Neues aus der Roten Flotte

Begonnen von hillus, 29 Juli 2011, 14:36:21

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hillus

Moin Manfred und alle Interessierten,

da schiebe ich gleich was nach.
Am 02.11.2012 lief die nun schon 8. Abteilung eines Schiffsverbandes der Pazifik Flotte zur "Piratenjagd" an das Horn von Afrika aus.
Sie besteht aus dem Großen U-Bootabwehrschiff MARSHAL SHAPOSHNIKOV, Kommandant KzS Andrej Kusnezow, dem mittleren Tanker IRKUT und dem Rettungsschlepper ALATAU. Der Verband wird von Konteradmiral Wladimir Wdowenko kommandiert.
Bis zum Beginn seiner eigentlichen Aufgabe sind Besuche von Häfen in Thailand, Süd-Korea, Dschibutij, den Seychellen und in Mumbaj vorgesehen. In Mumbaj wird sich der Verband mit indischen Schiffen zum Manöver SAREX zusammenschließen.
An Bord der MARSHAL SHAPOSHNIKOV befindet sich eine Fliegergruppe zur Bedienung von zwei Ka-27 Hubschraubern. Weiterhin ist zum Kampf gegen die Piraten eine Unterabteilung Marineinfanterie an Bord.

Interessant ist, dass die MARSHAL SHAPOSHNIKOV die " Piratenjagd" der russichen Schiffe im Jahre 2010 unter dem Kommando von KzS Ildar Achmerow eröffnete. Im Mai 2010 konnte dabei die Besatzung des Tankers MOSKOVSKIY UNIVERSITÄT befreit werden.

Hinweis: Ich fand nirgends in den insgesamt fünf russischen Berichterstattungen einen Hinweis auf ein Flugzeug IL-38 und dessen Stationierung in Dschibutij.

Bis bald!

Jochen

Kaschube_29

#241
Moin Jochen, Axel und Manfred,

in der vergangenen Woche gab es auf der Seite der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti gleich zwei Meldungen zu einem (möglichen, beabsichtigten) Einsatz von Il-38 (NATO-Bezeichnung: "MAY") im Rahmen der Piratenbekämpfung. Hier die erste Meldung:

Quelle ria.ru vom Dienstag, den 31.Oktober 2012 (18.20):

Die Russische Föderation bat Frankreich um die Stationierung von 2 Il-38 Flugzeugen in der französischen Basis Djibouti

Paris (Frankreich), 31.Oktober – RIA Novosti. Die Russische Föderation wandte sich an Frankreich mit der Bitte, in deren Basis in Djibouti zwei russische Aufklärungsflugzeuge vom Typ Il-38 für die Bekämpfung der Piraten in der Region zu stationieren, teilte am Mittwoch gegenüber Journalisten der Verteidigungsminister der Russischen Föderation Anatolij Serdjukow (Анатолий Сердюков) mit.
,,Wir haben die französische Seite gebeten, im fliegerischen Stützpunkt in Djibouti zwei Aufklärungsflugzeuge für die Bekämpfung der Piraten als Ergänzung zu den drei französischen Flugzeugen zu stationieren", sagte er.
Auf diese Weise möchte Rußland die Gesamtzahl der Aufklärungsflugzeuge in dieser Region bis auf fünf erhöhen, erklärte der russische Minister.
Serdjukow unterstrick, dass Rußland die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Piraten für einen wichtigen Aspekt hält. ,,Unsere Kriegsschiffe arbeiten im Interesse der Gewährleistung der Sicherheit der Schiffahrt im Golf von Aden eng zusammen", sagte Serdjukow.
Er unterstrich, dass das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation an der Entwicklung einer derartigen Partnerschaft in folgenden Richtungen interessiert ist:
- Austausch von Informationen über die Überwasserlage in den Gebieten von Piratenaktivitäten,
- die Durchführung von gemeinsamen Übungen auf See im Gebiet des Horns von Afrika,
- die Organisation einer gegenseitigen medizinischen Unterstützung von Kriegsschiffen und
- das gemeinsame Durchgeleiten von Handelsschiffen.
Das Gebiet des Golfs von Aden und des Horn von Afrika sind wegen der sehr hohen Aktivität somalischer Piraten gefährlich, die regelmäßig Schiffe in ihre Gewalt bringen und für eine Freigabe Lösegeld fordern. Die regelmäßige Anwesenheit von Kriegsschiffen der Russischen Föderation in Gebieten, die durch eine hohe Zahlen von Piratenangriffen bekannt sind, ist im Plan für den Einsatz von Kräften der Flotte berücksichtigt.
Die Seekriegsflotte der Russischen Föderation führt seit Oktober 2008 Aufgaben zum Schutz der russischen zivilen Schiffahrt im Bereich des Golfs von Aden und der somalischen Küste durch die Methode des Durchgeleitens durch einen russischen Sicherheitskorridor durch. Im Laufe eines Jahres werden in der Regel vier bis fünf Fahrten von Kriegsschiffsverbänden der Seekriegsflotte durchgeführt. In der gesamten Zeit wurden mehr als 700 Konvois von Schiffen ohne einen einzigen Verlust durchgeführt.
Im Mai 2010 führte die Besatzung des großen U-Bootabwehrschiffs  ,,Marshal Shaposhnikov" (,,Mapшал Шапошников") die beispiellose Operation zur Befreiung der Besatzung des russischen Tankers ,,Moskovskiy universitet" (,,Mocковский университет") durch. Damals führte diese schwierige Operation Kapitän 1.Ranges Ildar Achmerow (Ильдар Ахмеров). An Bord des Schiffes waren 23 russische Seeleute. Der Tanker mit 86.000 t Öl lief aus dem Roten Meer nach China. Beim Sturm des Schiffs durch die russischen Marineangehörigen wurden die russischen Seeleute nicht verletzt; zehn Piraten wurden gefangen genommen und einer getötet.

