Suche Unterlagen Mehrzweckboot MZ-1 der Kriegsmarine

Begonnen von Hafemann, 13 September 2010, 13:14:34

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Hafemann

Moin Moin,

ich habe mal eine Frage, ich suche einen Plan vom Mehrzweckboot MZ-1 der ehemaligen deutschen Kriegsmarine. Bis jetzt hab ich nicht wirklich was darüber gefunden. Danke

Gruß Florian
Wer ewig lebt der geht nicht tot, denn ewig wehrt am längsten

MichiK

In Fock:"Schnellboote" ist ein (nicht übermäßig detaillierter) Plan drin, frag mich jetzt aber nicht, in welchem der vier Bände (jedenfalls nicht im letzten...).

Michi
ROMANES EVNT DOMVS!

Q

Hier mal was dazu aus dem "Einhundert Jahre Dieselmotoren für fünf deutsche Marinen." von Eberhard Möller und  Werner Brack.

Aus einem Beitrag von mir im Luftarchiv.

So ich hab da noch was vom K-H-D Motor T12M 133.

Zum Thema Mehrzweckboote:

Nach Amtsentwurf1943 sind sie fuer Minenraeum-, Geleit-, und U-Jagdaufgaben bestimmt. Sie haben bei einer Laenge von 52,00 m, einer Breite von 8,30 m und einem Tiefgang von 2,10 m ein Deplacement von 327 t. Als Bewaffnung sind vorhanden 2 x 8,8 cm, 1 x 3,7 cm, 8 x 2 cm, und zwei Torpedorohre 53,3 cm.
Der hohe Gefechtswert steht im krassem Missverhaeltniss zur Antriebsanlage und der damit erreichbaren Geschwindigkeit. Eingebaut wird naemlich nur einer der T12M 133 "Wundermotoren" von K-H-D.
Die zwoelf Boote werden bei verschiedenen Werften in Auftrag gegeben. Fertiggestellt wird nur MZ 1 Auftrag an Stuelcken 13.12.1943, Stapellauf 16.04.1944, Indienststellung 29.08.1944, dann Erprobung bis 04.1945.
Der K-H-D Motor leistet uebrigens nicht - wie werkseitig angekuendigt - 1200 PSe bei 700 U/ min, sondern nur 1150 PSe bei 682 U/ min.
Aber auch in der Annahme, das der K-H-D Motor die zugesicherte Leistung erreicht haette, war schon die Plannung der voellig unterdimensionierten Antriebsanlage ein Schildbuergerstreich.
Da setzt sich 1943 ein " antsentwerfender" Beamter an seinen Schreibtisch, vergroessert gegenueber vorhandenen Booten das Deplacement um mehr als das Doppelte, verringert die Antriebsleistung um mehr als die Haelfteund nimmt - in anscheinend kindlicher Einfalt- an, das die Sache mit der Geschwindigkeit schon irgendwie in Ordnung gehen wird!

Entliehen im oben genannten Dieselmotoren Buch

Don´t Panic
Quand tu veux construire un bateau, ne commence pas par rassembler du bois,
couper des planches et distribuer du travail,
mais reveille au sein des hommes le desir de la mer grande et large.

St.Ex

habichtnorbert

Gruß Norbert

Wo die Flotte hinfährt, sind die Minensucher schon gewesen

Das Historische Marinearchiv: www.historisches-marinearchiv.de

Peter K.

... auch Whitley schreibt in "Deutsche Seestreitkräfte 1939 - 1945 - Einsatz im Küstenvorfeld" (ISBN 3-613-01687-7) über diese Boote - Plan oder Skizze fehlt aber.
Außerdem glaube ich, dass in einem Marine-Arsenal auf zwei, drei Seiten dieser Typ beschrieben wurde - wenn ich mich richtig erinnere, mit kleiner Skizze!
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Chrischnix

Zitat von: MichiK am 13 September 2010, 13:20:16
In Fock:"Schnellboote" ist ein (nicht übermäßig detaillierter) Plan drin, frag mich jetzt aber nicht, in welchem der vier Bände (jedenfalls nicht im letzten...).

Michi

Band 2 Seite 104

Peter K.

