Neues aus der Roten Flotte

Begonnen von hillus, 29 Juli 2011, 14:36:21

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The Voice

Zitat von: Kaschube_29 am 24 Mai 2012, 23:26:01
Das russische FK-System "Kalibr-NK" ("Калибр-НК") wird in der NATO als SS-N-27 "Sizzler" geführt und wurde bereits nach Indien (auf den Fregatten der "Talwar"-Klasse) exportiert. 
Ja, stimmt, allerdings nur für die ersten drei Baunummern der TALWAR Klasse (TALWAR, TRISHUL, TABAR).
Die Schiffe sind 2000 -2001 in Dienst gestellt worden.
Die verbleibenden drei (TEG, TARKASH, TRIKAND) sind mit der russisch-indischen Koproduktion,
dem BrahMos - FK ausgestattet.
TEG hat bereits ein BrahMos - Probeschießen in der Ostsee durchgeführt.
TEG ist im Dienst, TARKASH in der Erprobung und TRIKAND in der Ausrüstung.

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

Albatros

Zitat von: olpe am 02 Juni 2012, 22:20:09
Zitat von: Albatros am 02 Juni 2012, 13:40:58
Hier ein paar Bilder vom Stapellauf einer neuen russischen Korvette der Stereguschtschi-Klasse
Hallo,
vielen Dank an @Kaschube_29 und @Albatros für die Infos. Bei dem Schiffsrumpf handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um die Korvette "STOYKIY" ("Стойкий"), der 5. Einheit dieser Klasse.
Auf den Bildern ist unzweifelhaft der Seekanal in St. Petersburg zu erkennen, an dessen südöstlichem Ende sich ja die (Ostsee)Bauwerft der Korvetten befindet: die Severnay Verf' (Sudostroite'nyy Zavod Nr. 190, die Nordwerft) ... und die "STOIKIY" wäre jetzt auch dran, ins Wasser zu kommen ...  :-)
Grüsse
OLPE


Hallo Olpe,

Danke Dir für Deine interessanten Ergänzungen,  top

:MG:

Manfred

hillus

Heute am 08.06.2012 berichtete die Nachrichtenagentur NOVOSTI

Der Flugzeugträger VIKRAMADITYA (ex sowjetisch ADMIRAL GORSHKOV) der Seestreitkräfte Indiens wird die erste Testfahrt in das Weiße Meer in der Nacht zum 8. Juni 2012 durchführen. Dies Information teilte ein Vertreter der OAO ,,PO SEVMASH", (Otkrytoje akzionernoje obschtschestwo ,,Proiswodstwennoje objedinenije SEVERNOYE MASHINOSTROITELNOYE PREDPRIYATIYE) in Sewerodwinsk mit, wo der Träger zur Reparatur und Modernisierung liegt. Die allgemeine Zeit der Tests des Trägers wird 120 Tage betragen. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich das Schiff bis zum Oktober 2012 in See befinden wird. Der Träger kann bei festgestellten Mängeln jederzeit in die OAO ,,PO SEVMASH" zu ihrer Beseitigung zurückkehren.

Es wurde weiterhin mitgeteilt, dass sich eine gemischte russisch-indische Mannschaft an Bord befindet. Die indischen Seeleute werden aber hauptsächlich als Beobachter fungieren. Als Kommandant der VIKRAMADITYA ist der russische Kapitän zur See Igor Rjabko eingesetzt.

Die offizielle Übergabe des Schiffes an die Seestreitkräfte Indiens ist für den 4. Dezember 2012 geplant.

Die Reparatur und Modernisierung der ADMIRAL GORSHKOV war der bisher größte Exportvertrag in der Sphäre der militär-technischen Zusammenarbeit mit den Seestreitkräften Indiens. Der Verkaufsvertrag mit Indien war von Russland 2004 geschlossen worden und sah die Modernisierung des Schiffes für 750 Millionen Dollar vor. Ursprünglich war die Übergabe an Indien für 2008 geplant, aber wegen der Vergrößerung des Arbeitsumfanges wurden die Fristen der Übergabe mehrfach verschoben und die Summe der Wiederherstellung erhöhte sich wesentlich. Die neue Verkaufssumme des Vertrages beträgt heutet 2,3 Milliarden Dollar und ist zusätzlich zum 2004 unterschriebenen Vertrag aufgenommen worden. Die Flugkomponente wird sich auf die Jagdflugzeuge MiG-29K und die Hubschrauber Ka-27 und Ka-31 stützen.

