Hilfe bei Ätzteilen dringend gesucht!

Begonnen von Pinselknecht, 26 Dezember 2010, 19:57:47

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Hafemann

Moin Moin,

ja dann verstehe ich das auch nicht, wenn die geätzten Sachen ok sind, dann sind die Flecken doch egal. Sind die denn auch noch da wenn Du die Ätzteile nach dem ätzen mit Aceton sauber machst ?

Gruß Florian
Wer ewig lebt der geht nicht tot, denn ewig wehrt am längsten

Pinselknecht

Die Flächen werden vollflächig geätzt...ohne das dafür vorgesehene Muster zu erhalten. Es wird einfach vollflächig geätzt. An den Rändern geht es dann in das gewünschte Muster über!

Felix
www.pk-pro.de
www.pinselknecht.de

Pinselknecht

So, meine Druckkammern etwas allein gelassen und schnell ein Foto gemacht!

Und noch einmal schnell aufgelistet:

Bleche: Bungard (0,3 mm, beidseitig fotopositiv beschichtet)
Belichtung: ca. 6 Minuten pro Seite
Belichtungsgerät: Fa. ProMa (4x15 W UV-Röhre)
Entwickler: NaOH (15 g/L bei 25 °C)
Ätzmittel: Natriumpersulfat (200 g/L bei ~45°C)

Die Belichtung wird in einer Tache durchgeführt, die zwischen zwei 5mm Glasplatten geklemmt wird!

Und hier das Ergebnis:



Wie deutlich zu erkennen sind auf allen Blechen flecken, die einfach vollflächig geätzt werden!
Das linke obere Blech wurde 4 Minuten Belichtet, das linke untere 6 Minuten und das rechte Schilderblech rund 5 Minuten!

Ich danke euch allen noch einmal herzlich für eure Hilfe!

lg

Felix
www.pk-pro.de
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Fuzzy

Nach dem was ich so sehe sind die Bleche alles andere als gut geätzt.
Beim oberen fehlt schon der untere Rand.Ist weggeätzt.
Das was du Flecken nennst, sieht für mich so aus als hätte sich dort die lichtempfindliche Schicht verabschiedet.Im Entwickler.Er hat sie weggewaschen oder zumindest so
angelöst das sie  im Ätzbad abgewaschen wurde.Das Ätzbad hat dann die ungeschützten blanken Stellen angegriffen.Ein Muster ist an diesen Stellen nicht mehr erkennbar.

Meine Ferndiagnose lautet.Belichtungszeit zurücknehmen.Bei meinen Blechen,allerdings von einer anderen Firma,reichen pro Seite 3 Minuten.
Entwickelt wird mit 7 g Ätznatron auf einen Liter Wasser,und zwar grammgenau abgewogen, beginnend. Wenn sich nach 3 Minuten im Entwickler,auf dem Blech nichts getan hat,das Blech heraus nehmen und ein weiteres Gramm hinzu geben.Warten bis es sich komplett aufgelöst hat und dann einen neuen Versuch starten.
Dieses Procedere war vor ein paar Jahren nicht nötig,da konnten unbesehen 7 g aufgelöst werden.Entwickeln hat darin auf anhieb geklappt.Entweder sind heute die Bleche anders beschichtet oder das Ätznatron hat heute eine andere Qualität als früher.Jedenfalls ist es billiger,sich Zeit zu lassen als ein Blech nach dem anderen wegzuwerfen.


Pinselknecht

Hi Fuzzy,

danke für deine Tips,

das beim oberen schon der unere Rand fehlt liegt an den Flecken.
Ich nenne sie Flecken, da sie ja schon nach dem Belichten zu sehen sind!!!
Bei den Bungardblechen ist die Vorlage nach dem Belichten zu sehen!

Nur eben an den Stellen nicht :(

Aber ich werde deinen Rat gerne annehmen und es versuchen!

Oder hat jemand noch eine andere Idee?

THX

Felix
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Fuzzy


Ein i.O. entwickeltes Blech sieht so aus.
Scharfe Ränder,keine Flecken.Allerdings kann im Entwicklergefäß der Fotolack, durchs hin und her bewegen der Flüssigkeit/Platine,beschädigt werden.
Auch die Filmtasche kann kleine Fehler haben,die erst jetzt auf dem Blech sichtbar werden.
Diese Fehlstellen kannst du jetzt noch mit einem wasserfesten Filzschreiber ausbessern.

Die Bereiche des Blechs die über den Rand der Vorlage hinaus gehen und nicht abgedeckt wurden sind nach der Entwicklung blank. Die pinsele ich mit Zaponlack ein damit dort nicht geätzt wird. So kannst du die Sättigung der Ätzfüssigkeit verlängern.

Neusilberplatine mit div.Teilen meines Panzerkanonenboot´s Wespe

Pinselknecht

hey, deinen Artikel habe ich mir schon durchgelesen!

Ich fühle mich grade irgendwie doof. An der Chemie kann es ja nur bei der Entwicklung liegen. Das werde ich versuchen zu ändern.
Nur sind die Flecken ja schon nach dem belichten zu sehen und dann eben deutlicher nach dem entwickeln.

Laut der Fa. Bungard soll ich 10-15 g/L Ätznatron verwenden. Das Wasser soll rund 25 °C haben und die Entwicklung nach maximal 1 Minute abgeschlossen sein.