Hier die russische Originalmeldung: http://ria.ru/defense_safety/20121031/908323823.html

Am darauffolgenden Tag gab es hierzu die weitere Meldung:

Quelle ria.ru vom Donnerstag, den 01.November 2012 (11.00):

Frankreich unterstützte die Idee der Russischen Föderation, Flugzeuge zur Piratenbekämpfung zu entsenden

Moskau, 1.November RIA Novosti. Der französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian unterstützte die Initiative des russischen Kollegen, zwei Aufklärungsflugzeuge vom Typ Il-38 nach Djibouti im Rahmen der Durchführung der Antipiratenoperation zu schicken, teilte gegenüber Journalisten der Verteidigungsminister der Russsichen Föderation ,,Anatolij Serdjukow am Donnerstag mit.
Vor dem vierseitigen Treffen der Verteidigungsminister und Außenminister der Russischen Föderation und Frankreichs wandte sich Serdjukow mit der Bitte an die französische Seite, zwei Aufklärungsflugzeuge im fliegerischen Stützpunkt von Djibouti zu stationieren.
,,Der französische Minister sagte, dass er ebenfalls diese Idee unterstützt und in dieser Angelegenheit mit uns zusammenarbeiten wird", sagte Serdjukow.
Das Gebiet des Golfs von Aden und des Horns von Afrika sind durch die hohe Aktivität somalischer Piraten gefährlich, die regelmäßig Schiffe in ihre Gewalt bringen und Lösegeld für ihre Freilassung fordern. Die regelmäßige Anwesenheit von Kriegsschiffen der russischen Seekriegsflotte in Gebieten, die durch hohe Zahlen von Piratenangriffen charakterisiert werden, ist im Plan für den Einsatz von Flottenkräften berücksichtigt worden.
Die Seekriegsflotte der Russischen Föderation führt seit Oktober 2008 Aufgaben zum Schutz der russischen zivilen Schiffahrt im Bereich des Golfs von Aden und der somalischen Küste durch die Methode des Durchgeleitens durch einen russischen Sicherheitskorridor durch. Im Laufe eines Jahres werden in der Regel vier bis fünf Fahrten von Kriegsschiffsverbänden der Seekriegsflotte durchgeführt. In der gesamten Zeit wurden mehr als 700 Konvois von Schiffen ohne einen einzigen Verlust durchgeführt.
Im Mai 2010 führte die Besatzung des großen U-Bootabwehrschiffs (BPK = bolshoy protivolodochnyy korabl [БПК = большой противолодочный корабль]) ,,Marshal Shaposhnikov" (,,Mapшал Шапошников") die beispiellose Operation zur Befreiung der Besatzung des russischen Tankers ,,Moskovskiy universitet" (,,Mocковский университет") durch. Damals führte diese schwierige Operation Kapitän 1.Ranges Ildar Achmerow (Ильдар Ахмеров). An Bord des Schiffes waren 23 russische Seeleute. Der Tanker mit 86.000 t Öl lief aus dem Roten Meer nach China. Beim Sturm des Schiffs durch die russischen Marineangehörigen wurden die russischen Seeleute nicht verletzt; zehn Piraten wurden gefangen genommen und einer getötet.

Hier die russischsprachige Originalmeldung: http://ria.ru/world/20121101/908496397.html

Anmerkungen hierzu: Ich glaube nicht, dass hier schon modernisierte Il-38N zum Einsatz kommen werden. Von dieser Modernisierungsvariante gibt es noch nicht so viele bei den aktiven russischen Marinefliegerkräften. Am 5.März 2012 kam die erste modernisierte Il-38N "Novella" erst in einem Fliegerhorst der russischen Nordflotte an...
Westlicherseits gibt es Schätzungen von rund 50 Il-38 (plus 10-15 in Reserve) bei den Marinefliegerkräften.
Bei der Bekämpfung von Piraten werden die Russen sich nicht solchen "Einsatzregeln" (ROE = Rules of Engagement) unterwerfen, wie es die Deutsche Marine tut. Es wird NIEMALS somalische Piraten vor einem russischen Gericht geben, wie es bis vor kurzem in Hamburg der Fall war. Und: bei der Wahl von Mitteln zur Durchsetzung ihrer Ziele sind russische Militärs selten zimperlich gewesen...

Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Albatros

Zitat von: Kaschube_29 am 03 November 2012, 20:25:42
Moin Jochen, Axel und Manfred,

bei der Wahl von Mitteln zur Durchsetzung ihrer Ziele sind russische Militärs selten zimperlich gewesen...

Bis dann,

Kaschube_29

Das kann man vielen anderen Militärs auf der Welt wohl auch vorwerfen aber hier im konkreten Fall ,,Piraten" gibt es bei uns und unseren Verbündeten doch ein eher rechtsstaatliches Herangehen an die Angelegenheit.

:MG:

Manfred

Kaschube_29

Moin Moin,

nachdem die Kriegsschiffe der Pazifikflotte (siehe oben) auf dem Weg zum Horn von Afrika sind, bereiten sich jetzt auch Kriegsschiffe der Schwarzmeerflotte zu einer Fahrt ins Mittelmeer vor, um dann Ende November 2012 durch den Suez-Kanal weiter vor die somalische Küste zu laufen. Die Ankunft vor Somalia ist für Anfang Dezember 2012 gemeldet.

Als Kriegsschiffe, die sich aus der Schwarzmeerflotte zu dieser Fahrt vorbereiten, werden genannt:
- das Flaggschiff, der Garde-Raketenkreuzer "Moskva" ("Mocква" [NATO-Bezeichnung: "Slava"-Klasse]),
- das Wachschiff "Smetlivyy" ("Cметливый" [NATO-Bezeichnung: "Kashin"-Klasse]), die zur Zeit noch vor dem italienischen Tarent an der russisch-italienischen Übung "Ioniex-2012" teilnimmt,
- das große Landungsschiff "Saratov" ("Саратов" [NATO-Bezeichnung: "Alligator"-Klasse]),
- das große Landungsschiff "Novocherkassk" ("Новочеркасск" [NATO-Bezeichnung: "Ropucha-I"-Klasse])
und einige Hilfsschiffe.