Der schwere Flugdeckkreuzer ADMIRAL GORSHKOV, der bis 4. Oktober 1990 den Namen BAKU trug, wurde im heutigen ukrainischen Nikolajew gebaut  und am 30. Dezember 1987 ist in den Bestand der Nordflotte aufgenommen. Nach Maschinenhavarie ging er am  3. Februar 1992 als Auflieger zur Reparaturwerft SRZ N° 35, der heutigen OAO ,,35 SRZ" (Otkrytoje akzionernoje obschtschestwo SUDOREMONTNYY ZAVOD 35) in Rosta bei Murmansk, wonach er nicht wieder seinen Liegeplatz verließ.

Grüße aus Braunschweig

hillus

Albatros

Zitat von: hillus am 08 Juni 2012, 10:33:34
Heute am 08.06.2012 berichtete die Nachrichtenagentur NOVOSTI

Der Flugzeugträger VIKRAMADITYA (ex sowjetisch ADMIRAL GORSHKOV) der Seestreitkräfte Indiens wird die erste Testfahrt in das Weiße Meer in der Nacht zum 8. Juni 2012 durchführen. Dies Information teilte ein Vertreter der OAO ,,PO SEVMASH", (Otkrytoje akzionernoje obschtschestwo ,,Proiswodstwennoje objedinenije SEVERNOYE MASHINOSTROITELNOYE PREDPRIYATIYE) in Sewerodwinsk mit, wo der Träger zur Reparatur und Modernisierung liegt. Die allgemeine Zeit der Tests des Trägers wird 120 Tage betragen. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich das Schiff bis zum Oktober 2012 in See befinden wird. Der Träger kann bei festgestellten Mängeln jederzeit in die OAO ,,PO SEVMASH" zu ihrer Beseitigung zurückkehren.

Es wurde weiterhin mitgeteilt, dass sich eine gemischte russisch-indische Mannschaft an Bord befindet. Die indischen Seeleute werden aber hauptsächlich als Beobachter fungieren. Als Kommandant der VIKRAMADITYA ist der russische Kapitän zur See Igor Rjabko eingesetzt.

Die offizielle Übergabe des Schiffes an die Seestreitkräfte Indiens ist für den 4. Dezember 2012 geplant.

Die Reparatur und Modernisierung der ADMIRAL GORSHKOV war der bisher größte Exportvertrag in der Sphäre der militär-technischen Zusammenarbeit mit den Seestreitkräften Indiens. Der Verkaufsvertrag mit Indien war von Russland 2004 geschlossen worden und sah die Modernisierung des Schiffes für 750 Millionen Dollar vor. Ursprünglich war die Übergabe an Indien für 2008 geplant, aber wegen der Vergrößerung des Arbeitsumfanges wurden die Fristen der Übergabe mehrfach verschoben und die Summe der Wiederherstellung erhöhte sich wesentlich. Die neue Verkaufssumme des Vertrages beträgt heutet 2,3 Milliarden Dollar und ist zusätzlich zum 2004 unterschriebenen Vertrag aufgenommen worden. Die Flugkomponente wird sich auf die Jagdflugzeuge MiG-29K und die Hubschrauber Ka-27 und Ka-31 stützen.

Der schwere Flugdeckkreuzer ADMIRAL GORSHKOV, der bis 4. Oktober 1990 den Namen BAKU trug, wurde im heutigen ukrainischen Nikolajew gebaut  und am 30. Dezember 1987 ist in den Bestand der Nordflotte aufgenommen. Nach Maschinenhavarie ging er am  3. Februar 1992 als Auflieger zur Reparaturwerft SRZ N° 35, der heutigen OAO ,,35 SRZ" (Otkrytoje akzionernoje obschtschestwo SUDOREMONTNYY ZAVOD 35) in Rosta bei Murmansk, wonach er nicht wieder seinen Liegeplatz verließ.

