Afghanistan

Begonnen von Trimmer, 06 September 2009, 17:46:54

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Urs Heßling

Hi, Trimmer

Zitat von: Trimmer am 07 November 2009, 09:45:45
Das sich jetzt der Bundesgerichtshof auch noch mit dem Fall beschäftigen darf finde ich zum ko.....

Ich nicht.

Oberst Klein muß nämlich die Chance bekommen, eindeutig für unschuldig erklärt und freigesprochen zu werden - nach der "Vorverurteilung durch manche Politiker und die Medien.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Captain Hans

ich kann nur hoffen, daß Oberst Klein freigesprochen wird, denn wenn nicht, was werden unsere Soldaten sich dann noch trauen
bei der beschissenen Rückendeckung ihres Auftraggebers.
Da finde ich Premier Brown wesentlich besser , der gestern Kasai aufgefordert hat seine korrupte Politik, zu ändern, denn sonst würde er
seine 9000 Mann abziehen.
Klare Aussage - traut sich das bei uns auch einer :?
,Nur wer sich ändert,bleibt sich treu"!!!
,,Nicht was du bist,ist das was dich ehrt,wie du bist,bestimmt den Wert"!!!

Trimmer

Hallo Urs - gebe ich Dir natürlich Recht. Aber warum muß es erst so weit kommen ? Warum bekommt Oberst Klein nicht sofort die nötige Rückendeckung ? Hat man kein vertrauen in die kommandierenden Offiziere ?Weil da irgend ein oder mehrere Politiker sich ins Hemd machen wird die Fahigkeit eines hohen "Frontoffiziers " der die Lage vor Ort doch wohl besser einschätzen kann erst mal in Frage gestellt. Zu Guttenberg hat doch zu Recht von kriegsähnlichen Zuständen gesprochen und da sollte man das Ganze auch so behandeln.
"Stell dir vor es ist Krieg - du wirst direkt bedroht und kein Offizier entscheidet "  :MG:

Trimmer - Achim
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Commander3

Trotz allem sollte man den Offizieren doch keinen Freibrief geben für alles, oder? Und da anscheinend in dem NATO-Bericht Unregelmäßigkeiten waren, ermittelt die Bundesanwaltschaft, das bedeutet doch noch lange nicht, dass Oberst Klein verurteilt wird (was ich auch nicht glaube).
Gruß aus Harra

mfg Alex

Trimmer

Alex - richtig aber Oberst Klein kann seine Karriere als beendet betrachten. Zu dem Verhalten der NATO - Partner habe ich da auch große Zweifel. Partnerschaft sieht/ sah in diesem Fall meiner Meinung nach anders aus.

Gruß - Trimmer - Achim
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

TD

#65
Liebe Freunde,

habe hier meinen alten Text gelöscht.

Ich wollte nur etwas zur Thematik der ggf. schweren Ermittlungen schreiben,

Bitte nicht großartig nachfragen, aber diese Art der Diskussion  gefällt mir überhaupt nicht und ich möchte auch nicht die Erfahrungen zu anderen Sachen einführen.

Es wurden über 100 Menschen getötet, egal ob ,,Feinde", kleine Kinder oder Kriegsgewinnler..

Gruß

Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Ritchie

Also ich habe jetzt fast 2 Stunden lang hier gelesen und bin nach wie vor arg am zweifeln...

Beim Erstunterricht für Rekruten in der 2. Dienstwoche zum Thema Kriegsvölkerrecht (4h, zu halten durch KpChef) fällt durchschnittlich 13 mal die Redewendung
"Verhältnißmäßigkeit der Mittel"

Ich bin mir nicht sicher, warum zwei entführte (wie eigentlich?, was ist aus den Besatzungen geworden?) Tanklastwagen, die an einer Furt steckengeblieben sind, und von der ortsansässigen Zivilbevölkerung in gewohnter Art und Weise dezentralisiert entladen werden, plötzlich zum Sicherheitsrisiko mutieren.

Vermutlich hätte man die Fahrzeuge am nächsten Morgen sogar bergen können (unbeladen und mit einem Fahrer der weiß, wie er den Allradantrieb zuschalten muß...).

Wo wollt ihr denn die Grenze ziehen? Wer hat denn jemals 142 Taliban auf einem Haufen gesehen?