Hier die russische Originalmeldung auf der Seite des russischen Verteidigungsministeriums:
http://function.mil.ru/news_page/country/more.htm?id=11449956@egNews

Die Präsenz russischer Kriegsschiffe im Mittelmeer und am Horn von Afrika wird demnächst deutlich erhöht!

Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Urs Heßling

moin,
erst einmal danke für die richtig guten und interessanten Informationen  top :MG:

Zitat von: Kaschube_29 am 08 November 2012, 22:43:56
- das Wachschiff "Smetlivyy" ("Cметливый" [NATO-Bezeichnung: "Kashin"-Klasse]),

die einen schreiben "Smetliviy", die anderen "Smetlivyy",
die einen Projekt 61, die anderen Projekt 61 MR.

Ich kann mir vorstellen, daß beide Schreibweisen OK sein können, aber gibt es eine offizielle Version ?

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Tostan

Hallo Urs,

Ja, die "offizielle Version" ist  "Сметливый"  :-D

Halbwegs "offiziell" in Deutschland wäre "Smetliwy". In Englischsprachigen Ländern wäre es "Smetlivy".

Das hängt damit zusammen, dass ja Buchstaben nur Zeichen für Laute sind. Beim Übertragen vom Kyrillischen ins Lateinische Alphabet werden nun die passenden Laute verwendet, das heisst, es wird so geschrieben wie es gesprochen wird. Und die Buchstaben werden nun mal im englischen anders ausgesprochen als im Deutschen. Nennt sich Transkription. Hat Vorteile(auch wenn man die Sprache nicht beherrscht, kann man das Wort halbwegs korrekt aussprechen.) Aber auch Nachteile. Man kann zum Beispiel nicht mehr hundertprozentig die originale Schreibweise rekonstruieren.

Daher wird in der Wissenschaft gern eine andere Methode verwendet, welche aber einen erweiteren Zeichensatz nutzt(also nicht das Deutsche Alphabet, sondern auch eine Menge Punkte, Striche, Häkchen oder Kreise an den Buchstaben.) Nennt sich Transliteration. "Wissenschaftlich" ok wäre "Smetlivyj"(Sogar in dem Fall ohne Sonderzeichen ;)).

Der Witz ist zusätzlich noch: Es wird nicht nur je nach Zielsprache anders geschrieben, sondern auch noch je nach Ursprungssprache(Russisch, Ukrainisch, Bulgarisch, etc.pp.).

Eine kleine hilfe für deutsche Transkription/Transliteration aus dem Russischen und Ukrainischen ist diese Seite: http://wikyrilliza.visuelya.de/index.php

Zum Projekt: Es war ursprünglich definitiv Projekt 61. Ein Umbau zum Projekt 61M bzw. MP (nicht R, Da hat wohl jemand doppelt transkribiert(das lateinische P sieht aus wie das russische R)) erfolgte definitiv nicht. Umgebaut wurden nur 5 (+1 direkt beim Bau) Schiffe. Hauptänderung war der Einbau von 4 Startern für SS-N-2, dafür wurden Abstriche bei der UAW- Kapazität gemacht.

Allerdings wäre "Projekt 01090" auch richtig, das bezeichnet den Umbau anfang der 90er. Dabei wurden Heckgeschütz und RBU-1000-Werfer entfernt und Radar/Sonar modernisiert. hinzu kamen noch PK-10/PK-16 Täuschkörperwerfer. Später kamen noch 2x4 Starter für SS-N-25(die Russische "Harpoon") hinzu

Urs Heßling

moin, Tostan,

Vielen Dank, das mit der Transskription kannte ich (habe aus Lust ein paar Russischkurse an der VHS gemacht), aber das mit Ursprungs- und Zielsprache nicht.

Zitat von: Tostan am 09 November 2012, 06:35:33
Allerdings wäre "Projekt 01090" auch richtig, das bezeichnet den Umbau anfang der 90er. Dabei wurden Heckgeschütz und RBU-1000-Werfer entfernt und Radar/Sonar modernisiert. hinzu kamen noch PK-10/PK-16 Täuschkörperwerfer. Später kamen noch 2x4 Starter für SS-N-25(die Russische "Harpoon") hinzu

und das ist jetzt nur noch "Сметливый" ?

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Tostan

#247
Ja, das ist das einzige so modifizierte Schiff. Und allgemein das einzige noch aktive Schiff dieses Projektes in der russischen Flotte. Alle anderen(auch die modifizierten nach Projekt 61M/MP) sind schon länger als 10 Jahre außer Dienst.

Als letztes wurde am 3.05.2001 die "Sderschanny" (Сдержанный) außer dienst gestellt. Das war übrigens das letzte als Projekt 61 auf Kiel gelegte Schiff und wurde noch während des Baus auf Projekt 61M geändert. Die fünf schon in Dienst befindlichen Schiffe die modifiziert wurden, bekamen die Projektnummer 61MP.

Nach der "Sderschanny" wurden noch fünf weitere Schiffe auf Kiel gelegt(nach Projekt 61MP?), aber noch während des Baus geändert auf Projekt 61ME und an Indien verkauft. Die nennen sich da "Rajput" Klasse, und sind wohl noch im Dienst.(?)

