Verlust U 2326 unter französischer Flagge

Begonnen von Axel Niestle, 29 August 2010, 19:30:46

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Axel Niestle

U 2326 wurde nach Kriegsende an die französische Marine übergeben und ging am 6.12.1946 vor Toulon bei einem Tauchversuch mit der gesamten Besatzung (17 Mann) verloren. Später wurde das Boot wieder gehoben und verschrottet.

Es ist anzunehmen, dass es zu dem Untergang und seiner Ursache eine genaue Untersuchung gegeben hat, in deren Folge wohl mindestens ein offizieller Bericht erstellt wurde. Hat jemand hiervon Kenntnis oder gar Zugang zu derartigen Unterlagen. Wenn ja, wäre ich für einen Hinweis sehr dankbar. Es wäre zumindest hilfreich zu wissen, ob der Verlust durch einen Bedienfehler oder technisches Versagen eingetreten ist.  Ebenso wären Angaben über die Tauchtiefe zum Zeitpunkt des Unglückes wertvoll.

Axel Niestlé


t-geronimo

Spontan würde mir noch einfallen, mit denen hier mal Kontakt aufzunehmen (falls Du das nicht schon gemacht hast):
--/>/> http://www.servicehistorique.sga.defense.gouv.fr/

Mangels Sprachkenntnissen weiß ich aber nicht, ob die das Gesuchte haben könnten.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Ritchie

Edwin Gray nennt den 05.12.46 und gibt 26 Gefallene an, sonst leider keine Details...

Grüße

Ritchie

Ritchie

http://sous-marin.france.pagesperso-orange.fr/E12.htm

hat folgenden französischen Text:

Se trouvant en mer et commandé par l'Oberleutnant JOBST, se rend à la Marine Anglaise et accoste au port de Dundee le 15.05.1945.

- Dans le cadre de l'opération "Thankfull" et près avoir séjourné dans le Loch Lisahally près de Londonderry, il prend la mer le 06.02.1946 pour rallier le port de Cherbourg ou il arrivera le 13.02.1946.

- Le 31.05.1946 il quitte Cherbourg pour se rendre à La Pallice où il effectuera divers réglages et essais dont sa première sortie le 26.08.1946 avec le nouvel équipage dont une partie provenait de l' Aréthuse NN7.

- Le 17.09.1946 il effectue sa première croisière de La Pallice, Casablanca, Alger et Toulon où il arrive le 12.10.1946.

- Cdt : LV  AVON Charles –

- État-major : EV1 RIZOT Gilbert - IM2 DUQUESNE Jean

- Équipage : PM TANGUY Joseph - MT HOUMEAU Paul - MT MEROUR Joseph - SM KERAUTRET Emile - SM SOULET-LAGADOU Paul – SM MADORET Louis - SM MERIOUR - SM PAILLER Victor - SM SALAUN Joseph - QM CHEVALIER  Maurice - QM DEBAST Jean - QM DEJEAN Pierre - QM GARNIER Michel - QM GLORION Jean-Pierre - 

- Le 05.12.1946, disparaît en plongée au large de Toulon lors d'essais de pressions à 165 mètres. La cause probable serait due à une erreur de calcul concernant la solidité de la coque. En effet les calculs allemands prévoyaient une immersion opérationnelle de 165 mètres avec une immersion de destructions de 250 mètres. Les calculs revus après guerre déterminèrent les immersions respectivement à 100 mètres pour l'opérationnelle et à 160 mètres pour la destruction.

- L' U-2326 fut aperçu pour la dernière fois par les guetteurs du sémaphore Cap Cépet vers 09 heures 40 alors qu'il débutait sa plongée

- Aucun survivant. Par mis les 24 victimes il y a le CC MOTTEZ Jean et l'ICGM ISABELLE Marie et un ouvrier de l'arsenal LASSALLE Marius.

- 3 marins échappèrent à la mort : le QM ROUAT Émile, le SM électricien en permission ainsi que le Mot AUGA Didier déplacé juste avant sur le CHASSEUR 3.

Möglicherweise kann jemand gut genug französisch?

Grüße

Ritchie

kgvm

Vermutliche Ursache des Verlustes:
ein Fehler bei der Berechnung der Standsicherheit des Rumpfes.
Die deutschen Berechnungen sahen eine operationelle Tauchtiefe von 165 m und eine Zerstörungstauchtiefe von 250 m vor. Nachrechnungen nach dem Krieg ergaben aber nur 100 m bzw. 160 m, so daß die am Unglückstag vorgesehenen Tauchversuche bis 165 m zur Zerstörung des Bootes geführt haben dürften.

t-geronimo

Hallo Axel!

Hast Du noch mehr herausgefunden?
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Axel Niestle

Hallo Thorsten,

leider nein. Kontakte zu französischen Stellen sind in der Vergangenheit nicht zustande gekommen. Es liegt wohl nicht nur an der Sprachbarriere. Aber man soll die Hoffnung ja nie aufgeben. Entgegen meiner ursprünglichen Annahme ist das Boot nicht gehoben worden, so dass Angaben zur Unfallursache nur Spekulation sind. Unklar ist zudem, inwieweit französische Stellen Ende 1946 über die Berechnungen zur Druckfestigkeit des Typs XXIII und die Ergebnisse der von der Kriegsmarine durchgeführten Tieftauchversuche Kenntnis hatten. Dass die deutschen Berechnungen aus der Kriegszeit fehlerhaft waren, ist bekannt. Weshalb aber die französische Marine mit diesem Typ einen Tauchversuch bis 165 Meter machen sollte (tiefer als alle anderen seinerzeit vorhandenen U-Boote zuliessen), ist unklar. Auch die französische Marine macht soetwas ja nicht aus Jux und Dollerei!

Auch wenn es ein Seemannsgrab ist, böten die heute vorhandenen ROV-Techniken doch zumindest die Möglichkeit einer Besichtigung des Wracks von außen. Da es zudem noch vor der "Haustür" der Marinebasis Toulon liegt, kann ich mir nicht vorstellen, dass französische Marinestellen hier nicht dem Schicksal ihrer Kameraden nachgeforscht haben. Aber nach der Logik der Militärs müßte ein Bericht dazu sicher auch heute noch als streng geheim eingestuft werden.

Beste Grüße

Axel


t-geronimo

Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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kalli

vielleicht kann Harold mit seinen Sprachkenntnissen und Kontakten etwas herausfinden?

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