... oder in

Harald Fock,
Die deutschen Schnellboote 1914-1945
ISBN 3-7822-0802-1

Seite 85
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

s142

Moin
Ich glaube wir sind auf der selben Wellenlänge :-)))
Habe mir noch vor 2Tagen das Bild angesehen-in Flotteneinheiten  1939-45 von Heinz Ciupa-
MZ 1-12
MZ 5-12 wurden nicht mehr begonnen.
Mz1:leider nur eine Skizze Seiten- und Draufsicht und ein org. Bild
MfG
Christian
(Wäre mal was ausgefallenes sowas zu bauen)
Gruß Christian

Karsten

Hallo Florian,

die Skizzen (Seitenansicht und Draufsicht) in Erich Gröner: "Die deutschen Kriegsschiffe 1815 - 1945", Band 2, S. 240 (2. Auflage 1999) hast Du? Sind zwar "nur" im Maßsatb 1:625, aber doch relativ detailliert und wären damit ein Anfang ...

Grüße,

Karsten
Viele Grüße,

Karsten

Hafemann

Moin Moin,

vielen Dank für die Antworten.
@Karsten, den Band 2 habe ich leider nicht. Ich habe eine alte Zeichnung bekommen, mit Querschnitten, die sind meiner meinung aber nicht original. Die wirken zu eckig.

Zitat von: s142 am 14 September 2010, 17:34:57
Mz1:leider nur eine Skizze Seiten- und Draufsicht und ein org. Bild
MfG
Christian
(Wäre mal was ausgefallenes sowas zu bauen)
Gruß Christian
@s142, ja das wäre  was ausgefallenes. Aber ohne vernünftige Unterlagen wohl schwer umzusetzen.

Gruß Florian
Wer ewig lebt der geht nicht tot, denn ewig wehrt am längsten

s142

Moin
unter der Wasserlinie kann nicht viel  passiert sein "kein Schnellboot" ein Deutz Motor 1040 PS ,ein Antrieb.(14 Knoten)
Man Könnte aber Anhand der Skizze .des Tiefganges ,des org.Bildes in etwa den Rumpf rekonstruieren.
Mein Bedarf an Baustellen ist gedeckt!!!!
MfG
Chris 

Peter K.

Grüße aus Österreich
Peter K.

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fezzo

Hallo,

die MZ-Boote wurden doch von der Großwerft "Stülcken + Sohn, Hamburg" gebaut.
Die hat noch bis 1966 u.a. Fregatten für die Bundesmarine gebaut und wurde dann von Blohm + Voss übernommen.

Ob es da in den Archiven nicht noch Originalunterlagen gibt ?

Gruß
Jan

Hafemann

@ Peter K, danke super Foto.

@ Jan ich habe bei B&V angerufen und nachgefragt. Telefonisch könne man mir keine Auskunft geben und ich sollte mich per Email an B&V wenden, die würden dann meine Anfrage weiterleiten und schauen was sie machen können. Da bin ich ja mal gespannt

Gruß Florian
Wer ewig lebt der geht nicht tot, denn ewig wehrt am längsten

Langensiepen

Jan ich habe bei B&V angerufen und nachgefragt. Telefonisch könne man mir keine Auskunft geben und ich sollte mich per Email an B&V wenden, die würden dann meine Anfrage weiterleiten und schauen was sie machen können. Da bin ich ja mal gespannt

Solche Anfragen kann man sich eigentlich sparen. 1945 sind dort  wie überall  ALLE Unterlagen betr. Kriegsschiffsbau von den Siegern eingezogen worden. Besonderst bei den U Bootswerften wurde gründlich aufgeräumt.  Ausnahme teilweise Hilfsschiffsumbauten auf kleineren Betrieben. So waren nach 1945 bei der UWW die gesamten KUJ und große Teile der Mob FD Unterlagen  vorhanden. Bei Seebeck Umbaupläne der Sperrbrecher und der FDs so bis 1940. Beim Ausräumen ging auch alles kaiserliche ab in Richtung London. Für den Osten gilt ja, das alles was nach Zeichnung aussah in Richtung Moskau verschwand.
Was heute bei B+V vorhanden ist sind Pläne, die man nach 1980 angeschafft hat. Ich hab jedenfalls bis 2005 nix vom MZ gefunden.  Vielleicht hat Kuddel zwischenzeitlich was angeschaft. Noch übler ging es mit den AG Weser Archiv. Das kam zum Teil ~ 1975 aus London an die Werft ( oder das gerade eröffnete DSM ) zurück. Es wurde in Bremerhaven in der alten NDL Musterhalle gelagert. Kurz danach haben Vertreter der AGW dort das Material nach Unterlagen von Wasserbremsen durchsucht und sich dabei großzügig mit schönen Generalplänen der Nazimarine bedient. Ich hab manches Prachtstück in den damals in Mode gekommenen Kellerbars  `wieder gefunden ` . Man soll eben keinen Krieg anfangen , dann gibs auch keinen Sieger der Archive ausrauben kann.

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