Grüße aus Braunschweig

hillus


Danke Dir für die Info,

Wenn ich da mal dies Bild nebst Bericht mit anfügen darf......http://www.thehindu.com/news/international/article3503982.ece

:MG:

Manfred

hillus

Hallo Manfred,

danke für die Einstellung des Fotos.  top top top
Fotos sind immer gut. Ich schreibe lieber zu einer Sache, das Einstellen der Fotos ist nicht so mein Ding.

Jochen

kalli

hier noch der Link von Holger zu VIKRAMADITYA

http://bmpd.livejournal.com/254314.html

Das Thema dazu habe ich auf Wunsch gelöscht.

hillus

Hallo,
das passt noch zum indischen Träger VIKRAMANDITYA!

Die russische Zeitung Взгляд – Wsglyad (der Blick) berichtete am 21.05.2012:
Die russische Seekriegsflotte bestellte bei der Holding "Вертолеты России" (deutsch - "Die Hubschrauber Russlands") die erste Serie des modernisierten Deck-U-Jagd-Hubschraubers K-27M, bestätigte der Generaldirektor der Holding, Dmitrij Petrow.
Dabei sprach er nicht über die Lieferfristen der neuen Hubschrauber, sondern über die Tatsache, dass die
staatlichen Tests des modernisierten Hubschraubers Ka-27 noch andauern und beendet werden müssen.

Der Ка-27M ist für das Entdecken, die Observation und die Vernichtung von U-Booten bis auf eine Tiefe von bis zu 500 m konzipiert. Sein Einsatz basiert auf einer Windgeschwindigkeit bis zu 75 km/h, Seegang 5 bei Tag und Nacht.

Der Durchmesser der tragenden Schrauben beträgt 15,9 m, die Länge des Hubschrauberrumpfes 12,25 m, die Breite 3,8 m, die Höhe 5,4 m und die Masse der gefechtsmäßigen Beladung 2 Tonnen. Der Hubschrauber verfügt über eine Besatzung von3 bis 4 Mann.
Er erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h und eine Flugweite von 800 km.
Es ist geplant, dass sich Russland bei der Ausrüstung mit dem französischen Hubschrauberträger MISTRA auf die Hubschrauber Ka-27 stützen wird. Frankreich wird sie entsprechend dem Vertrag mit Russland dazu einkaufen.


Grüße aus Braunschweig

hillus

RonnyM

Moin, da staunt der Laie :-o Bekämpfung bis 500 m Tiefe :? Lassen die die Sonarboje am Seil runter oder wie läuft das ab? Zu meiner Zeit konnten die Sonarmixer nen' KILO-Boot noch nicht mal 3 KL an BB orten :-D

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Albatros

Zitat von: RonnyM am 09 Juni 2012, 18:30:53
Zu meiner Zeit konnten die Sonarmixer nen' KILO-Boot noch nicht mal 3 KL an BB orten :-D

Grüße Ronny

Hallo Ronny,

bist Du Dir sicher das es ein Kilo-Klasse-Boot war, das erste ist April 1981 in Dienst gestellt worden...... :MZ:

:MG:

Manfred

RonnyM

...Manfred, ich wisste nicht, wie man Whiskey schreibt... :-D

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Albatros

Hallo Ronny,

Wieder für mich so ein interessantes Thema, was ging und was ging nicht,haben wir hier im Forum einen Sonarmixer aus der Zeit der auf der Klasse 120 gefahren ist?

