Neues aus der Roten Flotte

Begonnen von hillus, 29 Juli 2011, 14:36:21

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hillus

Hallo Michael,

wir haben uns ja in einer gegenseitigen PM "beschnuppert" und so wirst Du mir nicht gram sein, einige Abkürzungen zu berichtigen. Es gibt in dieser Beziehung auch ein gerüttelt Mass an Irretierungen, aber die offiziellen Abkürzungen sind nun mal zu beachten.

Es geht los mit der Allgemeinbezeichnung "Kreuzer", die bei den Überwasser- und Unterwasserkriegsschiffen verwandt wird.
Deshalb als immer wieder und nur so zu verwendende Abkürzung
KP   крейсер   Kreuzer
TAPKP   тяжёлый атомный ракетный крейсер   schwerer Atom-Raketenkreuzer
БПK   большой противолодочный корабль   großes Ujagdschiff, großes U-Bootabwehrschiff
MПK   малый противолодочный корабль   kleines Ujagdschiff, kleines U-Bootabwehrschiff
БTЩ   бaзoвый тpaльщик   Küstenminensucher
PTЩ   peчнoй тpaльщик   Flußminensuch- und räumboot
MTЩ   морской тpaльщик   Hochseeminensucher

Den U-Bootbereich kann man ja einmal durchackern! Allerdings gibt es da neuerdings neue Abkürzungen!

Ich hoffe, meine Berichtigung hilft weiter!

Grüße aus Braunschweig

hillus

Urs Heßling

moin,

erst einmal Danke an Tostan und hillus  top :MG:

Zitat von: Tostan am 29 November 2012, 13:38:03
Hab sicher einiges vergessen ...

Ja !! ... die Schnellboote !!

РК - " Ракетный катер" - "Raketenkutter" = FK-Schnellboot (z.B. Projekt 205)
- " Торпедный катер" - "Torpedokutter" = Torpedo-Schnellboot (dto. 206)

Gruß, Urs

"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

der erste

Kutter ist gut. Wer kam denn da drauf?

hillus

Moin,

ich melde mich nochmals. Das mit dem Kutter war Urs :MZ: :MZ:! Aber Spass beiseite.

Die Richtigstellung erfolgt hier:

PKA   ракетный катер   Raketenschnellboot
TKA   торпедный катер   Torpedoschnellboot

Hinweis: Das letzte "A" wird manchmal auch klein geschrieben!

Das mit dem Kutter liest man oft in älteren Veröffentlichungen über den Großen Vaterländischen Krieg, so wie der 2. Weltkrieg in Rußland genannt wird. Ursache sind solche Übersetzer, die kein Beziehung zur Marine hatten, denn man kann das Wort "катер" tatsächlich stur heil mit Kutter übersetzen. Aber das machen eben nur Landeier bzw. und jetzt natürlich entschuldbar für Marineexperten, die nicht so mit der Russischen Sprache umgehen können, wie es wohl auf Dich, lieber Urs, zutrifft. Aber ich sehe, Du gibst Dir in letzter Zeit viel Mühe! :MG: :MG:

Abendliche Grüße aus Braunschweig

Jochen

Kaschube_29

Moin Moin,

hier eine kleine Aufdatierung zu russischen Meldungen der Aktivitäten der Pazifikflottenkriegsschiffe:

Quelle flot.com vom Mittwoch, den 28.November 2012 (12.16):

Eine Kriegsschiffsabteilung der Pazifikflotte lief zu einem inoffiziellen Besuch in den indischen Hafen Mumbai ein

