Norwegen; Hurtigruten: Oslo - Bergen - Kirkenes - Trondheim

[Teddy Suhren]

Hai

Diese Reise liegt zwar schon zwei Jahre zurück, doch wollte ich sie euch und dem neuen Bord nicht länger vorenthalten. 
Ich habe seinerzeit ein Reisetagebuch geführt und natürlich viele Bilder gemacht.
Die Reise führte ab Flughafen Frankfurt nach Oslo, mit dem Zug nach Bergen (Bergenbahn), in Bergen gings aufs Schiff, das dann in Hurtigrutenmanier von Hafen zu Hafen die Norwegische Küste entlang bis zum Wendepunkt Kirkenes und zurück nach Trondheim fuhr. Ich war Passagier auf der M/S Midnatsol.

Ich hangel mich mal an den chronologischen Bildern entlang


Leider weiß ich nicht was das für ein Fjord oder was auch immer ist. Während der Reise dachte ich es sei der Oslofjord.

Das erste Foto in Oslo, aus dem Hotelfenster.
Ich hatte in Oslo einen Tag Aufenthalt, den ich für eine Hafenrundfahrt und Spaziergänge in der Stadt nutzte. Knapp links dieses Bildes war seinerzeit die Baustelle des neuen Osloer Operhauses.


Der Bahnhof und das Fram Museum im Hafen.

      

Das Rathaus von Oslo.
Ich hab länger nach dem Anker gesucht und bin auf gut Glück an der Kaimauer rund um den Hafen gegangen. Kurz bevor ich aufgegeben wollte fand ich ihn dann doch noch. Inmitten einer Hafenbaustelle und von Bauzäunen und Baugeräten umzingelt.
Die Auflösung des Bilderätsels von weiter oben:
Die Emden war zu Besuch in Oslo. Ich hoffe man kann das eiserne Kreuz an der Brückenhausfront erkennen.

 

Die Festung Akershus.
Blick von der Festung auf den Hafen. Hinten die Baustelle in dessen mitte ich den Anker fand, wiederrum dahinter die Museumsinsel mit dem Fram Museum und anderen Sehenswürdigkeiten.

Teil zwei folgt.

[Karsten]

Sehr schön. 

Zwischenfrage eines Unwissenden: Was ist das für ein Anker?

Grüße,

Karsten

[Teddy Suhren]

Hai

Einer der Anker der KM Blücher steht m.W. in der Nähe der Untergangsstelle als Denkmal. Den anderen hab ich fotografiert.

[barco]

Hallo Jörg,
Bild 1 ist der Oslofjord. Ihr seid südlich dran vorbei im Anflug auf Gardermoen (OSL).
Leider kann man set etwa 10 Jahren nicht mehr in Fornebu (FBU) landen, da dieser zu klein wurde und durch die Nähe zur Stadt die Leute doch stark nervte. Man hing ja mit der Fläche fast im Fjord.
Norwegen ist verdammt schön.
(Wo bleiben die anderen Bilder?) 
Gruß,
Barco

[Teddy Suhren]

Hai

@Barco: Welches Minensuchboot liegt den im Osloer Hafen? Es ist - leider eher unscharf - auf dem letzten Hafenfoto am unteren Bildrand erkennbar.

Weiter - mit anderer Fotoqualität:



Nochmal der Hafen von Oslo. Die Hafenrundfahrt führte um die vielen kleinen bewohnten Inseln im Fjord herum.



Am nächsten Morgen ging es dann zum Bahnhof um mit der Bergenbahn durch die Berge nach Bergen zu fahren. 
Das Wetter war wirklich schön - bis in die höheren Bergregionen, es fing an mit Schneeregen, Regen und bis Bergen hats nur noch geregnet.



In Bergen kam aber dann komischerweise wieder die Sonne raus. 



Blick auf Bergen vom Oberdeck aus.

