Fragen zu den Fregatten der Köln Klasse ( Klasse 120 )

Begonnen von Albatros, 13 Mai 2010, 11:53:18

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Elektroheizer

Bei "Brand im E-Wek" fällt mir ein Vorkommnis auf Tender Saar ein, das zu einem anderen Beitrag passt. Da ging es u.a um Havarien und technische Fehler wie Überfüllen von Tanks/Zellen  als Folge von Übermüdung. Finde ich leider nicht mehr, vielleicht erinnert sich jemand besser.
Ich habe das Grauen gesehn

mahsuj

Eigentlich bin ich ja nur stiller Mitleser. (Danke an die vielen Aktiven) Zur Klasse 120 habe ich eine Frage: Warum hatten die eine offene Brücke, das kenne ich eigentlich vor Allem aus GB?

Big A

Ganz einfach. war Baujahr 1955 ff; da gab das den Luxus geschlossener Brücken (noch) nicht.
Später wurde zumindest eine Art Regenschutzdach aus Metall angebracht, welches aber nach den Seiten alles offen lies, nach Voraus konnte man hinter der Brückenscheibe "in Deckung" gehen, wenn der Dampfer mal wieder eintauchte.
Das "Dach" deckte etwa 4 m Breite ab, der Kommandantenstuhl (BB) und der WO-Platz (stb; ohne Sitzgelegenheit :roll: ) waren im "Freien".
Insgesamt war das schon des Öfteren wahlweise nass, kalt, beides zusammen, oder sehr sonnig :wink:

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

RonnyM

...ich glaube mit dem Einbau eines Navi-Radar vor der Brücke wurde der "Strahlenschutz" errichtet. Muss so in den 70gern geschehen sein.

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

mahsuj

tut mir leid, versteh ich noch nicht ganz. Die deutschen Zerstörer z.B. des 2.WK hatten doch geschlossene Brücken, erbenso die Amis. Offene Brücken kenne ich eigentglich nur von den Briten, die waren ja hart im Nehmen und haben dafür extra den Dufflecoat erfunden.

Manfred Heinken

Moin,  die Engländer hatten mit ihren offen Brücken eine prächtige Rundumsicht und das war der eigentliche Zweck dieser offenen Brücken.
Auf der "Schulfregatte Scheer" ex "Hart" der Engländer, hatten wir eben auch eine offene Brücke. Für Sichtverhältnisse und schönes Wetter immer gut.
Schlechtes Wetter kannten wir nicht.

Beste Grüße
Manfred Heinken


Hastei

Das kann sich ja heute Keiner mehr vorstellen, im Winter 4 Stunden Wache als Ausguck auf offener Brücke. Na ja, wir durften schon mal wechseln und uns im Steuerstand als Posten Maschinentelegraph aufwärmen, je nach WO. Und unsere Kleidung -  nach heutiger Sicht lächerlich. Spätestens nach einer Stunde war man vom Kopf bis zu den Zehen eiskalt !
Das zu offener Brücke mit guter Rundumsicht .
Es grüßt der Hastei

RonnyM

...ja Hastei, damals bei den offenen Brücken waren die Aufbauten aus Aluminium, der Rumpf und die Männer aus Stahl... :biggre: Bin nie in den Genuss gekommen. Musste immer in der klimatisierten OPZ schuften. :angel:

Hier mal Bilder aus dem KÖLN/LÜBECK Forum wegen der offenen Brücke... Das erste und zweite  Bild nach Umbau mit dem Nav.-Radar.

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Urs Heßling

#473
moin,

Zitat von: Hastei am 24 Juli 2018, 18:19:53
Das kann sich ja heute Keiner mehr vorstellen, im Winter 4 Stunden Wache als Ausguck auf offener Brücke. Na ja, wir durften schon mal wechseln und uns im Steuerstand als Posten Maschinentelegraph aufwärmen, je nach WO. Und unsere Kleidung -  nach heutiger Sicht lächerlich. Spätestens nach einer Stunde war man vom Kopf bis zu den Zehen eiskalt !
4 Stunden .. und wechsel-Schancks ?  Ich lach' mich scheckig :O/Y
Schnellboot Zobel-Klasse : offene, nasse Brücke, keine Ablösung, Ende offen, konnte auch 'mal 24 h + sein, und das auch bei Temperaturen nahe Null + https://de.wikipedia.org/wiki/Windchill bei 30 kn.
Konsequenz : chronische Nebenhöhlenentzündung :O/Y

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Hastei

Tja Urs, was soll ich dazu sagen ? Ihr ward eben die Härtesten  :-D :-D :-D Gruß Hastei

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Hastei am 25 Juli 2018, 11:57:22
Ihr ward eben die Härtesten 
nicht ganz.

Du kennst doch
"Die Männer von der Minensuch',
die härtesten im blauen Tuch"

.. und es war so :MG:

Gruß, Urs

P.S. zurück zu den schönen 120ern  :wink:
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Big A

Zitattut mir leid, versteh ich noch nicht ganz. Die deutschen Zerstörer z.B. des 2.WK hatten doch geschlossene Brücken, erbenso die Amis. Offene Brücken kenne ich eigentglich nur von den Briten, die waren ja hart im Nehmen und haben dafür extra den Dufflecoat erfunden.

Vielleicht liegt hier auch ein Mißverständnis vor.
Der Steuerstand der F120 war geschlossen, dorf befanden sich NacRadar, Ruder, Maschinentelegraf, Decca, Kommunikationseinrichtungen etc.
An der Rückwand des Steuerstands führten 5 (?) Stufen auf die etwas höher liegende Brücke. Dort befanden sich minimale "Instrumente, in den Nocken Peildiopter, Anschlüsse für's BÜ usw. Dieser Teil war offen.

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

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