Text und Foto: Pressedienst des Östlichen Militärbezirks

Eine Kriegsschiffsabteilung der Pazifikflotte unter dem Kommando von Konteradmiral Wladimir Wdowenko (Владимир Вдовенко) im Bestand des großen U-Bootabwehrschiffs ,,Marshal Shaposhnikov" (,,Маршал Шапошни-ков"), dem Tanker ,,Irkut" (,,Иркут") und dem Bergungsschlepper ,,Alatau" (,,Алатау"), die Aufgaben eines Gefechtsdienstes im Stillen Ozean ausführte, traf heute zu einem inoffiziellen Besuch im indischen Hafen Mumbai ein.
An der Begrüßungszeremonie nahmen Vertreter der indischen Marine und des russischen diplomatischen Korps teil.
Im Laufe des fünftägigen Besuch in Mumbai plant die Verbandsführung, Besuche im Stab der Westlichen Marineführung der indischen Seestreitkräfte durch-zuführen, wird an Bord des großen U-Bootabwehrschiffs ,,Marshal Shaposhnikov" (,,Маршал Шапошников") den Außerordentlichen und Bevollmächtigten russischen Botschafter in der Republik Indien Alexander Kadakin (Александр Кадакин) und Kollegen aus der indischen Marine empfangen.
Für die Kriegsschiffsbesatzungen sind Wettbewerbe zu Spielsportarten und Busfahrten in die Stadt eingeplant.
Es werden eine Reihe von Planungsveranstaltungen mit einer Abschlußkonferenz zu Fragen bei der Durchführung der gemeinsamen russisch-indischen Übung stattfinden, die nach dem Abschluß des inoffiziellen Besuchs durchgeführt wird.
Der Besuch dauert bis zum 2.Dezember.
Während des Gefechtsdienstes wird der russische Verband zu Arbeitsbesuchen Häfen in Thailand, Südkorea, Djibouti und den Seyschellen anlaufen.

Hier die russischsprachige Meldung im Originaltext: http://www.flot.com/news/navy/?ELEMENT_ID=130859

und die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti meldete abends:

Quelle ria.ru vom Mittwoch, den 28.November 2012 (18.00):

Die Piratenbekämpfung wird eine der Aufgaben der Übung ,,Indra-2012" sein

Mumbai (Indien), 28.November – RIA Novosti, Jewgenij Pachomow (Евгений Пахомов). Russische und indische Kriegsschiffe werden gemeinsame Handlungen gegen Piraten im Rahmen der Aufgaben, die für die Übung ,,Indra-2012" (,,Индра-2012") bestimmt wurden, teilte am Mittwoch gegenüber RIA Novosti der Kommandant des in Mumbai eingetroffenen großen U-Bootabwehrschiffs der Pazifikflotte der Russischen Föderation ,,Marshal Shaposhnikov" (,,Маршал Шапошников") Kapitän 1.Ranges Andrej Kusnezow (Андрей Кузнецов) mit.
,,Im Verlauf dieser Übung wird die Zusammenarbeit bei der Piratenbekämpfung durchgearbeitet. Außerdem werden noch andere Aufgaben durchgearbeitet", sagte Kusnezow. Während der Übung werden ebenso Artillerieschießen, das gemeinsame Fahren und Manövrieren, als auch eine Reihe von anderen Handlungen durchgeführt, merkte der Gesprächspartner der Agentur an.
Die Kriegsschiffsabteilung der Pazifikflotte mit dem großen U-Bootabwehrschiff ,,Marshal Shaposhnikov" (,,Маршал Шапошников"), dem Bergungsschlepper ,,Alatau" (,,Алатау") und dem Tanker ,,Irkut" (,,Иркут") traf am Mittwoch im indischen Hafen Mumbai zu einem Freundschaftsbesuch ein.
Die Kriegsschiffe wurden auf See von einem Lotsenboot und Begleitschiffen der indischen Marine empfangen. Die Russen machten an einer Pier in Mumbai fest, wo das feierliche Treffen unter der Beteiligung von Vertretern der Führung der indischen Marine, der russischen Botschaft und des Generalkonsuls der Russischen Föderation in Mumbai stattfand.
,,Indien ist eine freundliche Macht, deshalb sind Besuche russischer Kriegsschiffe in indische Häfen bereits eine gute Tradition geworden. Das ist eines der Zeugnisse für enge Beziehungen zwischen den beiden Ländern", sagte gegenüber RIA Novosti der Kommandeur des russischen Kriegsschiffsverbands Konteradmiral Wladimir Wdowenko (Владимир Вдовенко).
Der Besuch der Pazifikflottenkriegsschiffe in Mumbai findet bis zum 2.Dezember statt. Anschließend werden die ,,Marshal Shaposhnikov" (,,Маршал Шапошников"), die ,,Alatau" (,,Алатау") und die ,,Irkut" (,,Иркут") auf See auslaufen und an der gemeinsamen indisch-russischen Übung ,,Indra-2012" (,,Индра-2012") teilnehmen.
,,Die gemeinsamen «Indra»-Übung, an denen Kriegsschiffe der russischen Seekriegsflotte und der indischen Marine teilnehmen, werden regulär durchgeführt. Die «Indra»-Übung ist bereits eine gute Tradition", merkte Wdowenko (Вдовенко) an.
Im Laufe des fünftägigen Besuchs in Mumbai plant die Führung des Verbands die Durchführung von Besuchen im Stab des Westlichen Marinekommandos der indischen Marine und das große U-Bootabwehrschiff ,,Marshal Shaposhnikov" (,,Маршал Шапошников") wird den Außerordentlichen und Bevollmächtigten russischen Boschafter in der Republik Indien und Kollegen der indischen Marine an Bord nehmen.
An Bord des großen U-Bootabwehrschiffs ,,Marshal Shaposhnikov" (,,Маршал Шапошников") befindet sich eine fliegerische Gruppe mit zwei Bordhubschraubern Ka-27, wie auch eine Marineinfanterieeinheit, die eine Ausbildung unter Berücksichtigung der russischen und der internationalen Erfahrung bei der Bekämpfung des Piratentums durchlaufen hat.
Das große U-Bootabwehrschiff ,,Marshal Shaposhnikov" (,,Маршал Шапошников") hat bereits Erfahrung bei der Piratenbekämpfung. Dieses Kriegsschiff nahm den Kampf mit den Seeräubern auf, als im Jahre 2010 der russische Tanker ,,Moskovskiy universitet" (,,Московский университет") im Golf von Aden von Piraten erobert wurde. Damals hatte eine Marineinfanterieabteilung, die vom großen Landungsschiff auf Boote und einen Hubschrauber gebracht wurde, das russische Kriegsschiff befreit.
Nach dem Abschluß der Übung ,,Indra-2012" werden die Pazifikflottenkriegsschiffe die Fahrt fortsetzen, in dessen Verlauf sie im Bereich des Golfs von Aden patrouillieren werden und außerdem wird die Abteilung zu Arbeitsbesuchen in Häfen Thailands, Südkorea und den Seyschellen durchführen.