[maurice voss]

Hallo,

Es ist der M 314 ALTA (ex Belgische M 915 ARLON) ex US MSC.
mfG
Maurice

[Teddy Suhren]

Hai

Ich bin also jetzt auf dem Schiff. Das Auslaufen aus Bergen war am Abend gegen 20.00Uhr.
Eine der ersten Fragen die ich dem Personal an der Rezeption stellte war: "When do we pass Stadlandet?". Hans Kohl beschreibt in seinem Buch von der 17. U-Jagdflottille diesen sowohl Wetter- wie Feindtechnisch ungemütlichen Ort. Für Stadtlandet (od. Vestkapp) gibt es keinen Binnenweg zwischen den Inseln und Felsen, man muß also aussen im "offenen" Meer um diese Landzunge herum. Es kam wie es kommen mußte. Gegen 22:30 - Durchsage von der Schiffsführung - es wird ungemütlich: Windstärke 8-9, 5-6m Wellen. (Die Seebären und Segler hier mögen müde lächeln und mir verzeihen: Ich bin Binnenhesse mit nem Badesee als größtes Gewässer in der Nähe.  ). Es hat also mächtig geschaukelt und das die ganze Nacht lang.
Erste Station am nächsten Morgen war Alesund.
Danach gings in den Geiranger Fjord:





Einen Vorteil hatte das Mistwetter (Es hat in Strömen geregnet): Durch das viele Regenwasser gabs mehr Wasserfälle. Das Fotografieren im Regen auf dem Vorschiff hatte aber seinen Preis - ich war völlig durchnässt und hatte nasse Schuhe, so dass ich den Rückweg aus dem Fjord (bei Sonnenschein!! ) in der Kabine verbrachte. Am Abend waren wir dann wieder in Alesund.
In der Nacht: Fahrt Alesund - Trondheim.



Trondheim vom gleichnahmigen Fjord aus. Vorn links die vor der Stadt im Fjord liegende kleine Mönchsinsel.
Nächste Attraktion, am Nachmittag, der Soresund: schmal und mit ner 90° Kurve mitten drin:







Weiter gings Richtung Bodö, über den Vestfjord zu den Lofoten mit Zielhafen Stansund:





In der Nacht: Stansund - Harstadt. Morgens Richtung Tromsö.

[Teddy Suhren]

Hai

Richtung Tromsö:



Es geht durch einen engen Sund mit starker Strömung.



Die Küstenwache begenete uns kurz vor Tromsö.



Rechts ist Tromsö mit der Sundbrücke zu sehen.
Am linken Bildrand, hinter der Landzunge im Vordergrund, erhebt sich Kegelförmig vor dem Festland die Insel Hakoya. 
Quasi aus der Blickrichtung kamen die britischen Bomber beim letzten Angriff auf die Tirpitz, die vor Hakoya lag.



Die Sundbrücke mit der Eismeerkathedrale. In der Eismeerkathedrale finden in einer wunderbaren Atmosphere Mitternachtskonzerte statt.

Weiter gings Richtung Hammerfest.
Kürzlich hab ich im TV eine Dokumentation über die Gasaufbereitungsanlage von Hammerfest gesehen. Eine riesige Fabrik die vor Hammerfest wie eine künstliche Insel im Wasser liegt und das Erdgas der Bohrinseln vor Norwegen verarbeitet.
Der Abflammturm mit seiner Flamme ist Kilometerweit auf dem Weg nach Hammerfest zu sehen.



In Hammerfest gab es eine erhebliche, ungeplante Verzögerung von mehreren Stunden. Die Schiffe der Hurtigrute sind keine reinen Passagierschiffe. Es wird viel Fracht in den Häfen aus und eingeladen. Bei unserem Aufenthalt in Hammerfest gab es Probleme mit der Ladeluke die sich nicht mehr richtig schließen ließ.



