Neues aus der Roten Flotte

Begonnen von hillus, 29 Juli 2011, 14:36:21

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hillus

Die Korvette BOYKIY ist bereit zur Einquartierung der Besatzung
meldet das das zentrale Portal der SKF

Am 16. März 2012 fand beim Schiffsbaubetrieb NORDWERFT in St. Petersburg die Begehung durch die Kommission der Baltischen Flotte statt, bei der die Bereitschaft des Schiffes zur Aufnahme der Besatzung geprüft wurde.
Die Korvette BOYKIY (Der Flinke) ist das 3. Schiff des Projektes 20380, dass auf der NORDWERFT im Auftrag des Verteidigungsministeriums gebaut wird.
Bis heute wurden alle Systeme des Schiffes und seine Überlebensfähigkeit dem Besteller nachgewiesen worden.
Die Bereitschaft zur Einquartierung der Besatzung sagt aus, jetzt kann mit der Durcharbeitung aller Systeme der Lebensfähigkeit und der Lebenserhaltung in der Praxis überprüft werden. Es fängt die gemeinsame Arbeit des Betriebs mit der Besatzung an, damit das Schiff in den Bestand der Baltischen Flotte überführt werden kann.
Entsprechend dem Zeitplan sind zunächst die Prüfung des Betriebes der Systeme der Lüftung, der Konditionierung, der Wohnräume und der Kombüse vorgesehen, aber auch die medizinische Versorgung wird einer Prüfung unterzogen. Die Zisternen des Schiffes sind zur Aufnahme des Frischwassers fertig und es wird das Kontrollkochen stattfinden. Die Lebensmittel werden im Kombüsebereich gelagert.

Entsprechend den Zeitplänen wird die Bestellung 1003 BOYKIY im Jahre 2012 ausgeliefert.
Das Schwesterschiff der Serie SOOBRAZITELNYY (Der Gescheite) ist der russischen Seekriegsflotte im Oktober 2011 übergeben worden.

Bis demnächst

hillus

RonnyM

...siehste hillus, bei uns sind die Zisternen noch erdverbunden... :-D

Aber gemeint sind doch sicherlich die Frischwassertanks, gelle :?

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

hillus

Liebe Rose aus der Südheide,

da siehste weider mal, wie man die Dinge umschreiben kann. Hast Du zu hause eine Zisterne oder einen Frischwassertank zum Bierkühlen??? :MLL: :MLL:

Bis bald!

Jochen

olpe

    Zitat von: RonnyM am 29 März 2012, 08:54:57
    ...siehste hillus, bei uns sind die Zisternen noch erdverbunden... :-D
    Aber gemeint sind doch sicherlich die Frischwassertanks, gelle :?

    Zitat von: hillus am 29 März 2012, 11:16:53
    da siehste weider mal, wie man die Dinge umschreiben kann. Hast Du zu hause eine Zisterne oder einen Frischwassertank zum Bierkühlen???

    Hallo,
    ... wobei man bei den Stauräumen im Schiff mehrere unterscheidet. Ein Tank dient an Bord nicht zwingend der Lagerung von Wasser, eher die Frischwasserzelle:

    Stauraumbezeichnungen

    • Stauräume sind Räume, die Betriebs- und Verbrauchsstoffe, Waffen, Munition, Proviant, Geräte und Ausrüstungsgegenstände aufnehmen
    • Behälter sind Stauräume für Betriebs- und Betriebshilfstoffe, die auf keiner Seite von einer schiffbaulichen Wand begrenzt werden.
      Sie heißen unabhängig von ihrem Inhalt Behälter

    Wenn ein Stauraum von mindestens einer schiffbaulichen Wand begrenzt wird, heißt er je nach Inhalt

    • Bunker          (bei Dieselkraftstoffen)
    • Zellen              (bei Wasser- und Leeräumen)
    • Tank              (bei Schmier-, Schmutz- und Druckölen)
    • Kofferdamm   (Leerraum als Trennung von Bunker, Tank oder Zellen mit unterschiedlichen Medien)

    Alle übrigen Bunker, Tanks, Zellen, Kammern, Lasten und Hellegats werden nach ihrem Inhalt bezeichnet und ggf. durch die Raumkennzahl unterschieden. z.B.

