Forum Marinearchiv

Seekrieg allgemein => Zweiter Weltkrieg => Thema gestartet von: kgvm am 23 Februar 2015, 10:30:44

Titel: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: kgvm am 23 Februar 2015, 10:30:44
Um mal anzufangen das Thema etwas zusammenzufassen:

BOULOGNE, das 1912 in Dünkirchen gebaute Schwimmdock:
"(II( (1912, Dünkirchen: Ateliers & Chant. de France) 2200 t; frz. Schwimmdock; c6.1942 Marine-Bauaufsicht, Boulogne"
(aus http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,21403.msg239330.html#msg239330, wohl nur irrtümlich in die Liste der Schwimmkrane gerutscht)

BERGEN und
DRONTHEIM:
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,22755.msg262334.html#msg262334

Hier aus meiner Sammlung zwei Fotos eines Schwimmdocks in Juli 1943 in Brest. Ich vermute, daß es sich dabei um das 1931 gebaute 12.000-Tonnen Schwimmdock aus Dünkirchen auf der Verlegung nach Nantes handelt (wo es bei Kriegsende versenkt vorgefunden wurde). Bekannt ist mir sonst für Brest nur ein 750-Tonnen Schwimmdock aus deutschem Besitz, daß dort im August 1944 versenkt vorgefunden wurde, das Dock auf den Fotos wirkt aber größer. Die Existenz eines weiteren Schwimmdocks in Brest kann ich allerdings nicht ausschließen.



Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 23 Februar 2015, 18:00:33
Tolle Bilder, gibt's zu dem Thema wohl leider nicht Hülle und Fülle.
Zum 12.000t-Dock in Brest macht "Hellwinkel" in seiner Studie die Angabe:
"Januar 1942 durch "Constructions Navales" fertiggestellt."
Dazu haben französische Werften noch eine Anzahl "1500/1700t Standard" Hebepontons und -werke fertiggestellt.
Gut möglich, dass da einige nach Brest gelangt sind.
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten: Oslo
Beitrag von: bettika61 am 24 Februar 2015, 21:31:15
Hallo,
interessantes Thema,
dazu Schwimmdock Oslo aus Air 75/705 Coastal Command Mai 1945,
weitere Angaben zu den Docks und den Schiffen dort sind erwünsscht

Grüsse
Beate
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 24 Februar 2015, 22:13:33
Hallo Beate,
tolles Bild.
Werft ist Akers mek. Verksted.
Trockendocks:
Nr. 1: 261x46x13 ft., Nr. 3: 564x78x22 ft.
Schwimmdocks:
Nr. 2: 240x54x14 ft. 2.000t (1909), Nr. 4 563x87x26 ft. 16.000t (1937)
Hellinge:
Nr. 1: 535x64 ft., Nr. 2: 465x58 ft., Nr. 3: 277x42 ft.
A. St. könnte Bau-Nr. 481 "Bataan", 6.671 BRT, liegen.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 24 Februar 2015, 22:27:42
Dazu evtl. passend noch der Werftplan aus Schiffbau 1921
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Peter K. am 24 Februar 2015, 23:04:56
Trockendocks:
-) 240/240 x 55/38,5 x 12 ft
-) 575/575 x 82/75,5 x 23 ft
Schwimmdock:
-) 240/240 x 55 x 14 ft

Quelle: Port Directory 1928
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Darius am 30 April 2016, 22:32:23
Brest:
Bild 1 (http://www.ebay.de/itm/Orig-Foto-Schiffe-Boote-Zerstorer-im-Hafen-BREST-Bretagne-Frankreich-1941/391443627169?_trksid=p2047675.c100005.m1851&_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIC.MBE%26ao%3D1%26asc%3D36385%26meid%3De98c0ecec339467ea7092d1df92a2226%26pid%3D100005%26rk%3D1%26rkt%3D6%26sd%3D391443627129)
Bild 2 (http://www.ebay.de/itm/Orig-Foto-Schiffe-Boote-Trockendock-im-Hafen-BREST-Bretagne-Frankreich-1941/391443627129?_trksid=p2047675.c100005.m1851&_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIC.MBE%26ao%3D1%26asc%3D36385%26meid%3D4395110596774011bb814c5610845657%26pid%3D100005%26rk%3D1%26rkt%3D6%26sd%3D391443627169)
Bild 3 (http://www.ebay.de/itm/Orig-Foto-Schiffe-Boote-Brucke-Kran-im-Hafen-BREST-Bretagne-Frankreich-1941/391443627148?_trksid=p2047675.c100005.m1851&_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIC.MBE%26ao%3D1%26asc%3D36385%26meid%3D4395110596774011bb814c5610845657%26pid%3D100005%26rk%3D2%26rkt%3D6%26sd%3D391443627169) ohne Dock

