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Technik und Waffen => Schutzeinrichtungen => Thema gestartet von: t-geronimo am 14 September 2012, 16:50:45

Titel: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: t-geronimo am 14 September 2012, 16:50:45
Wenn ich den aktuellen Spiegel-online-Artikel lese, scheint es zumindest in der Luft in baldiger Zukunft kein so ganz großer Vorteil mehr zu sein, Stealth-Technologie zu benutzen, da Passivradar diese umgehen kann:
--/>/> http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/passivradar-nimmt-stealth-jets-die-tarnkappe-a-855711.html

Gibt es zu diesem Thema auch schon fachlich versiertere Artikel?
Und wird das auch für Stealth-Schiffe gelten?
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: mhorgran am 14 September 2012, 16:58:00
Hm.
Irgendwo hatte ich gelesen das die Russen das schon zu Zeiten des Nato-Kosovoeinsatzes konnten.
Irgendwo = Forum für Luftfahrt oder Waffentechnik?
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: Trimmer am 14 September 2012, 17:17:45
Stefan , da habe ich aber meine Zweifel. Wenn sie das Passiv-Radar schon soweit entwickelt hätten dann wäre es garantiert bei den Irakern zum Einsatz gekommen.

Gruß - Achim - Trimmer
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: redfort am 14 September 2012, 18:01:38
Hi Thorsten,
dat ist schon einige Tage her, dieses System haben die Tschechen 2004 entwickelt.

--/>/> http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/passives-radar-china-will-stealth-bombern-die-tarnkappe-entreissen-a-296103.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/passives-radar-china-will-stealth-bombern-die-tarnkappe-entreissen-a-296103.html)


@ Stefan,
du meinst bestimmt dieses hier:

--/>/> http://home.snafu.de/veith/Texte/Stealth.htm (http://home.snafu.de/veith/Texte/Stealth.htm)
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: mhorgran am 14 September 2012, 18:20:52
Hallo Axel

Ne, eher wie im Spiegel-Link.
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: Kosmos am 14 September 2012, 18:30:14
wie kommt der Autor darauf dass US Militär in diesem Bereich nicht forscht.

Stealth funktioniert auch bei stealth, mehr noch, solche Technologie gibt Flugzeugen mit Stealth noch mehr Vorteile, F-35 soll übrigens ein ähnliches System erhalten.

Die letzten 2 Absätze sind überhaupt irritierend, es war nicht irgendwelche "Revolution" die USA ihre Überlegenheit verschafft hat sondern amerikanische Industrie die die dank Militärausgaben von 500 Milliarden Jährlich auch für US Militär Spielzeug entwickelt hat.
Bitte, alle die ähnlich viel Forschungspotential verfügen und bereit sind mehrere Hundert Milliarden ährlich ausgeben können mitwettstreiten...
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: olpe am 14 September 2012, 22:31:12
Hallo,
... eine interessante Technologie ... preiswerter, aber auch brisanter als herkömmliche und aufwändige Systeme der radargestützten Luftaufklärung ...
Hier noch einige vertiefende Links:
Grüsse
OLPE
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: Der Kommissar am 16 September 2012, 19:53:34
Also das Passiv-Radar TAMARA wurde von der NVA 1989 beschafft und von der BW bis 2010 weiter genutzt. Hersteller waren die tschechischen Tesla-Werke, jetz Era.

Was den Abschuss der F-117 im Kosovo angeht, das wurde mittels 3 alten Radarstationen, die in einem recht niedrigen Frequenzband arbeiteten, bewerkstelligt.  Die Radarstrahlung der einen Radarstation wurde von den anderen 2 empfangen, daraus konnte man dann triangulieren. Begünstigt wurde die Aktion dadurch, dass die Amis immer wieder mehr oder weniger die selbe Route geflogen sind.
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: AvM am 16 September 2012, 22:38:52
Aber Stealth Technologie sollte nach verschidenen Theorien von Aliens kommen :)
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: J.I.M am 17 September 2012, 12:13:13
Eine Sache sollte man jedoch im Hnterkopf beachten, mit Stealth Technologie ist es wie mit Unsinkbarkeit: Eine absolute Unentdeckbarkeit ist nicht zu erreichen, aber die Reichweite ab der man entdeckt wird ist entsprechend geringer.