Achja ... zum Thema Transkription und Wiki: ... bzw. nicht nur wiki, das ist mir anderswo auch schon vorgekommen: In der deutschen Wikipedia laufen die unter "Kaschin-Klasse" bzw. "Kaschin-Mod-Klasse". sieht ja so ganz sauber aus, ABER:
Kashin ist ein NATO-Codename, den haben sich also irgendwelche (vermutlich) englischsprachigen NATO-Analysten ausgedacht. Und dann hat wohl ein deutscher Autor gedacht, aha, ist ja die Stadt "Kaschin", also schreiben wir es mal deutsch so. Ist aber meiner Meinung nach absolut falsch.  Denn der Name stammt nun mal direkt aus dem englischsprachigen Raum, und sollte somit nicht noch mal hin- und her transkribiert werden.(Etwas anderes ist es bei den International üblichen Benennungen nach Typschiff, z.B. Slawa-Klasse, Kirow-Klasse). Die russische Wikipedia schreibt (in meinen Augen) ganz korrekt auch den NATO-Codenamen in Englisch und im lateinischen Alphabet.
Ok, hier passt es noch durch den Namen der Stadt ... aber z.B. "Nanuchka"(Projekt 1234 "Owod") - Das Wort ist meines Wissens nach im Russischen kaum gebräuchlich.... Trotzdem liest man ab und an "Nanutschka-Klasse" oder so.

Kaschube_29

#248
Moin Moin,

hier eine Zusammenfassung der Aktivitäten der russischen Schwarzmeerflotte, wie sie in einigen russischen Internetquellen gemeldet wurden:

- Die russisch-italienische Übung "IONIEX-2012" ist inzwischen beendet; die italienischen Fregatten "Zeffiro" und "Aviere" kehrten am 10.November in ihren Heimathafen zurück, während
das russische Wachschiff "Smetlivyy" ("Cметливый" [Projekt 01090; NATO-Bezeichnung: "Kashin"-Klasse]) und
der Bergungsschlepper "MB-304" ("MБ-304" [Projekt 745; NATO-Bezeichnung: "Sorum"-Klasse) sich nach der Abschlußbesprechung in Tarent (Ende 13.November) in Richtung östliches Mittelmeer aufmachen.
- Die taktische Gruppe der Schwarzmeerflotte mit
dem Garde-Raketenkreuzer "Moskva" ("Mocква" [Projekt 1164; NATO-Bezeichnung: "Slava"-Klasse]) und
dem großen Landungsschiff "Saratov" ("Capaтов" [Projekt 1171; NATO-Bezeichnung: "Alligator"-Klasse]) ist auf dem Weg; am 6.November durchlief die "Moskva" die türkischen Schwarzmeerzugänge. Die "Saratov" wird am 11.November folgen. Beide Kriegsschiffe werden zunächst Aufgaben in der Ägäis ausführen.
- Das große Landungsschiff "Novocherkassk" ("Hoвочеркасск" [Projekt 775; NATO-Bezeichnung: "Ropucha-I"-Klasse]) hat noch Aufgaben im Schwarzen Meer zu tun und folgt etwas später der "Moskva".
- Bereits im Mittelmeer befindet sich
der große Hochseetanker "Ivan Bubnov" ("Иван Бубнов" [Projekt 1559; NATO-Bezeichnung: "Chilikin"-Klasse]).

Die bereits oben genannten Zeitpunkte für die Suez-Kanal-Passage und das Eintreffen am Horn von Afrika bleiben unverändert.

Hier die russischen Originalmeldungen dazu:
http://ria.ru/defense_safety/20121112/910458607.html
http://www.flot.com/news/navy/?ELEMENT_ID=128865
http://function.mil.ru/news_page/country/more.htm?id=11455473@egNews

So, das wär´s als Übersicht zu den Fahrtätigkeiten der russischen Schwarzmeerflotte.

Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Kaschube_29

Moin Moin,

an dieser Stelle folgen die Übersetzungen der letzten Tage zu den (bevorstehenden) Aktivitäten der russischen Schwarzmeerflotte und der russischen Pazifikflotte, die beide je einen Kriegsschiffsverband auf die Reise geschickt haben:

Quelle mil.ru vom Donnerstag, den 08.November 2012 (16.06):

Kriegsschiffsabteilungen der Pazifikflotte und der Schwarzmeerflotte gehen auf Fernfahrten

Im Rahmen des Lösens von Aufgaben der Gefechtsausbildung, der Marinepräsenz in operativ wichtigen Gebieten, die Sicherstellung der zivilen Schiffahrt im Bereich des Horns von Afrika und der somalischen Küste hat das Oberkommando der russischen Seekriegsflotte Fernfahrten von Kriegsschiffsabteilungen der Pazifikflotte und der Schwarzmeerflotte in die ferne ozeanische Zone organisiert.
Die Kriegsschiffsabteilung der Pazifikflotte, in die das große U-Bootabwehrschiff ,,Marshal Shaposhnikov" (,,Mapшал Шапошников"), der mittlere Hochseetanker ,,Irkut" (,,Иркут") und der Rettungsschlepper ,,Alatau" (,,Aлатау") eingehen, verließ am 2.November die Hauptbasis des Hafens Wladiwostok  und hält Kurs auf das Arabische Meer.
Auf der Route ist die Teilnahme der Kriegsschiffsabteilung an einer gemeinsamen Übung mit den Seestreitkräften der indischen Republik mit einem Einlaufen in den Hafen Mumbai vorgesehen. Die Kriegsschiffe werden ebenso Besuche in Häfen Thailands, Südkoreas, Djibouti und den Seyschellen durchführen.
Gleichzeitig wird die Vorbereitung zum Auslaufen eines Kriegsschiffsverbands der Schwarzmeerflotte abgeschlossen, in die der Garde-Raketenkreuzer ,,Moskva" (,,Mocквa") , das Wachschiff ,,Smetlivyy" (,,Cметливый") , die großen Landungsschiffe ,,Saratov" (,,Caратов")  und ,,Novocherkassk" (,,Hoвочеркасск") , wie auch Unterstützungsschiffe eingehen.
Das Auslaufen aus der Hauptbasis der Stadt Sewastopol  findet in zwei Etappen statt und abschließend wird sich der Verband im vorherbestimmten Gebiet im Mittelmeer formierten. Auf dem Weg zum Suezkanal werden von den Kampfschiffen eine Reihe von Gefechtsausbildungsmaßnahmen im Mittelmeer ausgeführt.
Ende November wird der Kriegsschiffsverband der Schwarzmeerflotte den Suez-Kanal durchlaufen und in den ersten Dezembertagen an die Lösung von Aufgaben vor der somalischen Küste gehen.
Entsprechend des Plans der Fernfahrten steht den russischen Marineangehörigen der Kriegsschiffsverbände der Pazifikflotte und der Schwarzmeerflotte die Lösung von Aufgaben zur Bekämpfung der Piraten auf See und die Gewährleistung der Sicherheit der zivilen Schiffahrt im Bereich des Horns von Afrika und dem Golf von Aden bevor.
Die Antipiratentätigkeit der Kriegsschiffsabteilungen werden in enger Zusammenarbeit mit der Führung der NATO-Marinen organisiert, die die internationale Operation zur Bekämpfung des Piratentums im Gebiet des Golfs von Adens leitet.
Verwaltung des Presse und Informationsdienstes des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation

Hier die russischsprachige Originalmeldung: http://function.mil.ru/news_page/country/more.htm?id=11449956@egNews

Quelle flot.com vom Montag, den 12.November 2012 (09.51):

Im Ionischen Meer wurde die russisch-italienische Marineübung beendet

Text und Foto: Pressedienst des Südlichen Militärbezirks
In der Endphase der russisch-italienischen Marineübung ,,Ioniex-2012" liefen alle seine Teilnehmer – das Wachschiff ,,Smetlivyy" (,,Cметливый"), der Hochseeschlepper ,,MB-304" (,,MБ-304") der russischen Schwarzmeerflotte und die Fregatten der italienischen Marine ,,Aviere" und ,,Zeffiro" – nach der Ausführung von Aufgaben auf See am 10.November in den Hafen Tarent eingelaufen.
Vor dem Einlaufen in den Hafen arbeiteten die russischen und die italienischen Marineangehörigen die Organisation des Schutzes von gemeinsamen Kräften beim Liegen vor Anker auf Reede Gallipoli (Apulien) durch, wobei ein Übungsangriff eines kleinen Überwasserziels abgewiesen wurde und anschließend wurde ein Training zur Fahrt in einer Formation, das Manövrieren, das Auffüllen von Vorräten auf See und die Durchführung von Fotoaufnahmen der gemeinsamen Handlungen durchgeführt, was von einem Hubschrauber der italienischen Seestreitkräfte durchgeführt wurde.
Während der Liegezeit in Tarent ist für die Besatzungen der russischen Kriegsschiffe vorgesehen, sich zu erholen und Exkursionen für die Besichtigung on örtlichen Sehenswürdigkeiten waren eingeplant.
Für den 13.November ist das Ziehen einer Übungsbilanz vorgesehen.

Hier ist diese russische Originalmeldung: http://www.flot.com/news/navy/?ELEMENT_ID=128696

Quelle flot.com vom Montag, den 12.November 2012 (17.38):

Zwei Kriegsschiffsverbände der russischen Seekriegsflotte setzen die Ausführung von Aufgaben einer Fernfahrt fort

Text: Verteidigungsministerium der Russischen Föderation
Foto: mil.ru
Kriegsschiffsabteilungen  der Schwarzmeerflotte  und der Pazifikflotte  setzen die Aufgaben von Fernfahrten entsprechend den bestätigten Plänen und den vorher bestimmten Regionen fort. Im Dezember steht ihnen die gemeinsamen Aufgaben der Marinepräsenz im Gebiet am Horn von Afrika und dem Golf von Aden bevor.
Eine taktische Kriegsschiffsgruppe der Schwarzmeerflotte mit dem Garde-Raketenkreuzer  ,,Moskva" (,,Mocквa")  und dem großen Landungsschiff  ,,Saratov" (,,Capaтoв") begann nach dem Durchlaufen der Schwarzmeerzugänge im Bereich des Bosporus und den Dardanellen (entsprechend am 06. und am 11.November) mit der Ausführung von Aufgaben in der Ägäis.
Die Besatzungen der Kriegsschiffe führen gemeinsame Fahrübungen durch, leisten Luftabwehrbereitschaften in Fahrt ab und werden ebenso Trainingsvorhaben der sich an Bord befindlichen Antiterrorgruppen durchgeführt, die mit Militärangehörigen der selbständigen Marineinfanteriebrigaden der Schwarzmeerflotte bemannt sind.
Das Wachschiff ,,Smetlivyy" (,,Cметливый"),") und der Hochseeschlepper ,,MB-304" (,,MБ-304") werden sich an die Gruppierung nach dem Ziehen der Ergebnisse der russisch-italienischen Marineübung ,,Ioniex-2012", die in der Ionischen See durchgeführt wurde, anschließen.
Im Bereich der Tätigkeiten der Kräfte im Mittelmeer befindet sich bereits der große Hochseetanker ,,Ivan Bubnov" (,,Иван Бубнов") und in der nächsten Zeit wird sich der Gruppierung das große Landungsschiff ,,Novocherkassk" (,,Hoвoчеркасск")  anschließen, das gegenwärtig Aufgaben im Schwarzen Meer ausführt.
Die Kriegsschiffsabteilung der Pazifikflotte mit dem großen U-Bootabwehrschiff ,,Marshal Shaposhnikov" (,,Mapшал Шапошников"), dem mittleren Hochseetanker ,,Irkut" (,,Иркут") und dem Bergungsschlepper ,,Alatau" (,,Алатау") führen die Verlegungsfahrt in das Arabische Meer durch. Es ist geplant, dass die Kriegsschiffe in der ersten Dezemberdekade im Bereich des Horns von Afrika eintreffen.
Auf der Fahrtroute ist ebenfalls die Teilnahme des Kriegsschiffsverbands an gemeinsamen Übungen mit der Republik Indien und einem Einlaufen des Hafens Mumbai vorgesehen. Die Kriegsschiffe führen ebenfalls Besuche in Häfen Thailands, Südkoreas, in Djibouti und den Seyschellen durch.

