsche Presse die Einstellung der Lieferung von militärischer Technik in die Russische Föderation wegen der Situation in der Ukraine mit.

In der Offenen Aktiengesellschaft ,,Rosoboronexport" , die in der Russischen Föderation der einzige staatliche Mittler für den Export und den Import von Produktion mit militärischer Bedeutung ist, wurde gegenüber dem Korrespondenten des Zentralen Seekriegsportals bestätigt, dass die deutsche Firma MTU die aktive Zusammenarbeit mit dem russischen Verteidigungsministerium fortsetzt.
Gegenwärtig werden MTU-Dieselmotoren auf den kleinen Raketenschiffen (MRK)  des Projekts 21631 (,,Buyan-M" [,,Буян-М"]) eingebaut. Die ersten beiden kleinen Raketenschiffe dieser Klasse ,,Grad Sviyazhsk" (,,Град-Свияжск") und ,,Uglich" (,,Углич") gingen in den Bestand der Kaspischen Flottille ein; das dritte, die ,,Velikiy Ustyug" (,,Beликий Устюг") – wird auf dem ,,Selenodolsker Schiffbauwerk" (OAO = otkrytoe aktsionernoye obshchestvo ,,Zelenodolskiy sudostroitel´nyy zavod imeni A. M. Gorkogo" [ОАО = oткрытое акционерное общество ,,Зеленодольский cyдостроительный завод имени А. М. Горкого"]) in Tatarstan  fertiggestellt. Insgesamt ist geplant, entsprechend dieses Projekts 12 Kriegsschiffe zu bauen.

Außerdem ist vorgesehen, die Dieselmotoren der deutschen Firma auf den neuesten Korvetten des Projekts 20385 einzubauen, die in Sankt-Petersburg  auf der ,,Nordwerft"  gebaut werden. Über den Ersatz der Hauptantriebsanlage ,,DDA-12000" (,,ДДА-12000") aus der Produktion des ,,Kolomenskij Werks" (,,Kolomenskiy zavod" [,,Koлoменский завод"]), die auf den Korvetten des Projekts 20380 eingebaut wurden, gegen deutsche MTU-Motoren teilte insbesondere der Generaldirektor des Petersburger Unternehmens Alexander Fomitschew (Aлександр Фомичев) mit.

Im Pressedienst der ,,Vereinigten Schiffbauholding" (OSK = ,,Obyedinennaya sudostroitelnaya korporatsiya" [OCK = ,,Oбъединённaя судостроительная корпорация"]), in die die ,,Nordwerft" eingeht, wurde erklärt, dass das Antlitz, die Bewaffnung und einige technische Charakteristika des Projekts 20385 bis jetzt eine mehrstufige Prozedur der Abstimmung und der Präzisierung durchläuft. ,,Unter der Berücksichtigung der geopolitischen Ereignisse wurde dieser Prozeß wesentlich erschwert und einer Vielzahl von zusätzlichen Ereignissen und Risikofaktoren unterzogen", präzisierte der Gesprächspartner des Zentralen Seekriegsportals.

Wir erinnern daran, dass die Europäische Union bereits im März 2014 die Vorbereitung von Sanktionen gegen Rußland vor dem Hintergrund der mehrdeutigen politischen Situation auf dem ukrainischen Territorium vorbereitete. Die Sanktionshandlungen der Europäischen Union haben beispielsweise die Gefahr der Vereitelung des zwischen Rußland und Frankreich geschlossenen Vertrags zur Lieferung von zwei Hubschrauberträger-Landungsdockschiffen (DVKD = desantnyy vertoletonosnyy korabl´-dok [ДВKД = десантный вертолётоносный корабль-док]) der Mistral"-Klasse aufgeworfen.

Die ,,MTU Friedrichshafen GmbH" ist die Hauptfirma von ,,Tognum", einer strategischen Holding, die eine Reihe von führenden Produzenten von Dieselmotoren, als auch von Vollantriebssystemen und von Stromerzeugungssystemen, in der Welt vereinigt. Neben ,,MUT Friedrichshafen" umfaßt die Holding ,,Tognum" die folgenden Marken: ,,Detroit Diesel", ,,L´Orange", ,,MDE", CFC Solutions" und Firmen, die sich auf die Produktion von Antriebswellen spezialisiert haben. Dieselmotoren dieser Firme werden im Weltkriegsschiffbau weit eingesetzt. MTU-Dieselmotoren nutzt die türkische Marine beim Bau von Serienkorvetten entsprechend des ,,Milgem"-Programms. Die Hauptantriebsanlagen dieser Firma werden auf den Anzac"-Fregatten der königlichen australischen Seestreitkräfte verwendet. In Rußland werden die deutschen Dieselmotoren auf einer Reihe von Wachschiffen des Grenzschutzdienstes des Föderalen Sicherheitsdienstes der Russischen Föderation , als auch von zivilen Frachtschiffen Passagierschiffen eingesetzt.

Hier einmal die Originalmeldung: http://flot.com/news/navy/?ELEMENT_ID=166632

Was folgt aus dieser Meldung: in den vergangenen 20 - 25 Jahren wurden so wenig russische Motoren gebaut, Kapazitäten in den Herstellerwerken abgebaut, keine neuen Leute herangezogen und die wenigen verbliebenen Spezialisten wurden einfach immer älter, dass die russischen Motorenhersteller vergleichbaren Produzenten klar im Nachteil sind.
Gegenwärtig sind Mittel und Gelder für Neubeschaffungen im russischen Verteidigungshaushalt vorhanden und es wird seitens des Bestellers erwartet, dass jeder Hersteller nun mit Schalterumstellen auf einmal konkurrenzfähig ist, sich weiter entwickelt hat und auch kurzfristig lieferbereit ist. Außerdem soll natürlich auch jeder Hersteller sich (natürlich auf eigene Kosten) weiter entwickelt haben. So ist die Theorie...