Die Tarnung eines Panzers kann ja auch nicht verhindern, dass man ihn aus 3 Meter trotzdem erkennen kann, die Frage ist nur ob man ihn schon bei 1500m oder erst bei 1000m entdecken kann.
JIM
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: Leopard2A6EX am 18 September 2012, 12:51:15
..naja die beim spiegel denken auch immer sie sind die absoluten gottheiten des wissens; es war, ist und bleibt ein ständiger wettlauf aus aktion und reaktion; die hersteller von systemen mit stealth-tec (weltweit sowie usa) werden bald eine antwort finden oder haben sie schon und die radar-hersteller werden wieder reagieren.. auch innerhalb eines landes ein starker konkurenzkampf - international sowieso, bevorteiligt sind natürlich länder wie die usa mit ihren riesigen budgets.. ..und es werden lösungen kommen die teilweise so abstrakt sind das wir uns das momentan garnich vorstellen können - es wird ja so unendlich viel geforscht in allen militärisch relevanten bereichen  :MG:
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: Tostan am 18 September 2012, 13:04:21
Hallo,

nicht vergessen sollte man, dass die Stealth Technologie zwei Ziele verfolgt.

1) Unentdeckt den Kampfauftrag erfüllen - Hier wird es durch wesentlich bessere Bodenradarsysteme schwer werden.

2) falls man doch entdeckt wird selbst nicht getroffen zu werden, speziell durch Radargelenkte Flugkörper. - Ist der FK passiv gelenkt(und damit durch leistungsfähige Bodenstationen), kann man evtl. mit Störsendern gegensteuern. Ist er Aktiv gelenkt, dann ist das Radar bei weitem nicht so gut wie das am Boden. - Dort wird Stealth sicher auch in Zukunft Bedeutung haben .... aber halt nicht so aussehend wie derzeit .... Also eventuell nicht nur auf Unsichtbarkeit getrimmte, schwerfällige Flugenten.... Dasselbe wohl bei Schiffen .... Es ist noch ein Unterschied, ob ein Schiff mit Stealth-Technologie von einer leistungsfähigen permanenten Radarstation rechtzeitig entdeckt wird, oder vom einfachen "Wegwerfradar" eines Seezielflugkörpers.

Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: Torpedotaucher am 18 September 2012, 14:26:57
Hallo,

ein interessantes Thema und natürlich kann man über vieles "Streiten", besser diskutieren. Ich bin zwar kein RADAR-Experte möchte aber hier folgendes einwerfen.
Stealth-Technologie wird mit großem propagandistischen Aufwand Medienwirksam verbreitet. Es geht doch um Technologie und deren Anwendung zu Lande, zu Wasser, zur Luft beim Militär um den Gegner zu überraschen bzw. sein Aufklärung zu unterlaufen. Wirklich unendeckt / unsichtbar bleibt keiner - Frage nur wann und wie?
Stealth-Flugzeuge, wie der bekannte B2-Bomber, können schon seit längerer Zeit per Wetterradar im Luftraum nachgewiesen  werden. (Es gab hierrüber eine Aussage eines "Wetterfrosch" in einem TV-Beitrag. Ausgestrahlt im ZDF vor längerer Zeit, Thema: Wetter / Wettervorhersagen etc.) Siehe allgemein hierzu im Netz.
Bei einem Angriff geht es doch letzlich um die Resourcen zur Abwehr. Habe ich genügend Radarstationen um mein zu verteidigendes Gelände / Objekt abzusichern.

Mal meine Gadankengänge zum Thema eingeworfen
Gruß TT
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: Kosmos am 19 September 2012, 12:01:12
dieses wann und wie kann den Kampf entscheiden, Amis setzen nicht nur auf stealth sonder auch leistungsfähige Radare, stärkste ELOKA und weitreichende waffen, alles zusammen schafft ein überlegens System.
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: mhorgran am 19 September 2012, 12:44:45
Zitat von: Kosmos am 19 September 2012, 12:01:12
dieses wann und wie kann den Kampf entscheiden, Amis setzen nicht nur auf stealth sonder auch leistungsfähige Radare, stärkste ELOKA und weitreichende waffen, alles zusammen schafft ein überlegens System.
"überlegenes System" im "Krieg gegen den Terror"?
:BangHead:
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: J.I.M am 19 September 2012, 20:37:46
@ mhorgran