Hier die russischsprachige Originalmeldung: http://www.flot.com/news/navy/?ELEMENT_ID=128865

Quelle ria.ru vom Mittwoch, den 14.November 2012 (17.56):

Das Kriegsschiff ,,Smetlivyy" (,,Cметливый") wurde instandgesetzt und lief aus dem Hafen Tarent aus

Moskau, 14.November – RIA Novosti. Die Besatzung des Wachschiffs der Schwarzmeerflotte ,,Smetlivyy" (,,Cметливый") hat eine Instandsetzung abgeschlossen; das Kriegsschiff lief am Vortag aus dem italienischen Hafen Tarent aus, teilte am Mittwoch das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation mit.
Zuvor wurde gemeldet, dass auf der ,,Smetlivyy" (,,Cметливый"), die sich nach dem Ende der russisch-italienischen Übung ,,Ioniex-2012" im italienischen Hafen Tarent aufhielt, eine der Öldruckanlagen (masloagregat [маслоагрерат]) ausgefallen war. Seitens der Schiffsführung wurde die Entscheidung getroffen, sich an die italienischen Partner um Hilfe zu wenden.
,,Mit dem Ziel der Beseitigung des am 11.November während des Aufenthalts im italienischen Hafen Tarent entdeckten Defekts der Öldruckanlage des Wachschiffs «Smetliyy» («Cметливый») wurden durch Unternehmen der italienischen Seestreitkräfte auf eine Anfrage der russischen Marineangehörigen im Verlaufe eines Tages die notwendigen Ersatzteile hergestellt. Nach der Durchführung aller Instandsetzungsarbeiten durch die Besatzung des russischen Wachschiffs ist die «Smetliyy» («Cметливый») am Abend des 13.November aus dem Hafen von Tarent (Italien) aufgelaufen und läuft in das festgelegt Gebiet des Mittelmeers", heißt es in der Mitteilung.
Wie angemerkt wurde, ist die ,,Smetliyy" (,,Cметливый") bereits an die Ausführung von Aufgaben herangegangen, die durch den Plan der Fernfahrt bestimmt wurden.
,,Der Kriegsschiffsverband der Schwarzmeerflotte mit dem Garde-Raketenkreuzer «Moskva» («Mocква»), dem großen Landungsschiff «Saratov» («Capaтoв») und dem großen Hochseetanker «Ivan Bubnov» («Иван Бубнов») führt im östlichen Teil des Mittelmeeres Übungs- und Gefechtsaufgaben aus, die im Plan der Fernfahrt festgelegt worden sind", heißt es in der Mitteilung.
Nach den Angaben des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation führen die Kriegsschiffe gemeinsame taktische Übungen zur Organisation der U-Bootabwehr und der Luftabwehr im Nahbereich durch. In Bälde ist der Kräfteaufwuchs des Kriegsschiffsverbands durch den Anschluß des großen Landungsschiffs ,,Novocherkassk" (,,Hoвочеркасск") beabsichtigt, das in den nächsten Tagen die Meerengen Bosporus und Dardanellen durchquert.
Es wird erwartet, dass der Verband in der zweiten Novemberhälfte den Suez-Kanal durchläuft und Anfang Dezember mit der Lösung von Aufgaben im Bereich des Horns von Afrika beginnt. Russischen Seeleuten steht das Lösen von Aufgaben bei der Bekämpfung des Seepiratentums und die Sicherstellung der zivilen Schiffahrt in Regionen bevor, die durch hohe Piratenangriffe charakterisiert werden.
Die Region des Golfs von Aden und des Horns von Afrika ist durch die hohe Aktivität von somalischen Piraten gefährlich, die regelmäßig Schiffe erobern und für dessen Freilassung Lösegeld fordern. Die regelmäßige Anwesenheit von Kriegsschiffen der russischen Seekriegsflotte in Gebieten, die durch hohe Zahlen von Piratenangriffen charakterisiert werden, ist im Plan zum Einstz von Flottenkräften vorgesehen.

Hier ist die russischsprachige Originalmeldung: http://ria.ru/defense_safety/20121114/910752680.html
Eine (kleine) Übersichtskarte wurde auf der Seite der russischen Armeezeitung "Roter Stern" veröffentlicht: http://redstar.ru/index.php/newspaper/item/5786-na-okeanskih-prostorah

Nach einem kleinen "Haker" im italienischen Tarent macht sich also auch der "Oldie" "Smetlivyy" auf den Weg zum Flaggschiff der Schwarzmeerflotte, dem Garde-Raketenkreuzer "Moskva" ("Mocква") in die Ägäis.

So, das war es erst einmal,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Kaschube_29

Moin Moin,

als kleine Aufdatierung zu den "außerheimischen Aktivitäten" russischer Kriegsschiffe stelle ich hiermit eine gestern veröffentlichte Meldung über einen Besuch des neuen russischen Verteidigungsministers Armeegeneral Sergej Schojgu auf dem Internet-Auftritt der russischen Armeezeitung "Roter Stern" ("Krasnaya Zvezda") ein:

Quelle redstar.ru vom Donnerstag, den 22.November 2012 (20.41):