:MG:

Manfred


RonnyM

Moin Manfred,

in dem 120er Fred hab' ich ja mal die Story geschildert. Leider ist da  kein Sonarmixer drauf angesprungen.
Oder sind aufgrund meiner "Lästerung" mucksch und schweigen - auch nach über 40 Jahren... :cry: :|

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Kaschube_29

#207
Moin Moin,

als Ersatz der Grenzwachschiffe der "Krivak-III"- und der "Susanin"-Klasse wurde inzwischen in Selenodolsk (Republik Tatarstan) in der Russischen Föderation ein neues Grenzwachschiff auf Kiel gelegt:

Quelle: zdship.ru vom 31.05.2012:

Kiellegung des Typ-Grenzwachschiff  1.Ranges ,,Okean" (,,Океан")

Am 30.Mai 2012 fand auf der Offenen Aktiengesellschaft ,,Selenodolsker Schiffbauwerks A. M. Gorkij" (OAO = otkrytoye aktsionernoye obshchestvo ,,Zelenodolskiy sudostroitelnyy zavod imeni A. M. Gorkogo" [OAO = открытое акционерное общество ,,Зеленодольский судостроительный завод имени А. М. Горкого"]), die in die Offene Aktiengesellschaft ,,Holdinggesellschaft «Ak Bars»" (OAO = otkrytoye aktsionernoye obshchestvo ,,Kholdingovaya kompaniya «Ak Bars»" [OAO = открытое акционерное общество ,,Холдинговая компания «Ак Барс»"]) eingeht, die feierliche Zeremonie zur Kiellegung des Typ-Grenzwachschiffs (PSKR = pogranichnyy storozhevoy korabl [ПCKP = пограничный сторожевой корабль]) ,,Okean" (,,Океан") statt. Das Kriegsschiff wird entsprechend eines Projekts gebaut, das von der Offenen Aktiengesellschaft ,,Zentrales Marine-Konstruktionsbüro «Almaz»" (OAO TsMKB ,,Almaz" = otkrytoye aktsionernoye obshchestvo ,,Tsentralnoye morskoye konstruktorskoye byuro «Almaz»" [OAO ЦМКБ ,,Алмаз" = открытое акционерное общество ,,Центральное конструкторское бюро «Алмаз»"]) ausgearbeitet wurde.

Als er die feierliche Zeremonie eröffnete, beglückwünschte der Generaldirektor Renat Iskanderowitsch Mistachow (Ренат Искандерович Мистахов) die Werftarbeiter zu diesem bedeutendem Ereignis, das ein neuer Meilenstein in der Entwicklung des militärischen Schiffbaus eröffnete.  Er merkte an, dass die technologische Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens vor dem Hintergrund der durchgeführten technischen Umrüstung und Modernisierung der Produktion gestattet, diese schwierige Aufgabe zur Erschließung eines neuen Kriegsschiffsprojekts zu lösen. Die Werft benötigt Produktionsvolumen und dieses Produktionsvolumen, so unterstrich der Generaldirektor, gibt der Russische Staat, der russische Grenzschutzdienst. Er wünschte dem Kollektiv die Fortsetzung der Serie dieser einzigartigen Kriegsschiffe.

,,Das ist auf jeden Fall ein bedeutendes Ereignis für Tatarstan", sagte in seiner Rede anläßlich der Kiellegungszeremonie der Stellvertreter des Premierministers der Republik Tatarstan Asgat Achmetowitsch Safarow (Асгат Ахметович Сафаров). ,,Erstmals in der neuen Geschichte Rußlands wird ein Grenzwachschiff 1.Ranges dieser hohen Klasse auf Kiel gelegt, das die Sicherheit des Landes in den Weiten der Meere schützt." ,,Heute ist tatsächlich ein sehr feierlicher Tag für die Republik, für die Selenodolsker, die Werftarbeiter und auf jeden Fall auch für die Seegrenzschützer", sagte in seinem Grußwort der Stellvertreter des Leiters des Dienstes – der Leiter der Abteilung für den Küstenschutz des Grenzwachdienstes des Föderalen Sicherheitsdienstes der Russischen Föderation Jurij Stanislawowitsch Alexejew (Юрий Станислквович Алексеев). ,,Es wird ein Kriegsschiff 1.Ranges mit einer Wasserverdrängung von 2.700 t mit hohen taktisch-technischen Eigenschaften auf Kiel gelegt. Uns ist dieses Kriegsschiff wichtig, weshalb es mit jener Ausrüstung, mit jenen Systemen ausgestattet ist, die uns die Lösung von Aufgaben zur Sicherheit des Landes gestatten". Jurij Stanislawowitsch Alexejew drückte die Gewißheit aus, dass das Werftkollektiv mit dieser Aufgabe zurecht kommt.
Ebenfalls beglückwünschten die Gorkier zur Kiellegung des Grenzwachschiffs ,,Okean" (,,Океан") der Leiter des Selenodolsker Kommunalgebietes S. L. Batin (С. Л. Батин), der Generaldirektor der Offenen Aktiengesellschaft ,,Zentrales Marine-Konstruktionsbüro «Almaz»" A. W. Schljachtenko (А. В. Шляхтенко), der Stellvertreter des Generaldirektors für wirtschaftliche und die eigene Sicherheit der Offenen Aktiengesellschaft ,,Holdinggesellschaft «Ak Bars»" Je. W. Wdowin (Е. В. Вдовин).