Waffensysteme entwickelt man ja nicht für Einsätze wie in Afghanistan. Da würde für die Luftnahunterstützung auch eine P47 sehr gute Dienste leisten. Da muss man nehmen was man hat.
Bei den extrem langen Entwicklungszeiten baut man ja insbesondere bei Luftfahrzeugen ein Flugzeug ehr für ab in 15-20 Jahren(Entwicklungszeit/Einführungszeit) und dann nochmal für die nächsten 30 Jahre Nutzung. Es wäre unfair und realitätsfern zu verlangen, dass die Weitsicht vorhanden sein könnte.

(Ich zumindest traue mir keine Prognose zu, wo die USA womöglich noch in den nächsten 30 Jahren Krieg führen könnten und auf welche Waffensysteme sie dort treffen könnten)
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: Tostan am 20 September 2012, 07:51:25
Ich sehe da das Problem, das nur auf überlegene, sehr teure HighTech-Systeme gesetzt wird, die dann aber nur in geringer Anzahl zur Verfügung stehen. Preiswerte, in asymetrischen Konflikten aber immer noch weit überlegene Waffenträger werden ausgesondert bzw. nicht neu beschafft. Womit die Gefahr besteht, dass einfach nicht genug Waffensysteme zur Verfügung stehen. Eine "Zweigleisige" Strategie wäre da evtl. interessanter.
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: Kosmos am 20 September 2012, 13:58:00
"überlegenes System" im "Krieg gegen den Terror"?

ja das auch
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: mhorgran am 20 September 2012, 22:19:28
Eine Konfrontation mit anderen "großen" Mächten ist kaum denkbar und Stealth etc. ppp. in asymetrischen Kriegen völlig ungeeignet. Das haben schon viele Krieg bis Afghanistan sehr deutlich gezeigt.
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: Tostan am 21 September 2012, 07:28:21
Zitat von: mhorgran am 20 September 2012, 22:19:28
Eine Konfrontation mit anderen "großen" Mächten ist kaum denkbar

Das kann man heute schon so sicher sagen für die nächsten 30-40 Jahre? Ich glaube kaum.

Zitat von: mhorgran am 20 September 2012, 22:19:28
und Stealth etc. ppp. in asymetrischen Kriegen völlig ungeeignet.

Ach? Warum? Treffen Stealth -Waffensysteme ihre ziele schlechter als Non-Stealth, weil diese asymetrisch sind? Werden die gegner durch die besondere, gotteslästerliche Stealth-form zu besonderem Fanatismus aufgestachelt? Oder warum sind sie ungeeignet?

"ungeeignet" ist meiner Meinung nach das falsche Wort, diese bringen nur keine Vorteile. Nachteile in einem Asymmetrischen Konflikt sind nicht zu erkennen. Der Nachteil dran ist, dass durch die geringe Anzahl der zur Verfügung stehenden Waffensysteme nicht mehr so viele Operationen gleichzeitig durchgeführt werden können wie bisher(Irak, Afghanistan, nebenbei noch Piratenjagd und etwas Engagement in Libyen etc. pp.).
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: mhorgran am 21 September 2012, 09:37:00
in 30-40 Jahren?
Hm. Naja, ich glaube die Menschheit wird irgendwann demnächst "an einem Strang" ziehen oder es wird keine mehr geben (bzw. nur noch Reste). Und ein großer Krieg wäre der absolute Schlußpunkt. Die Qualität der Waffensystem ist dabei eher irrelevant.


"ungeeignet" war wohl tatsächlich etwas übertrieben.