An den östlichen Grenzen

Der russische Verteidigungsminister Armeegeneral Sergej Schojgu (Cергей Шойгу) hörte, als er sich auf dem Kreuzer ,,Varyag" (,,Bapяг") im Fernen Osten aufhielt, einen Bericht des Befehlshabers einer Kriegsschiffsabteilung der Pazifikflotte, die Aufgaben im indischen Ozean ausführt. Auf dem Kanal einer verschlüsselten Videoverbindung meldete der Befehlshaber der Pazifikflotten-Kriegsschiffsabteilung Konteradmiral Wladimir Wdowenko (Владимир Вдвовенко) über den Verlauf der Vorbereitung zur Anti-Piratenübung, die gemeinsam mit der indischen Marine durchgeführt wird.
Am 28.November wird diese Kriegsschiffsabteilung zu einem Besuch in den indischen Hafen Mumbai einlaufen. Die Abteilung führt im Bestand des großen U-Bootabwehrschiffs ,,Marshal Shaposhnikov" (,,Маршал Шапошников"), dem Tanker ,,Irkut" (,,Иркут") und dem Bergungsschlepper ,,Alatau" (,,Алатау") eine Fernfahrt von Wladiwostok in das Gebiet des Horns von Afrika zur Durchführung von Gefechtsaufgaben (gemeinsam mit einer Schwarzmeerflotten-Kriegsschiffsabteilung) zur Gewährleistung der Sicherheit der zivilen Handelsschiffahrt. Die erste taktische Gruppe mit dem Garde-Raketenkreuzer ,,Moskva" (,,Москва") und dem großen Landungsschiff ,,Saratov" (,,Саратов") führt Aufgaben einer Fernfahrt im östlichen Teil des Mittelmeeres durch. Die Kriegsschiffe arbeiten Elemente des gemeinsamen Fahrens im Bestand einer taktischen Gruppe, wie auch der Organisation der Luftabwehr im Bestand einer Formation bei der Verlegung auf See durch. Im vorbestimmten Gebiet schloß sich der ersten taktischen Kriegsschiffsgruppe eine zweite Kriegsschiffsgruppe der Schwarzmeerflotte mit dem großen Landungsschiff ,,Novocherkassk" (,,Новочеркасск"), dem Wachschiff ,,Smetlivyy" (,,Сметливый") und einem Hilfsschiff an. Nach der Vereinigung der beiden taktischen Gruppe arbeiten Kriegsschiffe die Zusammenarbeit auf See im Bestand von Formationen durch und führen eine Übung zum Durchlaufen von engen Gebieten durch. Ende November wird die Gruppierung den Suez-Kanal durchlaufen und in den ersten Dezembertagen gemeinsam mit den Angehörigen der Pazifikflotte an die Lösung von Aufgaben zur Bekämpfung des Seepiratentums im Bereich des Horns von Afrika herangehen.
Wie Interfax-AVN mitteilte, wurde zu Ehren des Eintreffens des russischen Verteidigungsminister auf dem Flaggschiff der Pazifikflotte, dem Garde-Raketenkreuzer ,,Varyag" (,,Варяг") der ,,Dienst-Salut" aus einem speziellen Salutgeschütz durchgeführt. Armeegeneral Sergej Schojgu (Cергей Шойгу) wurden der Hauptschlag-Raketenkomplex des Kreuzers ,,Bazalt" (,,Базальт"), die Artilleriesysteme AK-130 und AK-630, das Flugabwehr-Raketensystem ,,Fort" ([,,Форт"] die Marinevariante des Flugabwehr-Raketensystems S-300) gezeigt. Auf dem Kreuzer ,,Varyag" (,,Варяг") begleiteten den Verteidigungsminister der Oberbefehlshaber der Seekriegsflotte Admiral Wiktor Tschirkow (Виктор Чирков), der Befehlshaber der Truppen des Östlichen Militärbezirks Admiral Konstantin Sidenko (Константин Сиденко) und der Befehlshaber der Pazifikflotte Konteradmiral Sergej Awakjanz (Сергей Авакянц). In Wladiwostok machte sich der Verteidigungsminister mit den Bedingungen des Dienstes und des Alltags der 155.Marineinfanteriebrigade der Pazifikflotte vertraut, überprüfte die Arbeit des Marinehospitals und besuchte das ,,Pazifische Seekriegsinstitut S. O. Makarow" .
Gemeinsam mit dem ersten Vizepremier der Regierung der Russischen Föderation Igor Schuwalow (Игорь Шувалов) führte er ebenso eine Sitzung durch, auf der die Entscheidung zur Übergabe von militärischen Liegenschaften und Ländereien des Verteidigungsministeriums, die nicht mehr im Interesse der Militärbehörde genutzt werden, an kommunale Gebietskörperschaften getroffen wurde. Insbesondere, so präzisierte in einem Gespräch mit Journalisten Admiral Sidenko, werden an das kommunale Eigentum der Stadt Wladiwostok  alle Ländereien übergeben, auf denen Wohnraum gebaut wird. ,,Das ist eine sehr wichtige Entscheidung, die vom Verteidigungsminister und dem ersten Vizepremier getroffen wurde", unterstrich der Befehlshaber des Östlichen Militärbezirks. ,,Zum heutigen Tage", so sagte er, ,,übergeben wir an die kommunale Gebietskörperschaft 382 militärische Liegenschaften in dem Zustand, in dem sie heute sind."
Der Leiter der Abteilung für Eigentumsbeziehungen des Verteidigungsministeriums (,,Departament imushchestvennykh otnosheniy Ministerstva oborony" [,,Департамента имущественных отношений Министерства обороны"])  Dmitrij Kurakin (Дмитрий Куракин) teilte mit, dass in der nächsten Zeit neue Prinzipien zur Übergabe von Militäreigentum in das kommunale Eigentum vorgeschlagen werden; das Verteidigungsministerium wird diese Prozedur vereinfachen. Seinerseits merkte Igor Schuwalow (Игорь Шувалов) an, dass die Führung der Pazifikflotte und die Primorje -Behörden ,,bereits einen Mechanismus zur Übergabe von militärischem Land in das Eigentum der Region auf den Weg gebracht haben und dieser Prozeß ohne Unterbrechungen funktioniert; das ist besser, als in anderen Regionen und auf den übergebenen Flächen werden Wohnraum und soziale Objekte gebaut". In diesem Zusammenhang wurde als positives Beispiel der Bau des Stadteils ,,Schnefall" ,,Snegovaya pad´" [,,Снеговая падь"]) angeführt.
Andrey Gawrilenko (Aндрей Гавриленко)

Hier die Originalmeldung: http://redstar.ru/index.php/component/k2/item/5976-na-vostochnyih-rubezhah

Nach der gemeinsamen russisch-indischen Marineübung vor Mumbai wird sich dann in der ersten Dezemberhälfte 2012 ein recht großes russischen Kontingent vor Somalia präsentieren...

Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Albatros

China.Org.Cn meldet
Russisches Atom-U-Boot in den Gewässern vor Florida
Das US-Verteidigungsministerium soll bestätigt haben, dass im letzten Monat ein russisches atomgetriebenes U-Boot der Sierra II-Klasse in 442 Kilometern Entfernung vor der östlichen US-Küste entdeckt worden sei. Das Boot sei wohl auf einer Aufklärungsmission gewesen.
http://german.china.org.cn/international/2012-11/08/content_27049585.htm

Sierra II-Klasse http://de.wikipedia.org/wiki/Projekt_945

:MG:

Manfred






Baunummer 509

Hi Manfred, danke für die Info.

Die Frage die sich mir stellt: Warum schickt man dafür so ein uraltes Boot?

Gruß

Sebastian

hillus

#253
Hallo Manfred, Sebastian und aktuelle Leser,

trotz meiner derzeit äußerst knappen Zeit, lockt mich hier eine Antwort. Ich fange mal so an: Was da tatsächlich im Dunst von der USN zu sehen war, gilt es anzuweifeln. Wer sich in der Schiffserkennung auskennt, der weiß, dass dazu recht gute Ansichten des Objektes notwendig sind. Bei einem Überwasserkriegsschiff scheint mir das wesentlich einfacher zu sein. Die äußeren Konturen sind ja dort wesentlich prägnanter und es ist zumindest der Schiffstyp einfacher zu bestimmen. Was habe ich beim U-Boot zur Verfügung??? Die Antennen bis hin zum Periskop sind auf eine größere Entfernung, bei der es sich hier handelt, wohl nicht bzw. nur schwer zu erkennen. Ähnlich ist es doch mit dem U-Bootturm!
Ich möchte hier nichts bezweifeln, aber die Tatsachen aufklärerischer Fähigkeiten sind zumindest zu beachten. Zum nächsten Punkt: Auch wenn die SIERRA II-Boote schon wesentlich leiser waren als die sowjetischen U-Boote der 2. Generation, so sind sie immer noch so laut in ihrem Geräuschpegel, dass die U-Bootabwehr der USN es bestimmt bemerkt hätte. Zum letzten Punkt: Es fehlt die Bestätigung durch das russische Verteidigungsministerium! Es wurde zwar bei RIA NOVOSTI darüber berichtet, aber eben kein offizielles Statement.

Zum Schluß etwas zu den SIERRA II-Atom-U-Booten. Lieber Sebastian, vom Alter der SIERRA's magst Du gar nicht soweit weg liegen, aber letztlich durchlaufen diese Boote wie andere U-Boote ihre Werftzyklen bis hin zur Generalüberholung. Es gab durchaus auf Grund fehlender finanzieller Mittel Bestrebungen, diese Boote aus dem aktiven Dienst zu nehmen. Aber und das scheint der Hauptgrund ihrer weiteren Indiensthaltung zu sein, ist deren Bootskörper aus TITAN. Nach anfänglicher Herausnahme aus dem aktiven Dienst sieht das heute so aus:
B-276 KOSTROMA (Projekt 945 NATO Code SIERRA I) wurde von 2008 bis 2010 bei der OAO ZVEZDOCHKA zur Verlängerung der technischen Einsatzbereitschaft generalüberholt, wobei sie die Hauptantriebsanlage von B-239 KRAB erhielt.
B-239 KRAB (Projekt 945) 2004 Planung der Verschrottung gestoppt und ab 01.10.2007 wieder in die Schiffsliste der Seekriegsflotte aufgenommen mit dem Ziel einer mittleren Werftüberholung, Modernisierung und der Rückkehr in den aktiven Dienst. Ab 05.2008 bei der OAO TsS ZVEZDOCHKA zur Instandsetzung und Herstellung der technischen Ein-
satzbereitschaft. Zunächst keine weitere Instandsetzung wegen fehlender Hauptantriebsanalge bzw. wartet das Boot auf die wiederhergestellte Anlage von B-276.   
B-336 PSKOV   (Projekt 945-A NATO Code SIERRA II) bis 2004 Beendigung der Generalüberholung und bis 2006 Seeeprobungen. Ab 2011 wieder Werftüberholung zur Wiederherstellung der technischen Einsatzbereitschaft bei der OAO SRZ NERPA, Filiale der OAO TsS ZVEZDOCHKA mit einer 2012 geplanten Fertigstellung. Dazu fehlt noch die Bestätigung!
B-534 NIZHNIY NOVGOROD (Projekt 945-A) 30.04.2008 Ende der Generalüberholung und wieder in Dienst!

So, nun können wir es uns heraussuchen, wer da angeblich an der US-Küste gesichtet wurde!!!!

Schönen Sonntag von

Jochen
   


olpe

Zitat von: hillus am 25 November 2012, 16:44:37
So, nun können wir es uns heraussuchen, wer da angeblich an der US-Küste gesichtet wurde!!!!
Hallo,
... Jochen ...  top ... ich hätte da auch so meine Zweifel ...
Zur Vertiefung zwei Bilder der o.a. SIERRA-II-'Kandidaten':
Mal schauen, was oder wer dann tatsächlich in den Sonarnetzen gefischt wird ...
Grüsse
OLPE

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