Ich barbeite meine Bläche immer mit einem schwarzen Lackstift! Damit bessere ich auch Fehler auf der Vorlage aus!
Alles was nicht geätzt weden soll muss auch nicht geätzt werden! und es macht saubere Ränder.

Mein Foto weiter oben zeigt wirklich unsere schlimmsten Fälle!

Sobald die Uni wieder aufmacht werde ich die Tips umsetzen!

lg

Felix
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Fuzzy

#22
Sag mal wo/wie finde ich denn die Firma Bungard?
Habe gegoogelt aber keinen Shop o.ä.gefunden.
Wollte mal einen Preisvergleich mit Saemann machen,vielleicht als alternative.

Ich kann mir das gar nicht vorstellen,Flecken schon nach dem Belichten.

Das bedeutet doch eigendlich das an den fleckigen Stellen der Fotolack  schon zerstört ist oder sogar schon abgelöst ist.Vor dem Entwickeln!!!:-)

Zeig doch mal ein Foto.


Bluehawk

Moin Moin,

auch wenn ich nicht so viel Ahnung vom Ätzen habe ( da ich erst einmal geätzt habe ), kommt es mir vor als wenn das Licht des Belichters irgendwie unter eure vorlage kommt und damit die eigentlich abgedeckten Bereiche auch belichtet werden. Anders kann ich mir solch ein Ergebniss besonders nach dem Belichten nicht vorstellen.
Nun ist die Frage wie eure Folientasche aufgebaut ist.
Ich häng mal eine Grafik an wie sie sein sollte.

Falls sie so aufgebaut ist, hilft eigentlich nur die Belichtungszeit zu verkürzen denke ich.

Gruß
Martin

Pinselknecht

@ Fuzzy, schau mal hier: http://www.bungard.de/

Wenn du interesse hast, dann kannst du bei uns mitbestellen, wir sind gewerbebetreibende und kaufen größere Mengen ;)

@Bluehawk,

genauso ist unsere Tasche aufgebaut. Der Abstandshalter ist ein Aluminiumstreifen in der passenden Dicke!
Diese Tasche wird zwischen zwei Glasplatten geklemmt!

Felix
www.pk-pro.de
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hornswoggler

#25
Ich habe selber noch nie geaetzt. Daher sind meine Vorschlaege, die vagen Ideen eines Laien.
Die Flecken koennten vielleicht folgende Ursachen haben:
1. Ungleichmaessige Belichtung. Wo die Flecken auftreten, wurde lokal ueberbelichtet. Kann sowas sein? Wenn die Lichtquelle an einige Stellen zu viel Licht abgibt, kann womoeglich durch vergroessern des Abstandes zwischen Blech und Lampe eine gleichmaessigere Ausleuchtung erzielt werden. Vielleicht hilft auch ein Reflektor aus geknitterter Alufolie.
2. Eine Variante von ungleichmaessiger Belichtung: Die Maskenfolie liegt trotz Glasplatte und Gewichten ungleichmaessig auf dem Blech und UV kriecht unter die Maske, da wo sie sich vom Blech abhebt. Wird die Folie beim Bedrucken zu heiss und verzieht sich? Wenn ja, anderen Drucker oder andere Folie benutzen!
3. Die Bleche sind aus Versehen schon vor dem gewollten Belichten irgendwie UV-Licht (Sonnenlicht?) ausgesetzt worden - und zwar ungleichmaessig. Das erzeugt dann die Flecken. Neue Bleche, die garantiert immer im Dunkeln waren, probieren!
4. Du hast vielleich einfach ein Los schlecht beschichteter Bleche erwischt. Wenn die Beschichtung mit Photolack stellenweise zu duenn ausgefallen ist, dann waeren die Flecken kein Wunder.
5. Sind die Flecken vielleicht Finger oder Handabdruecke? Kann Schweiss die Schutzbeschichtung schwaechen? Wenn ja, dann Latex oder Nitril-Handschuhe tragen, oder die Bleche nur an den Kanten fassen.
Wie gesagt ich phantasiere hier nur laut vor mich hin.
Vielleicht hilft's ja doch.
Gruss
Hornswoggler

Fuzzy

Du hast mit deinen Thesen recht,Hornswoggler

ich setze aber voraus das jemand der vorgibt schon öfters geätzt zu haben,diese etwaigen Fehler ausgemertzt hat,bzw. im Griff hat

Pinselknecht

@ Hornswoggler

mal Antwort nach Nummerierung :)

1. das werde ich versuchen!
2. das ist eine sehr gute Idee. Ich werde meine Konstruktion noch einmal verbessern! Wir nutzen schon 0,125 mm Folien, die extra hizebeständig sind! Sie passen 100% übereinander. Sie werden auf einem Lichttisch mit Lupe angefertigt und Kontrolliert!
3. Vorher kann nicht sein, das sie lichtdicht verpackt sind und man eine vorbelichtung liecht bei bungard-blechen erkennt! Sie ändern die Farbe!
4. Das kann sein. ich werde mal bei Bungard anrufen!
5. Absolut nein. Wir tragen Gesichtsschutz, Schutzhandschuhe und Mantel. IMMER!

Danke für deine Tips!

Felix
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Pinselknecht

Hallo alle zusammen,

nach einigem hin und her und vielen Experimenten habe ich es endlich geschafft. Die Produktion von verwertbaren Ätzteilen ist gelungen!

Danke noch mal an euch alle, die mir und meinem Kollegen so toll geholfen haben!

go on

PK
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