Aber HighTech-Systeme wie Stealth (und: leistungsfähige Radare, stärkste ELOKA und weitreichende waffen) haben erheblich Nachteile wie überhöhter Wartungsaufwand, Aufwand an zusätzlicher "Instrastruktur" (jeweils im Vergleich) etc. usw .
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: Kosmos am 21 September 2012, 10:31:04
Zitat von: mhorgran am 20 September 2012, 22:19:28
Eine Konfrontation mit anderen "großen" Mächten ist kaum denkbar und Stealth etc. ppp. in asymetrischen Kriegen völlig ungeeignet. Das haben schon viele Krieg bis Afghanistan sehr deutlich gezeigt.
sie sind gerade deswegen undenkbar gerade weil man sich richtig rüstet, USA können sich die best gerüstete Armee der Welt und damit gewisse Sicherheit vor Überaschungen leisten, das ist ich finde eine richtige Vorgehensweise.
Eine Anpassung an Veränderung der Bedrohungslage nach Zerfall der SU und technische Trends haben die Amerikaner ebenfalls vorgenommen durch Streichung einer Menge projekte aber auch einer frühzeitigen Beendigung der F-22 Produktion.
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: Tostan am 21 September 2012, 10:33:59
Zitat von: mhorgran am 21 September 2012, 09:37:00
in 30-40 Jahren?
Hm. Naja, ich glaube die Menschheit wird irgendwann demnächst "an einem Strang" ziehen oder es wird keine mehr geben (bzw. nur noch Reste). Und ein großer Krieg wäre der absolute Schlußpunkt. Die Qualität der Waffensystem ist dabei eher irrelevant.

Es geht nicht um "den letzten Großen Krieg".... Schon um Konflikte wie ein eingreifen in den Syrischen Bürgerkrieg. Bei der Qualität der Syrischen Luftabwehr sind alte Waffensysteme hoffnungslos unterlegen.

Zitat von: mhorgran am 21 September 2012, 09:37:00
Aber HighTech-Systeme wie Stealth (und: leistungsfähige Radare, stärkste ELOKA und weitreichende waffen) haben erheblich Nachteile wie überhöhter Wartungsaufwand, Aufwand an zusätzlicher "Instrastruktur" (jeweils im Vergleich) etc. usw .

Also erheblich höhere Kosten ..... womit wir uns in der Argumentation wieder annähern.... Die Russen schaffen nicht ein Waffensystem vorzeitig ab, nur weil ein neueres zur Verfügung steht. Dafür verzetteln die sich wieder zu stark, was höheren Wartungsaufwand nach sich zieht. Ich wäre nicht verwundert, wenn es in den weiten Russlands noch Hallen voller T-34 geben würde, für den Notfall aufgehoben....

Ein vernünftiger Mix aus modernen Waffensystemen und kostengünstigen, bewährten Systemen wäre meiner Meinung nach optimal.

Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: mhorgran am 21 September 2012, 10:54:45
1.) Nun, die US-Administration sagt ja recht klar das sie sich auf "asymmetrische Kriege" vorbereitet.

2.) Müssen wir tatsächlich diskutieren welchen Sinn die dauernden Einmischungen in die Angelegenheiten anderer Länder haben?
USA (nicht nur - auch andere westl. Länder) haben Spezialeinheiten in Syrien (vorher in u.a. Libyen) und zwar schon vor "Ausbruch" des "Bürgerkrieges". Müssen wir diskutieren warum?
Die Gedanken und Pläne der US-Führung dazu sind ja offen einsehbar - da sie offen kommuniziert werden.

3.) Was meinst du was passiert wenn die USA in Syrien oder gar den Iran angreifen?


ZitatEin vernünftiger Mix aus modernen Waffensystemen und kostengünstigen, bewährten Systemen wäre meiner Meinung nach optimal.
Ja, das dazu DER REALEN BEDROHUNG angepaßt ist.
Auf welchem Rang steht die USA in Bezug auf Flotten- und Heeresgröße? bei der Anzahl ihrer weltweiten Basen? Gegen welche Bedrohung "benötigt" die USA einen "Verteidigungshaushalt" der so hoch ist wie der zusammengefaßte VH der nächsten 25 Länder.
http://www.welt-in-zahlen.de/laendervergleich.phtml?indicator=138

Dazu gibt es auch beim US-Haushalt große versteckte Posten die keiner offiziellen Statistik auftauchen.
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: Tostan am 21 September 2012, 11:32:07
Zitat von: mhorgran am 21 September 2012, 10:54:45
2.) Müssen wir tatsächlich diskutieren welchen Sinn die dauernden Einmischungen in die Angelegenheiten anderer Länder haben?
....
3.) Was meinst du was passiert wenn die USA in Syrien oder gar den Iran angreifen?

Müssen und wollen wir nicht.... Aber was ist in 30-40 Jahren? Dann sind heute in der Entwicklung befindliche Waffensysteme immer noch da! Wo steht die Welt dann politisch?

