Tach auch,
habe mich gerade mit den deutschen Handelsschiffen die sich zum Kriegsbeginn (2 WK ) in Niederländisch Indien (Indonesien)befanden beschäftigt.Diese 19 Schiffe mit zusammen 113.000 BRT gingen alle in Folge fehlender Nachrichten verloren.Ein Schiff,die Sophie Rickmers konnte noch Selbstzerstört werden alle anderen gelangten unversehrt in die Hände der Kriegsgegner.
Der Hauptgrund war das es keine rechtzeitigen Informationen über den Einmarsch der deutschen Truppen in die Niederlande gab.Aus Geheimhaltungsgründen konnten die deutschen Schiffe nicht rechtzeitig Informiert werden.
Das verabredete Funkstichwort "Hein schwer erkrankt"wurde nicht gesendet weil die steuernde Stelle ebenfalls nicht über den Einmarsch Informiert war.
Der Einmarsch erfolgte am 10.05.1940 in den Morgenstunden des selben Tages wurden alle deutschen Schiffe von den Holländern besetzt.
Das ist doch wieder mal ein Beispiel dafür das nicht alle Waffengattungen und Dienststellen Hand in Hand arbeiteten.
Mit der Nachrichtenübermittlung scheint es ohnehin oft Probleme und Schwierigkeiten gegeben zu haben.Die Holländer konnten ihre Dienstsellen in Indonesien ja auch frühzeitig Informieren und zwar ja wohl erst nach dem Einmarsch,da hätte es der deutschen Seite doch möglich sein müssen den Schiffen einen gewissen Vorsprung zu verschaffen.
Schon bei der Beschäftigung mit der Admiral Graf Spee oder der Unternehmung Weserübung war mir aufgefallen das die deutschen enorme Schwierigkeiten hatten rechtzeitig für Informationen zu sorgen und diese auch zu übermitteln.
Jetzt mal meine Frage hierzu.Woran lag es das die deutsche Seite diese Schwierigkeiten hatte?.Oder gab es gleich große Schwierigkeiten beim Gegner?.
Mir erscheint es immer so als wenn die deutsche Seite hiervon besonders betroffen war.
Gruß an alle, :MG:
Manfred
EDIT by Peter K.: Titel wunschgemäß geändert
Hallo Manfred,
Du schreibst da über eine sehr interessante Sache.
Ich könnte mir gut vorstellen, daß die Schwierigkeiten vor allem darin bestanden, daß die Holländer einen direktere Draht nach Indonesien hatten. Die Nachricht über den Kriegsausbruch mit Deutschland erreichte dort direkt die zuständigen Behörden. Die Deutschen hatten da einen längeren Nachrichtenweg in Kauf nehmen müssen. Der wird wohl über Reedereien und Auslandsbüros gegangen sein. Würde man diesen Nachrichtenweg im Vorfeld des Einmarsches optimieren, dann wäre die Gefahr einer Offenlegung der Einmarschpläne zu groß gewesen.
In der Regel werden ja Schiffe Wochen vor Eröffnung der Kampfhandlungen in die Heimar zurückgerufen. Diese Aktion hätte den westl. Alliierten aber die nötigen Hinweise gegeben.
Hallo Mario,
das Die Holländer den besseren Draht nach Indonesien hatten ist sicher richtig.Ein plötzliches Auslaufen aller deutschen Schiffe hätte wohl auch verdächtig gewirkt aber einige hätte man denn doch noch rechtzeitig auslaufen lassen können.
Wobei mir ohnehin nicht ganz klar ist warum noch so viele Schiffe zu dem Zeitpunkt dort waren.
An alle Schiffen ging am 25.08.39 ein Funkspruch über Norddeich raus.(Nächste Woche wie verabredet Beobachtungen nehmen für deutsche Wetterwarte.Essberger.)Dies war das Stichwort für den Befehl sofort in die Heimat zurückzukehren.
Es waren von den 19 Schiffen drei von der Seekriegsleitung als Versorgungsschiffe vorgesehen Wuppertal,Rheinland und Rendsburg selbst die blieben in den Häfen liegen?.
Gruß, :MG:
Manfred
Ab 1934 erhielten alle deutschen Handelsschiffe über 1.600 BRT die "Sonderanweisung für Handelsschiffe", die in einem versiegelten Umschlag im Safe der Schiffe mitgeführt wurde. Diese Umschlag durfte erst auf ein besonderes, per Funk übermitteltes Stichwort geöffnet werden. Alle mit Funk ausgerüsteten Schiffe bekamen außerdem noch den speziellen "Schlüssel H", damit die folgenden verschlüsselten Nachrichten gelesen werden konnten.
Derartige Nachrichten wurden mit dem einleitenden Rufzeichen QWA gesendet, was bedeutete, daß ein den Spruch aufnehmender Empfänger die erhaltene Nachricht sofort weiterzugeben hatte. Damit sollten auch Schiff mit schwächeren Empfangsanlagen, die die deutschen Stationen nicht mehr direkt empfangen konnten, in den Besitz einer derartigen Nachricht kommen.
Am 25.08.1939 um 00.30 Uhr gab Hitler die Warnung der deutschen Handelsschiffahrt durch das Oberkommando der Kriegsmarine frei und die Seekriegsleitung befahl die "Maßnahme 1", was bedeutete, daß die Schiffe einen hohen Brennstoffbestand zu halten und weitere Funkanweisungen zu beobachten haben.
QWA-7
am frühen Morgen des 25.08.1939 von DAN (Norddeich) gesendet und zwischen 01.00 und 05.00 Uhr empfangen
Inhalt:
"Nächste Woche wie verabredet Beobachtungen nehmen für Deutsche Seewarte. Essberger."
Dies war das Stichwort zum Öffnen des versiegelten Umschlages mit der Sonderanweisung für Handelsschiffe. Demnach hatten die Schiffe die üblichen Dampferwege sofort zu verlassen und 30 bis 100 sm davon abzustehen. Außerdem hatten sie einen hohen Brennstoffbestand zu halten. Das Auslaufen beladener Schiff wurde verzögert und alle Handelsschiffe unterstehen fortan dem Reichsverkehrsministerium und nicht mehr den Reedereien.
Am 25.08.1939 um 09.00 Uhr befahl die Seekriegsleitung die "Maßnahme 5", wonach alle Schiffe mit Ausnahme jener in der Ostsee in die Heimat zurückzukehren haben, andernfalls neutrale Häfen aufsuchen sollen, und die "Maßnahme 6", wonach die üblichen Schiffahrtswege zu verlassen waren, der englische Kanal zu meiden und der Funkschlüssel H zu verwenden war.
QWA-8
ebenfalls am 25.08.1939 wenige Stunden nach der QWA-7 von DAN (Norddeich) und DAR (Rügen) gesendet und um die Mittagszeit empfangen
Inhalt:
"1. Warten Sie auf Anweisungen 2. Inhaber des Steuermannspatentes Große Fahrt namhaft machen. Essberger."
Nach der Sonderanweisung war dies der Befehl in die Heimat zurückzukehren, das Schiff zu tarnen, den englischen Kanal nicht zu benutzen und ab sofort den "Schlüssel H" zu verwenden.
Am 26.08.1939 um 13.00 Uhr erhielt die Seekriegsleitung vom Oberkommando der Wehrmacht Kenntnis, wonach die deutschen Handelsschiffe eine weitere Nachricht erhalten werden. Demnach sollten sie innerhalb der nächsten vier Tage versuchen, die Heimat oder befreundete neutrale Häfen zu erreichen. In einem Zusatz wurde angemerkt, daß Schiffe in der Ostsee, sowie in der Norwegen-, Belgien- und Holland-Fahrt davon nicht betroffen seien und Schiffen, die nördlich um England Richtung Heimat unterwegs sind, aber noch länger als vier Tage benötigen werden, mitgeteilt werde, das sie vor dem Anlaufen eines neutralen Hafens den Durchbruch nach Deutschland versuchen sollten.
QWA-9
am frühen Morgen des 27.08.1939 gesendet
Inhalt:
"Alle Möglichkeiten ausnutzen, um innerhalb der nächsten vier Tage Heimathafen zu erreichen. Falls nicht möglich, Spanien, Italien, Japan, Rußland, Niederlande, andernfalls neutrale Häfen gehen. Auf keinen Fall Vereinigte Staaten. Marineleitung."
Diese Nachricht war am Morgen von der Seekriegsleitung beschlossen worden, allerdings ohne den weittragenden Zusatz "in den nächsten vier Tagen", der vom Oberkommando der Wehrmacht hinzugefügt worden war. Damit war es allen Schiffen in mittel- und südamerikanischen, sowie westafrikanischen Gewässern ebenso wie jenen im Mittelmeer unmöglich, zeitgerecht nach Deutschland zu kommen! Viele steuerten daher ab diesem Zeitpunkt westindische, mexikanische, brasilianische oder italienische Häfen an.
Erst am Morgen des 28.08.1939 wurde auf deutscher Seite der entscheidende Fehler in der QWA-9 entdeckt und zunächst erging folgender Funkbefehl:
"An alle deutschen Schiffe in der Ost- und Nordsee: W-Nachricht Nr. 9 für Ostseefahrten und Fahrten nach Norwegen, Holland, Belgien ohne Bedeutung. Marineleitung."
QWA-10
am Nachmittag des 28.08.1939 gesendet
Inhalt:
"Auch über die W-Nachricht Nr. 9 gegebene Frist hinaus gemäß Sonderanweisung Abschnitt B, Wortlaut V und VI möglichst Heimat zurückkommen. Vorher gegebenenfalls Brennstoff auffüllen. Marineleitung."
Damit waren 24 Stunden nutzlos vertan worden und viele Schiffe verbrauchten in dieser Zeit oft knappen Treibstoff um einen neutralen Hafen zu erreichen.
Am 03.09.1939 um 12.15 Uhr befahl die Seekriegsleitung die im Klartext zu gebende Meldung "Beginn der Feindseligkeiten mit England sofort" als Antwort auf einen gleichlautenden offenen englischen Funkspruch von 11.17 Uhr.
QWA-11
am 03.09.1939 kurz nach Mittag im Klartext gesendet
Inhalt:
"Feindseligkeiten haben begonnen mit England. Kriegsmarine."
Vermutlich am Vormittag des 04.09.1939 wurde eine weitere Nachricht der Seekriegsleitung an die Handelsschiffe gesandt: "Mit Feindseligkeiten auch von französischen Kriegsschiffen ist zu rechnen. Kriegsmarine."
QWA-12
am Nachmittag des 04.09.1939 gesendet
Den deutschen Handelsschiffen wurde damit befohlen, die Enge Shetland-Norwegen zum Durchbruch zu benutzen, nachts abzublenden, bei Tag norwegische Hoheitsgewässer aufzusuchen und gegebenenfalls unsichtiges Wetter abzuwarten. In die Ostsee war durch den Kleinen Belt zu marschieren.
Die Anweisung durch den Kleinen Belt in die Ostsee zu fahren, muß ebenfalls als Fehler bezeichnet werden, weil die dortige Brücke großen Schiffen eine Durchfahrt nicht erlaubte. Die meisten Schiffe gingen daher auch durch den Sund in die Ostsee.
QWA-13
am 06.09.1939 gesendet
Inhalt:
"Für Schiffe im offenen Seeraum Durchbrechen nach Murmansk aussichtsreich. Kriegsmarine."
Diese Meldung war eigentlich nur für die heimkehrende BREMEN bestimmt, wurde aber irrtümlich als QWA-Meldung aufgegeben. Mehrere Schiffe drehten auf diese Nachricht Richtung Murmansk bei, obwohl sie teilweise praktisch schon in sehr aussichtsreichen Positionen für einen erfolgreichen Durchbruch waren. Die BREMEN lief übrigens bezeichnenderweise am 06.09.1939 um 08.00 Uhr in Murmansk ein ...
Am 06.09.1939 befahl die Seekriegsleitung über die Auslandsvertretungen, daß Dampfer in neutralen Häfen, außer in Italien, Spanien, Rußland und Japan, sicherzustellen haben, daß die Schiffe vor einer überraschenden Beschlagnahme gründlich zerstört werden.
Hallo Manfred,
man darf bei den ganzen Schiffen in Curacao, Pandang, Batavia usw. den weitaus schwerwiegenden Grund nicht vergessen der gegen das Auslaufen, verlegen usw. der Schiffe sttand.
Fast alle Schiffe wurden schon am 7.9.1939 und später an die Kette gelegt !
Grund waren oftmals fingierte Forderungen der Asiattic Petrol und anderer Firmen gegen die Schiffe bzw. Reedereien.
Erst Mitte April 1940 wurde von der Reichsregierung eine Sicherheitsleistung gestellt die zur Aufhebung der Beschlagnahmungen führte bzw. führen sollte.
Ob die Funkstationen und überhaupt die Schiffe unter diesen Umstand besetzt sein durfte weiß ich nicht, vermutlich war bis auf ein kleines Restkommando sowieso alles an Land und wurde dort am 10. Mai 1940 vom Angriff überrascht.
Auch in Defziyl flogen den deutschen Schiffen in der Nacht die durch holl. Pioniere gesprengten Hafenausrüstung um die Ohren bzw. wurden die Schiffe versenkt >( durch Holländer!).
Aber nicht zu vergessen, in Norwegen lagen am 9.4.1940 eine große Anzahl Andelschiffe und Fischdampfer die total überrascht wurden von der Weserübung.
