Hilfe bei Ätzteilen dringend gesucht!

Begonnen von Pinselknecht, 26 Dezember 2010, 19:57:47

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Pinselknecht

Hallo Community,
meine Wenigkeit hat sich hier angemeldet um kompetente Hilfe bei der Erstellung von Ätzteilen zu erhalten!
Es geht um ein Problem beim Belichten von Ätzteilen!
Kurz zu mir, ich Arbeite für eine Hochschule und habe Zugriff auf ein voll ausgestattetes Labor. Auch der Chemie bin ich durch mein Studium zugewandt und habe durch meine tägliche Laborarbeit viel Erfahrung damit.
Vor einigen Wochen habe ich mir dann mit einem guten Freund eine Ätzanlage sowie ein UV-Belichtungsgerät der Fa. ProMa (4x15 W UV-Röhre) zugelegt. Dieses UV-Belichtungsgerät ist einfachster Bauweise, daher kein Vakuum und nur einseitige Lichtquelle. Damit sind wir gezwungen zweiseitige Platinen zu wenden, wenn wir diese von beiden Seiten belichten wollen. Dazu haben wir uns zwei 5,0 mm starke Glasplatten besorgt, zwischen wir die Ätzbleche mit Folienvorlage einklemmen. So verhindern wir ein Verrutschen der Vorlagen beim Wenden.
Die Vorlagen erstellen wir per PC und drucken diese auf Klarsichtfolien in einem sehr guten Laserdrucker aus. Die Vorlagen werden anschließend mit "Blackoutspray" nachbehandelt. Sie sind von sehr guter Qualität und absolut schwarz an den gewünschten Stellen. Als Ätzblech verwenden wir ausschließlich das Material von Bungard.
Nach dem Belichten ist die Vorlage gut auf den Platinen zu sehen! Wir belichten ca. 6 Minuten. Und jetzt kommt das Problem, denn leider sind auch über das gesamte ,,Bild" Flecken zu sehen. Diese sind wahllos verteilt und treten bei Wiederholung mit derselben Vorlage willkürlich an anderen Stellen auf.
Die Entwicklung verläuft anschließend ohne Probleme. Die Vorlage ist etwa nach 30 bis 45 Sekunden sauber und klar auf dem Blech zu sehen. Leider mit den beschriebenen Flecken!
Das Ätzen der Teile läuft ebenfalls ohne Probleme und das Ergebnis des Ätzens entspricht dem Ergebnis des Belichten und Entwickelns ohne größere Lunker oder Fehlätzungen! Die beschriebenen Flecken sind dann absolut ungeätzt und blank!
Demnach muss mein Problem beim Belichten zu finden sein!
Kann mir jemand von euch helfen? Das wäre echt toll, denn wir beide sind mit unserem leihen Latein am Ende!

Euch allen frohe Weihnachten!

Felix
www.pk-pro.de
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Hafemann

Moin moin,

bei diesen Flecken, wird das Material von der Ätzflüssigkeit angeätzt oder nicht, falls nicht dann sind da noch reste vom Fotolack drauf. Ich verwende das Bungard Material auch und hatte das gleiche Problem. Ich habs gelöst indem ich das Entwicklerbad etwas heißer gemacht habe. Dann muß aber die Belichtungszeit verkürzt werden. Ich belichte mit einer 18W UV Röhre 3 Minuten , das Entwicklerbad hat so ca 45 Grad.

Gruß Florian
Wer ewig lebt der geht nicht tot, denn ewig wehrt am längsten

Pinselknecht

Hi, und danke für dein schnelle Antwort!

Und nein, die Flächen werden nicht angeätzt und es ist auch kein gewünschtes Muster/Zeichnung zu erkennen nach dem Belichten, wie bei all den anderen Flächen der Fall ist!
Deinen Tip werde ich aber versuchen, danke!

Oder kann es noch an etwas anderem liegen?

Felix
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Fuzzy

Ich ätze schon seit über 20 Jahren,aber dieses Problem hatte ich noch nie.
Wenn alle Stricke reissen,dann versuche es mal mit Blechen einer anderen Firma.

http://www.die-graue-flotte.de/magic_viewtopic.php?f=71&t=3922

kalli


Pinselknecht

Kommando zurück!
Die Fleckigen Teile werde geätzt!
Ich habe grade die Ausbeute der letzten Versuche reinbekommen. Und es sind alle fleckigen Teile geätzt!
Vollflächig!