Gibt es evtl. dann eine starke UN, die klare Mandate(nicht dieses schwammige, absolut überdehnte Libyen-Mandat) erteilt, wonach bei Völkerrechtswidrigem Vorgehen eingegriffen werden darf?

Oder kommen Stellvertreterkriege wieder in Mode, wo man auch nicht mit veraltetem Material auftauchen kann, da der ofiziell auch nicht am Krieg beteiligte Gegner sein neustes Equipment schickt(siehe zum Beispiel Luftkämpfe F-86 vs. MiG-15 in Korea)?

Aberi ch glaube, das wird jetzt zu stark Off Topic .... Also noch mal meine Meinung zum Thema: Ich glaube nicht das Stealth-Technologie am Ende ist aber man sollte nicht nur darauf setzen, und das betrifft sowohl die USA als auch jeden anderen Staat...
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: J.I.M am 21 September 2012, 12:39:09
Wie schon mehrfach gesagt, kann man nicht in die Zunkunft blicken. Dass aber zum Beispiel ein Angriff der USA auf den Iran möglich ist, hat man schon oft in den Nachrichten gehört. Die Iraner haben gute Flugabwehrsysteme. Wenn es sich da nicht lohnt neuste Waffensysteme einzusetzen, wo denn dann.

Auch bei asymetrischen Konflikten sind moderne Luftfahrzeuge nicht vergebens, da zum Beispiel die IR Signatur ebenfalls verbessert wurde und mehr Wert auf Absturzsicherheit der Besatzung gelegt wird. Das Hilft definitiv, wenn man mit IR-gesteuerten Flugabwehrraketen angegriffen wird(Strela, Stinger etc....)

Ebenfalls sollte man im Hinterkopf behalten, dass ein Luftfahrzeug nicht ewig wirtschaftlich in Betrieb gehalten werden kann und dann dementsprechend nachproduziert werden müsste.

JIM
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: Baunummer 509 am 21 September 2012, 13:09:47
Zitat von: Kosmos am 21 September 2012, 10:31:04

sie sind gerade deswegen undenkbar gerade weil man sich richtig rüstet, USA können sich die best gerüstete Armee der Welt und damit gewisse Sicherheit vor Überaschungen leisten, das ist ich finde eine richtige Vorgehensweise.
...

Auf Pump, ohne das Geld wirklich zu haben...wie alle anderen auch. Mir will nicht in den Kopf warum nicht allen sofort klar wird dass dieses System irgendwann in sich zusammenstürzen muss.
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: Tostan am 21 September 2012, 13:48:26
Zitat von: J.I.M am 21 September 2012, 12:39:09
Auch bei asymetrischen Konflikten sind moderne Luftfahrzeuge nicht vergebens, da zum Beispiel die IR Signatur ebenfalls verbessert wurde und mehr Wert auf Absturzsicherheit der Besatzung gelegt wird. Das Hilft definitiv, wenn man mit IR-gesteuerten Flugabwehrraketen angegriffen wird(Strela, Stinger etc....)

Ebenfalls sollte man im Hinterkopf behalten, dass ein Luftfahrzeug nicht ewig wirtschaftlich in Betrieb gehalten werden kann und dann dementsprechend nachproduziert werden müsste.

Klar, man muss nicht altes Gerät ewig einsetzen. Aber muss man neu nur teure HighTech-Plattformen bauen? Warum nicht auch kostengünstigere, solide Waffenplattformen weiter produzieren? Natürlich sind die neu nicht mehr ganz so billig wie früher aber immer noch preiswerter als die HighTech-Monster. Die F-16 wird für den Export immer noch gebaut .... müsste also nicht extra neu gebaut werden ... Aber die USA will alle existierenden F-16 durch vermutlich teurere F-35 ersetzen.... Ok, ok, Milchmädchenrechnung, denn je weniger F35 bestellt werden, desto teurer wird das pro Stück ....
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: Trimmer am 21 September 2012, 15:32:26
Hallo Leute - ist doch eine ganz klare Sache. Eine Waffe kostet Geld in der Herstellung und bringt dann nochmal Geld wenn sie vernichtet wird denn dann muß ja wieder eine neue Waffe hergestellt werden. Waffen und Geräte die nur im Arsenal lagern sind totes Kapital.