Gruß
Theo
Moin Tohop,
hallo Theo,wie Peter schon geschrieben hatte ...........Am 06.09.1939 befahl die Seekriegsleitung über die Auslandsvertretungen, daß Dampfer in neutralen Häfen, außer in Italien, Spanien, Rußland und Japan, sicherzustellen haben, daß die Schiffe vor einer überraschenden Beschlagnahme gründlich zerstört werden..............
Zumindest das scheint nicht in ausreichendem Maße vorbereitet gewesen zu sein,das es möglich war bewies die Mannschaft der Sophie Rickmers .
Das die Schiffe ab dem 07.09. an der Kette lagen davon ist wohl auszugehen nur in welchem Umfang diese Maßnahme stattfand ist nicht sicher zu sagen.Die Häfen in Niederländisch Indien wurden wohl von den Kapitänen als Neutral angesehen aber sie hätten versuchen müssen ab dem 25.08.einen erhöhten Brennstoffvorrat zu haben.
Ob die Kapitäne richtig gehandelt haben das sie nach dem 25.08. noch dort blieben oder diese Häfen anliefen kann man wohl nicht mehr verifizieren.
Gruß, :MG:
Manfred
Hallo Manfred,
die Treibstofflieferanten in niederländischen Häfen waren praktisch alle Tochterfirmen von britischen Ölfirmen.
Ich habe nun nicht alle Einlaufmeldungen in Niederländisch Indien überprüft, aber vermutlich sind ja die Schiffe noch nach dem 25.8. 1939
In den Häfen eingelaufen, also hatten sicherlich kaum Gelegenheit Treibstoff usw. in großen Mengen zu bunkern.
An die Kette legen ( eben durch Asiatic Petrol Co. u.a. Firmen) bedeutete das diese Schiff wegen Zahlungsforderungen beschlagnahmt wurden, also auch keine Bewegungsfreiheit in den Häfen hatten.
Die SOPHIE RICKMERS wurde wohl als einzigstes Schiff nicht an die Kette gelegt und ist auch nicht bei den im neutralen Ausland beschlagnahmten deutschen Handelsschiffen aufgeführt.
So konnte das Schiff praktisch frei an einer weiter entfernten Insel einzeln ankern und bekam die Besetzung der der anderen bereits bewachten Schiffe im Hafen mit und versenkte sich dann selber.
Ich hoffe das ich noch einen Zeitzeugenbericht eines damals dort wohnenden niederländischen Bürgers finden werde mit Plan der Schiffsliegeplätze.
Gruß
Theo
Hallo Theo,
also die "Franken" 7789 BRT z.B. lief am 06.09. Padang an um ihren Bunkerbestand aufzufüllen,wahrscheinlich in der Erwartung in einem Neutralen Hafen Brennstoff zu erhalten.Das dies zu diesem Zeitpunkt schwierig werden würde hätte man wohl ahnen können zumindest bei der Seekriegsleitung.Ab dem 25.08.unterstand die Handelsflotte nicht mehr den Reedern sondern dem Reichsverkehrsministerium von dort hätten entsprechende Befehle kommen müssen.
Den Kapitänen war die neue Situation vielleicht noch nicht so klar ,zumal kein Kapitän sein Schiff wohl gerne versenkt und die Reedereien werden auch gehofft haben die Schiffe noch retten zu können.
Jetzt machte sich auch schmerzhaft bemerkbar das keine Brennstoff-Depots im Ausland angelegt worden waren,wenn überhaupt gab es nur Brennstoff gegen Cash und zwar zu überhöhten Preisen in Ausländischer Währung und so viel hatten die Schiffe meist nicht an Bord.
Wäre toll wenn Du diesen Bericht und die Skizze der Liegeplätze finden könntest.
Gruß, :MG:
Manfred
Also, nach Euren Antworten ergibt sich für mich ein völlig neues Bild der Lage. Die Schiffe lagen bereits seit Monaten in den neutralen Häfen und wurden sicher argwöhnisch beobachtet. Ich bin mir sicher, daß die holländischen Behörden alles Mögliche angestellt haben, um ein schnelles Auslaufen zu verhindern. In dem Augenblick, wo die deutschen Besatzungen beginnen, eine Zerstörung oder Versenkung des Schiffes vorzubereiten, machen sie sich verdächtig.
Eine weitere Schwierigkeit wird darin bestanden haben, das notwendige Material für eine Sprengung zu besorgen, oder hatten damals Handelsschiffe Sprengstoff versteckt an Bord, wenn sie auf Auslandsfahrt gingen ? ??
Tach auch,
werde mal versuchen die weiteren Schicksale der Schiffe die Interniert wurden heraus zu finden.Fange mal mit der Lindenfels der DDG Hansa an.
Damit ergibt sich jetzt auch ein besseres Bild des Geschehens.Zu Marios Frage nach dem Sprengstoff ,den hatte man den Schiffen nicht mit gegeben aber die Ventile öffnen und die Spindeln krumm hauen ,die Maschine unbrauchbar machen ,Feuer im Schiff legen,das wäre bei guter Planung eventuell Möglich gewesen
hier ein Link zu einem Bild der Lindenfels, http://ddghansa-shipsphotos.de/lindenfels300.jpg
Die Hauptdaten des Dampfers Lindenfels sind;
Baujahr 1928
Baunummer 425 bei Joh.C.Tecklenborg Werft, Bremerhaven (Geestemünde)
BRT 8457
NRT 5194
Tragfähigkeit 12030 tdw
Länge 155,50 m
Breite 19,00 m
Tiefgang 8,49 m
Antrieb: Eine 3-Zylinder dreifach Expansions-Dampfmaschine
Deschimag Werk Joh. C. Tecklenborg, Wesermünde
Bauer-Wach Abdampfturbine
5.100 PSi / 74 UpM
ein Propeller / ein Ruder / 13,5 kn
5.100 PSi / 74 UpM
ein Propeller / ein Ruder / 13,5 kn
Besatzung: 37 Europäer - 46 Inder
Passagiere: 8 Personen
Ladegeschirr: 1x 30 t Ladebaum - 20x 5 t Lade
Im August 1939 noch vor Beginn der Kriegshandlungen in Sabang / niederländisch Indien eingelaufen und aufgelegt.
Bei Beginn des Zweiten Weltkrieges am 01.09.1939 von der niederländischen Regierung an die Kette gelegt.
Am 10.05.1940 mit Beginn des Krieges
gegen die Niederlande von der Regierung im niederländischen Indien beschlagnahmt.
MANGKALIHAT 1940-1943
hier ein Link zu einem Foto der Mangkalihat von der US Coast Guard aufgenommen, http://ddghansa-shipsphotos.de/lindenfels350.jpg
Am 04.05.1942 vor Kapstadt durch eine von der DOGGERBANK - Schiff 53
gelegten Mine gelaufen und beschädigt.
Am 01.08.1943 auf der Reise von Suez nach Großbritannien via Kapstadt im Mocambique-Kanal
vor Lourenco Marques vom deutschen U-Boot U 198 torpediert und schwer beschädigt.
Am 04.08.1943 auf der Position 25°49' S / 35°37' O gesunken.
Gruß, :MG:
Manfred
Quellen,Karl Kaesen,Peter Kiehlmann und Holger Patzer
Hallo,
nun das Schicksal der Werdenfells.
.
1921 stellt die Hansa den neuen Dampfer Werdenfels in Dienst. Hier ein Link zum Bild der Werdenfels http://ddghansa-shipsphotos.de/werdenfels200.jpg
Die Hauptdaten des Dampfers <<Werdenfels sind;
Baujahr 1921
BRT 6318
1940 wird der Dampfer in Niederländisch-Indien von den holländischen Kolonialbehörden beschlagnahmt und als Balingkar in Fahrt gebracht. 1942 wird der nun holländische Frachter torpediert und versenkt
Abmessung: L.ü.a.: 137,25 m
L.reg.: 131,54 m
L.p.p.: 130,94 m B.ü.a.: 17,23 m RT.: 9,25 m SH.: 10,01 m Tfg.: 8,04 m
Vermessung: 6.318 BRT 3.852 NRT 9.367 tdw
Antrieb: Eine 3-Zylinder dreifach Expansions-Dampfmaschine
A. G. "Weser", Bremen
3.200 PSi / 65 UpM
ein Propeller / ein Ruder / 12,0 kn
Besatzung: 25 Europäer an Deck - 8 Europäer / 39 Inder in der Maschine
Passagiere: 4 Personen
Ladegeschirr: 1x 30 t Ladebaum - 1x 20 t Ladebaum - 16x 5 t Ladebäume
Im August 1939 vor Beginn des Zweiten Weltkrieges in Sabang / niederländisch Indien angelaufen und dort an die Kette gelegt
Das die Werdenfells schon im August interniert wurde kann ich eigentlich nicht so ganz glauben aber die Quelle sagt es so,vielleicht ist aber auch gar nicht der August gemeint!.
Am 12.05.1940 mit Beginn des Angriffs der deutschen Wehrmacht auf die Niederlande in Sabang beschlagnahmt.
Das Schiff wurde umbenannt in BALINGKAR . Hier ein Link zu einem Bild der Balingkar http://ddghansa-shipsphotos.de/werdenfels250.jpg man beachte das Geschütz achtern.
Am 18.08.1842 auf der Reise von Freetown / Sierra Leone nach Liverpool / Großbritannien
im Geleit SL-118 auf der Position 41° 34' N / 19°49' W etwa 320 Seemeilen nördlich der Azoren
vom deutschen U-Boot U-214 torpediert und versenkt.
Gruß, :MG:
Manfred.
Quellen wie bei der Lindenfels
Wieso wurden eigentlich diese Schiffe nach dem deutschem Einmarsch in Polen interniert ?
Galt diese Regelung nicht nur für Kriegsschiffe ? In Montevideo lag im Dezember 1939 doch auch ein deutsches Handelsschiff. Außerdem hätten doch auch britische Schiffe in den neutralen USa interniert werden müssen ?
Hallo Mario,
es wurden die Schiffe des Aggressors interniert,die deutschen haben Polen überfallen.Da hatten die deutschen Handelsschiffe nur gute Karten in befreundeten Staaten.
Niederländisch Indien war allenfalls Neutral aber nicht Befreundet.In Montevideo Uruguay sah das besser aus.Britische Schiffe in den USA internieren???. :?
Gruß, :MG:
Manfred
Mein letzter Satz war natürlich nur provokatorisch gedacht.
Sieht denn das Völkerrecht bei der Rechtmäßigkeit der Internierungen eine Schuldfrage vor ? Die Geschichte lehrt uns doch, daß dieser Begriff sehr dehnbar ist. Außerdem müßten doch auch sowjetische Schiffe in der neutralen Welt interniert worden sein.
@Mario,
da interpretierst du was falsch. Unbewaffnete Handelsschiffe kriegsführender Länder haben unbegrenztes Aufenthaltsrecht in neutralen Häfen. Interniert werden sie nur, wenn sich der Status des Neutralen in den eines Kriegsführenden ändert.
Das Schiffe schon vorher an die Kette gelegt wurden hat verschiedene Gründe.
äh,da muß ich mal ne Nacht drüber schlafen :? und als die USA Kriegsführend wurden blieben die Verbündeten davon unberührt,richtig?.
Gruß, :MG:
Manfred
@Albatros,
wie meinst du das?
MONI RICKMERS
Moni Rickmers Rickmers Reederei, A.G., Hamburg. 1920 5272 10.5.1940 In Sabang von Holland beschlagnahmt. Neuer Name "Salando". 1949 an die Türkei verkauft, neuer Name "Messeret".
Link zum Bild http://www.majosoft.com/sleepboten/assets/images/Moni_Rickmers.JPG
Moni Rickmers (ehemals War Gannet)kam 1937 zur Rickmers Reederei .Wurde ebenfalls am 10.05.40 beschlagnahmt und kam als Salando für Holland in fahrt.Sie überstand den Krieg und wurde 49 in die Türkei verkauft.1962 kam das Ende dann in Hong Kong.
MONI RICKMERS Year: 1920
Builder: Readhead
Location of yard: South Shields
Keel: Launch Date: 8.12.19 Date of completion: 2.20
Type: Cargo ship Tons: 5241 DTW 7395
Length overall: LPP: 121.9 Beam: 16.0 Number of screws/Mchy/Speed(kn): 1T-11 kn
Owner as Completed: Flag: UK
Subsequent History:
[L as WAR GANNET] - 37 MONI RICKMERS - 40 SALANDO - 49 MESERRET - 59 YENI MESERRET
wrecked Green Is, Hong Kong 1.9.62 & bu Gin Drinke
Noch ein kurzer Text der Zeigt wie die Lage im März 40 dort war,:
23.3.1940
Indischer Ozean
Bildung der brit. »Malaya Force« zur Kontrolle des dt. Handelsschiffverkehrs in den ostindischen Häfen Hollands: die Zerstörer Stronghold und Tenedos vor Sabang observieren Lindenfels, Moni Rickmers, Sophie Rickmers, Wasgenwald, Werdenfels, der Kreuzer Durban vor Padang observiert Bitterfeld, Franken, Rheinland, Soneck, Wuppertal, die U-Boote Perseus und Rainbow vor der Sunda Straße, der Kreuzer Dauntless vor Batavia observiert Nordmark, Rendsburg, Vogtland, der Kreuzer Danae vor Soerabaya observiert Cassel, Essen, Naumburg, und die Sloop Falmouth vor Tjilatjap observiert Stassfurt
Gruß, :MG:
Manfred
Sophie Rickmers,
Name: SOPHIE RICKMERS Year: 1920
Builder: Norddeutsche Wft
Location of yard: Bremerhaven
Keel: Launch Date: 16.7.20 Date of completion: 15.10.20
Type: Cargo ship Tons: 6959 Naval or paramilitary marking : DWT:
Length overall: LPP: 134.5 Beam: 17.6 Number of screws/Mchy/Speed(kn): 1T-12 kn
Owner as Completed: Flag: GE
Subsequent History:
Disposal Data:
scuttled Sabang 10.5.40
Falls jemand das Wrack betauchen möchte. 8-)
Nur wenige Minuten von der Tauchbasis entfernt liegt das 134 m lange Wrack der Sophie Rickmers in über 54 m Tiefe auf Grund. Die Steuerkabine liegt in etwa 37 m und das Deck befindet sich in 45 m Tiefe. Ein interessanter Tauchgang - aber nur für erfahrene Taucher!