Was wollen wir eigentlich dort? Die Verantwortlichen sollten Kipling lesen und unsere Jungs nach Hause holen solange es noch möglich ist.

ZitatElphinstones Rückzug

Am 6. Januar 1842 begann der Rückzug der britischen Garnison unter Generalmajor Elphinstone. Ziel war das Erreichen der nächsten Garnison in Dschalalabad, ca. 140 km entfernt. Der Zug bestand aus ca. 12.000 Zivilisten, 690 britischen und 2.840 indischen Soldaten. Bereits beim Verlassen der Garnison wurden sie angegriffen. Die Angriffe setzen sich fort und die versprochene Eskorte erschien nicht. Unterwegs kam es zu mehreren Verhandlungen mit Akbar und man ließ weitere Geiseln zurück, unter ihnen Pottinger und am 11. Januar sogar Elphinstone selbst. Am 8. Januar 1842 wurde der Tross beim Überqueren des Chaiber-Passes angegriffen und es fielen ca. 3.000 Männer, Frauen und Kinder. Vier Tage später waren noch ca. 2.300 Menschen am Leben. Die Überlebenden versuchten nun, nach Dschalalabad durchzubrechen, wurden aber in immer neuen Angriffen dezimiert. Die letzten britischen Überlebenden - zwanzig Offiziere und fünfundvierzig Soldaten hauptsächlich vom 44th East Essex Regiment - wurden am Morgen des 13. Januar in der Schlacht von Gandamak getötet oder gefangengenommen. Nur dem britischen Militärarzt Dr. Brydon gelang am Nachmittag des 13. Januar die Flucht nach Dschalalabad.



mhorgran

@Richtie
top

ZitatDa finde ich Premier Brown wesentlich besser , der gestern Kasai aufgefordert hat seine korrupte Politik, zu ändern, denn sonst würde er
seine 9000 Mann abziehen.
Wer hat Karsai etc. gleich nochmal inthronisiert? Waren da die Briten nicht auch dabei? Wußten die nicht das wenn sie Warlords (deren Verbrechen wohl bekannt waren) mit in die Regierung holen das nur schlief laufen kann?
Die Politiker (und Manager -  denn in Afghanistan / Irak geht es NUR um geostrategische und wirtschaftliche Interessen) im Westen sind anscheinend alle ziemlich dämlich, die können anscheinend nicht die Folgen ihrer Handlungen abschätzen.
Ebensowenig Bundeswehroffiziere die sich zu solchen Einsätzen berufen fühlen.
"Wer an der Ukraine-Erzählung zweifelt, der gilt als Feind des Westens als Freund Russlands, als Gefahr für die Demokratie, wird diskreditiert, zensiert, eliminiert."
https://sciencefiles.org/2022/03/28/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-von-den-angeblich-guten/

Ritchie

When you're wounded and left on Afghanistan's plains,
And the women come out to cut up what remains,
Jest roll to your rifle and blow out your brains
An' go to your Gawd like a soldier.


Der Originaltext von Kipling ist eines der beeindruckendsten Werke über das Soldatenleben.

mhorgran

"Wer an der Ukraine-Erzählung zweifelt, der gilt als Feind des Westens als Freund Russlands, als Gefahr für die Demokratie, wird diskreditiert, zensiert, eliminiert."
https://sciencefiles.org/2022/03/28/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-von-den-angeblich-guten/

Urs Heßling

Hi, Ritchie,

Zitat von: Ritchie am 07 November 2009, 19:25:05

... warum zwei entführte (wie eigentlich?, was ist aus den Besatzungen geworden?) Tanklastwagen, die an einer Furt steckengeblieben sind, und von der ortsansässigen Zivilbevölkerung in gewohnter Art und Weise dezentralisiert entladen werden, plötzlich zum Sicherheitsrisiko mutieren.
Vermutlich hätte man die Fahrzeuge am nächsten Morgen sogar bergen können (unbeladen und mit einem Fahrer der weiß, wie er den Allradantrieb zuschalten muß...).

Du stellst das oben hier als Tatsachen dar.  :| bist Du Dir dessen sicher ? Was sind Deine Quellen  :?

