R 248 - Abbau zur Verlegung ins Schwarze Meer

Begonnen von Zerstörerfahrer, 15 Mai 2010, 08:48:39

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Zerstörerfahrer

Moin moin,

über R 248 steht ja nun nicht wirklich viel im Gröner. Daher als Ergänzung folgendes:




Grüße
René


TD

Hallo René,

Dank für dieses informative Beispiel zum Thema "Schiffsüberführungen zum Schwarzen Meer" !

Ist ja ein  Thena an welchen man ein Leben lng dran sitzen kann !!

Hat Jemand Informationen darüber weilches Material zur Sache noch bei der Deutsch. Amerikanischen Petroleum Ges. Hamburg lagert ??

Hab ja mal gehört dord gäbe es "nur" noch einen Film,


Gruß

Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Urs Heßling

Hi,

was umfaßte denn der "Abbau" ?  Gibt es dazu eine "Arbeitsliste" ?  z.B.: alles an Oberdeck ?

AFAIK wurden bei den Schnellbooten wg. des Gewichts auch die Antriebsdiesel ausgebaut.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Karsten

@ TD:

Das mit dem Film habe ich auch schon gehört - allerdings soll er wohl nicht mehr auffindbar sein. Ich selbst habe aber diesbezüglich (noch) nicht bei ESSO nachgefragt, habe also keine Infomationen aus erster Hand dazu.

@ Urs:

Ja, die Boote wurden im Prinzip (auf und unter Deck) leergeräumt und auf ein Gewicht von 60 t erleichtert. Auch die Motoren kamen raus, so dass die Boote nur mit Schlepperhilfe fahrbereit waren. Ich habe irgendwo eine Aufstellung darüber, was raus kam. Muss sie mal rausuchen, dann kann ich mehr berichten.

Viele Grüße,

Karsten
Viele Grüße,

Karsten

Karsten

So, aus dem Erfahrungsbericht des Flottilleningenieurs der 11. Räumbootsflottille über die Überführungen vom Kanal ins Mittelmeer, also Überlandtransport von Auxerre nach Chalon-sur-Saône (ca. 180 km):

Ausgebaut wurden alle Teile, die überhaupt ausgebaut werden konnten. Brücke, Geschütze, Leinenwinde, Nebelanlage, Hauptmaschinenanlage, Betriebsstoffvorrats- und verbrauchsbehälter, alle elektrischen Antriebsmotoren, Luftflaschen, Ankerkette mit Anker u.v.a. Alle Bootsmanns- und Maschinengeräte wurden mit den ausgebauten Teilen sofort verladen oder zum Verladen für die nächsten Tage bereitgestellt. Im Bootskörper verblieben lediglich die Schmierölkühler und die Hilfsmaschinenaggregate, da sie gewichtsmäßig beim Landtransport kaum eine Rolle spielten, zum anderen aber einen wesentlichen Teil an Arbeitsstunden einsparten und für die Sicherheit des Bootes dienten. Die Propeller und Seitenruder wurden abgenommen, das Mittelruder verlängert und mit größerer Ruderpinne versehen.

Zeitbedarf dafür: 2 - 3 Tage, bei einer Rotte sogar nur 1,5 Tage. Danach wogen die Boote nur noch 60 t statt 130 t.

Von Le Havre, wo das "Ausschlachten" stattfand, bis Auxerre wurden die Boote geschleppt (auf Seine und Yonne); ebenso von Chalon-sur-Saône bis Marseille (auf Saône und Rhône). Der Einbau fand in Marseille statt und dauerte etwa 7 Tage.

Viele Grüße,

Karsten
Viele Grüße,

Karsten

Peter K.

... vgl. das Kapitel "Kriegsschiffe auf der Autobahn" in Gerd-Dietrich Schneider´s "Vom Kanal zum Kaukasus"
Grüße aus Österreich
Peter K.

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