Gruß - Achim - Trimmer
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: Kosmos am 21 September 2012, 16:45:28
Zitat von: Tostan am 21 September 2012, 13:48:26
Zitat von: J.I.M am 21 September 2012, 12:39:09
Auch bei asymetrischen Konflikten sind moderne Luftfahrzeuge nicht vergebens, da zum Beispiel die IR Signatur ebenfalls verbessert wurde und mehr Wert auf Absturzsicherheit der Besatzung gelegt wird. Das Hilft definitiv, wenn man mit IR-gesteuerten Flugabwehrraketen angegriffen wird(Strela, Stinger etc....)

Ebenfalls sollte man im Hinterkopf behalten, dass ein Luftfahrzeug nicht ewig wirtschaftlich in Betrieb gehalten werden kann und dann dementsprechend nachproduziert werden müsste.

Klar, man muss nicht altes Gerät ewig einsetzen. Aber muss man neu nur teure HighTech-Plattformen bauen? Warum nicht auch kostengünstigere, solide Waffenplattformen weiter produzieren? Natürlich sind die neu nicht mehr ganz so billig wie früher aber immer noch preiswerter als die HighTech-Monster. Die F-16 wird für den Export immer noch gebaut .... müsste also nicht extra neu gebaut werden ... Aber die USA will alle existierenden F-16 durch vermutlich teurere F-35 ersetzen.... Ok, ok, Milchmädchenrechnung, denn je weniger F35 bestellt werden, desto teurer wird das pro Stück ....
weil eine F35 sowohl Taliban jagen kann als auch gegen moderne Luftwaffen kämpfen, damit braucht man insgesamt weniger Kampfflugzeuge.
Und was assymetrische Kriegsführung angeht so investieren USA hier riesige Summen, in den letzten 10 Jahren fand der eigentliche Boom im Bereich der Überwachungsdrohnen.
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: Tostan am 21 September 2012, 19:28:15
Zitat von: Kosmos am 21 September 2012, 16:45:28
weil eine F35 sowohl Taliban jagen kann als auch gegen moderne Luftwaffen kämpfen, damit braucht man insgesamt weniger Kampfflugzeuge.

Man braucht nicht weniger Kampfflugzeuge, man kann sich bei einem begrenzten Budget weniger leisten. Und wenn man wie die USA Interessen in der ganzen Welt hat die verteidigt werden wollen, dann braucht man die Fähigkeit, mehrere Konflikte gleichzeitig zu bewältigen. Dafür braucht man nicht nur Klasse, sondern auch Masse, welche verloren geht. Siehe http://www.spiegel.de/politik/ausland/geldnot-usa-verlieren-ihre-faehigkeit-zum-doppelschlag-a-807366.html (http://www.spiegel.de/politik/ausland/geldnot-usa-verlieren-ihre-faehigkeit-zum-doppelschlag-a-807366.html). 

Außerdem ist die F-35 nie dafür gedacht gewesen, als Superjäger jedes mögliche Gegnerische Jagdflugzeug niederkämpfen zu müssen. Es ist, genauso wie die F-16 der Brot-und-Butter-Mehrzweckjäger. Der noch teurere Superjäger welcher die dafür nötige Luftüberlegenheit in einem Symmetrischen Konflikt erst erkämpfen soll, ist die F-22.

Und... Andere "moderne Luftwaffen" besitzen auch einen Mix aus Hightech und billigen Waffensystemen. Die Chinesen z.B. haben noch reichlich J-7 im Einsatz, welche der MiG-21 entsprechen.

Zitat von: Kosmos am 21 September 2012, 16:45:28Und was assymetrische Kriegsführung angeht so investieren USA hier riesige Summen, in den letzten 10 Jahren fand der eigentliche Boom im Bereich der Überwachungsdrohnen.

Überwachungsdrohnen sind eine Sache, ersetzen aber keine Jäger. Und bewaffnete Drohnen ersetzen auch keine Jäger, maximal teilweise Jagdbomber.... Sinnvolle Einsatzgebiete für Drohnen sind Aufträge wo es auf Unauffälligkeit ankommt(kleine Fluggeräte) und wo das Leben des Piloten unnötig gefährdet wird, also Aufklärung über feindlichem Gebiet. Bewaffnete Predators sind in Asymmetrischen Konflikten eine Spielerei, die Aufträge würde auch eine F-16 bzw. sogar eine BW-Phantom erledigen. Bewaffnete Drohnen sind eher auch ein wirksames Waffensystem in einem symmetrischen Konflikt, für hoch riskante Operationen. Kommen sie zurück, ist es billiger und flexibler als ein Marschflugkörper, kommen sie nicht zurück, gibt es nur Materialschaden, man verliert keine teuren ausgebildeten Piloten.