Hier die russischsprachige Meldung: http://ria.ru/defense_safety/20121128/912633880.html

Bis zum 2.Dezember wird also etwas im indischen Mumbai verschnauft...

Als Ergänzung und Abrundung zu den russischen Abkürzungen für (Kriegs-)schiffe und anderes schwimmendes Gefährt habe ich einmal eine (selbst erstellte) mehrseitige Liste mit deutschen Übersetzungen angehängt, die nicht alle mehr im Gebrauch sind, aber für eine gewisse Zeit in russischem Schriftmaterial genutzt wurden.

Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Tostan

Zitat von: Urs Hessling am 29 November 2012, 18:26:57
Ja !! ... die Schnellboote !!

РК - " Ракетный катер" - "Raketenkutter" = FK-Schnellboot (z.B. Projekt 205)
- " Торпедный катер" - "Torpedokutter" = Torpedo-Schnellboot (dto. 206)

Gruß, Urs

Wie konnte ich nur!

Da gibt/gab es noch mehr
ПКа - "патрульный катер" - Patrouillenboot(zb relativ modern Projekt 14310- http://www.naval-technology.com/projects/mirage_boat/)
БКа - "Бронекатер" - Kanonenboot (Die Flussmonitore, die z.B. heutzutage noch bei der Armurflottilie im Dienst sind(z.B.Projekt 1248, 150 t, Panzerturm und 30mm Gattling AK-630 ), sind aber als Schiffe(ПСКР) klassifiziert ... die BKA waren im Krieg noch häufig vertreten)
ПСКа - "пограничный сторожевой катер" Grenzwachboot, Flusspatrouillenboot


Urs Heßling

moin,

Zitat von: Tostan am 29 November 2012, 22:29:10
... die BKA waren im Krieg noch häufig vertreten)

Ja, siehe Chronik:
8.– 11.7.1941
Schwarzes Meer / Donau

In der Nacht zum 9.7. bricht die Reni-Gruppe (siehe 24.6.) der sowj. Donau-Flottille mit 3 Monitoren und 4 Panzerkuttern (BKA 114 gesunken) flussaufwärts bis nach Ismailia durch. Bei Landungsversuchen sowj. Kräfte am 11.7. am Kilia-Arm der Donaumündung gehen die Panzerkutter BKA-111 und BKA-134 durch Artilleriefeuer verloren; die Monitore Zhemchuzhin, Rostovtsev und Martynov verlegen zurück in die Donaumündung.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

olpe

Hallo,

  • für @Kaschube_29 ein  top für die News und den Fleiß
  • für die Freunde von Typkürzeln von Schiffen/Booten des russischen föderalen Grenzdienstes (БОХР ПС ФСБ РФ) ein informativer Link (russ.)