Link zum Bild der Sophie http://www.uw-fotoforum.de/Weh/images/5Tauchspots/Pria%20Laut/Sophie%20Rickmers.jpg
Hier noch ein Text zur Lage am 10.05.40
10.5.1940
Niederländisch Indien
Nach Bekanntwerden des deutschen Einmarsches in Holland beschlagnahmen niederländische Behörden die in versch. Häfen liegenden deutschen Frachter, in Batavia Nordmark (7749 BRT), Rendsburg (6200 BRT) und Vogtland (7106 BRT), in Makassar Scheer (8142 BRT), in Menado Friderun (2327 BRT), in Padang Franken (7789 BRT), Bitterfeld (7659 BRT), Rheinland (6622 BRT), Soneck (2191 BRT) und Wuppertal (6737 BRT), in Sabang Lindenfels (8457 BRT) Moni Rickmers (5272 BRT), Sophie Rickmers (7033 BRT), Wasgenwald (4990 BRT) und Werdenfels (6318 BRT), in Soerabaja Cassel (6047 BRT), Essen (5158 BRT) und Naumburg (5878 BRT) und in Tjilatap Stassfurt (7395 BRT). Die Schiffe werden unter neuen Namen in alliierten Diensten eingesetzt, viele von ihnen gehen im weiteren Verlauf des Krieges, meistens durch Angriffe deutscher Unterseeboote, verloren.
Die Schiffsdaten habe ich von Miramar Ship Index
Gruß, :MG:
Manfred
Wasgenwald der Hapag
Name: WASGENWALD Year: 1923
Builder: Deutsche Werft
Location of yard: Tollerort
Keel: Launch Date: 16.12.22 Date of completion: 3.3.23
Type: Passenger/cargo Tons: 4990 Naval or paramilitary marking : DWT: 6457
Length overall: LPP: 121.8 Beam: 16.5 Number of screws/Mchy/Speed(kn): 1T-10 Material of build:
Owner as Completed: Flag: GE
40 SEMBILANGAN
Disposal Data:
sm/t 42.26N/13.27W am 13.3.43 von U-107 versenkt ,86 Tote.
Link zum Bild der Sembilangan auch hier sieht man deutlich die Bewaffnung am Heck. http://uboat.net/allies/ships/photos/nl/sembilangan.jpg als Wasgenwald konnte ich kein Bild auftreiben.
10.05.1940 Dampfer WASGENWALD wird beschlagnahmt.
Der Hapag-Frachtdampfer WASGENWALD (Bj.1922/4990 BRT) wird in Sabang von den niederländischen Kolonialbehörden beschlagnahmt und kommt dort als SEMBILANGAN in Fahrt. Er wird am 13.3. 1943 im Atlantik vom deutschen U-107 versenkt.
Quellen :Miramar Ship Index,Karl Kaesen
Gruß, :MG:
Manfred
Hallo Spee,
hab Deine Antwort leider übersehen aber nun.Hat bei mir jetzt geklingelt,war da auf dem falschen Dampfer alles klar. :](*,)
Gruß, :MG:
Manfred
Komme erst gerade wieder zu den lieben Schiffen.
Bevor hier die Sache etwas aus dem Ruder läuft möchte ich noch einmal etwas zu AN DIE KETTE LEGEN und INTERNIERUNG VON HANDESSCHIFFEN schreiben.
AN DIE KETTE LEGEN
Dieser Vorgang ist heute noch weitaus üblicher bei den vielen Yachten und Seelenverkäufern wie es 1939 und weitaus vorher üblich war.
Nach Kriegsausbruch wurden viele deutsche Schiffe in neutralen Staaten an die Kette gelegt, das heißt zur Sicherung von finanziellen Ansprüchen Dritter durch Hafenverwaltungen beschlagnahmt oder ,,festgehalten"
Oft wurde dieser Vorgang durch britische Stellen fingiert zur Schädigung des gegnerischen Handels und des Ansehen des deutschen Reiches.
Anderseits waren bei Kriegsausbruch natürlich viele Treibstoffrechnungen, Versicherungsgebühren, Reparaturen usw. aus den Vormonaten noch offen und konnten oft durch die Reedereien gar nicht mehr bezahlt werden, auch wenn diese Geld und Devisen hatten.
Dann waren ggf. von der Reederei Schiffe im Ausland gekauft worden die ein Schiffspfandrecht eingetragen hatten, (für Laien mit Ratenzahlung vergleichbar ) und die greifbaren Schiffe dieser Reedereien wurden für diese Rechte festgelegt.
Dazu kamen auch die ausländischen Schiffsladungen die nach Kriegsausbruch mit deutschen Schiffen in deutsche oder andere Häfen gelandet waren .
Oft waren es riesige Summen, dann wieder kleine Summen unter 10.000 Pfund welche hierzu führten.
Ähnlich normalen, auch heute gängigen Pfändungen, wurden diese Ansprüche durch die Hafenverwaltungen versucht einzutreiben , da die Schiffe recht wenig Devisen an Bord hatten klappte das meistens ja nicht, vorher wurden die großen Posten ja auch schon über Agenten der Reedereien überprüft und dann bezahlt, also kein Kapitän musste für Diesel, Öl, Kohle usw. selber zahlen, oft nicht einmal für die Verpflegung und Hafengebühren.
So wurden die Schiffe dann eben an die Kette gelegt, solange bis die Anwälte und Botschaften geklärt hatten welche Ansprüche richtig waren und dann wurde durch die Reedereien ggf, die Summen über die diplomatischen Stellen bezahlt oder wie in Niederländisch Indien gab das Deutsche Reich eine Sicherungserklärung ab das die Summe bezahlt wurde.
Bei den Schiffen in Niederländisch Indien ging diese Erklärung Mitte April 1940 ein, ob die Schiffsführung, die Hafenverwaltung usw. bis zum 10.Mai wirklich alles erledigt hatten ist ja auch noch unklar.
Während des ,, an die Kette liegens" stand das Schiff unter Arrest, teilweise durften die Mannschaften nicht einmal die Schiffe verlassen, es durfte nichts von der Ladung oder vom Schiff verkauft werden und die Schiffe lagen eben in überschaubaren Hafenlagen unter Bewachung.
INTERNIERUNG VON HANDESSCHIFFEN
Ein in fast allen Quellen zur Schiffahrt, Schiffslebensläufen der beiden großen Kriege werden die in neutrale Häfen eingelaufenen Schiffe immer als interniert bezeichnet.
Diese Beschreibung ist absoluter Blödsinn und wird immer wieder neu übernommen.
Interniert wurden aber nur Kriegsschiffe, Hilfsschiffe und Hilfsbeischiffe der Kriegsmarinen oder Handelsschiffe denen kriegerische Tätigkeiten ( TACOMA !!) nachgewiesen bzw. zugesprochen wurden.
Nicht einmal zum polnischen Segelschulschiff DAR POMORZA lässt sich 1939 eine Internierung in Schweden finden.
So kann man auch bei diesen Schiffen nicht von Internierung sprechen:
03.09.39 Elbhof 22 1853 Shanghai p . interniert > cn CHUSAN
03.09.39 Hanna 27 1040 Shanghai p . interniert > cn CHUAN SHAN
03.09.39 Möhlenhof 14 3407 Shanghai p . interniert > cn verkauft
03.09.39 Pelikan 94 781 Shanghai p . interniert > cn verkauft
03.09.39 Pomona 38 3457 London p . interniert > br EMPIRE MERCHANT
+ 10.8.40 / U 100 (Wi)
POMONA wurde erst als Feindeigentum beschlagnahmt, später im Prisenverfahren als Prise eingezogen mit den Gegenstück NAPTA SKIPPER in Deutschland/ Hamburg.
In Shanghai blieb alles beim alten am 3. 9. 1939:
So habe ich von einem Zeitzeugen zu der angeblich internierten PORTLAND erhalten:
Zur "Portland" kann ich Dir noch ein paar Daten beisteuern:
27. Juni 1939 ex Hamburg/30. Juni 1939 ex Hamburg/21. August 1939 an San Francisco/25. August 1939 an Everette (Seattle)/22. September 1939 an Coquimbo (Mannschaft war nicht interniert, sondern konnte sogar an Land arbeiten)/30. November 1940 ex Coquimbo/4. Dezember 1940 an Talcahuano (Dock)/11. Januar 1941 ex Talcahuano/Januar 1941 Treffen mit "Admiral Scheer, Nordmark, Pinguin und Kormoran" (Eine andere Quelle nennt folgendes: 26. Dezember 1940 treffen sich im Quadrat "Andalusien" (15° S, 18° W) "Admiral Scheer", Hilfskreuzer "Thor", Hilfskreuzer "Pinguin", das Troßschiff "Nordmark", die "Eurofeld" und die "Duquesa")/14. März 1941 Ankunft in Bordeaux/ Frankreich
Natürlich läuft ein Schiff zum Beispiel am 3.9.1939 in Lissabon ein und wird dort stillgelegt da es den Durchbruch zu Heimat nicht schaffen kann.
Für eine genaue Schiffs- Biograhie benötigt man Einlauftag und Einlaufhafen ggf. mit Nation, aber lasst um Gottes Willen den schon wichtig kriegerisch klingenden Eintrag interniert weg.
Dann habe ich noch irgendwo gelesen die Deutsche Handelsschiffahrt wurde im August 1939 dem Reichsverkehrsministerium unterstellt.
Einzelne Schiffe wurde vom RVM für bestimmte Leistungen nach dem Reichsleistungsgesetz für eine Reise, mehrere Fahrten oder bestimmte Dienst bis hin zum Zwangsverkauf erfasst ( = zwangsgemietet) .
Der Rest führ, wenn das Schiff nicht für die Kriegsmarine oder anderen Reichsbehörden erfasst wurde,
in freier Fahrt nach Befehlen der Reederei welche allerdings durch bestimmte Weisungen des Verbandes Deutscher Reeder und später auch vom Reichskommissar für die Seeschiffahrt beeinträgtigt waren.
Aber das soll nicht auch noch die Sache weiter Ausholungen sein.
Haffe ich habe keinen auf die Füße getreten, ich gehöre ja auch nicht zu den Oberlehrern, aber das musste auch hier einmal geschrieben werden !
Schönen Feiertag
Theo
Servus Albatros,
alles klar :-) .
Ich wollte auf den gleichen Fakt wie Theo hinaus. Aber eine ähnlich perfekte Erklärung wie Theo hätte ich nicht schreiben können.
@Theo,
grandios! Eine bessere Erklärung zum Thema habe ich nie gelesen :TU:) !
Ich frage mich auch, ob nicht einige deutsche Reeder entgegen der Reichsorder ihren Kapitänen befohlen haben, bei Kriegsausbruch in Europa sofort einen neutralen Hafen anzulaufen und dort das hoffentlich schnelle Kriegsende abzuwarten. Die Schiffe waren Eigentum der Reeder und ein Verlust immer das Problem der Reeder. Ein Schiff 2 oder 3 Monate in einem neutralen Hafen festliegen lassen ist für einen Reeder die deutlich bessere Altenative, als das es irgendwo vor Südafrika von einem britischen Schiff aufgebracht oder versenkt wird.
Moin Theo,moin Spee,
schön das Theo mal klargestellt hat wie dies mit dem Internieren war und ist.Das mit der Beschlagnahme und dem an die Kette legen war mir klar,das mit dem internieren nicht so wirklich.
Hab mir da auch keinen Kopf drüber gemacht für mich war in dem Moment auch nur wichtig die Schiffe waren weg und wie ist es dazu gekommen und warum konnte es nicht verhindert werden.
Wobei meine eigentliche Frage sich auch auf die mangelhafte Nachrichtenlage und Übermittlung bezog.Da bin ich aber immer noch der Meinung das bei besserer Planung und Zusammenarbeit der verschiedenen Stellen einiges hätte besser laufen können.
Gruß an alle , :MG:
Manfred
Theos Erklärungen bringen wirklich vieles in`s rechte Licht. Und das die Briten natürlich alle Tricks ausreizten, um die deutsche Handelsschiffahrt zu lähmen ist ja auch nachvollziehbar. Die deutsche Seite wird genauso gehandelt haben, allerdings hatten die Briten natürlich den weit größeren Einfluss in der Welt.
Im Zusammenhang mit der Ausgangsfrage vom Albatros würde mich jetzt mal interessieren, ob es an Bord der festgesetzten deutschen Handelsschiffe auch holländische Wachmannschaften gegeben hatte, die womöglich die wichtigen Einrichtungen der Handelsschiffe bewachten, um eine Sabotage zu verhindern.