    • Allöltank + Raumkennzahl
    • E-Hellegat + Raumkennzahl
    • Proviantlast + Raumkennzahl

    Damit der Seemann sich orientieren kann, gibt es den Bunker-, Tank- und Zellenplan ...  :-)
    Grüsse
    OLPE[/list]

    hillus

    #184
    hillus berichtete am 22.12.2011 um 21:32
    Bauvorhaben des Schiffbauwerkes YANTAR
    ...Auf Stapel befindet sich auch das große Landungsschiff des Projektes 11711 IVAN GREN, im Dezember 2004 auf Stapel gelegt, dessen Arbeiten weiter vorankommen, nachdem die inneren Schiffausrüstungen montiert und die Kabelwege verlegt sind.

    Bei http://flotprom.ru/ vom 15.03.2012 kam ein interessanter Bericht zu IVAN GREN

    Die Projektierung des Landungsschiffs Projekt 11711 begann 1998 im Newskij-Konstruktionsbüro in St. Petersburg. Nach den ersten Plänen sollte ein Landungsschiff geschaffen werden, das begrenzte Mengen an Menschen, Bewaffnung und Material für den Transport von einem militärischen Operationsgebiet in das andere realisieren sollte.

    Diese Planung für die Verwendung des Schiffes wurde schnell fallengelassen und schließlich wurde das Schiff für die Klasse der großen Landungsschiffe (BDK) mit einer Verdrängung von 5.000 Tonnen geplant. Dessen Einsatz sollte die maritimen Landungsunternehmen mit den bordeigenen Mitteln und den an Bord genommenen militärischen Mitteln unterstützen, wie eine Kompanie Marineinfanterie mit ihrer gesamten Technik, zwei Transporthubschraubern Ka-29 und von für die Seekriegsflotte neue Form von Landungspontons.

    Die sehr ungewöhnliche lange Zeit für die Leistungsbeschreibung des Schiffes lag nicht nur am Mangel an finanziellen Mitteln, sondern auch an den ständigen Änderungen der Parameter. So musste durch das Konstruktionsbüro die Leistungsbeschreibung durch Antrag der Seekriegsflotte dreimal geändert werden, wofür sechs Jahre beansprucht wurden.

    Im Dezember 2004 wurde das Schiff endlich im Dock der Kaliningrader Werft PSZ YANTAR auf Kiel gelegt. Es erhielt den Namen des Kommandeurs der Artillerieverteidigung der Baltischen Flotte im Großen Vaterländischen Krieg, Vizeadmiral Iwan Iwanowitsch Gren – IVAN GREN.
    Der Bau kam weiterhin nur langsam wegen der instabilen Finanzierung und den weiteren Änderungen voran. Der Bau ist ein klares Beispiel für eine erfolglose Planung und Desynchronisation des Baus eines Schiffes als Objekt. Im Zuge des Baus erfuhr das  Projekt im Auftrag der Seekriegsflotte weitere 22 signifikante Veränderungen. Am und auf dem Schiff sind schmerzhaft die Schweißnarben der Änderungen zu sehen.
    Derzeit ist der Bootskörper gebildet und erste Aufbauten sichtbar. Das Tempo des weiteren Baus ist jedoch nach wie vor gering, die Ausrüstung ist im Anfangsstadium. Derzeit wird im Schiff der Hauptanlage der Dieselgeneratoren montiert und in naher Zukunft soll die Werft die Kältemaschinen erhalten. Allerdings ist der Hauptantrieb des Schiffes (Diesel Getriebe Wendeeinheit DRRA3700 einer Entwicklung der OAO ZVEZDA) ist immer noch in einem experimentellen Stadium.

    Nach den Plänen der Verteidigungswirtschaft wird das Schiff auf einen Stapellauf im Jahr 2013 vorbereitet. Obwohl die Anzahl der Werftarbeiter und Spezialkräfte bis zu 500 Personen betragen sollte, sind derzeit nur 120 Mann im Einsatz. Als Gründe werden mangelnde Bezahlung angeführt.
    Auch eine Änderung der Bewaffnung ist vorgesehen: 1x100mm Artilleriekomplex A-190, dem komplexen Raketensystem GRAD-M mit zwei Startvorrichtungen, zwei Sätze des Selbstverteidugungssystems PALASH, eine Reihe von elektronischen Systemen für die Waffen usw. werden reduziert.
    Nach bestehenden Plänen besteht die neue Bewaffnung des BDK aus 1x AK-630M2 DUETT und 2xAK-630M in leicht überhöhter Anordnung. Nach einem neuen Feature des Schiffes soll die Möglichkeit des Transportes von Lieferungen für die Küstenschifffahrt und Gruppen von Truppen in fernen Garnisonen (Kamtschatka, Nowaja Semlja) durch 60 Standard 20-Fuß-Containern geprüft werden, die in Friedenszeiten durch das BDK verwendet werden sollen.