БОХР ПС ФСБ РФ =

  • Береговая охрана Пограничной службы Федеральной службы безопасности Российской Федерации
  • Beregovaya okhrana Pogranichnoy sluzhby Federal'noy sluzhby bezopasnosti Rossiyskoy Federatsiy
  • in dt. etwa so: Küstenschutzgrenzdienst des Föderalen Sicherheitsdienstes der Russischen Föderation
Na denn:  :-D ...
Grüsse
OLPE

Kaschube_29

Moin Moin,

nach einiger Zeit der Stille in russischen Medien wurde inzwischen wieder etwas über die beiden Verbände berichtet:

Quelle flot.com vom Dienstag, den 04.Dezember 2012 (10.50):

Eine Kriegsschiffsabteilung der Pazifikflotte nahm an der russisch-indischen Übung ,,Indra-2012" teil

Text: PrimaMedia
Foto: primamedia.ru
Nachdem der Besuch in den indischen Hafen Mumbai beendet wurde, hat eine Kriegsschiffsabteilung der Pazifikflotte gemeinsam mit ihren indischen Kollegen eine Übung im Bereich des Arabischen Meeres durchgeführt. An der Übung nahmen von der russischen Seite das große U-Bootabwehrschiff ,,Marshal Shaposhnikov" (,,Маршал Шапошников"), der Hochseetanker ,,Irkut" (,,Иркут") und der Bergungsschlepper ,,Alatau" (,,Алатау"), sowie von der indischen Seite die Flugkörperzerstörer ,,Tabar" und ,,Mysore", teilte gegenüber RIA PrimeMedia der Leiter der Abteilung für Informationssicherstellung des Pressedienstes des Östlichen Militärbezirks  für die Pazifikflotte Kapitän 1.Ranges Roman Martow (Poмaн Мартов) mit.
Die russischen und indischen Marineangehörigen führten eine gemeinsame Fernmelde- und Fahrübung durch; derartige Trainingsvorhaben lehren das Verständnis von speziellen Signalen, die von Kriegsschiffen während gemeinsamer Tätigkeiten in piratengefährlichen Gebieten ausgetauscht werden.
An der Übung waren auch die Marinefliegerkräfte beteiligt. Ein Ka-27-Hubschrauber führte von der BPK ,,Marshal Shaposhnikov" (,,Маршал Шапошников") einen Verlegungsflug und die Landung auf dem Lenkwaffenzerstörer ,,Mysore" durch. Die Übungen werden mit gemeinsamen Schießen aus unterschiedlichen Arten von Artilleriegeschützen auf Seeziele durchgeführt.
An Bord des Lenkwaffenzerstörers ,,Mysore" zogen Offiziere des Stabs die Übungsbilanz. Nach Meinung des Kommandeurs der russischen Kriegsschiffsabteilung Konteradmiral Wladimir Wdowenko (Владимир Вдовенко) wurden die Ziele der Übungen erreicht.
Anschließend führten die Kriegsschiffsabteilungen die Verabschiedungszeremonie auf See durch und liefen auf entgegengesetzten Kursen auseinander.
Die Marineangehörigen beider Länder kennen einander bereits gut. Das BPK ,,Marshal Shaposhnikov" besucht Indien bereits zum fünften Mal und seinerseits hat der Lenkwaffenzerstörer  ,,Mysore" die Hauptbasis der Pazifikflotte schon besucht und nahm an den gemeinsamen Übungen ,,Indra-2007" teil.
Wir erinnern daran, dass die Führung des russischen Kriegsschiffsverbands während des Besuchs im Hafen Mumbai ebenfalls einen Besuch im Stab der Westlichen Marineführung der indischen Marine durchführte. An Bord des Flaggschiffs des russischen Verbands weilte der Außerordentlichen und Bevollmächtigte Botschafter Rußlands in Indien Alexander Kadakin (Александр Кадакин), der speziell in Mumbai eintraf, um die Kriegsschiffe der Pazifikflottenangehörigen zu besuchen.
Die Übung ,,Indra", an der Kriegsschiffe der russischen Seekriegsflotte und der indischen Marine teilnehmen, wie auch Truppenteile der Landstreitkräfte aus Rußland und Indien teilnehmen, werden regelmäßig auf dem Territorium beider Länder seit dem Beginn der 90-er Jahre des 20.Jahrhunderts durchgeführt.

