Vermessungsschiffe ( Aufklärungsschiffe )

Begonnen von Albatros, 04 September 2010, 12:25:22

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SchlPr11

Hallo,
kann mich dem Theo nur anschließen in der Begrüßung und Spannung im Thema!
Hier ein Foto meiner Sammlung der METEOR einkommend Warnemünde von einer ihrer letzten Missionen am 20.06.1990, zu einem Zeitpunkt als die Volksmarine dann wirklich eigener Herr an Bord war.
REINHARD

Urs Heßling

moin,
interessantes Bild :TU:)

Ich meine mich zu erinnern, daß "Komet" und "Meteor" im Einsatz ohne Buggeschütz fuhren.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

SchlPr11

Hallo Urs,
zumindest METEOR bei i. D. mit Kennung D 43 noch mit Buggeschütz, später desarmiert, KOMET mir nur ohne Waffe bekannt - REINHARD

SchlPr11

Hallo,
zum Nachtisch (oder als Nachschlag...) - ein frühes Foto KOMET 197x abends einlaufend Warnemünde. Ohne Waffe und nur Podest zwischen Mast und Schornstein, gedeckter Stand dort später eingebaut - REINHARD

2M3

Zitat von: Urs Heßling am 13 Januar 2021, 12:32:37
moin,
interessantes Bild :TU:)

Ich meine mich zu erinnern, daß "Komet" und "Meteor" im Einsatz ohne Buggeschütz fuhren.

Gruß, Urs
Moin Urs,

im Einsatz ja, ohne Geschütz. Allerdings sollen die Geschütze gelegentlich (jährlich?) aufgerüstet und auch damit geschossen worden sein, so wie es auch bei einigen der Hilfsschiffe erfolgte. Erstes sind Infos aus einem anderen Forum, zweites habe ich selber erlebt.

Gruss Frank
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

2M3

Zitat von: WLindemann am 12 Januar 2021, 07:55:31
Hallo zusammen, bin erst seit kurzem in diesem Forum. Habe mit Interesse die Diskussion zu den Aufklärungsschiffen gelesen. Bevor ich mich einklinke, kurze Info zur Person. Ich war 20 Jahre bei der Volksmarine und war davon 16 Jahre ausschließlich in der militärischen Aufklärung tätig. Von 1974 bis zur Außerdienststellung 1983 war die "Hydrograph" meine "Heimat". Anschließend war ich noch kurze Zeit Kommandant der "Meteor". Danach ging's in den Stabsdienst (Bereich Aufklärung).
Keine Ahnung, wo ich anfangen soll, bzw. was überhaupt interessiert. Vielleicht ein paar Dinge zur diskutierten Funkaufklärung und Zugehörigkeit zum MfS. Es wurde richtig dargestellt, dass die gesamte Aufklärungseinheit (4. Vermessungsschiffsabteilung) und der Funkdienst-18 nicht zum MfS, sondern zur Volksmarine gehörten. Es ist auch richtig, dass es auf der "Hydrograph" einen Raum gab, der ausschließlich den "Schweigefunkern" (umgangssprachliche Bezeichnung für Funkaufklärer) des MfS (Hauptabteilung III - Funkaufklärung/zentrales Objekt Berlin Wuhlheide) vorbehalten war. Während der Funkdienst-18 bei jedem Gefechtseinsatz präsent war, kamen die "Berliner" (HA III) nur an Bord, wenn auf der NATO-Seite größere Manöver anstanden bzw. die "Hydrograph" in die Nordsee abkommandiert wurde. Es war also durchaus nicht ungewöhnlich, dass beide Funkdienste an Bord vertreten waren. Richtig ist aber auch, dass die Trennung streng eingehalten wurde ... jeder berichtete nur an seine Einheit. Die Betriebsräume durften von keinem "Fremden" betreten werden.
Das erstmal auf die Schnelle
Grüße und einen schönen Tag

Moin und herzlich willkommen,

da haben wir ja geballte Kompetenz ins Forum bekommen.

Womit ich gleich eine erste Frage hätte. Du hast ja bereits angedeutet, dass die Schiffe z. T. unterschiedlich ausgerüstet waren. Gab es auch Unterschiede im Einsatzbereich von Hydrograph und den beiden MSR-Ablegern. Ich könnte mir vorstellen, dass Hydrograph als projektierter Fischtrawler für eine längere Einsatzdauer und -strecke geeignet war.

Gruss Frank
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

Parow


Urs Heßling

moin,

da hatte man die Schnellboote der Willemoes-Klasse ein klein wenig unterschätzt:
Die Boote konnten nicht 4, sondern 8 FK HARPOON in 2 Vierfach-Startern an Bb und Stb tragen.