:MG:

Darius
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Urs Heßling am 01 Mai 2016, 00:01:22
moin,

Zitat von: Darius am 30 April 2016, 22:32:23
Bild 1 (http://www.ebay.de/itm/Orig-Foto-Schiffe-Boote-Zerstorer-im-Hafen-BREST-Bretagne-Frankreich-1941/391443627169?_trksid=p2047675.c100005.m1851&_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIC.MBE%26ao%3D1%26asc%3D36385%26meid%3De98c0ecec339467ea7092d1df92a2226%26pid%3D100005%26rk%3D1%26rkt%3D6%26sd%3D391443627129)
Ich seh' keinen Zerstörer :-D nur ein Minensuchboot

Zitat von: Darius am 30 April 2016, 22:32:23
Bild 2 (http://www.ebay.de/itm/Orig-Foto-Schiffe-Boote-Trockendock-im-Hafen-BREST-Bretagne-Frankreich-1941/391443627129?_trksid=p2047675.c100005.m1851&_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIC.MBE%26ao%3D1%26asc%3D36385%26meid%3D4395110596774011bb814c5610845657%26pid%3D100005%26rk%3D1%26rkt%3D6%26sd%3D391443627169)
(ex-) Panzerkreuzer Gueydon ? https://fr.wikipedia.org/wiki/Gueydon_%28navire%29

Gruß, Urs
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 01 Mai 2016, 10:32:17
Hallo,
schöne Bilder. Sicher wieder das Dünkirchener Dock.
In bemerkenswert gutem Zustand.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten: Kolding
Beitrag von: bettika61 am 01 Mai 2016, 13:25:14
schwimmdock kolding (http://arkiv.dk/vis/2442852)
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 01 Mai 2016, 19:13:21
http://www.privatarkivet.dk/wp/2015/09/07/tysk-flydedok-i-korsoer/
Ankunft des 2.800t Docks in Korsör.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: kgvm am 03 Mai 2016, 09:45:28
Hier noch ein weiteres Bild des Docks in Brest, auf dem durch den Vergleich mit den alten Kreuzern die Abmessungen deutlich werden. Interessant auch die rechteckige Form des Docks.
Die Kreuzer waren rund 140 m lang, das Schwimmdock aus Dünkirchen war 170,2 x 36,66 m.
Deutlich erkennbar hier und auch auf den beiden Bildern von crainsmilitaria der zweistöckige Kommandostand des Docks.
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: kgvm am 03 Mai 2016, 09:53:02
Fehlen eigentlich "nur" noch Angaben darüber, wo das Dock in deutsche Hand fiel, und die Termine für die Verlegung nach Brest und weiter nach Nantes.
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Urs Heßling am 03 Mai 2016, 10:54:57
moin, KG,

Zitat von: kgvm am 03 Mai 2016, 09:45:28
..  Vergleich mit den alten Kreuzern ...
vorn mit dem umfangreichen Brückenaufbau Gueydon, daneben Montcalm, ..
.. aber kennst Du das dritte (ex Handels- ?) Schiff ?

Gruß, Urs

Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: kgvm am 03 Mai 2016, 11:11:45
Das dritte ist die "Armorique" ex "Bretagne" ex "Mytho" von 1879.
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Urs Heßling am 03 Mai 2016, 11:28:59
moin, KG,
Merci top :MG:
Damit gefunden https://fr.wikipedia.org/wiki/Armorique_%28navire%29#/media/File:Armorique.jpg

.. und die Montcalm war also auf Trémintin "umgetauft" worden, weil der Name neu an einen Leichten Kreuzer vergeben wurde.