    Anläßlich der Kiellegung der Fregatte ADMIRAL MAKAROV am 29. Februar 2012 auf der Werft YANTAR sagte Dmitri Rogosin in einem Interview mit den Schiffsbauern, die Kontrolle über den Prozess der Fertigstellung des BDK IVAN GREN zu übernehmen. Trotzdem sei vorgesehen, so sagte Rogosin, das BDK im Zeitraum 2012-2013 entscheidend voranzubringen und die Auslieferung an die Seekriegsflotte 2014 zu ermöglichen. Er vertraue der Leistungsfähigkeit der Werft und seinen Schiffsbauern. Bei Bereitstellung der notwendigen zusätzlichen Mittel würde trotzdem die Werft nicht von seinen Pflichten gegenüber dem Ministerium für Verteidigung entbunden.

    Jetzt wissen wir ein wenig, woran es wieder liegt! Das ist was für Dich Achim!!!

    Jetzt ist Schluß für heute

    hillus


    RonnyM

    ...statt 500 sind derzeit nur 120 Personen beschäftigt... :-P

    Und du hast "damals" für Arbeitskräfte geworben! :| Gut, dass ich zu Hause geblieben bin... :-D :MG:

    Grüße Ronny
    ...keen Tähn im Muul,
    over La Paloma fleuten...

    hillus

    #186
    Die nächste russische Korvette steht an zum Stapellauf

    Am 21. Mai 2012 soll die Korvette STOYKIY (russisch "Стойкий") aus dem Dock gezogen werden und zur weiteren Ausrüstung an der Werftpier festmachen. Im Zeitraum von ca. eines halben Jahres wird das Schiff soweit sein, um im Januar 2013 mit den Fahrerprobungen beginnen zu können. Nach den Abnahmeprüfungen durch die staatliche Abnahmekommission sollte es soweit sein, das Schiff im November 2013 an den Kunden, dem Verteidigungsministerium der Russischen Föderation, auszuliefern.
    Im Mai 2012 werden die Standerprobungen der Typfregatte FLOTTENADMIRAL DER SOVETUNION GORSHKOV (russisch "Адмирал Флота Советского Союза Горшков") beginnen, und das Schiff wird bald die Fahrerprobungen beginnen. Die Fregatte soll im November 2013 an den Kunden ausgelifert werden.
    Ein Jahr später, im November 2014, soll das Ministerium für Verteidigung die erste Serienfregatte des Projektes, die Fregatte ADMIRAL KASATONOV (russisch "Адмирал Касатонов") erhalten.
    Im November 2013 plant die Nord Werft (russisch-Северная верфь) die Übergabe einer weiteren militärischen Einheit, das Schiff für spezielle Bestimmungen Projekt 18280 YURIY IVANOV (russisch "Юрий Иванов"), dessen Stapellauf für Anfang August 2012 geplant ist.
    Nach dem Einschiffen der Besatzung auf der BOYKIY (russisch "Бойкий"), der zweiten Serienkorvette Projekt 22380, begannen am 2. April 2012 die Standerprobungen. Im Juli wird das Schiff für die Werkserprobungen in See gehen und mit den notwendigen Tests zu beginnen. In Übereinstimmung mit der genehmigten Bauzeit wird das Hochziehen der Seekriegsflagge im November dieses Jahres erfolgen.

    Nach dem Beschluss der Regierung der Russischen Föderation ist die Nord Werft im Moment der einzige Anbieter von Korvetten Projekt 20380/20385 sowie der einzige Lieferant von Fregatten Projekt 22350 für die russische Seekriegsflotte. In Übereinstimmung mit bestehenden Verträgen liefert die Nord Werft der Seekriegsflotte bis 2020
    sechs Fregatten Projekt 22350 und sechs Korvetten der Projekte 20380 und 20385.