Die Ehrenmission zur Befestigung des Kiellegungstafel am zukünftigen Kriegsschiff wurde R. I. Mistachow, A. A. Safarow, Ju. S. Alexejew, S. L. Batin und A. W. Schlajachtenko überlassen. Zum Abschluß der Zeremonie fand eine Ehrung der besten Arbeiter der Werft statt.


Hier die russische Originalmeldung: http://www.zdship.ru/press-center/news-events/236/

IN ANDEREN russischen Meldungen kommt noch heraus, dass der Fahrbereich dieser "Grenzwachschiffe 1.Ranges" unbegrenzt ist; es kann in arktischen Breiten und in Bereichen mit grob gebrochenem Eis laufen. Das vorgesehene Einsatzgebiet ist: Nordwestlicher Teil des Pazifiks, arktische und nicht arktische einfrierende Meere der Russischen Föderation unter Berücksichtigung der Nutzungsbedingungen von Schiffen der Kategorie Arc4 entsprechend den Klassifizierungs- und Bauregeln des Russischen Handelsschiffsregisters.
Die Autonomie beträgt 60 Tage. Die Bewaffnung besteht aus einem automatischen Artilleriegeschütz und großkalibrigen Maschinengewehren; die ständige Stationierung von einem Ka-27 Hubschrauber ist sichergestellt. Eine Bewaffnung Vorgesehen ist die Ausstattung für das zu Wasser lassen und die Aufnahme von bordeigenen Durchsuchungsbooten während der Fahrt des Kriegsschiffes. Den Unterbringungsbedingungen der Besatzung wurde besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Das Typ-Grenzwachschiff soll den Marinegrenzschützern im Jahre 2015 übergeben werden.
Das Kriegsschiff des Projekts 22100 hat eine Standardwasserverdrängung von rund 2.700 t und eine verstärkte Eisklasse. Die Antriebsanlage besteht aus deutschen Dieselmotoren der Firma MTU. Das Grenzwachschiff dieser Klasse entspricht von seinen taktisch-technischen Eigenschaften her faktisch einem Wachschiff der nahen Meereszone der Seekriegsflotte (Korvette) – einem Kriegsschiff 2.Ranges, aber es trägt keine Angriffs-, Luftabwehr- und U-Bootabwehrbewaffnung. Projektiert wurde es speziell für den Grenzschutzdienst und nicht aus einer Einheit der Flotte ausgearbeitet. Ausländische Systeme werden in großem Maße eingesetzt.

Das Wort "Okean" ist in dieser Meldung aber nicht als Schiffsname zu verstehen, sondern als Chiffrebezeichung für den Entwurf.

Es ist auch noch hinzuzufügen, dass der Seegrenzschutz deutlich besser finanziert wird, als die reguläre russische Marine...

Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

hillus

Die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti veröffentlicht regelmäßig Kommentare zu verschiedensten Themen, die keinen offiziellen Regierungscharakter haben. Am 09.06.2012 veröffentlichte sie einen solchen Kommentar von Konstantin Bogdanow zur ersten Testfahrt des indischen Flugzeugträgers VIKRAMANDITYA. Hier ungekürzt!