Hier die russische Originalmeldung: http://www.flot.com/news/navy/?ELEMENT_ID=131416

Und zu den Einheiten der russischen Schwarzmeerflotte:

Quelle interfax.ru vom Mittwoch, den 05.Dezember 2012 (10.53):

Die Verlegung von Kriegsschiffen der russischen Schwarzmeerflotte in den Indischen Ozean zur Anti-Piratenwache wurde gestrichen

Moskau. 5.Dezember. INTERFAX.RU – Eine Kriegsschiffsabteilung der Schwarzmeerflotte der Russischen Föderation wird in der zweiten Dezemberhälfte nach Sewastopol zurückkehren; seine Fahrt durch den Suez-Kanal in den Bereich des Indischen Ozeans für die Piratenbekämpfung gemeinsam mit Kriegsschiffen der Pazifikflotte wurde gestrichen, wurde ,,Interfax-AVN" am Mittwoch durch eine Quelle aus dem russischen Generalstab mitgeteilt.
Früher wurde mitgeteilt, dass die Durchfahrt durch den Suez-Kanal für den 27.November eingeplant war. Aber am 23.November erhielt die Abteilung den Befehl, erst einmal im östlichen Mittelmeer für eine mögliche Evakuierung von russischen Bürgern im Falle der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern zu bleiben.
,,Die Verlegung von Kriegsschiffen in den Indischen Ozean durch den Suez-Kanal für die Gewährleistung der Sicherheit der zivilen Schiffahrt im Bereich des Golfs von Aden wurde gestrichen. Dies erforderte die operative Lage im östlichen Mittelmeer. Es gab keinerlei Zusatzeinlagen zur Sicherstellung der Evakuierung russischer Bürger aus dem Gasa-Sektor", sagte der Gesprächspartner der Agentur.

Hie die russische Originalquelle: http://www.interfax.ru/politics/news.asp?id=279202

Damit läuft die russische Kriegsschiffsabteilung aus der Pazifikflotte zum Horn von Afrika und wird sich dort im Anti-Pirateneinsatz befinden, während die Einheiten der Schwarzmeerflotte sich in der nächsten Zeit wieder in Richtung Schwarzes Meer begeben!

Das war´s

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Kaschube_29

Moin Moin,

hier nur für die Historie eine weitere Meldung zu Aktivitäten der Schwarzmeerflotte; aus dem Verband im östlichen Mittelmeer sind zwei große Landungsschiffe auch nach Tartus gelaufen...

Quelle flot.com vom Donnerstag, den 06.Dezember 2012 (11.33):