Habe eben noch mit einen Handelsschiffsspezi telefoniert.
Richtig heißt der Begriff " In die Kette legen" !
Früher wurde durch das Schiffsruder eine Kette gelegt damit sich das schiff nicht wegschleichen konnnte, heute sollen eNatürlich haben die Reeder immer versucht ihr Eigentum zu erhalten, teilweise haben auch die Kapitäne eigenmächtig neutrale Häfen angelaufen obwohl bei geringem Wagnis das Erreichen der Heimat möglich war.
Andere hatten nicht einmal die Order an Bord und wussten gar nicht was die Funksprüche zu bedeuten hatten.
Und dann gab es die Kapitäne welche noch im Klartext genau beschrieben wo sie standen, wohin sie wollten bzw. versuchten mit der Reederei und Behörden bei befohlener Funkstille Diskussionen auszufechten bew. Anweisungen zu erhalten u.a.
Wenn die Schiffe später noch die Heimat oder deutsch besetzte Häfen erreichten gab es mehrere Verhandlungen vor den einzelnen See - Disziplinar - Kammern und oftmals Strafen für dieses Verhalten mit Degradierung usw.
Aber alles waren eben Zivilisten in Friedenszeiten bei diesen Ordern.
Denkt man bei den Umsturz in Italien als das Stichwort ACHSE gegeben wurden, zig stellen wussten nicht wie sich verhalten sollten und was ACHSE bedeutete.
Obwohl alle längere Zeit den Befehl hatten gab es in der Kriegsmarine, beim Heer und bei der Luftwaffe eine riesige Menge an Fehlern.
Gruß
Theo
s entsprechende Teile der Kommandoeinrichtung sein die von Bord genommen werden.
Hallo Theo,
man kann glaube ich aus heutiger Sicht sowieso nur versuchen zu Verstehen was zu den bekannten Ereignisse führte. Eine Beurteilung die der Sache gerecht wird kann man wohl ohnehin nicht machen.
Da wäre man auf Aussagen von Zeitzeugen und oder gut recherchierten Büchern angewiesen,ich zumindest versuche nur zu verstehen.
Das man dann leicht Sachen übernimmt die man irgendwo mal gelesen hat ist glaube ich nur verständlich.
So habe ich mich z.B. auf das Buch von Dinklage und Witthöft bezogen in dem eindeutig steht das ab dem 25.08.39 die Handelsflotte dem Reichverkehrsministerium unterstand.Das auf jedem Schiff über 1600 BRT sich ein versiegelter Umschlag befand der Anweisungen für den Kriegsfall beinhaltete.Ebenso waren die Schiffsführungen im Entschlüsseln der Meldungen geschult worden.
All das war doch zu dem Zwecke gemacht worden um genau das zu verhindern was dann Teilweise doch geschah.
Gruß, :MG:
Manfred
Tach auch,
weiter geht es mit den Schicksalen der Schiffe. :-)
BITTERFELD ( 1930 - 1943 )
Reederei: Hamburg – Amerika Linie ( HAPAG )
Werft: Fried. Krupp AG, Germaniawerft, Kiel
Tonnage: 7659 BRT
Stapellauf: 09.01.1930
Länge: 145,10m
Breite: 19,20m
Jungfernfahrt: 06/1930
Namen: Mariso
Die Bitterfeld gehörte zur Neumark-Klasse der Hamburg-Amerika Linie. Das Schiff besaß zwei Masten, einen Schornstein sowie eine Geschwindigkeit von 14,5Kn.
Der Stapellauf erfolgte am 9. Januar 1930 und im Juni startete sie zu ihrer Jungfernfahrt von Hamburg nach Australien.
Im September 1939 wurde sie auf Grund des Ausbruchs des 2. Weltkrieges in Padang aufgelegt.
Am 10. Mai 1940 wurde das Schiff von Holland beschlagnahmt und kam unter dem Namen Mariso für die Nederl.-Indische My. Voor Zeevaart wieder in Fahrt.
Am 20. März 1943 befand sie sich auf der Reise von Bahia nach Suez. Das U-Boot U-518 torpedierte und versenkte den einst deutschen Frachter auf der Position 13.2 S – 37.25 W.
Link zum Bild des Schiffes,habe leider kein besseres entdecken können.
http://tbn0.google.com/images?q=tbn:f_W_OtRH_mbpzM:http://www.wivonet.nl/warsmn24.jpg
Auch hier wird davon gesprochen das die Bitterfeld "aufgelegt"wurde.Dies ist nun wieder ein neuer Begriff der vielleicht einer Erklärung bedarf.Ein Schiff wird aufgelegt wenn es aus der Fahrt genommen wird.In Friedenszeiten nehmen Reeder diese Mittel gerne um Tonnage aus dem Markt zu nehmen um z.B.die Preise für Frachtraten hoch zu halten.In diesem fall kann es ein Hinweis darauf sein das die Reeder eventuell Kosten sparen wollten (Versicherungen z.B.)und die Schiffe bis zu einem baldigen Frieden aufgelegt haben.
Gruß, :MG:
Manfred
Zur Franken des NDL
Name: FRANKEN Year: 1926
Builder: Bremer Vulkan
Location of yard: Vegesack
Keel: Launch Date: Date of completion: 4.26
Type: Passenger/cargo Tons: 7789 Naval or paramilitary marking : DWT: 0
Length overall: LPP: 149.8 Beam: 19.5 Number of screws/Mchy/Speed(kn): 1T-13 kn
Owner as Completed: Flag: GE
Subsequent History:
40 WANGI WANGI
Disposal Data:
sm/t 5.24N/12.00W 25.5.41 durch U-Boot versenkt
Franken Norddeutscher Lloyd, Bremen Bj.1929 7789 BRT am 10.5.1940 In Padang durch das britische Kriegsschiff "Java" gekapert, neuer Name "Wangi Wangi'*. Am 25. 5.1941 durch deutsches U-Boot im Atlantik versenkt.
Ling zum Bild der Wangi Wangi ex Franken
http://tbn0.google.com/images?q=tbn:PabjbaJbsR_OrM:http://www.wivonet.nl/warsmn17.jpg
Zur Franken hätte ich da mal ein paar Fragen,komme da alleine nicht weiter.
Stimmt es das sie von der Java gekapert wurde?.Und von welchen U-Boot wurde sie versenkt?.
Gruß, :MG:
Manfred
Quellen,Miramar Ship Index
Also,bei der "JAVA" müßte es sich eigentlich um den Holländischen Kreutzer Java handeln und nicht um ein britisches Schiff.
Hier ein Bild vom Holländer,
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/b/bf/Leichter_Kreuzer_Java.jpg/800px-Leichter_Kreuzer_Java.jpg
Gruß, :MG:
Manfred
MANFRED, guckst du hier auf VISJE´s ausgezeichneter Seite: http://www.netherlandsnavy.nl/Java_his.htm
Hallo Peter,
Also da ist ja nun die Sprache von der Bitterfeld (7659 gt), Wuppertal (6737 gt) und Rheinland (6622 gt)die in Padang durch die Java beschlagnahmt wurden und nichts von der Franken.Wird immer Interessanter aber was ist nun richtig?.Danke für den tollen Link
Gruß, :MG:
Manfred
U-103 ( Schütze )hat die Wangi Wangi versenkt.
Gruß, :MG:
Manfred
Ergänzungen nach BOIE/OESTERLE:
LINDENFELS
am 27.08.1939 aus Calcutta ausgelaufen
am 01.09.1939 in Sabang eingelaufen
ab Anfang September 1939 mehrfach mit Arrest belegt, der erst Mitte April 1940 aufgehoben wurde
am 10.05.1940 beschlagnahmt
WERDENFELS
am 23.08.1939 aus Rangoon ausgelaufen
ab 25.08.1939 nach Sabang marschiert
ab 04.05.1940 mit Arrest belegt
am 10.05.1940 beschlagnahmt
MONI RICKMERS
am 18.08.1939 aus Singapur Richtung Heimat ausgelaufen
ab 25.08.1939 etwa südlich Ceylon stehend Richtung Sabang weiter marschiert
am 06.09.1939 in Sabang eingelaufen
am 10.05.1940 beschlagnahmt
SOPHIE RICKMERS
am 17.08.1939 Suezkanal Richtung Süden passiert
am 27.08.1939 in Sabang eingelaufen
am 10.05.1940 selbst versenkt
WASGENWALD
am 25.08.1939 von Yokohama kommend aus Sabang nach Durban ausgelaufen
am 26.08.1939 wieder in Sabang eingelaufen
ab 04.12.1939 bis Mitte April 1940 mit Arrest belegt
am 10.05.1940 beschlagnahmt
BITTERFELD
am 03.08.1939 aus Antwerpen nach Makassar ausgelaufen
am 18.08.1939 aus Port Sudan ausgelaufen
am 01.09.1939 in Padang eingelaufen
ab 01.12.1939 bis Mitte April 1940 mit Arrest belegt
am 10.05.1940 beschlagnahmt
FRANKEN
am 01.08.1939 aus Antwerpen nach Brisbane ausgelaufen
am 20.08.1939 Kapstadt passiert
ab 25.08.1939 auf Nordost-Kurs Richtung Padang gegangen
am 06.09.1939 in Padang eingelaufen
ab 28.11.1939 mit Arrest belegt
am 10.05.1940 beschlagnahmt
Hallo Peter,
toll,das Du diese Daten aufgetrieben hast.Wenn die stimmen dann kann mal wohl davon ausgehen das es Möglichkeiten gegeben hätte Niederländisch Indien noch zu verlassen.Mit welchem Erfolg sei mal dahin gestellt,denn ist gut Möglich das die Engländer und Verbündete vor den Häfen Patrouille fuhren.Warum diese Möglichkeiten nicht genutzt wurden bekommen wir vielleicht auch noch raus.
Gruß, :MG:
Manfred
Tach auch,
wollte ja von allen 19 Schiffen die in Niederländisch Indien am 10.05.1940 beschlagnahmt wurden das weitere Schicksal aufzeigen.Vielleicht interessiert es ja noch jemanden. :/DK:
Hier nun der Hapag Dampfer Rheinland.
Name: RHEINLAND Year: 1927
Builder: Deutsche Werft
Location of yard: Finkenw䲤er
Keel: Launch Date: 11.6.27 Date of completion: 14.8.27
Type: Passenger/cargo Tons: 6622 Naval or paramilitary marking : DWT: 10400
Length overall: LPP: 137.9 Beam: 18.1 Number of screws/Mchy/Speed(kn): 1D-13 kn
Owner as Completed: Flag: GE
Subsequent History:
40 BERHALA
Disposal Data:
sm/t 9.40N/17.10W 23.5.41 Von U-38/Liebe versenkt
Dampfer <<<Rheinland
1927 stellt die Hapag wieder ein neues Schiff mit Namen Rheinland in Dienst.
Baujahr 1927
BRT 6622
Am 10. Mai 1940 wird die Rheinland in Padang , Niederländisch-Indien , durch die holländische Kolonialverwaltung beschlagnahmt und in Berkhala oder Berhala umbenannt. Am 23. Mai 1941 wird das nunmehr holländische Schiff im Atlantik auf der Position 9 Grad 50 Minuten Ost – 17 Grad 10 Minuten West von einem deutschen Unterseeboot versenkt
Link zum Bild vom Schiff, http://www.wivonet.nl/krl40-45-003.htm
Quellen,Miramar Ship Index und Karl Kaesen
Gruß, :MG:
Manfred
ZitatVielleicht interessiert es ja noch jemanden.
... tut´s ! :-D
... bitte weitermachen! :MG:
Hallo Manfred,
mach schön weiter, ist auch wieder so ein Nebenschauplatz der nie zentral behandelt wurde.
Die anderen Schiffe in Asien und Südamerika sind auch noch eine schöne Sache.
Gruß
Theo
Tach auch,
na dann mach ich mal weiter.Hier der Dampfer Soneck der DDG Hansa,war da Bj. 1938 fast Neu.
Link zum Bild des Schiffes http://www.ddghansa-shipsphotos.de/soneck301.jpg
D/S SONECK 1938-1940
Abmessung: L.reg.: 93,04 m B.ü.a.: 13,65 m RT.: 5,09 m SH.: 8,31 m Tfg.: 5,66 m
Vermessung: 2.191 BRT 1.040 NRT 3.080 tdw
Antrieb: Eine 3-Zylinder dreifach Expansions-Dampfmaschine
Bauer-Wach-Abdampfturbine
2.200 PSi / 88 UpM
ein Propeller / ein Ruder / 12,5 kn
Besatzung: 27 Mann
Passagiere: 12 Personen
Ladegeschirr: 1x 30 t Ladebaum - 1x 15 t Ladebaum - 8x 3-5 t Ladebäume
Schwesterschiffe: SCHWANECK (1) - Deschimag Werk Seebeck Bau-Nr. 640 annulliert
Erbaut bei Deutsche Schiff- und Maschinebau A.-G. Werk Seebeck, Wesermünde-Geestemünde als Bau-Nr. 597.
Vom Stapel gelaufen am 04.06.1938.
An die Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft "Hansa", Bremen am 16.07.1938 abgeliefert.
Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges am 01.09.1939 in Padang / Niederländisch Indien eingelaufen
und hier beschlagnahmt.