In Afghanistan sind sogar zur Aufklärung keine teuren Großdrohnen nötig, da reichen auch billigere Motorsegler wie die Stemme S 10-VTX mit bis zu 2x60kg Sensorik unter den Tragflächen. Ok, so was gibt es auch wieder als Drohne, nennt sich Sagem-Patroller(derzeit Prototyp, auch von Stemme, auf Basis der noch nicht verkauften S-15). Nur während die S10 unterhalb 1 Mio kostet, soll der Preis der Drohne wohl bei 20-30Mio liegen.... An dem Unterschied sieht man gut, dass die Kosten für unbemannte Waffensysteme nicht die Masse ermöglichen um die oben erwähnte Fähigkeit zurückzuerlangen, mehrere Konflikte gleichzeitig zu gewinnen.
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: Tostan am 25 September 2012, 10:10:04
Zitat von: Tostan am 21 September 2012, 19:28:15
Bewaffnete Predators sind in Asymmetrischen Konflikten eine Spielerei, die Aufträge würde auch eine F-16 bzw. sogar eine BW-Phantom erledigen.

Nachtrag ... heute kam im Spiegel Online ein Artikel über eine Studie zum Thema (http://www.spiegel.de/politik/ausland/drohnenkrieg-us-spitzenjuristen-kritisieren-obama-a-857702.html). Fazit: Es ist nicht nur eine Spielerei, wie ich oben behauptet habe sondern gefährlicher für die Sicherheit der USA als Einsätze mit bemannten Jets. Es sind eben keine hochpräzisen Schläge sondern es kommen sehr Zivilisten um, deren Verwandte dann auf Rache aus sein können. Ein Hauptgrund dafür ist der Zeitverlust zwischen optischer Erfassung durch die Kamera der Drohne und Feuerbefehl(Das Video muss zur Steuerzentrale übertragen werden etc.) Zeitverluste die es so bei bemannten Einsätzen nicht gibt, ergo können diese präziser sein....
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: mhorgran am 25 September 2012, 10:22:31
Man sollte die psychologische Seite bei der Drohnenkriegführung nicht unterschätzen. Es ist einfacher wie bei einem PC-Spiel auf eine Taste zu drücken als in der Realität Zivilisten bombardieren. Auch wenn das -im Zuge der "Verteidigung" ihrer angeblichen weltweiten US-"Interessen", bekannterweise oft vorkommt.

Dazu sollte man bei den Fragen die finanziellen Interessen nicht außer achtlassen. Würden -wie es ansich ja nötig wäre- viele HighTech-Rüstungsprodukte gestrichen werden gäbe es bei den Aktien der entsprechenden Konzerne ziemlich deutliche Einbrüche. Das muß, im Sinne von "Interessenspolitik" einiger, verhindert werden. Da bauen wir uns doch mal schnell neue "Bedrohungswelten" zusammen.
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: Tostan am 25 September 2012, 11:16:14
Zitat von: mhorgran am 25 September 2012, 10:22:31
Dazu sollte man bei den Fragen die finanziellen Interessen nicht außer achtlassen. Würden -wie es ansich ja nötig wäre- viele HighTech-Rüstungsprodukte gestrichen werden gäbe es bei den Aktien der entsprechenden Konzerne ziemlich deutliche Einbrüche. Das muß, im Sinne von "Interessenspolitik" einiger, verhindert werden. Da bauen wir uns doch mal schnell neue "Bedrohungswelten" zusammen.

Es geht ja hier nicht mal um eine Verkleinerung des Budgets, das ist eine andere Baustelle.
Aber aktuelles Beispiel aus der USN: Warum zwei Klassen mit je 10 Superfregatten bauen? Wird dabei wie bei der Pery-Klasse jeder CSG eine Fregatte zugeordnet bleiben nicht mehr viele verfügbare übrig. Warum nicht eine der beiden Klassen streichen und stattdessen zum selben Preis eine größere Anzahl klassischer Fregatten bauen, welche an Brennpunkten mit LowTech-Gegnern(Piraten etc.) trotzdem gute Dienste leisten. Aber durch die Kosten halt in größerer Masse verfügbar sind?

Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: Kosmos am 25 September 2012, 14:14:14
eben, man braucht sich nur die Kosten des Irakkriegs anzusehen, diese viele viele Hunderte von Milliarden wurden nicht für teuere Jäger ausgegeben

ZitatÜberwachungsdrohnen sind eine Sache, ersetzen aber keine Jäger. Und bewaffnete Drohnen ersetzen auch keine Jäger, maximal teilweise Jagdbomber.... Sinnvolle Einsatzgebiete für Drohnen sind Aufträge wo es auf Unauffälligkeit ankommt(kleine Fluggeräte) und wo das Leben des Piloten unnötig gefährdet wird, also Aufklärung über feindlichem Gebiet. Bewaffnete Predators sind in Asymmetrischen Konflikten eine Spielerei, die Aufträge würde auch eine F-16 bzw. sogar eine BW-Phantom erledigen. Bewaffnete Drohnen sind eher auch ein wirksames Waffensystem in einem symmetrischen Konflikt, für hoch riskante Operationen. Kommen sie zurück, ist es billiger und flexibler als ein Marschflugkörper, kommen sie nicht zurück, gibt es nur Materialschaden, man verliert keine teuren ausgebildeten Piloten.

In Afghanistan sind sogar zur Aufklärung keine teuren Großdrohnen nötig, da reichen auch billigere Motorsegler wie die Stemme S 10-VTX mit bis zu 2x60kg Sensorik unter den Tragflächen. Ok, so was gibt es auch wieder als Drohne, nennt sich Sagem-Patroller(derzeit Prototyp, auch von Stemme, auf Basis der noch nicht verkauften S-15). Nur während die S10 unterhalb 1 Mio kostet, soll der Preis der Drohne wohl bei 20-30Mio liegen.... An dem Unterschied sieht man gut, dass die Kosten für unbemannte Waffensysteme nicht die Masse ermöglichen um die oben erwähnte Fähigkeit zurückzuerlangen, mehrere Konflikte gleichzeitig zu gewinnen.
das war ja gerade das Beispiel dafür dass US Streitkräfte sich längst auf "assymetrische" Kriegsführung eingestellt haben, aber eben nicht nur.
In Afganistan werden verschiedene Drohnen verwendet, je nach Aufgabengebiet.
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: AND1 am 25 September 2012, 22:58:03
Gab diverse ansätze in den 90er mit Hilfe der Bragg Bedingung ein Akustische Signal 21 bis 25,5 Khz wird mit einem Ghz-Signal überlagert und auf den Sinuswelle zürück geschickt Echo ohne Radarreflexion bricht das khz-signal kommt auch das GHz Signal nicht zurück bei 100% Absorbtion des Radars Ortung möglich,...
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: AND1 am 20 August 2016, 18:33:17
http://de.sputniknews.com/technik/20160820/312206096/usa-haft-waffen-spionage-china.html
Wie es im Ministerium hieß, ist die chinesische Seite an Stealth-Technologien besonders interessiert, die eine Ortung von Flugzeugen erschwert.
Titel: Re: Das Ende der Stealth-Technologie?
Beitrag von: AND1 am 12 Oktober 2016, 19:35:52
Bereits nach den ersten Testfahrten Anfang 2016 war sich Captain James Downey, der das DDG-1000-Programm leitet, sicher, dass die USS Zumwalt, deren Indienststellung zum Ende des Jahres geplant ist, ihre tatsächliche Tarnfähigkeit noch gar nicht wirklich unter Beweis stellen konnte: "Trotz ihrer Größe ist sie 50-mal schlechter zu orten als normale Zerstörer und der Tarnkappeneffekt könnte sich noch verstärken, sobald die Testaufbauten entfernt sind."
http://www.chip.de/news/Ueberfuehrung-nach-Baltimore-Captain-Kirks-Schiff-endlich-dienstbereit_92312622.html#&utm_source=focus&utm_medium=focus&utm_campaign=focus_home&utm_content=FO1210_zumwalt