Der indische Flugzeugträger VIKRAMADITYA (ehemals ADMIRAL GORSHKOV) ist erstmals zu einer Testfahrt im Weißen Meer aufgebrochen. Einer der größten Rüstungsdeals Russlands findet nach mehreren Verzögerungen demnächst endlich seinen Abschluss.

Nach 20 Jahren im Meer

Der Flugzeugträger ADMIRAL GORSHKOV hatte seine letzte Fahrt auf hoher See im Frühjahr 1992. Danach wurde er lange Zeit nicht mehr genutzt. Nachdem der Vertrag mit den Indern in trockenen Tüchern war, wurde der Flugzeugträger in der Werft Sewmasch in Sewerodwinsk schrittweise modernisiert.

In der Nacht zum 8. Juni wurde der Flugzeugträger auf  seine erste Testfahrt geschickt. Es sieht ganz danach aus, dass die VIKRAMADITYA (benannt nach dem indischen Königstitel ) Indiens Seestreitkräften wie geplant am 4. Dezember übergeben wird. Niemand will die Übergabe des Flugzeugträgers an Neu-Delhi erneut verschieben. Das  aus Sowjetzeiten stammende Schiff fand keine Verwendung mehr in der heutigen Marine Russlands.

Flugzeugträger mit Mängeln

Der schwere Flugzeugträger des Projekts 1143.4 ADMIRAL DER FLOTTE DER SOVIETUNION GORSHKOV. Das Schiff wurde im Dezember 1978 auf Kiel gelegt und hieß BAKU (viele Flugzeugträger der sowjetischen Flotte wurden nach den Hauptstädten der Sowjetrepubliken benannt). Die Erbauer der sowjetischen Flugzeugträger der damaligen Zeit (Projekt 1143 in allen Modifikationen) beeilten sich nicht, diese für konventionelle Bordjets umzugestalten. Sie waren lediglich geeignet für Hubschrauber und vertikal startbare Jak-38, was deren Gefechtsmöglichkeiten stark begrenzte. Dafür wurden diese Schiffe mit Startanlagen für schwere Anti-Schiff-Raketen ausgerüstet.

,,Klügelt nichts aus. Macht es einfach wie die Amerikanern", sagte der damalige sowjetische Verteidigungsminister Andrej Gretschko Anfang der 1970er Jahre. Diese Äußerung des sowjetischen Marschalls wurde nach seinem Tod vergessen. Statt ein atomgetriebenes Schiff mit einem vollwertigen Angriffsverband zu schaffen, wurden zunächst die NOVOROSSIYSK und später die BAKU auf Kiel gelegt, bei denen die Konzepte ihrer Vorgänger übernommen wurden. Als erster sowjetischer Flugzeugträger kann nur ADMIRAL KUZNETSOV" (auch TIFLIS und RIGA genannt) bezeichnet werden. Die neuesten Entwicklungen wurden überhaupt nicht in die Flotte aufgenommen. Die VARYAG wurde an China verkauft, die ULYANOVSK, die der russische atomgetriebene Flugzeugträger hätte werden sollen, wurde ausgemustert, bevor sie vom Stapel lief.

Alternativlose Variante

Die 1990er Jahre können kaum als erfolgreiche für die großen Schiffe der russischen Flotte bezeichnet werden. Die ADMIRAL GORSHKOV befand sich die meiste Zeit abseits. Ihre jüngste Brüder fuhren wie die VARYAG ins Ausland. Die KIEV  - nach China, wo sie in ein Schiffshotel umgebaut wurde, die NOVOROSSIYSK nach Südkorea, wo sie ausgemustert wurde. Die MINSK wurde in China in ein Unterhaltungszentrum umgebaut.