Am 10.05.1940 durch Mitglieder der Besatzung des niederländischen Kreuzers JAVA
für die Niederländisch-Indische Regierung in Batavia beschlagnahmt.
D/S KARSIK 1940-1943
Am 01.03.1942 verchartert an British Ministry of War Transport, London.
Am 27.08.1945 zurück an Nederlandsche Regering, Batavia
Im Jahr 1946 verkauft an N.V. Koninklijke Paketvaart-Maatschappij, Batavia
Im Jahr 1948 übertragen auf N.V. Koninklijke Paketvaart-Maatschappij, Amsterdam / Niederlande.
Das Schiff ist um 1,75 m verlängert worden und der Antrieb wurde auf Ölfeuerung umgestellt.
Neue Abmessung: L.reg.: 94,79 m Tfg.: 7,67 m
Neue Vermessung: 3.104 BRT 1.799 NRT 3.378 tdw
D/S KARSIK 1948-1963
Link zum Bild der Karsik http://www.ddghansa-shipsphotos.de/soneck350.jpg
KARSIK 1948-1963
Am 11.11.1950 auf Sebukun gestrandet. Da wurde ich geboren aber ich will nicht abschweifen.
Mit schweren Bodenschäden wieder abgeborgen und repariert.
Im Jahr 1963 verkauft an Leecho Steamship Company S. A., Panama.
D/S PEARL OF VICTORIA 1963-1967
Am 09.06.1967 auf der Reise von Colombo / Ceylon nach Jeddah / Saudi Arabien
südwestlich Jeddah's auf das Mismari Reef aufgelaufen.
Am darauffolgen Tag, den 10.06.1967, von der Besatzung aufgegeben und später auseinandergebrochen.
Das Wrack vor Ort zum Abbruch verkauft.
Gruß,
Manfred
Quelle:www.ddg-hansa
Hallo,
hier der Frachter Wuppertal der Hapag,dies ist bis jetzt das dritte Schiff das den Krieg überlebt hat.
1936 Frachter WUPPERTAL.
Die Deutsche Werft liefert das neue dieselelektrisch angetriebenen Fracht-und Fahrgastschiff WUPPERTAL an die Hapag.
Die Hauptdaten des Frachters Wuppertal sind;
Baujahr 1936
Im Jahre 1940 wird das Schiff von den Niederlanden beschlagnahmt. (wahrscheinlich Kolonialbehörden) und unter dem Namen Noesaniwi eingesetzt.
10.05.1940 Frachter WUPPERTAL wird im Ausland beschlagnahmt.
Am 10. Mai 1940 wird der Hapag- Frachter WUPPERTAL (Bj.1936) in Niederländisch Indien im Hafen von Padang von der niederländischen Kolonialregierung beschlagnahmt. Das Schiff wird in NOESANIWI umbenannt. 1946 erfolgte eine weitere Umbenennung in KERTOSONO. 1960 wird es dann in Hongkong verschrottet.
Link zum Bild des Schiffes als Noesaniwi http://home.planet.nl/~persson/foto_schepen/Noesaniwi-2.jpg als Wuppertal konnte ich kein Bild finden,vielleicht kann jemand von Euch ein Bild beisteuern.
WUPPERTAL Year: 1936
Builder: Deutsche Werft
Location of yard: Finkenwder
Keel: Launch Date: 17.9.36 Date of completion: 26.11.36
Type: Cargo ship Tons: 6736 Naval or paramilitary marking : DWT:
Length overall: LPP: 143.2 Beam: 18.8 Number of screws/Mchy/Speed(kn): 1DE-15 kn
Owner as Completed: Hamburg-Amerika Linie, Hamburg Flag: GE
Subsequent History:
40 NOESANIWI - 46 KERTOSONO
Quellen:Miramar Ship Index und Karl Kaesen
Gruß an alle, :MG:
Manfred
Tach auch,
und weiter geht es,hier die Nordmark der Hapag
Baujahr 1930
BRT 7750
Das Schiff ist bis zum Kriegsausbruch in Fernost im Jahre 1940 im Fernostdienst der Hapag eingesetzt. 1940 wird das Schiff in Niederländisch-Indien von den holländischen Kolonialbehörden beschlagnahmt und kommt dort unter dem Namen Mandalika in Fahrt.
Name: NORDMARK Year: 1930
Builder: Flensburger
Location of yard: Flensburg
Keel: Launch Date: 25.1.30 Date of completion: 4.30
Type: Cargo ship Tons: 7750 Naval or paramilitary marking : DWT: 11170
Length overall: LPP: 145.5 Beam: 19.3 Number of screws/Mchy/Speed(kn): 1ST-14,5 kn
Owner as Completed: Hamburg-Amerika Linie, Hamburg Flag: GE
Subsequent History:
40 MANDALIKA
Disposal Data:
sm/t 18.16N/21.26W 18.3.41 (3*) & sank 19.3.41 von U-105/Schewe versenkt
Link zum Bild als Nordmark http://www.wivonet.nl/krl40-45.htm
als Mandalika http://www.wivonet.nl/krl40-45.htm
Quellen: Karl Kaesen,Miramar Ship Index
Gruß, :MG:
Manfred
Hallo,
der Dampfer Rendsburg hat ein besonderes Schicksal erlebt.
Dampfer Rendsburg am 10.05.40 beschlagnahmt.
1926 von der Hapag zusammen mit der Deutsch-Australischen DG übernommen.
Baujahr 1926
BRT 6220
1940 von Holland übernommen und in Toenjoek umbenannt.
Ship Toendjoek Tonnage 6,200 Tons Operator IMP Fate Scuttled at Tandjong Priok as blockship (later raised by Japanese). Date 2 March 1942
Rendsburg wurde also am 02.03.42 als Blockschiff versenkt und von den Japanern später gehoben und kam dann als Tango Maru für sie in Fahrt.
Das Schiff wurde dann 44 von den Japanern als Gefangenentransporter eingesetzt(Die Gefangenen stammten aus Hongkong, den Philippinen und den ehemaligen britischen und niederländischen Kolonien in Südostasien. Zusammen mit einer großen Zahl Einheimischer wurden sie als Zwangsarbeiter in Bergwerken, Seehäfen oder der Schwerindustrie eingesetzt)und am 25.02.44 mit 3500 Gefangenen an Bord von der USS Rasher Torpediert und versenkt.Es starben hierbei 3000 Personen .Die Rasher konnte nicht erkennen das es sich um einen Gefangenentransport handelte da die Japaner das Schiff nicht Kennzeichneten
Name: RENDSBURG Year: 1926
Builder: Vulcan
Location of yard: Hamburg
Keel: Launch Date: Date of completion: 2.26
Type: Cargo ship Tons: 6200 Naval or paramilitary marking : DWT:
Length overall: LPP: 137.2 Beam: 17.7 Number of screws/Mchy/Speed(kn): 1D-13 kn
Owner as Completed: Flag: GE
Subsequent History:
40 TOENDJOEK - 43 TANGO MARU
Disposal Data:
sm/t 7.46S/115.09E 25.2.44
Quellen:Karl Kaesen,Miramar Ship Index
Gruß, :MG:
Manfred
Jetzt die Vogtland der Hapag,
konnte leider kein Bild auftreiben.
Die Vogtland gehörte zur Klasse der Ostasienschiffe der HAPAG. Ihre Schwesterschiffe waren u. a. die Havelland, Rheinland, Saarland, Friesland und Emsland. Das Schiff besaß zwei Masten, einen Schornstein und eine Geschwindigkeit von 12Kn. An Bord fanden 41 1.Klasse Passagiere platz.
Der Stapellauf erfolgte am 03. Mai 1924 und am 21. September begann sie ihre Jungfernfahrt in Hamburg Richtung Ostasien.
Von 1934 bis 1937 setzte die HAPAG die Vogtland auf der Route Hamburg - südamerikanische Westküste ein. 1937 baute man das Schiff bei Blohm & Voss um. Es erhielt einen diesel-elektrischen Antrieb.
Im September 1939 wurde sie wegen des zweiten Weltkrieges in Batavia aufgelegt.
Am 10. Mai 1940 beschlagnahmten die Holländer den Dampfer und nannten ihn Berakit.
Am 7. Mai 1943 torpedierte das japanische U-Boot U20 den Dampfer im indischen Ozean.
Name: VOGTLAND Year: 1924
Builder: Blohm & Voss
Location of yard: Steinwerder
Keel: Launch Date: 3.5.24 Date of completion: 23.8.24
Type: Cargo ship Tons: 7106 Naval or paramilitary marking : DWT: 11446
Length overall: LPP: 136.9 Beam: 17.7 Number of screws/Mchy/Speed(kn): 2D-11.5 kn
Owner as Completed: Flag: GE
Subsequent History:
[1937 re-engined, 2DE.12] - 40 BERAKIT
Disposal Data:
sm/t 3.40N/75.20E 7.5.43
Quellen,Karl Kaesen,Miramar Ship Index
Gruß, :MG:
Manfred
Hallo Manfred,
zur Rendsburg noch ein Schriftstück anbei.
Leider haben die Schiffsverluste vor 1941 wenig Spuren in den Archiven hinterlassen.
Gruß
Theo
Hallo Theo,
Dank Dir für das Schreiben,da die Japaner an Schiffsraum selbst knapp waren ist eine Rückgabe wohl gescheitert oder liegen Dir andere Erkenntnisse vor?.
Gruß, :MG:
Manfred
Zur V. noch einige /viele/ Daten aus dem Werk von Jürgen Abert und einige Zusätze.
0339.) ms VOGTLAND RFGT DIFK
3.5./23.8.1924 Blohm & Voss KG a. Akt., Hamburg (401)
7106/4200 20131/11899 9803
136,87 17,71 8,28 11,44 m
2 Mot. Gleichdruck m. Rädergetr. 4Te 10x530/530 3300
MAN AG, Augsburg 75 (Pas I=47)
5 Mot. HD 4Te 8x350/500 3750 Dieselelektr
1937 Fahrzeug & Mot. Werke GmbH vorm. Linke Hofman, Breslau
(Dezember 1937 Bauwerft)
(22.8.1924) "Vogtland" H. A. P. A. G , Hamburg (DEU). 28.8.1939 an Batavia (Reise Bremen - Tsingtao und 25.8. auf der Fahrt nach Singapur). 18.3.1940 Hamburger Reederei GmbH. 10.5.1940 hier durch die Holländer beschlagnahmt. "Berakit" Holländische Regierung (Netherland Shipping & Trading Commission Ltd. NV Stoomvaart Mij. "Nederland"), Batavia (NLD). 7.5.1943 auf Reise Kalkutta - Colombo Durban - West Indien mit 8500 tons verpacktem Tee, Manganerz, Marineausrüstungsgüter und Post in Pos. 03.04 N 75.20 O/etwa 190 sm SO der Malediven/Indik durch das japanische U Boot "I 20" torpediert.
Die VOGTLAND wurde am 30.11.1939 in die Kette gelegt ( Nichbezahlung der Öllierfung der Asiatic Petrol Co.) und wurde Mitte pril 1940 wegen der Sicherungsleistung des Deutschen Reiches gegenüber den Forderungen von den niederländischen Behörden frei gegeben.
Die Eintragung des Schiffes für die Hamburger Reederei GmbH., Hamburg wurde vorgenommen da die Hapag bei Londoner Banken noch hohe Verpfichtungen hatte
Und möglichst nicht mit allen Schifen hafen wollte.
Auch die Reederei Horn hatte aus diesen Grunde den Reedereinamen und teilweise auch die Schiffsnamen geändert.
0321.) ms RENDSBURG RFQK DIET
1.9./2.2.1926 Vulcan Werke AG, Hamburg (639 190)
6200/3716 17564/10527 9440
137,25 17,76 7,52 9,00 m
2 Mot. Gleichdruck m. Vulcangetr. 4Te 8x640/700 4400
Werft 44
(29.1.1926) "Rendsburg" AG Deutsch Australische Dampfschiffs Ges., Hamburg (DEU). 22.1.1927 (24.11.1926 offiziell) H. A. P. A. G.
27.8.1939 in Batavia eingetroffen (Reise Brisbane - Port Alma – Hamburg). 18.3.1940 Hamburger Reederei GmbH. 10.5.1940 hier durch die Holländer beschlagnahmt. "Toendjoek" Netherlands Shipping & Trading Commission Ltd. Rotterdamsche Lloyd), Batavia (NLD). 2.3.1942 in Batavia durch Marinepersonal als Blockschiff versenkt, 8.12.1942 durch die Japaner geborgen und später
,,Tango Maru" Japanische Regierung in Tokyo (JPN). 25.2.1944 in Pos. 07.46 S 115.09 O/etwa 150 Meilen NW Kudat/ SW Kangean-Nordborneo durch das amerikanische U Boot ,,Rasher" torpediert.
Am 14.9.1939 in die Kette gelegt wegen Stillhalteverpfichtungen bei Kleinwort Sons & Co.,London und gegeben Sicherheitsleistung frei gegeben.
Das Ansuchen auf Rückgabe des Schiffes 1943 wurde von der Reederei gestellt und war ein Versuch ggf. aus politischen Gründen das Schiff auf einfachen weg zurück zu bekommen.
Rein rechtlich war das Schiff Kriegsbeute ( von der holl. Marine versenkt als Blockschiff) der japanischen Marine und Ersatzansprüche hätten nur gegen die holl. Exilregierung geltend gemacht werden können wobei das auch im Siegesfall wieder nicht einfach gewesen wäre da Deutschland die Niederlande angegriffen hat. Aber das sind Haarspalterreien die durch den Kriegsverlauf sich selbst erledigt haben.