    Bis demnächst!

    hillus

    hillus

    Arms-Tass berichtete am 16.04.2012

    Kleine Artillerie Schiff MAKHACHKALA des  Projektes 21630 wird Ende 2012 von der Kaspi Flottille übernommen.
    Dies wurde heute vom Pressesprecher des Südlichen Militärbezirkes, Oberst Igor Gorbulja.bekannt gegeben.

    Im Moment wird die Besatzung des Schiffes von den Experten des Herstellerwerkes, dem Schiffbauwerk OAO ALMAZ in St. Petersburg, in die Bedienung und Wartung der Systeme der MAKHACHKALA eingewiesen. ,,Derzeit werden die gemeinsamen Tests der Geschwindigkeit und der Manövrierfähigkeit des Schiffes durchgeführt, aber auch die allgemeinen Schiffssysteme und Ausrüstungen, der Nachrichten-und Funkmeßmittel sowie der energetischen Anlagen sind in der Überprüfung. Hinzu kommt die Überprüfung aller Systeme des Schiffes, wie Bewaffnung, Schutz gegen Massenvernichtungswaffen, der Überlebensfähigkeit und Belastbarkeit des Schiffes gegen äußere Einflüsse " sagte Gorbulya.

    Bei dem Projekt handelt es sich um ein kleines Artillerie Schiff (MAK= Малый артиллерийский корабль), welches vom Zelenodolsker Projektierungs- und Konstruktionsbüro entwickelt wurde. Das Schiff wurde unter Verwendung der modernen "Stealth" Technologie gebaut.

    Das Schiff verfügt über eine Bewaffnung von:
    1x100-mm-Universal-Artillerie-Komplex A-190
    zwei 30-mm-Sechs-Zylinder Maschinengewehre AK-306
    1x 40-122mm Barrel Multiple Launch Rocket System "Grad-M"

    Bis bald!

    hillus

    der erste

    Jochen, hier muß ich Dich etwas korrigieren. Die AK 306 ist eine 6 rohriges Geschütz. 30mm wäre für ein MG etwas überschwer. Es ist die Leichtbauvariante der AK 630 (ohne Flüssigkeitskühlung des Rohrpakets und nur über Visiersäule richtbar). Es ist in erster Linie gedacht zum Einbau auf kleineren Fahrzeugen. Anbei ein Bild von der Waffe und vom Geschoßwerfer.

    hillus

    Hallo Holger,

    ich habe Dir eine PN rübergeschickt mit dem Originaltext in Russisch. Mal sehen, wie Du das siehst. Ich wunderte mich auch über solch ein "Riesen-MG".

    Jochen

    Kaschube_29

    Moin Moin,

    heute wurde auf der "Amur Schiffbauwerft" ("Amurskiy sudostroitelnyy zavod" ["Амурский судостроительный завод"]) in Komsomolsk-am-Amur (Komsomolsk-na-Amure [Комсомольск-на-Амуре]) die zweite Korvette des Projekts 20380 für die russische Pazifikflotte auf Kiel gelegt: die Gardekorvette "Gromkiy" ("Громкий") soll im Jahre 2015 in Dienst einer Überwasserkriegsschiffbrigade in Wladiwostok (Vladivostok [Владивосток]) gehen. Auch der "die Dienstgeschäfte des Befehlshabers der Pazifikflotte ausführende" Konteradmiral Sergej Awakjanz (Сергей Авакянц) wird in einem Interview gezeigt; seit der "Wegbeförderung" des seinerzeitigen Befehlshabers der Pazifikflotte Admiral Konstantin Sidorenko (Константин Сидоренко) auf den Posten des Befehlshabers des "Östlichen Militärbezirks ist dieser Posten vakant (und zeugt von der inzwischen erlangten Bedutungslosigkeit dieses Postens...).