Die ADMIRAL GORSHKOV wurde seit 1994 zum Verkauf an Indien vorbereitet. Doch Delhi brauchte kaum dieses Schiff in der Gestalt, wie es am Anfang der 1990er Jahre aussah. Indien wollte einen vollwertigen Flugzeugträger bekommen. Die ersten Verträge wurden erst 2000 unterschrieben. Bereits ein Jahr zuvor war die ADMIRAL GORSHKOV nach Sewerodwinsk gebracht geworden, wo sie modernisiert werden sollte.

Am 20. Januar 2004 wurde das Schiff an die indische Marine verkauft und in VIKRAMADITYA umbenannt. Damals wurden auch die finanziellen Aspekte des Vertrags abgestimmt. Doch der endgültige Preis wurde nicht festgelegt. Die Modernisierung des Schiffes sollte eine Milliarde Dollar kosten. Zudem sollte es eine neue Flieger-Gruppierung geben: 16 bordgestützte Mehrzweckjets MiG-29K/KUB (740 Millionen Dollar), Anti-U-Boot-Hubschrauber Ka-27 und die Radarhubschrauber Ka-31. Die MiG-29-K waren damals nur ein "technisches Konstrukt" und mussten modernisiert werden. Indien gab also die Neuentwicklung der Maschine in Auftrag. Die nach jenem Vertrag entwickelte Maschine wird nicht nur an Indien nach neuen Verträgen geliefert (im Wert von 1,5 Milliarden Dollar), sondern auch an die russische Flotte. Die Fliegergruppierung  erwies sich als das kleinste Problem bei der Modernisierung der ADMIRAL GORSHKOV. Nach dem ursprünglichen Abkommen hätte der Flugzeugträger 2008 übergeben werden sollen. Doch es stellte sich heraus, dass der Umfang der Modernisierungsarbeiten unterschätzt wurde. Zudem gab es Personalengpässe. Im russischen Schiffbau gab es nicht genügend Facharbeiter. Vor diesem Problem steht auch die Kaliningrader Werft  ,,Yantar", wo die Übergabe der Fregatten des Projekts 1135.6 an Indien mindestens um ein Jahr verschoben wurde.

Da begann das Feilschen um zusätzliche Vereinbarungen. Indien stoppte zeitweilig die Zahlungen. Erst nach dem Neu-Delhi-Besuch des damaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew Ende 2008 wurden die Verhandlungen über einen neuen Preis des Schiffes wiederaufgenommen. Der Endpreis ist auf 2,35 Milliarden Dollar gestiegen. Moskau forderte lange Zeit mehr als drei Milliarden Dollar, was für großen Wirbel im indischen Parlament und in der Presse sorgte. Ein indischer Admiral sagte damals zur Kostenexplosion bei der Modernisierung der VIKRAMADITYA: "Militärexperte, können Sie mir sagen, wo ich noch einen vollwertigen Flugzeugträger für zwei Milliarden Dollar kriegen kann? Sagen Sie es mir und ich werde sofort einen Scheck schreiben". Das lässt sich nicht bestreiten.

Übergabe am Jahresende

Jetzt wird versprochen, die VIKRAMADITYA Ende 2012 zu übergeben. Am Flugzeugträger werden auch jetzt noch Mängel gefunden. Doch der Wunsch, diesen Vertrag in diesem Jahr zu erfüllen, ist verständlich. Die russische Rüstungsindustrie will die Übergabe des Flugzeugträgers dieses Jahr in ihren Büchern abhaken, um ein positiveres Bild auf der Einnahmenseite zu haben. Die Einnahmen sind in den vergangenen Jahren zwar gestiegen, doch die Zeichen stehen auf Stagnation. Die Gewohnheit, einen geschönten Bericht vorzulegen, ist wohl nicht verschwunden. Die Schließung des Vertrags 2004 wird wohl dabei helfen. In Russland sind viele daran interessiert, dass der Flugzeuträger-Deal mit den Indern endlich sein Ende findet.

Die Meinung des Verfassers muss nicht mit der von RIA Novosti übereinstimmen.

Hinweis: Hervorhebungen und Änderung der Schiffsnamen in englischer Transkription von hillus!

Ansonsten wie immer Grüße aus Braunschweig

hillus

The Voice

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