Gruß
Theo
@ Theo,Dank Dir für Deine Ergänzungen,sehr interessant.Stück für Stück wird ein Gesamtbild aus der Sache.
@ Peter K.,
wäre schön wenn Du zu den Schiffen Rheinland,Soneck,Wuppertal,Nordmark,Rendsburg und Vogtland Deine Ergänzungen wieder hinzufügen könntest.
Gruß, :MG:
Manfred
Zitat... wäre schön wenn Du zu den Schiffen Rheinland,Soneck,Wuppertal,Nordmark,Rendsburg und Vogtland Deine Ergänzungen wieder hinzufügen könntest
Jawohl! :MG: :-D
Quelle wieder Boie/Oesterle:
RHEINLAND
am 12.07.1939 aus Yokohama ausgelaufen
am 25.08.1939 in Sabang eingelaufen
am 26.08.1939 nach Padang ausgelaufen
von der Marine als Versorger vorgesehen
von 01.12.1939 bis Mitte April 1940 mit Arrest belegt
am 10.05.1940 beschlagnahmt
SONECK
am 04.08.1939 aus Antwerpen nach Rangoon ausgelaufen
am 21.08.1939 aus Jeddah ausgelaufen
am 29.08.1939 in Padang eingelaufen
ab 04.05.1940 mit Arrest belegt
am 10.05.1940 beschlagnahmt
WUPPERTAL
am 17.08.1939 aus Tjilatjap Richtung Heimat ausgelaufen
am 24.08.1939 aus Surabaja ausgelaufen
in Padang eingelaufen, obwohl das Schiff noch genügend Brennstoff für die Heimfahrt an Bord hatte
von der Marine als Versorger vorgesehen
von 01.12.1939 bis Mitte April 1940 mit Arrest belegt
am 10.05.1939 beschlagnahmt
NORDMARK
am 05.08.1939 aus Rotterdam nach Yokohama ausgelaufen
am 21.08.1939 Aden passiert
am 27.08.1939 in Batavia eingelaufen
von 30.11.1939 bis Mitte April 1940 mit Arrest belegt
am 10.05.1940 beschlagnahmt
RENDSBURG
am 18.07.1939 aus Brisbane Richtung Heimat ausgelaufen
ab 19.08.1939 in Surabaja
von der Marine als Versorger vorgesehen
von 14.09. bis 06.12.1939 mit Arrest belegt
am 10.05.1940 zerstört die Besatzung die Maschinenanlage
am 02.03.1942 von den Niederländern versenkt
von den Japanern gehoben und als TANGO MARU wieder in Dienst gestellt
am 25.02.44 durch USS RASHER versenkt
VOGTLAND
am 13.07.1939 aus Hamburg nach Tsingtau ausgelaufen
am 25.08.1939 von Port Swettenham kommend in Singapur eingelaufen
sofort wieder nach Batavia ausgelaufen
von der Marine als Versorger vorgesehen
von 30.11.1939 bis April 1940 mit Arrest belegt
am 10.05.1940 beschlagnahmt
Hallo Peter,
Dank Dir für Deine Ergänzungen.Auch hier ist wieder deutlich das zwischen dem Ende des Arrestes und der Beschlagnahme gut vier Wochen lagen.
Warum nur mag dies kein Schiff genutzt haben um den Weg in die Heimat anzutreten.Hoffen auf baldiges Kriegsende?,Reederei Interessen?,waren die Seewege durch die Briten zu sehr bewacht?.
Gruß, :MG:
Manfred
Tach auch,
wie ich gesehen habe konnte wohl leider auch sonst niemand ein Bild der Vogtland Bj.1924(Hapag)auftreiben das man hier Hochladen oder mit einem Link zeigen kann.
Gruß, :MG:
Manfred
Tach auch,
werde mal hier weiter machen,sind noch sechs Schiffe.
Dampfer Cassel der Hapag.
1926 zusammen mit der Deutsch-Australischen DG übernommen.
Baujahr 1922
BRT 6047
Am 10. Mai 1940 wird der Dampfer Cassel in Soerabaya (Niederländisch-Indien) von den dortigen niederländischen Behörden beschlagnahmt und unter dem Namen MENDANAU eingesetzt. Am 9. August 1942 wird das Schiff im Atlantik von einem deutschen U-Boot versenkt.U-752 (Karl-Ernst Schroeter)
Auch hier kann ich leider kein Bild finden.
Year: 1922
Name: CASSEL Launch Date: 21.1.22
Type: Cargo ship Date of completion: 11.5.22
Flag: GE
Tons: 6047
DWT:
Length overall:
LPP: 137.2 Country of build:
Beam: 17.7 Builder: Blohm & Voss
Location of yard: Steinwerder
Number of
screws/Mchy/
Speed(kn): 1ST-12 kn
End: 1942
Subsequent History:
40 MENDANAU
Disposal Data:
sm/t 4.45N/18.00W 9.8.42
Quellen:Karl Kaesen,Miramar Ship Index
Gruß, :MG:
Manfred
Dampfer Essen,
Im Jahre 1926 übernimmt die Hapag mit der Deutsch-Australischen DG das Turbinenschiff Essen. Der Stapellauf erfolgte in Hamburg am 28. November 1922 und die Indienststellung erfolgte am 10. Februar 1923 bei der Deutsch-Australische Dampfschiffahrtsgesellschaft in Hamburg.
Die Hauptdaten des Dampfers Essen sind;
Baujahr 1922 bei Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer 398
BRT 5158
Tragfähigkeit 8130 tdw
Länge zw.d.Loten 124.20 m
Länge über alles 128.70 m
Maschine Ein Satz Getriebeturbine mit 2700 PS.
Geschwindigkeit 12 Knoten
Besatzung 57 Mann
Mit der Übernahme durch die Hapag kommt die Essen im Hamburg-Niederländisch-Indien Dienst der Hapag in Fahrt. Im September 1939 wird die Essen in Surabaja / Niederländisch-Indien interniert. Am 10. Mai 1940 wird der Dampfer Essen von den niederländischen Kolonialbehörden in Surabaja beschlagnahmt und kommt in der Folge für die Nederlandsche-Indische Maatschappij v. Zeevaart, Batavia, unter dem Namen Terkolei in Fahrt. Am 1. März 1943 liegt der nunmehr holländische Frachter Terkolei im Hafen von New York. Er ist beladen mit australischem Weizen und einer Partie Zink. Das Schiff wartet auf die Eingliederung in einen alliierten Konvoi um sicher nach England zu kommen. Am 17. März 1943 ist die Terkolei in einem solchen Konvoi von den USA nach England unterwegs, wo das Schiff dann im Atlantik auf der Position 51 Grad 05 Minuten Nord – 31 Grad 00 Minuten West von dem deutschen Unterseeboot U-631 versenkt wird. U-631 (Jürgen Krüger)Von den 97 Mann Besatzung konnten 36 nicht gerettet werden.
Link zum Bild als Terkoelei http://uboat.net/allies/ships/photos/nl/terkoelei.jpg
und http://www.wivonet.nl/krl40-45-029.htm
Year: 1923
Name: ESSEN Launch Date: 28.11.22
Type: Cargo ship Date of completion: 10.2.23
Flag: GE
Tons: 5158
DWT:
Length overall:
LPP: 124.1
Beam: 17.1 Builder: Blohm & Voss
Material of build: Location of yard: Steinwerder
Number of
screws/Mchy/
Speed(kn): 1ST-12 kn
Subsequent History:
40 TERKOELEI
Disposal Data:
sm/t 51.45N/31.15W 17.3.43
Quellen:Karl Kaesen,Miramar Ship Index
Gruß, :MG:
Manfred
Dampfer Naumburg
Im Jahre 1926 übernimmt die Hapag im Zuge der Übernahme der Deutsch-Austral auch deren Dampfer Hamburg. Da dieser Name innerhalb der Hapag bereits vergeben war, wird das Schiff bei der Hapag unter dem Namen Naumburg in Fahrt gebracht.
Die Hauptdaten des Frachters Naumburg sind;BRT 5878
Im Jahre 1940 wird die Naumburg in Holland beschlagnahmt ind kommt dort unter dem Namen Kentar in Fahrt
Link zum Bild als Kentar http://uboat.net/allies/ships/photos/nl/kentar.jpg
auch hier kann man wieder gut die Bewaffnung im Kriege sehen.
Year: 1920
Name: NAUMBURG Launch Date: 8.6.20
Type: Cargo ship Date of completion: 9.20
Flag: GE
Tons: 5872
DWT:
Length overall:
LPP: 137.2
Beam: 17.7 Builder: Flensburger
Material of build: Location of yard: Flensburg
Number of
screws/Mchy/
Speed(kn): 1T-13 kn
Subsequent History:
27 NAUMBURG - 40 KENTAR
Disposal Data:
sm/t 11.52N/57.30W 31.7.42 (3*)von U-155 (Adolf Cornelius Piening)versenkt,von den 79 Mann Besatzung konnten 17 nicht gerettet werden.
Quellen:Karl Kaesen,Miramar Ship Index
Gruß, :MG:
Manfred
Tach auch,
mach mal weiter mit den Schicksalen der Schiffe in Niederländisch Indien.
17.06.1930 Turbinenfrachter Stassfurt
Für den Fernost-Liniendienst stellt die Hapag am 17. Juni 1930 den neuen Turbinenfrachter Stassfurt in Dienst. Der Stapellauf war am 1. April 1930 erfolgt.
Die Hauptdaten des Frachters Stassfurt sind;
Baujahr 1930
Baunummer 693 bei Bremer Vulkan, Bremen-Vegesack
BRT 7395
Tragfähigkeit 10700 tdw
Länge über alles 151,90 m
Länge zw.den Loten 145,00 m
Breite 19,20 m
Maschine Getriebeturbine mit 6200 PS
Geschwindigkeit 14 ½ Knoten
Besatzung 61 Mann
Am 1. Juli 1930 tritt die Stassfurt ausgehend Hamburg ihre Jungfernreise nach Australien an. Im Weiteren wird das Schiff im Hamburg-Fernost Dienst eingesetzt. Im Jahre 1937 wurde auch die Stassfurt auf der Werft von Blohm & Voss in der Hauptmaschine durch Einbau neuer Kessel optimiert. Im September 1939 lief das Schiff nach Erhalt der Kriegswarnung in den Hafen Tjilatjap , einem Hafen der pazifischen Inselwelt, ein und blieb dort aufgelegt. Am 10. Mai 1940 wurde das Schiff dort von den Kolonialbehörden Niederländisch-Indiens beschlagnahmt. In der Folge wird der Frachter unter holländischer Flagge als Langkoeas eingesetzt. Als Bereederer fungierte die Nederlandse-Indische Maatschappij vor Zeevaart, Batavia. Am 3. Januar 1942 wird der jetzt niederländische Frachter nördlich Beawan Island vor Belawan von dem japanischen U-Boot I-158 torpediert und versenkt.
Link zur Untergansstelle der Langkoeas http://www.awm.gov.au/alliesinadversity/images/shipmaps/14.gif
Ein Bild konnte ich leider nicht finden,hoffe da mal auf andere!.
Quelle,Karl Kaesen.
Gruß, :MG:
Manfred
Hallo Albatros,
das ist aber interessant ! Vieles wusste ich ,aber nicht so ausführlich. Gibt es da ein Buch drüber? Meine Informationen sind über viele Bücher verteilt, hier ist alles so schön gebündelt.
Habe ein Buch "Blockadebrecher", aber das ist bei weitem nicht so ausführlich . Es betrifft natürlich nur die Schiffe,die versuchten durchzubrechen. Deine Aufzeichnung ist eine schöne Ergänzung.
Gruß Hastei
Dampfer Scheer der Hugo Stinnes Reederei.
Link zum Bild des Schiffes während der Durchfahrt durch den Suez-Kanal beide Anker klar zum Fallen. http://www.ddghansa-shipsphotos.de/kronenfels130.jpg
Und ein weiteres http://www.ddghansa-shipsphotos.de/kronenfels140.jpg
Abmessung: L.reg.: 145,67 m B.ü.a.: 18,99 m RT.: 9,97 m SH.: 10,82 m Tfg.: 8,45 m
Vermessung: 8.135 BRT 5.123 NRT 12.110 tdw
Antrieb: Eine 4-Zylinder Vierfach-Expansions-Dampfmaschine
Flensburger Schiffabu Gesellschaft, Flensburg
3.800 PSi / 70 UpM
ein Propeller / ein Ruder / 11,0 kn
Besatzung: 60 Mann
Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges am 01.09.1939 nach
Makassar auf Celebes / Niederländisch Indien eingelaufen und aufgelegt..
Am 18.03.1940 verkauft an Hamburger Reederei G.m.b.H., Hamburg.
Am 10.05.1940 beschlagnahmt von der niederländischen Behörden in Batavia.
Eingetragen für N.V. Nederlandsch-Indië Maatschappij voor Zeevaart
(Manager: Rotterdamsche Lloyd):
Neuer Name D/S MANGKAI
Auf der Reise von Glasgow / Großbritannien nach Hamton Roads / USA aus einem Konvoi
heraus 580 Seemeilen südöstlich Cape Race im Nordatlantik auf der Position 43°25' N / 43°05' W
vom deutschen Schlachtkreuzer SCHARNHORST am 16.03.1941 versenkt.