    Hier der Link, in dem auch kurz der Rumpf des Schwesterschiffs "Sovershennyy" ("Совершенный") gezeigt wird, das nach sechs Jahren Bauzeit immer noch kein Deckshaus hat... :

    http://tvzvezda.ru/news/forces/content/201204201632-v00r.htm

    Viel Spaß beim Schauen wünscht

    Kaschube_29
    Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

    Kaschube_29

    #191
    Moin Moin,

    der Bau der Diversionsabwehrboote für die russische Seekriegsflotte wird inzwischen nachhaltig fortgesetzt; inzwischen wurde auch eine Werft aus dem russischen Fernen Osten in Wladiwostok zum Bau herangezogen:

    flotprom.ru vom Donnerstag, den 17.Mai 2012 (16:21):

    Im Fernen Osten begann der Bau eines ,,Grachonok" für die Pazifikflotte

    17.05.2012 Auf der ,,Östlichen Werft"  in Wladiwostok (Bладивосток) begann der Bau des ersten Diversionsabwehrbootes (protivodiversionnyy kater [противодиверсионный катер]) des Projekts 21980 ,,Grachonok" (,,Грачонок") für die Pazifikflotte . Dies wurde dem Korrespondenten des Zentralen Seekriegsportals von einer Quelle in der Verteidigungsindustrie bekannt.

    Die Kiellegung des Bootes (Werftnummer 8002) fand im April 2012 in der Bauhalle der ,,Östlichen Werft" in einer Arbeitsatmosphäre statt. Insgesamt hat das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation mit der Offenen Aktiengesellschaft ,,Östliche Werft" (OAO = otkrytoye aktsionernoye obshchestvo ,,Vostochnaya verf´" [OAO = oткрытое акционерное общество ,,Bocточная верфь"]) einen Vertag zum Bau von drei derartigen Booten mit der weiteren Möglichkeit der Erweiterung der Serie um einige Einheiten geschlossen.
    Das Schiffbauwerk in Wladiwostok wurde das zweite Unternehmen, in dem der Bau des Spezialbootes ,,Grachonok" (,,Грачонок") entfaltet wurde. Das erste Boot dieses Projekts ,,P-104" ([,,П-104"] Werftnummer 981) wurde in der Stadt Selenodolsk (3eленодольск) auf der Offenen Aktiengesellschaft ,,Selenolsker Schiffbauwerk A. M. Gorkij"  für die Baltische Flotte im Jahre 2009 gebaut. Die ,,P-104" (,,П-104") geht in den Bestand der Küstenvorfeldsicherungsbrigade der Leningrader Seekriegsbasis  mit der Stationierung in Kronstadt ein. Es schaffte bereits, sich als gelungenes und hocheffektives Mittel zum Kampf gegen Unterwasserdiversionskräfte und –mittel  zu empfehlen. Im Jahre 2011 nahm die ,,P-104" (,,П-104") am internationalen Marinesalon teil und zog die erhöhte Aufmerksamkeit von Spezialisten und Gästen des Salons auf sich.
    Das zweite Boot (Werftnummer 982) wurde in der Bauhalle des ,,Selenodolsker Schiffbauwerks" im Mai 2010 auf Kiel gelegt und im Juli des darauffolgenden Jahres zu Wasser gelassen. Im Herbst 2011 traf das Boot in Noworossijsk (Новороссийск) zu Erprobungen ein und nach deren Abschluß wurde das Übernahmeschriftstück unterzeichnet. In der nächsten Zeit wird im Bereich der Novorossiysker Seekriegsbasis  die feierliche Zeremonie zum Hissen der Seekriegsflagge und die Indienststellung des Bootes in den Bestand der Schwarzmeerflotte stattfinden.
    Das dritte Boot, das im Frühling 2011 auf Kiel gelegt wurde, wird im Juni diesen Jahres zu Wasser gelassen. Das Boot ist ebenso für die Schwarzmeerflotte vorgesehen.
    In Selenodolsk fand am 5.Mai die Kiellegung des vierten Bootes (Werftnummer 984) statt.
    Das Projekt wurde entsprechend eines Auftrags der Seekriegsflotte durch die Nischnij-Nowgorod (Hижний Новгород) befindliche Offene Aktiengesellschaft ,,Konstruktionsbüro «Wympel»" OAO ,,KB «Vympel»" = Otkrytoye aktsionernoye obshchestvo ,,Konstruktorskoye byuro «Vympel»" [OAO ,,KБ «Bымпел»" = oткрытое акционерное общество ,,Конструкторское Бюро « Bымпел »"]) ausgearbeitet. Dank der in das Projekt eingebrachten hohen taktisch-technischen Eigenschaften, die Seegangseigenschaften und den Einsatz von moderner funkelektronischer Ausrüstung und einer modernen Antriebsanlage, sowie die Unterbringung des neuen Taucherkomplexes ist das Boot befähigt, die Ausführung eines großen Aufgabenspektrums sicherzustellen. Die Hauptzweckbestimmung der ,,Grachonok"-Boote ist die Bekämpfung von diversions-terroristischen Kräften und –mitteln in den Stationierungsbereich der Seekriegsflotte.
    Der Bau der Serie dieser Boote wird auf der Offenen Aktiengesellschaft ,,Selenodolsker Schiffbauwerk A. M. Gorkij" und der Offenen Aktiengesellschaft ,,Östliche Werft"  fortgesetzt.