Die Antipiratenwache von Kriegsschiffen der Schwarzmeerflotte findet nicht statt

Text: Oko-planet.ru
Foto: Pressedienst des Südlichen Militärbezirks
Die Schwarzmeerflotte  kann nicht bis zum Ende diesen Jahres an der internationalen Anti-Piratenoperation im Golf von Aden teilnehmen. Wie am Mittwoch gegenüber ,,Interfax" eine Quelle aus dem russischen Generalschab mitteilte, wurde die Verlegung von Kriegsschiffen der Schwarzmeerflotte durch den Suez-Kanal in den Bereich des Indischen Ozeans gestrichen; Mitte Dezember kehren sie nach Sewastopol  zurück.
,,Das erforderte die operative Lage im Östlichen Mittelmeer. Es gab keinerlei zusätzliche Aufgabenerteilung zur Gewährleistung der Evakuierung russischer Bürger aus dem Gasa-Sektor", sagte der Gesprächspartner der Agentur.
,,Das Flaggschiff der Schwarzmeerflotte – der Raketenkreuzer  ,,Moskva" (,,Mocква") – nahm bereits Kurs auf Sewastopol, wo er, wie erwartet wird, in der kommenden Woche eintreffen wird. Das Wachschiff  ,,Smetlivyy" (,,Cметливый") führt gegenwärtig Aufgaben zur Zweckbestimmung im Bereich der Insel Kreta aus, die großen Landungsschiffe  ,,Novocherkassk" (,,Новочеркасск") und ,,Saratov" (,,Саратов"), wie auch zwei Unterstützungsschiffe bereiten sich zur Verlegung zu den Meerengen des Bosporus und der Dardanellen vor, um bis Ende des Jahres zum ständigen Stationierungsort zurückzukehren", informierte die Quelle. ,,Die Anfrage zur Durchfahrt der Kriegsschiffe der Schwarzmeerflotte durch die Meerengen durch die russische Seite an die türkischen Behörden wurde bereits abgeschickt."
Im Zusammenhang mit der Änderung des Plans zum Einsatz des Kriegschiffsverbands der Schwarzmeerflotte werden die Kriegsschiffe der Pazifikflotte, die in der kommende Woche im Zielgebiet eintreffen sollen, im Dezember diesen Jahres und im Januar 2013 eigenständig die Aufgaben bei der Bekämpfung des Piratentums vor der somalischen Küste ausführen.
Die Quelle teilte ebenfalls mit, dass die großen Landungsschiffe ,,Novocherkassk" (,,Новочеркасск") und ,,Saratov" (,,Саратов") aus dem Bestand der im östlichen Teil des Mittelmeers befindlichen Kriegsschiffsverbands der Schwarzmeerflotte im November in den Punkt für die materiell-technische Sicherstellung  der Seekriegsflotte im syrischen Hafen Tartus an.

Hier die russische Originalmeldung: http://www.flot.com/news/navy/?ELEMENT_ID=131818

Zum Neuen Jahr werden alle wieder schön in Sewastopol im Heimathafen liegen!
Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Kaschube_29 am 08 Dezember 2012, 17:11:27
... Aufgaben zur Zweckbestimmung ...

Magst Du, bitte, dieses russische "Militär-Lingo" einmal in klares Deutsch überführen ?

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

olpe

Zitat von: Urs Hessling am 08 Dezember 2012, 18:08:23
Zitat von: Kaschube_29 am 08 Dezember 2012, 17:11:27
... Aufgaben zur Zweckbestimmung ...
Magst Du, bitte, dieses russische "Militär-Lingo" einmal in klares Deutsch überführen ?
Hallo @urs,
ohne @Kaschube_29 vorgreifen zu wollen...  :-) ... Es ist bei Übersetzungen aus dem russischen Militärsprachgebrauch manchmal nicht einfach, die (teils beabsichtigten) Verklausulierungen in deutschen Klartext zu transferien, ohne den ursprünglichen Sinn zu stark zu beugen. Eine dieser Überdeckungen ist zweifelsohne die Begrifflichkeit задачи по предназначению = zadachi po prednaznacheniyu, die @Kaschube_29 zielführend und gut mit "Aufgaben zur Zweckbestimmung" übersetzte. Es bleibt einem Feinschliff und dem Eindringungsvermögen in den Gesamttext, aber auch manchmal der Phantasie des Fachmannes überlassen, aus dieser - und anderen - Worthülse(n) noch ein brauchbares deutsches Adäquatum zu konstruieren.
Sinngemäß und den Textfluß folgend, würde ich folgende Varianten anbieten:

  • die "SMETLIVYY" führt Aufgaben entstprechend der Zielstellungen durch, oder
  • die "SMETLIVYY" führt ihre vorgegebenen Aufgaben durch
... oder etwas 'freier' dargestellt:

  • die "SMETLIVYY" führt ihre Übungen weiter nach den vorgegeben Aufgabenstellungen durch
Man darf sich auch nicht zu sehr hinreißen lassen, die Quelltexte in perfektes (Militär)deutsch zu übersetzen, das geht dann manchmal auch am Ziel vorbei ...
Vom Kaliber dieses umschreibenden Wortwurmes задачи по предназначению = zadachi po prednaznacheniyu gibt es im Russischen aber noch so einige ...  :-D
Grüsse
OLPE






hillus

Moin miteinander,

leider ist meine Zeit derzeit ganz knapp bemessen und ich komme gerade so dazu, die neuen Meldungen zu überfliegen. Ein Glück, dass es noch die anderen Enthustiasten der russischen Seekriegsflotte gibt. Mein Dank geht an Olpe und Kaschube_29, die hier immer wieder für Klarheit bei den Neuigkeiten sorgen. Dabei auch die von Olpe erklärte Darstellung russischer Termini!!
Von mir ganz kurz ein deutscher Beitrag von RIA NOVOSTI über die aktuellen Bewegungen der Schiffe der Schwarzmeer Flotte:

"Entgegen gegenteiliger Medienberichte kehren der russische Raketenkreuzer MOSKVA und die Landungsschiffe NOVOCHERKASSK und SARATOV aus dem östlichen Mittelmeer heim. Ein Teil des taktischen Schiffsverbandes bleibt jedoch bis auf weiteres in der Region.

Das teilte das russische Verteidigungsministerium am Samstag mit. Ein Teil der Schiffe kehre zu den ständigen Stationierungsorten im Schwarzen Meer zurück. Die übrigen Schiffe aus der taktischen Gruppe würden ,,weitere Aufgaben im östlichen Mittelmeer" erfüllen, hieß es. Ein genauer Zeitpunkt für deren Rückkehr stehe nicht fest.

Ein Schiffsverband der russischen Schwarzmeerflotte war während der jüngsten Eskalation des israelisch-palästinensischen Konfliktes ins Mittelmeer entsandt worden, um im Notfall Russen aus dem Kriegsgebiet in Sicherheit zu bringen. Neben dem Raketenkreuzer MOSKVA  und den beiden Landungsschiffen gehörten laut inoffiziellen Angaben das Küstenschutzschiff SMETLIVYY, der Schlepper MB-304 und der Tanker IVAN BUBNOV dem Verband an.

Zuvor hatten Medien unter Verweis auf einen nicht näher bezeichneten Militärsprecher berichtet , dass der Schiffsverband am Donnerstag den Befehl erhalten habe, ,,wegen der instabilen operativen Lage im Mittelmeer" vorerst in der Region zu verbleiben.

Das in Kürze!

Schönen 2. Advent!

hillus

Kaschube_29

Moin Urs,

bezüglich des Terminus "Aufgabe gemäß Zweckbestimmung":

Russen sind als Militärs nicht immer sehr auskunftsfreudig und fassen ihre Meldungen manchmal sehr lakonisch ab. Motto: "Kenntnis nur, wenn nötig".

Sinn macht das zum Beispiel im Zusammenhang mit einer Meldung vom 13.April diesen Jahres, die auf "RIA Novosti" veröffentlicht wurde (zwei Passagen wurden von mir in fett hervorgehoben):

Quelle: ria.ru vom Sonnabend, den 13.April 2012 (13.38):

Kriegsschiffe der Seekriegsflotte der Russischen Föderation werden ständig vor der syrischen Küste in Bereitschaft sein