Etwas ungeplant kamen wir also, spät in die Nähe des Nordkaps.
Rechts Festland, links die Mageroya, die magere Insel auf der der Nordkapfelsen ist.
Als wir in Honningsvag einliefen war es schon fast dunkel.



Kennt man. 
Im Untergeschoß der Nordkaphalle gibts - für mich unerwartet - eine Infotafel zum letzten Gefecht und Untergang der Scharnhorst.

[aaz]

Wonderschonne augenblicke ,das must  doch grosse gefuhlen sind auf diesen orten reisen konnen !!!!!
                          aaz.   

[speedl]

*willauchhinundmitfahren*

Wunderschöne Landschaften, traumhafte Fjorde, leider zu teuer für mich... Vielleicht in ein paar Jahren mal.

Bitte mehr Bilder!! 

Viele Grüße Stefan

[Teddy Suhren]

Hai

Also gut, nochmal chronologisch ein wenig zurück bis vor das Nordkap:



Irgendwo zwischen Hammerfest und Nordkap.



Das Bild ist quasi die Umkehrung des Bildes mit der Mageroya weiter oben. Es wurde auch in dem schmalen Kanal zwischen Festland und Mageroya auf dem Weg nach Honingsvag gemacht.

Der nördliche Wendepunkt ist Kirkenes. In einem Seitenarm des Varangerfjordes gelegen, nicht weit von der russischen Grenze. Von hier gehts wieder zurück nach Süden:



Der Hauptteil von Kirkenes schließt sich erst am rechten Bildrand an.



Das Boot Schiff mal von aussen. In der typischen Hurtigrutenlackierung weiß - rot - schwarz. Hurtigruten macht Werbung damit die "schönste Schiffsreise der Welt" anzubieten. Das ist m.M.n. wirklich wahr. Verglichen mit den schwimmenden Bettenburgen mit denen man sonst auf Kreuzfahrt geht. Vielleicht nicht ganz so Luxeriös aber was hab ich davon entweder am Pool auf dem offenen Meer oder auf Landausflug im Hafen zu sein?
Da fahr ich lieber durch die Fjorde und Sunde und lieg mal am Nordkap mit Pudelmütze auf dem Kopf im beheizten Wirlpool am Oberdeck und kuck die Sterne an. 





Vardö auf der anderen Seite des Varangerfjords. Die Kirche auf dem einsamen Felsen gehört zu Vardö. Auf dem zweiten Bild ist sie etwa in der Bildmitte im Hintergrund zu sehen.

[Teddy Suhren]

Hai



Auf dem Rückweg in der Nähe des Nordkaps.



Ein weiteres Highlight der Reise war sicher die Fahrt durch den engen Kanal zwischen Lofoten und Festland.
Die Brücke verbindet das Festland mit der Inselwelt der Lofoten.



In einem Seitenarm des Kanals liegt der bekannte Trollfjord, in den man mit dem Dampfer reinfährt.



Der Trollfjord. Eine schmale Wassersackgasse mit hohen Bergen rechts und links, der Fjord wird am Ende etwas breiter, so dass das Schiff auf der Stelle drehen konnte. Die Einfahrt des Trollfjordes liegt 90° zu dem Seitenarm des Kanals. Also wieder ne riesen Kurbelei.



Ein kleiner Hafen auf den Lofoten, mit den typischen Holztrockengestellen für Fisch.



Am Polarkreis steht auf einer kleinen Felseninsel nochmal ein Metallglobus, ähnlich dem am Nordkap. Der Berg im Hintergrund ist der Hestmannen, der Polarkreisreiter.



Vielleicht ist es euch ja aufgefallen. Je weiter nördlich ich kam desto "besser" wurde das Wetter, die Sonne kam immer öfter raus. Im Umkehrschluß wurde es immer kälter.
Unter der Brücke ist im Dunst der Torghatten zu sehen, der Berg mit dem Loch. Die Saga um den Berg kann man nachlesen: [wiki]Torghatten[/wiki]