Gruß, Urs

"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

der erste

Urs, wir wussten das schon, aber wir sagten es nicht jedem. Aber ohne Spass. Auch bei uns gab es unterschiedliche Angaben. In den Dokumenten an Bord stand es aber richtig drin, und wurde auch so gelehrt(die Dokumente liegen mir vor). Allerdings schrieb der Weyer auch nicht alles, was er wusste.

olpe

Hallo,
nun, es kamen wohl beide Varianten zur Anwendung: sowohl 2x2, aber auch 2x4 "Harpoon"-Starter  --/>/> klick
Grüsse
OLPE


Parow


Darius


Urs Heßling

moin,

Zitat von: Parow am 25 Januar 2021, 18:25:51
Weiter geht es mit den Schiffen der USA und von Großbritannien.
Hm.  So ganz verstehe ich die Systematik nicht. Ergebnis von Stichproben:
Bei den USA fehlen die Träger, die nuklearangetriebenen Kreuzer und die schnellen Versorgungsschiffe,
Bei der Royal Navy fehlen die Träger der Invincible-Klasse und die ab 1980 in Dienst gestellten Zerstörer vom Typ 42.
Warum ?

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

SchlPr11

Lieber Urs,
schon "Schiffe der NATO im Ostseeraum" aus dem Deutschen Militärverlag Berlin 1966 beschränkt sich willkürlich nur auf die in diesem Seegebiet aufgefaßten Schifstypen der damaligen Zeit. Da tauchen dann auch schon mal die ESSEX-Klasse oder die SALEM-Kreuzer auf. Dieses an den Schulen der NVA eingeführt Lehrbuch von Korvettenkapitän Georg Kautz gab es auch im Buchhandel (50 MDN ??) und wurde mangels anderem Geeignetem gerne gekauft. Auch heute in Fragen der Schiffserkennung mit einem allgemeinen Teil und den verschiedenen in der Ostsee agierenden Marinen, ein gutes Nachschlagewerk.
Grundlagen und Fotos lieferte sicherlich auch der Einsatz vom HYDROGAPH und anderer operativ eingesetzter Schiffe (Seeschlepper WISMAR, KARL FR. GAUSS vom SHD). Fotos und Skizzen ließen Wünsche offen.
Weniger bekannt dürfte es sein, daß die Volksmarine schon früh mit eigener Dienstvorschrift etwas für die Schiffserkennung tat.
Über lange Zeit bis zurück in den DDR-Arbeitskreis für Schiffahrts- und Marinegeschichte hatte Jürgen Richter (+) dieses maritime Spezialgebiet erforscht und Belegstücke gesammelt. Dieses haben wir im Gröner-Kreis weitergeführt und einige Belege möchte ich hier zeigen.
Für 1964 ist ein Werk in moderner Plaste/Schraubbindung überliefert, daß im Querformat von rund 40 cm Breite kaum für einen Kartentisch an Bord taugte. Auch für Stabsarbeit eher unhandlich. In guter Druckqualität griff man damals schon auf die Skizzen des Weyers zurück.
Wenige Jahre später gab es dann in unregelmäßigen Abständen ein Handbuch, welches sich direkt auf die kapitalistischen Flotten aus dem Weyer beschränkte.
Urheberrecht läßt grüßen!
Es war im Hochformat etwa 1/3 größer und in der Thematik beschränkt auf eine 1:1 Kopie des aktuellen Weyers. Anstößigkeiten wie Deutschland in den Seitenüberschriften tilgte man durch das Einspiegeln von Bundesrepublik Deutschlands. Peniebel wurden alle Marinen des damaligen Ostblocks - Weyer/Marinen sozialistischer Staaten ausgeblendet, was an manchen Stellen zu halben weißen Seiten führte. Sicherlich gut geeignet für gelegentliche Notizen, Anmerkungen und Ergänzungen.
Gedruckt auf bestem Eiweißpapier dürfte die Auflage nie sehr hoch gewesen sein und nicht alle Schiffe und Boote erreicht haben. Für die an sich excellente Ausführung zeigte sich die gut ausgestattete Seekartendruckerei des SHD verantwortlich. Sie war es auch, die gelegentlich intern in kleiner Auflage interessante Schiften zur Marinegeschichte in Auftrag nahm. Erinnert sei hier an die Geschichte des Seehydrographischen Dienstes oder ein Heftchen zur Listung aller Beiträge des Deutschen Marinekalenders/Marinekalender der DDR seit der ersten Ausgabe im Jahr 1965. Ob diese auf das Wirken Admiral Ehms zurückging, bleibt zu untersuchen. Immerhin soll in seinem Keller in der Satower Straße von Rostock das Modell des Kreuzers PRINZ EUGEN gestanden haben. Doch das sind schon wieder andere Themen...
REINHARD

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