Von der Besatzung sind sechsunddreißig Männer ums Leben gekommen.
Quelle http://www.ddghansa
Gruß, :MG:
Manfred
Hallo Hastei,
also "ein" Buch gibt es nicht darüber.Alles zusammengesucht aus verschiedenen Büchern,von einer CD von Karl Kaesen und aus dem WWW.
Gruß, :MG:
Manfred
und weiter mit der Friderun,dies ist nun das letzte der 19 Schiffe die in Niederländisch Indien verloren gingen,auch hier kann ich leider mit keinem Bild dienen.
ss FRIDERUN QLPH DOBI
Juni/10.9.1922 J. Frerichs & Co. AG, Einswarden (317)
2327/1350 6593/3824 3900/3280/3227
90,30 13,05 5,96 6,69 m
Turbine m. Rädergetr. 1150 2 13,0 315
F. Krupp AG "Germaniawerft", Kiel G Werft 39 (ab 1932 Pas 20)
3fE 510x800x1350/915 1200
1928 NV Verschure & Co's S & M, Amsterd. (März 1929 Amsterdam)
(5.9.1922) "Friderun" Hamburg Bremer Afrika Linie AG, Bremen (DEU).
28.5.1924 N D L. 17.6.1925 Hamburg Bremer Afrika Linie AG.
30.1.1926 N D L. August 1932 U AG "Weser" Passagiereinr. 29.8.1939 an Menado (Reise Hongkong - Rabaul) und hier interniert. 10.5.1940 hier durch die Holländer beschlagnahmt. "Meroendong" Holländische Regierung (Netherland Shipping & Trading Commission Ltd./ ), nicht in Bereederung gegeben, da Maschine beschädigt und Schiff sofort als Blockschiff vorgesehen war. 3.3.1942 in Pandjong Priok als solches versenkt und noch 1946 so vorhanden.
http://www.awm.gov.au/alliesinadversity/images/shipmaps/13.gif
D FRIDERUN 22/2464 Norddeutscher Lloyd, Bremen DOBI
23./27. 8. 39 Saigon - Manila, 27./29. 8 39 Manila - Menado
10. 5. 40 in Menado holl. Prise: "Meroendong", 2. 3. 42 in Batavia selbstvesenkt
Quelle: Hans Jürgen Abert
9 February 1942:
Indian Ocean. The I-65 torpedoes and damages severely the 2,464-ton Dutch merchant MEROENDOENG (confiscated former German FRIDERUN) at 05-30S, 81-10E. On 2 March 1942, she is scuttled as a blockship in Tandjong Priok, near Batavia (Jakarta).
Gruß, :MG:
Manfred
Hallo Peter,
wenn Du die Auswirkungen :O/Y Deiner Geburtstagsfeier überwunden hast wäre es schön könntest Du Deine Ergänzungen wieder Anbei fügen.
Gruß, :MG:
Manfred
Wie ich wieder etwas "Luft" hab´, werde ich das machen, MANFRED! :MG: :wink:
... im übrigen wäre es doch schön, wenn wir dieses schöne Thema - entsprechend aufbereitet - in einer pdf-Datei zusammenfassen! :wink:
Hallo Peter,
ja,daran hatte ich auch schon gedacht.Nachrichtenübermittlungen Im WK 2 paßt jetzt eigentlich nicht mehr zu dem Thread.Es würde vielleicht besser heißen,
Das weitere Schicksal der 19 deutschen Schiffe in Niederländisch Indien nach dem sie am 10.05.1940 Beschlagnahmt wurden.
Aber die Umsetzung, :-o bei meinen PC-Kenntnissen :MV: wird das schwierig.Es würde vielleicht genügen wenn man dem Thread einen (vielleicht wie von mir vorgeschlagen)anderen "Namen" gibt.
Gruß, :MG:
Manfred
Hallo Manfred,
mache hier einmal einen Versuch eine kleine Excelliste einzufügen der deutschen Schiffe in niederländischen Überseehäfen am 10.Mai 1940 (die deutschen Schiffe in Delziyl habe ich raus geworfen, wäre auch noch ein schönes Thema).
Leider sind meine 40er Verluste noch nicht richtig auf Vordermann gebracht mit Besitzer und neuen Namen usw...
Ich kann ( und darf !! ) ggf. noch Schiffslebensläufe vpn Hans Jürgen Abert z.V. stellen.
Erst ist nur die Frage ob es mit der Einstellung der Liste klappt.
Gruß
Theo
Tach auch,
Hallo Theo,mit Deiner Liste hat es geklappt,Dank Dir,was da so alles zusammen kommt!.
Noch mal folgendes zu den Schiffen in Niederländisch Indien.
Die größten Verluste hier hatte die Reederei Hapag mit 11 Schiffen,davon waren drei zusammen mit der Deutsch-Australischen DG.
Die DDG Hansa verlor hier drei Schiffe,der Nord-Deutsche-Lloyd zwei Schiffe und die Reederei Hugo Stinnes ein Schiff.
Von allen 19 Schiffen überlebten nur drei den Krieg,die meisten anderen wurden im laufe des Krieges von deutschen U-Booten versenkt zwei von Japanischen.
Hierdurch kann man gut erkennen welche Verluste die Handelsschiffahrt insgesamt im Krieg gehabt hat.
Würde mich freuen wenn jemand ein Bild von den Schiffen Rendsburg,Vogtland,Cassel,Stassfurt und Friderun auftreiben und hier reinstellen kann.Auch eine Verlinkung von einem Bild einer anderen Seite wäre O.K..
Gruß, :MG:
Manfred
Hallo Peter K.,
möchte Dich noch mal bitten Deine Ergänzungen zu den restlichen Schiffen hinzu zu fügen,das würde für einen schönen Abschluß sorgen.Auch wäre es schön wenn Du als Board Moderator dem Thread einen neuen Namen geben könntest,ich kann die Änderung ja leider nicht vornehmen.
Das weitere Schicksal der am 10.05.1940 beschlagnahmten deutschen Schiffe in Niederländisch Indien scheint mir besser zu passen.
Gruß und noch ein Frohes Pfingstfest wünscht Dir, :MG:
Manfred
Hallo Manfred,
ggf. kann ich noch die restlichen Schiffslebensläufe aus dem Werk von Jürgen Abert einfügen.
Genauer gibt es kaum ein Werk !
Anbei habe ich einmal aus den Verlustlisten des Reichsverkehrsministeriums die Eintragungen zu den Schiffen gepackt.
In den Kriegsquellen wird immer der 11.Mai 1940 als Verlusttag angegeben, wurde später bei den Entschädigungen jeweils das Datum auf 10. Mai 1940 geändert.
Damit mehr Licht in der Sache kommt wäre ich ja froh wenn unser HANSA - Experte noch einmal die Schiffe unter die Lupe nehmen würde.
Noch ein schönes Rest - Pfingstfest
Theo
Hallo Theo,
Dank Dir für Deine Antwort und dem Einstellen der Verlustlisten.
ja gerne,wenn Du noch ergänzende Angaben aus dem Abert hast würde ich mich freuen.
Gruß, :MG:
Manfred
Hallo Manfred,
hier der erste Schwung !
Habe eben im Lloyd's Index bei den betreffenden Schiffen auch immer
Seized May 11,1940 gefunden.
Sollte es wirklich einen Tag gedauewrt haben bis man dort Bescheid wußte ??
Gruß#
Theo
ss BITTERFELD RHPG DHCM
9.1./26.5.1930 F. Krupp AG "Germaniawerft", Kiel G (504)
7659/4482 21698/12696 10850
145,54 19,25 8,66 9,76 m
Turbine m. Rädergetr. 6200 4 15,0 1500
1923/30 Blohm & Voss, Hamb. 68
Hier handelt es sich um eine der alten Vortriebsanlagen aus dem PS ,,Deutschland".
(26.5.1930) "Bitterfeld" H. A. P. A. G., Hamburg (DEU). 1.9.1939 in Padang (Reise Hamburg - Macassar) und wegen Ausbruch des Krieges hier aufgelegt. 18.3.1940 Hamburger Reederei GmbH. 10.5.1940 durch die Holländer beschlagnahmt. "Mariso" Holländische Regierung (Netherland Shipping & Trading Commission Ltd./Stoomvaart Mij. "Nederland") in Den Haag (NLD). 20.3.1943 auf Reise New York Trinidad zur Saldanha Bay - Durban - Alexandria mit Post & Stückgut in Pos. 13.20 S 37.25 W/90 Meilen vor Bahia durch das deutsche U Boot "U 518" torpediert.
CASSEL RCLQ DHDV
21.1./11.5.1922 Blohm & Voss KG a. Akt., Hamburg (400)
6047/3771 17130/10401 9425
136,99 17,73 8,17 9,00 m
Räderturbine m. einf. Übers. 3870 4 15,0 1140
Werft 59 (Pas.I.=18)
(17.5.1922) "Cassel" Deutsch Australische Dampfschiffs Ges. AG,
Ham¬burg (DEU). 9.2.1927 H. A. P. A. G. Seit 5.9.1939 in Surabaya (Reise Brisbane - Hamburg) aufge¬legt. 18.3.1940 Hamburger Reederei GmbH. 10.5.1940 durch die Hollän¬der beschlagnahmt. "Mendanau" Holländische Regierung (Netherland Shipping & Trading Commission Ltd./Nederlandsch Indische Mij. voor Zeevaart), Batavia (NLD). 9.8.1942 auf Reise New York - Trinidad Tafel Bucht - Alexandria mit 6000 tons Regierungsgut in Pos. 04.45 N 18.00 W/ vor Liberia durch das deutsche U Boot "U 752" torpediert.
ss ESSEN RDQS DHGV
28.11./10.2.1923 Blohm & Voss KG a. Akt., Hamburg (398)
5158/3093 14613/8763 8130
124,18 17,08 7,89 8,70 m
Turbine m. Rädergetr. 2700 3 15,0 825
Werft 57 (Pas. 84)
(12.2.1923) "Essen" AG Deutsch Australische Dampfschiffs Ges.,
Ham¬burg (DEU). 9.2.1927 H. A. P. A. G. 28.8.1939 an Soerabaya (Reise Hamburg - Macassar) und hier später in¬terniert. 18.3.1940 Hamburger Reederei GmbH. 10.5.1940 hier durch die Holländer beschlagnahmt. "Terkoelei" Holländische Regierung (Ne¬therland Shipping & Trading Commission Ltd./Nederlandsch Indische Mij. van Zeevaart), Batavia (NLD). 17.3.1943 auf der Reise Wallaroo - Cristobal - New York Belfast Lough - Swansea mit Zink, Weizen und Post aus einem Konvoi in Pos. 51.50 N 31.00 W/etwa 1000 sm SW Neufund¬land durch das deutsche U Boot "U 91" torpediert.
ss FRANKEN QMCJ DOGD
23.2./15.4.1926 Bremer Vulkan, Vegesack (634)
7789/4821 22065/13657 12430/11136/10952
149,83 19,47 8,83 10,06 m
3fE 870x1430+2x1660/1500 4800 (79) 5 14,0 1450
Werft 61 (Pas. 14)
U auf Abdampfturbine 6750 (Januar 1934 Bremen)
(13.4.1926) "Franken" N D L, Bremen (DEU). 6.9.1939 an Emmahaven Reede/Padang (Reise Bremen - Brisbane). 10.5.1940 hier durch die Holländer beschlagnahmt. 27.5.1940 im Schlepp an Batavia von Padang. "Wangi Wangi'' Holländische Regierung (NV Stoomvaart Mij. Nederland), Batavia (NLD). 25.5.1941 auf Reise Sydney & Durban nach Freetown und zum Clyde mit Stahlträger, Blei und Stückgut in Pos. 05.24 N 12.00 W/etwa 100 sm SW Mon¬rovia durch das deutsche U Boot "U 103" torpediert.
ss FRIDERUN QLPH DOBI
Juni/10.9.1922 J. Frerichs & Co. AG, Einswarden (317)
2327/1350 6593/3824 3900/3280/3227
90,30 13,05 5,96 6,69 m
Turbine m. Rädergetr. 1150 2 13,0 315
F. Krupp AG "Germaniawerft", Kiel G Werft 39 (ab 1932 Pas 20)
3fE 510x800x1350/915 1200
1928 NV Verschure & Co's S & M, Amsterd. (März 1929 Amsterdam)
(5.9.1922) "Friderun" Hamburg Bremer Afrika Linie AG, Bremen (DEU).