De facto ist es auch so, dass sich russische Konstrukteure und Entwicklungsbüros für Schiffe und Kriegsschiffe sich "auf dem Markt" passende Aggregate aussuchen und diese häufig nicht mehr russischen Ursprungs sind....


Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

bodrog

Die Kernaussage ist in meinen Augen aber, dass die russischen Dieselmotoren entsprechender Leistungsklasse offenbar nicht auf der Höhe der Zeit sind... (denk ich nur an Traktoren und LKW). Mag sein, dass sie robust und reparaturfreundlich sind aber Zuverlässigkeit und Standfestigkeit?

Ich erinnere nur an die Aussagen zu den Swesda M 503 (kann auch M 520 sein) hier im Forum zu Laufzeiten und Generalinstandsetzung...

hillus

Moin,

die Modernisierung geht weiter! Wie INTERFAX meldet, geht das BPK KERCH in die Werft!

Die Wiederherstellung der technischen Einsatzbereitschaft des BPK KERCH

Wie die Agentur "Interfax-AWN" mit dem Verwes auf eine Quelle im Hauptstab der russischen Seekriegsflotte mitgeteilte, wird das große U-Boot-Abwehrschiff (БПК - BPK)) der Schwarzmeerflotte KERCH des Projektes 1134-B die technische Einsatzbereitschaft bis zum Ende 2015 vollständig wieder herstellen.

«Jetzt beendet BPK KERCH gerade die Fehlererkennung, in deren Verlauf der technische Zustand des Schiffes bewertet wird sowie den Umfang und den Bestand der Arbeiten feststellt. In den nächsten Tagen wird mit dem Schiff die Reparatur nach seinem derzeitigem technischen Zustand anfangen, der bis zum Ende des nächsten Jahres enden soll, - sagte der Gesprächspartner der Agentur.
Seinen Worten nach werden die Arbeiten zur Wiederherstellung der technischen Einsatzbereitschaft des Schiffes von den Kräften des 13. Schiffs-Reparaturbetriebs (13. SRZ) der Schwarzmeer Flotte in Sewastopol durchgeführt. Dafür wurden 500 Mio. Rubeln bereitgestellt.
Früher wurde schon mitgeteilt, dass BPK KERCH, eines von zwei Schiffen ersten Ranges im Bestand der Schwarzmeer Flotte, die Aufgaben des Flaggschiffs vom Garderaketenkreuzer MOSKVA, der sich ab Dezember 2015 in die Werft zur OAO TsS ZVEZDOCHKA in Sewerodwinsk begeben wird, übernimmt.
Das BPK KERCH ist das letzte Schiff des Projektes 1134-B  im Bestand der russischen Seekriegsflotte, von denen sieben gebaut wurden.

übersetzt und bearbeitet
hillus

Spee

Die letzte "Kara" wird dann eine richtig lange Dienstzeit haben. Sollte man glatt nach a.D. in eine Museum verwandeln.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

hillus

Hallo Thomas,

schön wäre es, wenn da am Ende der Dienstzeit ein Schiffsmuseum heraus käme. Es waren ja eindrucksvolle Kampfschiffe. Ich erinnere aber ein Schiff der gleiche Klasse, der BPK OCHAKOV. Nicht nur, dass das Schiff zu Beginn der Krim Krise versenkt wurde, um Teile der ukrainischen Marine zu blockieren, sondern es halfen auch nicht die persönlichen Beziehungen des ex 1. Stellvertreters der sowjetischen Seekriegsflotte bzw. ex Befehlshaber der Schwarzmeer Flotte Admiral Igor Kasatonow nichts, um das Schiff auf irgend eine Weise zu retten.

Wir warten erst einmal ab, wie sich das ganze "Säbelrasseln" rings um die Ukraine auf Russland und vor allem auf deren finanzielle Seite auswirkt.

Jochen

hillus

Moin,

am 27.07.2014 wird auch bei der Baltischen Flotte der Tag der Seekriegsflotte mit einer Schiffsparade in St. Petersburg und Baltijsk abgeschlossen.
Wie aus den Meldungen hervorgeht, wird in St. Petersburg das U-Boot B-227 VYBORG (Projekt 877 - NATO Code KILO I) völlig unerwartet an der Parade teilnehmen. Es befindet bzw. befand sich zur Generalüberholung im Marinearsenal Kronstadt (KMOLZ).
Das letzte bei mir vorliegende Foto stammt vom 05.06.2014 an einer Pier von KMOLZ. Das zeigt zwar keine Baugerüste um den Turm von B-227 mehr, aber mir sind keine Meldungen bekannt, dass B-227 die staatlichen Abnahmeprüfungen bestanden hat und evtl. wieder in Dienst der Baltischen Flotte ist.

Wer hat dazu evtl. Meldungen vorliegen??

hillus

der erste


hillus

Moin,

zum Video fand ich nun die Fotos zu B-227 VYBORG in St. Petersburg!

hillus

hillus

Moin,

hier eine interessante Fotoserie der dahinrostenden UKRAINA (Projekt sowjetisch 1144 - SLAVA-Klasse).

hillus

http://fotki.yandex.ru/users/elberet545/album/215525

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