Gruß, Urs
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 03 Mai 2016, 19:12:15
Hallo,
das Schwimmdock soll noch durch die französische Seite bei der Räumung Dünkirchens nach Brest geschleppt worden sein.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: kgvm am 03 Mai 2016, 20:24:39
Danke, Markus.
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: kgvm am 24 Mai 2016, 10:58:31
Hier einige weitere Bilder der Verlegung des Dünkirchen-Docks von Brest nach Nantes, wohl im Juli 1943.
Geleit durch Minensucher, die beiden Schlepper an der Spitze sind nach französischen Plänen für die KM gebaut. Die Namen sind ziemlich sicher "Süder Hever" und "Mittel Hever", entgegen den Angaben im Gröner aber in zwei Worten.
Wäre ja schön, wenn sich zu dieser Verlegung noch Details in einem KTB finden ließen.
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 15 August 2016, 16:51:20
Hallo,
hier http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,26430.135.html #147,148
hatten wir ein Schwimmdock mit Kriegsgefangenen das bei Kriegsende auf Langeland strandete.
Im Film http://www.tv2fyn.dk/node/42706 sind Fotos vom Dock zu sehen
hier (https://translate.google.de/translate?hl=de&sl=da&u=http://www.historie-online.dk/nyt/paasporetafhistorien.htm&prev=search) der Hinweis das das Schwimmdock noch heute existiert
Zitat"Wir haben das letzte Beweis dafür, dass das Schwimmdock, die heute mit der Werft liegt, auch tatsächlich das Schwimmdock ist die 4. Mai 1945 an Land mit 1500 Russisch und Französisch Kriegsgefangene an Bord auf Südlangeland trieb. Es gibt viel Gerede gewesen auf dem Schwimmdock seit vielen Jahren, aber wir fanden Beweis, dass es existiert immer noch
Ich vermute, es ist die Werft in Odense gemeint, ist etwas über deren Schwimmdocks bekannt?

Edit: Im Original
Zitat"Vi fører endeligt bevis for, at den flydedok, der i dag ligger hos værftet i Marstal, også vitterligt er den flydedok, der den 4. maj 1945 drev i land på Sydlangeland med 1.500 russiske og franske krigsfanger ombord
Hier steht Werft in Marstal (Aeroe), das Schwimmdock kenne ich , ich suche die Bilder mal raus  :-)

die Geschichte wird hier (https://translate.google.de/translate?hl=de&sl=da&u=http://www.kristeligt-dagblad.dk/kultur/sandheden-bag-s%25C3%25B8fartsbyen-marstal&prev=search) bestätigt
ZitatDie erste Begegnung mit der Stadt ist ein riesiger Schwimmdock, die ein deutsches U-bootdock aus dem Zweiten Weltkrieg erweist sich, wie in den letzten Tagen des Krieges wurde in der Ostsee und russischen und polnischen Kriegsgefangenen schwimmend und mit Kugeln von alliierten Flugzeugen abgefeuert gespickt. ....  Schusslöcher können noch tatsächlich zu sehen.

Ob nun "U-Bootdock"  :-) wirklich stimmt? bleibt die Frage wo kam es ursprünglich vor Sassnitz her.
Die werft http://repairyard.dk/omos.html gibt die Größe mit 3.500 t an.
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 16 August 2016, 23:01:16
Hallo Beate,
beim "Kriegsgefangenendock", gruselige Geschichte aber hochinteressante Doku, vielen Dank für den Link top, würde ich eher von einem "Altbau" vor WK 1 ausgehen. Da käme dann wieder eins der "alten" Stettiner Oderwerke (Sektions-) Docks A bis F ins Spiel. A/B ex Vulcan halte ich für eher unwahrscheinlich. C bis F hatten nutzbare Breite von 16m. Könnte eventuell passen.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 16 August 2016, 23:04:04
....hier noch ein Link zu den Abmessungen des Docks in Marstal
http://marstalhavn.dk/Welcome_Marstal.html
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 16 August 2016, 23:42:55
Hallo Markus,
Danke für die Hinweise,
Auf der Suche wo könnte das Dock und die Kriegsgefangenen  herkommen http://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/landungsfahrzeuge/marinefaehrprahm/ausgabe.php?where_value=1100
Zitat- 13./14.04.1945 4 AF und 4 Schleppern mit einem Schwimmdock die West-Oder abwärts . Russisches Infanteriefeuer von der Oderinsel durch 2 cm Vierlinge der AF zum Schweigen gebracht. Auf Höhe Pölitz auf AF 104 zwei Verwundete durch Volltreffer einer feindlichen 7,6 cm. Erst auf Höhe Papenwasser Schusswechsel beendet. Querab Gr. Ziegenort Schwimmdock durch Wind aus NO an der westl. Fahrwasserkante auf Grund gesetzt, muß nach Hellwerden zurückgelassen werden. 
Die Oder abwärts an Pölitz vorbei kann eigentlich nur aus Stettin kommen.
Bei Pölitz befand sich  das Hydrierwerk und das KZ Außenlager, das  im März/April 1945 geräumt wurde. http://berlin.bahninfo.de/poelitz.htm
Erst mal nur eine Hypothese.
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 17 August 2016, 11:52:17
Hallo Beate,
sehr wahrscheinlich dürfte das gestrandete Dock ein Teil des Kombidocks der Oderwerke C: 50x16 m, 1500t und D: 40x16 m, 1200t , Breite außen je nach Quelle 22 m oder 23 m, sein.
Laut Bautenliste Strandgut Bau-Nr. 400 von 1891 (dort allerdings nur Angabe für ein Dock 70x22 m, 2000t, obige Angaben dürften der tatsächlichen Bauausführung entsprechen).
Im Strandgut-Artikel auch ein Bild des Docks.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 17 August 2016, 21:42:40
Hallo,
noch eine kleine Ergänzung:
Für Nakskov, sozusagen schräg gegenüber, wird für 1945 ein Dock 58,5x22/14,8 m, 1.000t aktuell/ursprgl. ?, Baujahr 1892, erwähnt.
Mit den üblichen "Schwankungen" bei Schwimmdocks bezüglich nutzbarer/Gesamt-Länge sowie Baujahr/Inbetriebnahme spricht dies schon ziemlich für Dock C (nicht verwechseln mit dem 60.000t Dock  :-D) der Oderwerke.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 17 August 2016, 21:48:32
...
noch ergänzend.
Dock wurde als in schlechtem Zustand mit Schrottwert bezeichnet.
Dazu dürften die "dänischen Zufallsbesitzer" wenig Interesse an einem Nachweis des deutschen Zivileigentümers gehabt haben. Anders als bei Marine-/Regierungsdocks gab es da ja eigentlich selbst 1945 theoretisch klare Eigentumsverhältnisse.
Wahrscheinlich verschrottet. Trauriges Ende des "letzten Stettiner Privatdocks" passend zur insgesamt sehr traurigen Geschichte. Die immerhin für einen Teil der Kriegsgefangenen ausweislich der Bilder doch noch eine gute Wendung genommen hat.
Gruß Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 17 August 2016, 21:58:21
Hallo Markus,
damit ich noch ein bischen mitkomme: Du meinst das gestrandete Dock ist nach Naskov /Lolland nach 1945 gekommen. Dort verschrottet heißt, das Dock  in Marstal heute  ist es nicht  :?

Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 17 August 2016, 22:10:01
Hallo Beate,
sozusagen "leider" ja. Das Dock in Marstal dürfte relativ "neueren" Datums sein.
Beim "gestrandeten" Dock gehe ich sehr vom genannten Dock der Oderwerke aus.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 17 August 2016, 22:19:28
Hallo,
noch ein Schwimmdock unterweg:  25.12.44 , 2700 t Dock aus einem DEFE Funkspruch
Zitatcan only be carried out via ways 75 and 55

Ich gehe davon aus das die Zwangswege gemeint sind, weg 55 ist http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,26430.msg301389.html#msg301389 #176 noch erkennbar,
aber Weg 75  :? , ist auch  http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,21614.msg241946.html#msg241946 nicht dabei.

Kennt den Weg jemand und kann man daraus Rückschlüsse auf das Dock ziehen?
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 17 August 2016, 22:23:51
Zitat von: MarkusL am 17 August 2016, 22:10:01
Hallo Beate,
sozusagen "leider" ja. Das Dock in Marstal dürfte relativ "neueren" Datums sein.
Beim "gestrandeten" Dock gehe ich sehr vom genannten Dock der Oderwerke aus.
Gruß
Markus
Danke Markus für die Aufklärung  :MG:
Da würde mich aber "der letzte Beweis" des Fernsehsenders interessieren  :MLL:
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 17 August 2016, 22:35:31
Hallo Beate,
eventuell hat der Sender da die Gleichung Dock alt Marstal = Dock neu Marstal etwas "fehlgelöst".
Kämpfe momentan noch mit meinem Scanner. Falls ich gewinne schicke ich die Seiten mit den Abbildungen aus Strandgut kurz rüber.
Bei den 2.700t "Torpedobootsdoppeldocks" grübel ich momentan noch über einen "Gesamtnachweis".
Herzlicher Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 05 Januar 2017, 22:12:16
Zitat von: MarkusL am 17 August 2016, 11:52:17
..
sehr wahrscheinlich dürfte das gestrandete Dock ein Teil des Kombidocks der Oderwerke C: 50x16 m, 1500t und D: 40x16 m, 1200t , Breite außen je nach Quelle 22 m oder 23 m, sein.
Hallo,
ob es das gleiche Dock ist, weiß ich nicht
ZitatSituation 0900/2/5
..........
TUG 72 with Dock "C" 2317 Flensburgerfoerde (150 P.O.W.)
aus DEFE-3-579-0-1