    Kurzgefasste taktisch-technische Eigenschaften des Diversionsabwehrboots des Projekts 21980:
    Wasserverdrängung                         139 t
    Hauptabmessungen:
      Länge                                                     31,05 m
      Breite                                                       7,4 m
      Tiefgang                                         1,85 m
    Geschwindigkeit bei voller Fahrt                 23 kn
    Fahrbereich                                              bei voller Fahrt bis zu 200 sm
    Autonomie                                               5 Tage
    Bewaffnung                                              tragbarer Flugabwehrkomplex ,,Igla" ([,,Игла"] Kampfsatz 4 Flugabwehrraketen) ,
                                                                   1 – 14,5 mm Maschinengewehr MTPU (MTПУ),
                                                                   1 Diversionsabwehr-Granatwerfer DP-65A (ДП-65A)
                                                                   1 Granatwerfer DP-64 (ДП-64)
    Funktechnische Ausstattung:                      Navigationsradargerät MR-231 ,,Pal" (,,Пал"),
                                                                   optisch-elektronischer Beobachtungskomplex ,,MT-201"
                                                                   hydroakustische Anlage ,,Kalmar´" (,,Kaлмарь")
                                                                   absenkbare hydroakustische Anlage zur Diversionsabwehr ,,Anapa" (,,Aнапа")
    Besatzung                                                6 Mann

    Hier die Originalmeldung hierzu: http://www.flotprom.ru/news/?ELEMENT_ID=112288
    Mittlerweile wurde das zweite Boot dieser Klasse am 07.05.2012 in der Schwarzmeerflotte in der Noworossijsker Seekriegsbasis inzwischen in Dienst gestellt: http://www.blackseanews.net/read/37893

    Damit wurden bisher zwei Boote dieser Klasse in Dienst gestellt, drei weitere sind auf Kiel gelegt und mindestens vier weitere Bauaufträge wurden erteilt.

    Anbei noch zwei Bilder vom Tag der russischen Seekriegsflotte am 31.07.2011 in Sankt-Petersburg vom Ostsee-"Grachonok" "P-104" (selbst aufgenommen, deshalb gibt es beim Copyright keine Probleme!).

    Bis dann,

    Kaschube_29
    Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

    Kaschube_29

    #192
    Moin Moin,

    nachdem anscheinend die Spanten nach dem herbstlichen "Bora"-Stürmen im russischen Noworossijsk an der russischen Fregatte "Dagestan" ("Дагестан") beseitigt wurden, wurde nun im Bereich des Schwarzen Meeres auf der Internetseite des russischen Verteidigungsministeriums die Durchführung eines Flugkörperschießens gemeldet:

    mil.ru vom 24.Mai 2012 (17.56):

    Im Laufe von staatlichen Erprobungen im Schwarzen Meer führte das Kriegsschiff ,,Dagestan" (,,Дагестан") führte Raketenschießen durch

    Im Bereich des Schwarzen Meeres wurde unter der Leitung des Befehlshabes der Kaspischen Flottille Konteradmiral Sergej Aljokminskij (Сергей Алёкминский) die erste Etappe der staatlichen Erprobungen des Raketenschiffes ,,Dagestan" (,,Дагестан") abgeschlossen.
    Im Verlauf der Erprobungen wurde durch die Besatzung des Kriegsschiffs erstmals das Flugkörperschießen auf ein Ziel mit dem Komplex ,,Kalibr-NK" (,,Kaлибр-НК") durchgeführt.
    Gegenwärtig bereitet die Besatzung das Kriegsschiff zur Verlegung auf Binnenwasserstraßen in das Kaspische Meer vor, wo die abschließende Etappe der Staatlichen Erprobungen durchführt wird. Danach wird das Kriegsschiff in den Bestand der Seekriegsflotte einbezogen und beginnt die Ausführung von Aufgaben im Bestand der Kaspischen Flottille.