Moskau, 13.April – RIA Novosti. Russische Kriegsschiffe werden sich zu einer ständigen Bereitschaft im Mittelmeer in der Nähe der syrischen Küste aufhalten, teilte RIA-Novosti ein hochgestellter Vertreter des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation mit.
Nach der Verschärfung der Situation in Syrien im Februar 2011 wurde in diesem Gebiet des Mittelmeers die Anwesenheit von Kriegsschiffen der US-Navy, aus Frankreich, aus Großbritannien und aus anderen Ländern, darunter auch aus Deutschland. Gegenwärtig befindet sich vor der syrischen Küste in einer Gefechtsbereitschaft das Wachschiff (die Fregatte) der Schwarzmeerflotte der Russischen Föderation ,,Smetlivyy" (,,Сметливый").
,,Es wurde die Entscheidung zur ständigen Präsenz von Kriegsschiffen der russischen Seekriegsflotte in der Nähe der syrischen Küste getroffen. Zur Ablösung der «Smetlivyy» («Cметливый») wird im Mai ein anderes Kriegsschiff der Schwarzmeerflotte kommen", sagte ein Vertreter des Verteidigungsministeriums.
Er merkte an, dass sich gegenwärtig mehrere Kriegsschiffe zu einer Fahrt in das Mittelmeer vorbereiten. ,,Das kann das Wachschiff «Pytlivyy» («Пытливый»)  oder eines der großen Landungsschiffe sein. Nicht ausgeschlossen ist auch die Entsendung eines Verbands von Kriegsschiffen und Schiffen der Schwarzmeerflotte", sagte der Vertreter des Verteidigungsministeriums.
Der Gesprächspartner der Agentur erinnerte daran, dass das Mittelmeer in den Verantwortungsbereich der Schwarzmeerflotte eingeht und gerade durch diesen Umstand ist auch die Anwesenheit des Wachschiffs ,,Smetlivyy" (,,Сметливый") in diesem Bereich erklärt. Die Führung der russischen Seekriegsflotte erklärte bereits mehrfach die Notwendigkeit einer ständigen Präsenz von russischen Kriegsschiffen in diesem Bereich der Weltmeere.
In Syrien brechen die gegen die Regierung gerichteten Proteste seit mehr als einem Jahr nicht ab. Täglich treffen Meldungen über den Tod von Menschen ein – sowohl von zivilen Bürgern, als auch von Angehörigen der Sicherheitsstrukturen. Nach UNO-Angaben übersteigt die Gesamtzahl der Opfer bereits die Zahl von 9.000 Menschen. Syrische Behörden erklären, dass in den Zusammenstößen mit der bewaffneten Opposition mehr als 2.500 Militärangehörige und Mitarbeiter der rechtsschützenden Organe Syriens ums Leben kamen, gegen die gut bewaffnete Kämpfer im Einsatz sind, während die Zahl der Opfer unter der Zivilbevölkerung mehr als 3.200 Menschen ausmacht.
Zur sowjetischen Zeit befand sich im Mittelmeer auf ständiger Grundlage die fünfte Eskadra der Schwarzmeerflotte mit Kriegsschiffen und Unterseebooten aus anderen Flotten. Ihre Gesamtzahl erreichte bis zu 50 Einheiten.
Im Winter diesen Jahres befand sich eine Kriegsschiffsgruppierung unter Führung des Flugzeugträgers ,,Admiral Kuznetsov" (,,Адмирал Кузнецов") im Mittelmeer; im Februar 2012 kehrte sie in die Hauptbasis der Nordflotte Seweromorsk nach dem Abschluß der zweimonatigen Übungen zurück.
Gegenwärtig befinden sich im Mittelmeer das Aufklärungsschiff ,,Kildin" (,,Кильдин")  der Schwarzmeerflotte, im syrischen Tartus befinden sich der Tanker ,,Iman" (,,Иман") und das Werkstattschiff ,,PM-138" (,,ПМ-138")  der Schwarzmeerflotte.
Zuvor erklärte der Leiter der Abteilung für Informationssicherstellung der Schwarzmeerflotte Kapitän 1.Ranges Wjatscheslaw Truchatschow (Вячеслав Трухачёв), dass die Sicherheit des Wachschiffs ,,Smetlivyy" (,,Сметливый") beim Durchfahren der Schwarzmeerzugänge und während der Liegezeiten in den Häfen durch eine Antiterrorgruppe aus dem Bestand der selbständigen Marineinfanteriebrigade der Schwarzmeerflotte sichergestellt wird.
Das Wachschiff ,,Smetlivyy" (Projekt 01090)  ging im Jahre 1969 in den Bestand der Seekriegsflotte der UdSSR ein und durchlief eine Modernisierung. Es hat eine Wasserverdrängung von 4.390 t, eine maximale Fahrt von 34 kn, einen Fahrbereich von 3.500 sm und eine Besatzung von 266 Mann. In der Bewaffnung befinden sich aerodynamische Flugkörper vom Typ ,,Uran" (,,Уран") , Startvorrichtungen des Flugabwehrraketenkomplexes ,,Volna" (,,Волна") , ein 76,2-mm Artilleriegeschütz, reaktive Wasserbombenwerfer RBU-6000 und 533-mm Torpedorohre.

Hier die russische Originalmeldung: http://ria.ru/arab_sy/20120413/625075341.html

Kriegsschiffe der Russischen Föderation werden nicht überall sein, aber wo die Führung der Russischen Föderation es für nötig hält, wird dies in Zukunft der Fall sein.

Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Urs Heßling

moin, Jochen, Olpe und Kaschube,
da ich die richtigen Tasten mühsam suchen müßte, sage ich mal so  :-D "Spassibo"  :MG:

gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

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