Abgesehen von Kipling kann man auch die Russen, die da waren, und Dr. Reinhard Erös fragen.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

mhorgran

ZitatInterview mit der afghanischen Aktivistin Malalai Dschoja
"Ich erhebe meine Stimme"
von Malalai Dschoja

Die Demokratieaktivistin, Malalai Dschoja (Joya)*, fürchtet sich - trotz Drohungen - nicht, die US-Besatzung und lokale Kriegsherren herauszufordern.

Zum Thema Afghanistan ist nun auch Malalai Dschoja bei uns, eine der führenden demokratischen Aktivistinnen dort. 2005 wurde sie ins Afghanische Parlament gewählt. Sie war die jüngste Person, die je in das Afghanisches Parlament gewählt wurde. 2007 wurde sie aus dem Parlament verbannt, nachdem sie die Warlords und deren Verbündete in der Regierung angegriffen hatte. Ihre Autobiografie 'A Women Among Warlords: The Extraordinary Story of an Afghan Woman Who Dared to Speak Out' ist soeben erschienen. Ko-Autor ist Derrick O'Keefe.
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"Wer an der Ukraine-Erzählung zweifelt, der gilt als Feind des Westens als Freund Russlands, als Gefahr für die Demokratie, wird diskreditiert, zensiert, eliminiert."
https://sciencefiles.org/2022/03/28/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-von-den-angeblich-guten/

Big A

Die Fahrer der Wagen wurden nach Taliban-Manier einen Kopf kürzer gemacht, schließlich waren sie Verräter,welche den Feind mit Kraftstoff belieferten.
erstaunlich nur, dass selbst auf Afghanischer Seite niemand ernsthaft den Luftschlag in Frage stellt, wie sonst bei jedem Luftangriff der ISAF üblich...

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

mhorgran

Zitat von: Big A am 15 November 2009, 17:11:02
Die Fahrer der Wagen wurden nach Taliban-Manier einen Kopf kürzer gemacht, schließlich waren sie Verräter,welche den Feind mit Kraftstoff belieferten.
erstaunlich nur, dass selbst auf Afghanischer Seite niemand ernsthaft den Luftschlag in Frage stellt, wie sonst bei jedem Luftangriff der ISAF üblich...

Axel
soso.

Karsai empört sich über Deutschland


Zitat"
...
Hinter vorgehaltener Hand berichten Bundeswehr-Offizielle in Afghanistan von paradoxen Reaktionen. ,,Die Zivilbevölkerung hat uns zu dem Luftangriff gratuliert. Er wird als Zeichen der Stärke gegen die Taliban gedeutet", sagte ein Militär der WAZ. Andererseits nutze etwa die Volksgruppe der Paschtunen, aus denen sich die Taliban rekrutieren, den Fall, ,,um die Bundeswehr in die verhasste US-Besatzungsmacht einzugemeinden". Doch das Bemühen, ,,die Bundeswehr als vorrangig am zivilen Wiederaufbau interessierte Truppe erscheinen zu lassen," heißt es aus Kundus, ,,hat einen herben Rückschlag erlitten."
..."
Dutzende Tote nach Luftangriff in Afghanistan
"Wer an der Ukraine-Erzählung zweifelt, der gilt als Feind des Westens als Freund Russlands, als Gefahr für die Demokratie, wird diskreditiert, zensiert, eliminiert."
https://sciencefiles.org/2022/03/28/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-von-den-angeblich-guten/

rosenow

Hej Alle
Ist meine Vermutung richtig, dass damals nach dem Ende des 2. Weltkrieges, die SS-Angehörigen bis auf ein paar Mitläufer systematisch ausgerottet wurden?
Warum macht man das nicht mit den extremistischen Taliban-Angehörigen oder sind wir über eine barbarische Stufe schon hinausgewachsen?
Sollten fast 65 Jahre Kriegserfahrungen nach dem 2.WK, nun lehrreiche Erfahrungen, neue Ansichten in der Knospe stehen?
Seine Meinung vom grünen Tisch und aus sicherer Umgebung zu äußern ist sehr einfach.
Gruß Michael
mit freundlichen Gruß
Michael


,,Macht`s gut und denkt daran!
Es gibt drei Sorten von Menschen:
Die Lebenden.
Die Toten.
Und die, die zur See fahren."
Hein Schonder

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