    Auskunft:
    Das Raketenschiff ,,Dagestan" (,,Дагестан") wurde durch das ,,Selenodolsker Entwurfs- und Konstruktionsbüro" (,,Zelenoloskoye proyektno-konstruktorskoye byuro" [,,Зеленодольское проектно-конструкторское бюро"]) entworfen und auf dem Bauplätzen des ,,Selenodolsker Schiffbauwerk A. M. Gorkij" ([,,Zelenodolskiy sudostroitelnyy zavod imeni A. M. Gorkogo = «Зеленодолский судостроительный завод имeни А. М. Горкий"] Republik Tatarstan) gebaut.
    Es ist eine Modernisierung eines Mehrzweckkriegsschiffs und ist für die Bekämpfung von Unterwasser-, Überwasser- und in der Luft befindlichen Gegnern bei der Ausführung eines Aufgabenspektrums (Leistung des Vorpostendienstes, Schutz der Staatsgrenze, Schutz der Seewirtschaftszone und andere) vorgesehen.
    Die ,,Dagestan" (,,Дагестан") ist das erste Kriegsschiff der russischen Seekriegsflotte, das mit dem Mehrzweck-Raketenkomplex ,,Kalibr-NK" (,,Калибр-НК") bewaffnet ist und das in der Lage ist, einige Hochpräzisionsflugkörper sowohl auf Überwasserziele, als auch an Land befindliche Ziele in Entfernungen von bis zu 300 km einzusetzen.
    Das Kriegsschiff wurde unter dem Einsatz von Technologien gebaut, die die Möglichkeit seiner Entdeckung durch Radarortungsmittel des Gegners herabsetzen.

    Hier die russische Originalmeldung: http://www.function.mil.ru/news_page/country/more.htm?id=11144139@egNews

    Das russische FK-System "Kalibr-NK" ("Калибр-НК") wird in der NATO als SS-N-27 "Sizzler" geführt und wurde bereits nach Indien (auf den Fregatten der "Talwar"-Klasse) exportiert. Wenn jetzt die Verlegung der "Dagestan" ("Дагестан") auf russischen Kanälen und Flüssen aus dem Schwarzen Meer in das Kaspische Meer erfolgt, ist für Ende Sommer 2012 die Indienststellung des moderniseirten Schwesterschiffs der russischen "Tatarstan" ("Татарстан") zu erwarten. Der Baubeginn der "Dagestan" war bereits im Jahre 1994; seinerzeit erfolgte der Baubeginn für die indische Marine, die dann aber von einem Erwerb dieser Klasse Abstand nahm. Der Bau dieser Fregatte war lange eingefroren und wurde dann später für die russische Kaspische Flottille wieder aufgenommen.

    Stationiert werden diese beiden größten Einheiten der Kaspischen Flottille in Machatschkala (Махачкала); im Hauptstützpunkt der Kaspischen Flottille Astrachan ist für diese Einheiten kein Platz!

    Bis dann,

    Kaschube_29
    Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

    Albatros

    Hier ein paar Bilder vom Stapellauf einer neuen russischen Korvette der Stereguschtschi-Klasse

    http://german.china.org.cn/international/2012-05/31/content_25529726.htm

    :MG:

    Manfred

    olpe

    Zitat von: Albatros am 02 Juni 2012, 13:40:58
    Hier ein paar Bilder vom Stapellauf einer neuen russischen Korvette der Stereguschtschi-Klasse
    Hallo,
    vielen Dank an @Kaschube_29 und @Albatros für die Infos. Bei dem Schiffsrumpf handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um die Korvette "STOYKIY" ("Стойкий"), der 5. Einheit dieser Klasse.
    Auf den Bildern ist unzweifelhaft der Seekanal in St. Petersburg zu erkennen, an dessen südöstlichem Ende sich ja die (Ostsee)Bauwerft der Korvetten befindet: die Severnay Verf' (Sudostroite'nyy Zavod Nr. 190, die Nordwerft) ... und die "STOIKIY" wäre jetzt auch dran, ins Wasser zu kommen ...  :-)
    Grüsse
    OLPE

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