28.5.1924 N D L. 17.6.1925 Hamburg Bremer Afrika Linie AG.
30.1.1926 N D L. August 1932 U AG "Weser" Passagiereinr. 29.8.1939 an Menado (Reise Hongkong - Rabaul) und hier interniert. 10.5.1940 hier durch die Holländer beschlagnahmt. "Meroendong" Holländische Regierung (Netherland Shipping & Trading Commission Ltd./ ), nicht in Bereederung gegeben, da Maschine beschädigt und Schiff sofort als Blockschiff vorgesehen war. 3.3.1942 in Pandjong Priok als solches versenkt und noch 1946 so vorhanden
ss LINDENFELS QMHP DOIT
6.3./21.4.1928 J. C. Tecklenborg AG, Geestemünde (425)
8457/5194 23958/14713 12395/11138/10960
149,58 18,97 9,84 10,55 m
3fE und A 870x1340x2200/1400 5100 5 14,5 1150
Werft 53 (Pas. 8)
(25.4.1928) "Lindenfels" DDG "Hansa", Bremen (DEU). 31.8.1939 an Sabang (27.8.1939 ab Kalkutta nach Bremen) und interniert. 10.5.1940 hier durch die Holländer be¬schlagnahmt. "Mangkalihad" Holländische Regierung (Netherland Shipping & Trading Commitee Ltd./Stoomvaart Mij "Nederland") in The Hague (NLD). 1940 (/Nederlandsch Indische Mij. voor Zeevaart II). 1.8.1943 auf Reise Mombasa Beira & Durban mit Kupfer, Sisal und Taback in Pos. 25.1 S 34.06 O/Mozambique Kanal 200 Meilen O Lourenco Marques durch das deutsche U Boot "U 198" torpediert, noch in Schlepp genommen, aber am 4.8. in Pos. 25.44 S 33.32 O gesunken.
ss MONI RICKMERS DJVB
8.12./Februar 1920 J. Readhead & Sons Ltd., S Shields (13)
5274/3225 14936/9135 8351/7534/7415
121,73 15,97 8,68 9,45 m
3fE 686x1118x1854/1219 2800 3 12,7 703
Werft 42
"Trewyn", vom Stapel als "War Gannet" für The Shipping Controller in London. Hain SS Co. Ltd. (E. Hain & Son), St. Ives (GBR). 1926 (Forster, Hain & Read Ltd.). 1932 KR entfällt. (19.11.1937)
"Moni Rickmers" Rickmers Reederei AG Rickmers Linie, Hamburg (DEU). 6.9.1939 an Sabang (Reise Dairen - Hamburg) und interniert. 10.5.1940 hier durch die Holländer beschlagnahmt und 8.6. im Schlepp holländisch ss "Salabangka" an Batavia. 1940 "Salando" Holländische Regierung (Netherland Shipping & Trading Ltd.-Rotterdamscher Lloyd) in Den Haag (NLD). 1947 (A. Veder & Co.), The Hague. Juli 1949 "Meserret" Avni Nuri Meserretcioglu, Istanbul (TUR). 1958 verkauft über A. Veder "Yeni Meserret" Hakki Marmara, Istanbul. 1960 Deniz Nakliyat ve Tikaret Ltd. Sirketi. 6.5.1962 an Hongkong und aufgelegt. 1.9.1962 hier durch den Taifun "Wanda" auf Grund getrieben, später geborgen und zur Gin Drinkers Bay zum Abbruch geschleppt. Hatte hier auf den Abbruch durch Hong Kong Chiap Hua Manufactory Co. Ltd. gewartet.
Moin Theo,
Dank Dir für die Ergänzungen alles sehr Interessant.Du hast geschrieben die Angaben entnimmst Du dem Abert!.Sag mal was hast Du denn für einen Abert,ich habe zwei Bände bei ebay ersteigert Die Deutsche Handelsflotte 1870-1990 aber mit nicht so ausführlichen Beschreibungen?.
Gruß, :MG:
Manfred
Titel wunschgemäß geändert ...
CASSEL
18.08.1939 aus Melbourne nach Adelaide ausgelaufen
22.08.1939 aus Adelaide Richtung Heimat ausgelaufen
06.09.1939 in Surabaja eingelaufen
27.11.1939 bis April 1940 mit Arrest belegt
10.05.1940 beschlagnahmt
ESSEN
21.08.1939 in Surabaja auf dem Weg nach Makassar eingelaufen
27.11.1939 bis April 1940 mit Arrest belegt
10.05.1940 beschlagnahmt
NAUMBURG
21.07.1939 aus Newcastle, Australien, Richtung Heimat ausgelaufen
25.08.1939 in Makassar eingelaufen
26.08.1939 aus Makassar nach Surabaja ausgelaufen
27.11.939 bis April 1940 in Surabaja mit Arrest belegt
10.05.1940 beschlagnahmt
STASSFURT
25.08.1939 auf dem Weg nach Sydney in Adelaide liegend ausgelaufen
erste Septemberhälfte 1939 in Tjilatjap, Java, eingelaufen
ab 29.11.1939 mit Arrest belegt
10.05.1940 beschlagnahmt
SCHEER
25.08.1939 auf dem Weg nach Haiphong in Singapur liegend ausgelaufen
in Makassar eingelaufen
04.12.1939 bis April 1940 in Makassar mit Arrest belegt
10.05.1940 beschlagnahmt
FRIDERUN
14.08.1939 aus Hongkong ausgelaufen
23.08.1939 aus Saigon nach Rabaul ausgelaufen
27.08.1939 in Manila eingelaufen
in Menado, Celebes, eingelaufen
ab 09.12.1939 in Menado mit Arrest belegt
10.05.1939 beschlagnahmt
Hallo Peter K.
Dank Dir für die wieder sehr aufschlußreichen Ergänzungen und die Umbenennung des Thread`s.
Gruß, :MG:
Manfred
Hallo Leute,
Wie ich den Thread so gelesen habe, hab ich einige Sachen nicht verstanden:
1, Wieso marschierten diese Schiffe nach NEI, und nicht nach Japan (bzw japanische Hoheitsgewässer)? Palau, Karolinen und einige mehr waren nicht unbedingt weit
2, wieso wurde zwischen September und November/Dezember ein Ausbruch versucht? Sei es Dtl, Somalien, oder Japan.
3, anscheinend kam die in-die-Kette-legen nicht so unerwartet, zwischen den einzelnen arrestierungen verstrichen etliche Tage. Spätestens hier hätte man doch etwas machen können!
mfg
alex
Hallo Alex,
auch ich war damals nicht dabei und kann daher nur folgendes vermuten bzw. an Hand weniger bekannter Fakten als wahrscheinlich annehmen.
1. Ende August 1939 war wieder einmal in der Kette der Friedenskrisen ein Punkt erreicht an welchen viele dachten jetzt wird etwas mit den Waffen gerasselt und dann gibt Polen und die anderen Länder ( wie bisher immer ) nach und Danzig kommt zu Deutschland und es gibt den geforderten Korridor. Japan war ja noch nicht der dicke Achsenpartner, also werden die Kapitäne sich auch gesagt haben lieber bei einen gut bekannten Neutralen einzulaufen wo sie in der Regel immer ein und ausliefen als bei
den meist unbekannten Asiaten die wegen ihres Chinakrieges auch zudem vom Ausland boykotiert wurden und Treibstoff usw. auch nur begrenzt hatten.
2. Kaum ein Schiff hatte für die lange Reise Kohlen, Öl, Verpflegung usw. an Bord.
Der Kauf war auch in der Regel unmöglich da Kohlenlager und Öl Stationen von britischen oder britischen Muttergesellschaften betrieben wurden. Zudem war ja wohl sogar in der deutschen Führung mache den schnellen Sieg in Polen die Meinung breit vertreten das der Krieg ruck zuck zu Ende sei.
3. Sicher kam für einige Kapitäne das In die Kette legen nicht überraschend, andere waren aber vollkommen überrascht das ihr Schiff für Schulden der Reederei am anderen Ende der Welt in Arrest gelegt wurden oder weil britische Ladung mit einen deutschen Schiff in Venedig oder sonst wo eingelaufen war und nicht ausgeliefert wurde, der Arrest bei anderen Schiffen in anderen niederländischen wurde teilweise nach einigen Tagen aufgehoben. Die Zustände bei der Versorgung mit Brennstoff und Verpflegung hatten sich ja weiter verschärft, teilweise mussten sich die Schiffe untereinander aushelfen um z.B. die Kühlanlagen u. a. weiter betreiben zu können.
Vor den Häfen waren britische Blockadeschiffe, bis zur Heimat mussten weite Umwege gewählt werden und nicht auf den allgemeinen Seewegen von feindlichen Schiffen gestoppt zu werden. Warum sollte die Kapitäne und Reedereien das Leben der Besatzung und die Schiffe aufs Spiel setzen, Holland war zu Hause der liebe Nachbar und vermutlich hat Niemand geahnt das Deutschland dieses Land plötzlich überfallen werde. Die Schiffe waren in diesen Häfen sicher und wenn etwas geschehen sollte kam ja in den neutralen Ländern auch der Befehl zum geheimen Auslaufen vom Marineattaché der jeweiligen deutschen Botschaft. 1941 als die deutschen Schiffe in der Heimat wegen der vielen erweiterten Fronten knapper wurden und die politische Lage sich total verändert hatte wurde ja auch dann mit Volldampf versucht noch alle Schiffe in Südamerika heim zu bringen oder zumindest gegen Devisen zu versilbern.
Aber wie gesagt, ich war noch nicht dabei, habe mich auch mit dem Thema warum nicht......, bisher nicht beschäftigt.
Nur das ein Kapitän auf eigenen Entschluss Blockadebrecher spielen wollte, es gibt ja einige Spielfilme zum Thema, kann ich mir nicht vorstellen. Die Kriegswilligen, meistens ja wohl im Mannschaftsdeck, musterten ab und gingen über Schleichwegen ihren Weg zur Heimat um ,,zu den Fahnen zu eilen".
Gruß
Theo
Hallo Theo,
Deine Antwort auf Alex seine Fragen scheinen mir recht Plausibel zu sein und beantworten gleichzeitig auch meine ähnlich gelagerten Fragen zum Thema.
Gruß, :MG:
Manfred
Durch den Kaiser-Wilhelm-Kanal fuhren in der WOCHE VOR KRIEGSAUDBRUCH KEINE Schiffe der Kriegegener mehr 9 oder 10 Tage war das letzte eine polnisches Schiff.
Ich möchte Euch auf meine Rubrik "Seeleute" aufmerksam machen. Dort ist der Lebenslauf von "Harald Wentzel" als Seemann aufgezeichnet. Er war zur gegebener Zeit in Niederländisch Indien und hat die Beschlagnahmung miterlebt. Bis zur Beschlagnahmung der Schiffe konnte sich die Besatzung frei bewegen, wie auf einigen Fotos zu sehen ist.
Peter Kiehlmann
www.ddghansa-shipsphotos.de
Hallo Peter,
Danke Dir für Deinen Hinweis, top
:MG:
Manfred
Hallo,
ich kann hier einige Angaben dazu machen, wie es die Besatzung der Sophie Rickmers geschafft hat, ihr Schiff noch rechtzeitig zu versenken. Mein Großvater war damals Schiffsoffizieranwärter auf besagtem Frachter.
Im Gegensatz zu den anderen deutschen Schiffen ankerte die Sophie nicht im "Hafen" von Sabang, sondern in der Bucht Lho Pria Lhaot. Ich kann nicht genau sagen weshalb, aber ich denke, weil die Bucht noch bedeutend geschützter vor den patroullierenden Briten war als Sabang. Nach kurzer Zeit kam allerdings eine australische Privatyacht in die Bucht; man nahm an, um das deutsche Schiff zu observieren.
Am 9. Mai 1940 meldet die BBC den deutschen Truppenaufmarsch vor Holland und die Seekriegsleitung setzt einen Funkspruch ab, sofort auszulaufen, falls möglich. Aufgrund der britischen Präsenz vor Pulau We war dies jedoch nicht möglich. Am 10. Mai verschwindet die australische Yacht plötzlich im Morgengrauen und ein englischer Kreuzer blockiert weiterhin die Abfahrt.
Mittags erhält die Sohpie Rickmers eine verstümmelte Funknachricht, die den Einmarsch in Holland (nach der Interpretation des Funkers) zu bestätigen scheint. Daraufhin werden sofort alle Vorbereitungen gegen eine feindliche Kaperung der SR getroffen. Über Radio empfängt man schließlich eine Propagandaansprache Goebbels zum Angriff auf Holland und Belgien.
Gegen 16 Uhr meldet der Ausguck "Kriegsschiff in Sicht"! Als der Kapitän dieses als holländische Fregatte (namens "Wega") verifiziert, gibt er sofort Befehl zur Selbstversenkung. Jetzt ist alles eine Frage der Zeit, denn wenn die Holländer rechtzeitig an Bord kommen und den Vorgang bemerken, könnten sie die geöffneten Ventile wieder schließen. Zwar kommt das Prisenkommando schnell genug an Bord, der holländische Offizier, vom Kapitän der SR geschickt ins Gespräch verwickelt, bemerkt die Versenkung jedoch erst, als im Maschinenraum die Instrumente platzen und Dampf aufsteigt - zu spät! Da die Evakuierung perfekt vorbereitet ist, kommen alle Besatzungsmitglieder unbeschadet auf der Wega an - doch die nächsten Monate werden für sie in holländischer Gefangenschaft die Hölle auf Erden bedeuten.
Hallo,
Zitat von: swexx am 05 März 2012, 15:32:53
Im Gegensatz zu den anderen deutschen Schiffen ankerte die Sophie nicht im "Hafen" von Sabang, sondern in der Bucht Lho Pria Lhaot. Ich kann nicht genau sagen weshalb,
Auf einestages.spiegel.de (http://einestages.spiegel.de/s/tb/25562/das-schicksal-der-sophie-rickmers-gefangen-in-der-palmenbucht.html) gabs jetzt einen Artikel zur Sophie Rickmers. Darin steht:
Während die anderen deutschen Schiffe im Hafen der kleinen Stadt Sabang ankerten, musste die "Sophie Rickmers" in einer abseitigen Bucht festmachen, da ihre Ladung, die teilweise aus Sprengstoff bestand, als Gefahr gesehen wurde.