Dampfer "Nordvaard"

Begonnen von Arche, 20 Mai 2010, 23:03:11

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Arche

Hallo zusammen,

ich finde den Dampfer "Nordvaard" nicht im Buch "Die Deutsche Handelsflotte  1939-45". Eventuell fuhr es während des
Krieges unter anderer Flagge. Ich habe aber im Internet mehrmals Berichte gefunden, wo deutsche T-Boote dem Dampfer durch den Kanal Geleit gaben. Ich kenne mindestens auch einen deutschen Marinesoldaten, der auf dem Dampfer sein Kommando hatte. Wer kann mir mehr zu dem Schiff sagen?

Danke schon mal.

Heinz-Jürgen

Peter K.

NORDVARD

Bauwerft: Kockums, Malmö
Baujahr: 1925
Eigner: Lauritz Kloster, Oslo

am 16.09.1940 während der Reise von Bunbury, Australien, nach Port Elizabeth auf 30°31S, 069°09E im Indischen Ozean vom deutschen Hilfskreuzer PINGUIN als Prise genommen und als solche am 22.11.1940 in Le Verdon angekommen
ab November 1941 Umbau zum Z-Schiff (Uboot-Versorger) in Bordeaux
am 16.09.1943 unmittelbar vor Indienststellung in Nantes durch Fliegerbomben im Dock liegend beschädigt, anschließend Reparatur
im April 1944 als Stützpunktschiff für Schnellboote im Oslofjord in Dienst gestellt
am 28.12.1944 im Moss-Sund durch Fliegerbombentreffer versenkt (9 Tote)

4.111 BRT, 115,06 x 16,46x6,93 m, 1 DM zu 2.700 PSe für 12 kn

Bilder:
http://dykkepedia.com/images/d/df/Nordvard1.jpg
http://dykkepedia.com/images/9/96/Norvard.jpg
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Erling Skjold

Hallo,
MS Nordvard is still in Moss. The oil (fuel and cargo) was removed some years ago.
It's very little information to find about her, but the deathtoll seems to be higher than 9. The most acurate I have seen is 37 (7 crew - 30 soldiers), but also numbers up to ca 50 out of 120. The wreck is a very difficult dive site from 25-45 meters depth.
Heinz-Jürgen; If you have something (reports, etc) from the sinking, or service of the Nordvard in Norwegian waters, I would be very interested in a copy!

MfG Erling :-)

Arche

Danke an Peter für die Infos.

Zu Erling Skjold :

Ich habe leider keine weiteren Infos zu der Nordvard, die in alten Unterlagen "Nordvaard" geschrieben wird. Ich untersuche für ein Projekt Einzelschicksale der Kriegsmarine im Regiment Dirlewanger und bin dort auf ein Besatzungsmitglied der Nordvaard gestoßen. Tut mir leid.

Gruß

Heinz-Jürgen

Darius

Hallo zusammen,

KTB Skl vom 29.12.1944:
ZitatDie Personalverluste auf U 735 und "Nordvaard" betragen gegen 90 Mann.

Für U 735 nennt die duikboot-Datenbank  39 Tote.



:MG:

Darius

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Peter K. am 20 Mai 2010, 23:42:21
NORDVARD

Bauwerft: Kockums, Malmö
Baujahr: 1925
Eigner: Lauritz Kloster, Oslo

am 16.09.1940 während der Reise von Bunbury, Australien, nach Port Elizabeth auf 30°31S, 069°09E im Indischen Ozean vom deutschen Hilfskreuzer PINGUIN als Prise genommen und als solche am 22.11.1940 in Le Verdon angekommen
ab November 1941 Umbau zum Z-Schiff (Uboot-Versorger) in Bordeaux
am 16.09.1943 unmittelbar vor Indienststellung in Nantes durch Fliegerbomben im Dock liegend beschädigt, anschließend Reparatur
im April 1944 als Stützpunktschiff für Schnellboote im Oslofjord in Dienst gestellt
am 28.12.1944 im Moss-Sund durch Fliegerbombentreffer versenkt (9 Tote)
Ergänzung aus der Chronik und eigenen Akten
3./4.10.1943
Kanal
Einsatz der dt. 4. T-Flottille (KKpt. Kohlauf, RK) mit T 23, T 22, T 25 und T 27 als Deckungsverband für den Versorger Nordvard, der 1940 als norw. Prise von HSK Pinguin aufgebracht worden und ab November 1941 zum Z-Schiff umgebaut worden ist, und der bei Ausfahrt von Nantes von 6 Booten der 2. M-Flottille gesichert wird. Vor Les Sept Îles kommt es zu einem Seegefecht des Deckungsverbandes mit den brit. Zerstörern Grenville, Ulster und 4 Geleitzerstörern der Hunt-Klasse. Weite Sicherung durch 5. S-Fltl (KKpt Klug) mit S 84, S 100, S 112, S 138, S 139, S 140 und S 141 wird wegen Wetterlage und Ruderschaden S 112 abgebrochen.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

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