Felix
www.pk-pro.de
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Fuzzy

ZitatIch habe grade die Ausbeute der letzten Versuche reinbekommen.

wenn ich das richtig verstehe hast du gar nicht selbst geätzt,sondern jemand anderes

Pinselknecht

doch, habe ich :)

sorry für die Umstände, aber ich habe erst eben unsere letzten Bögen von meinem Kollegen bekommen, die er mir aus dem Labor mitgebracht hat. Die hatte ich dort liegen lassen und er war so freundlich!

Wie ist das gemeint, mit anderem Glase benutzen?

Felix
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kalli

Das mit dem Glas ist nur eine mögliche Fehlerquelle. Beim Belichten wird eigentlich immer mit Vakuum gearbeitet, wie Du ja angemerkt hast. Wenn das nicht der Fall ist, können flächige Belichtungsfehler auftreten. Das Gewicht der Glasplatten reicht eigentlich nicht aus um durch verbleibende Luft Unebenheiten zu beseitigen. Nimmt man eine zu schwere Glasplatte, die mehr Luft verdrängt, kann allerdings die Glasstruktur stören. Das die Glasplatten absolut sauber sein sollten ist selbstverständlich.
Um diesen Fehler auszuschließen, sollte eine Probebelichtung mit einem Vakuumbelichter gemacht werden. Wenn dann die gleichen Fehler auftreten liegt es nicht an der vereinfachten "Glasplattenmethode"

Fuzzy

Falls das Gewicht der Glasplatte (nur eine liegt mit ihrem Gewicht oben,wobei 5mm Glas schon ein ganz schöner Kavenzmann ist) nicht reichen sollte, hilft auch ein
dickes Buch oder Katalog zum zusätzlichen beschweren.

Hafemann

Moin Moin,

oder noch eine möglichkeit, so hab ich es bei mir gemacht. Ich habe 2 gleichgroße Glasplatten auf der einen Seite mit starken Klebeband zusammengeklebt, so eine Art Scharnier :-D An der anderen Seite ebenfall einen Streifen Klebeband.
Jetzt legt man die Folientasche dazwischen und presst die beiden Glasplatten zusammen und fixiert dies mit dem Klebeband.
So muß man nicht mit Gewichten oder Büchern rumhantieren.

Gruß Florian
Wer ewig lebt der geht nicht tot, denn ewig wehrt am längsten

Pinselknecht

Hallo, und danke für eure tollen Antworten!

Und leider machen wir das schon so!

Folientasche mit einem Alluminiumstreifen der Stärke des Ätzbleches.
Zwei glasplatten mit Gaffa-Tape schaniermäßig verbunden.

Soll heißen, ich lege die Tasche ein, klappe das "Glasbuch" zu, verklebe es unter druck mit Gaffa-Tape und beschwege nachher alles mit 4 L Wasser, sprich 4 kg Ballast.
Und trotzdem kommen diese Stellen :(

Felix


p.s. ich bin schwer begeistert, dass Ihr einem Neuling so toll hilft :)
Solltet ihr einmal einen Resingießer suchen (Druck und Vakuum), dann meldet euch bei mir :)
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Hafemann

Moin Moin,

sonst mache doch mal ein Foto von dem Blech mit den Flecken. Vielleicht hilft es wenn man das Problem mal hier sieht :-)

Gruß Florian
Wer ewig lebt der geht nicht tot, denn ewig wehrt am längsten

Fuzzy


Die Bleche sind doch i.O.geätzt.Oder nicht.?
Ehrlich gesagt, verstehe ich dann das Problem nicht.

Pinselknecht

Sorry Fuzzy, für die Verwirrung!
Hier geht alles drunter und drüber,

also die flecken sind nach dem Belichten zu sehen, nach dem Entwickeln auch. Sie werden weggeätzt!

Wir können uns einfach nicht erklären wie diese entstehen!
Egal wie lange wir belichten, sie entstehen immer wieder, und zwar total wild!

Felix


p.s. ein bild kommt gleich!
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