die Ursprungsmeldung  zum o.g. Dock war
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,26430.105.html #109
ZitatLage Ostsee am 7.Mai 1945 , 0800h
5.
Wehrmachtkommandant Kiel meldet, daß ein Schwimmdock mit 1500 Kriegsgefangenen mit Deutscher Bewachung unterwegs nach Förde ins Treiben geraten. Verbleib Schwimmdock unbekannt.Suchaktion eingeleitet.
gestrandet ist es bereits  am 4.5.1945 auf Langeland http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,26430.135.html #149

die "150 P.O.W" statt 1500 Kriegsgefangene könnte ein Schreib- oder Übertragungsfehler sein.
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: kgvm am 06 Januar 2017, 09:04:49
Ich gehe davon aus, daß das Dock in Flensburg nicht das bei Langeland gestrandete ist. Die Leute an Bord des gestrandeten Docks wurden ja auf die Insel gebracht.
Im übrigen kann ich mir vorstellen, daß in den letzten Kriegstagen wichtigere Aufgaben zu erledigen waren als ein gestrandetes Dock wieder freizuschleppen (und es danach wieder mit Kriegsgefangenen und Flüchtlingen zu besetzen).
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 06 Januar 2017, 23:23:49
Hallo,
es ist mir klar, das  bei der Datenlage nur Spekulation möglich ist.
Die Meldung vom 2.5 "Flensburger Förde" kann durchaus die Aussenförde meinen, die geht östlich bis Alsen, da wird das Dock  noch vom Schlepper gezogen.
Welchen Zwangsweg es genommen hat, wissen wir nicht.
Die Meldung 7.5. gibt's als Ziel "unterwegs nach Förde" ob Kieler Förde oder Flensburger Förde bleibt offen., Treiben verstehe ich als ohne Schlepper.

Gestrandet ist es  am 4.5.
Ist es möglich mit westdrift von der Flensburger Fördevom 2.5.-4.5 bis nach Langeland?
Sind mehr "Dock C"  bekannt ,die zu gleicher Zeit unterwegs waren?




Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Elsass am 07 Januar 2017, 08:31:30
Hallo

In dass buch Flådens skibe og fartøjer 1945 - 1995 Steht folgendes unter Dok 4 (Seite 222) DOK 4: Tyskland. Wirkte bis 1945 als Druck dock in Lübeck (???), Verkauft 1984 an Schiffswerft Toft, Gråsten, Abgeschleppt von Holmen (Kopenhagen) im August 1984, Verkauft 1 marts 1990 an Marstal Dok A/S

Länge 108 meter, Breite 18 meter, Tiefgang Max 5,5 meter , Zu wasser 1936

In Dass buch En Dråbe i havet (1994) seite 360 steht: Am 12 mai 1945 wurde Dock C aus Stettin von Påø(Position des strandung am 4 mai 1945 um 16,00 uhr) nach Nakskov geschleppt, von einer paar schlepper von Svitzer. Hier lag es bis sommer 1946 wo es als Dänisches stats eigentum nach Kopenhagen Geschleppt wird als Dok IV (4) bei Flottenstation Holmen, Der dock konnte 3500 tons heben. Gebaut in Stettin 1936. Verkauft an Svend Weiss in Gråsten, Weiterverkauft an Marstal Flydedok A/S im 1990. Kam nach Marstal am 23 august 1990. Tag der offenen tür am 17 November 1990. Im Kontrol raum des Dock lag damals(1990) die originale instruktions bücher

Grüsse Flemming Hansen 
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 07 Januar 2017, 19:16:15
Hallo,
neben dem sicher nicht in Betracht kommenden 60.000t Marinedock C ist mir nur das Dock C Howaldt Kiel, "Dockumbau, Bau-Nr. 693 bei Howaldt" bekannt. 3.500t 120/110x22,2/17,5 m. Lag allerdings bei Kriegsende versenkt in Kiel.
Das "Kriegsgefangenendock" halte ich immer noch für Dock C der Oderwerke.
Interessant allerdings der Hinweis auf den "deutschen" Ursprung des Docks in Marstal. Der Kran sieht auch sehr nach MAN aus.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Elsass am 08 Januar 2017, 09:51:19
Hallo

Haben den Bergungsbericht Von Svitzer gefunden.
Schwimmdock C aus Stettin
Länge Ca. 60 meter
Breite Ca. 25 meter

Verlassen von Besatzung bei Hjortholm vor Langeland. Eingebracht nach Nakskov am 12 mai 1945. (Bergungs begin am 11 Mai 1945)
Abgedichtet in einer tank.
Geborgen durch Svava mit schlepper hilfe von Vulcan

Ich bin einig mit dir Markus das es sich um Dock "C" aus Stettin handelt. In der bericht in En Dråbe i havet Steht dass die Kriegsgefangenen anbord gekommen sind in Stettin.

Grüsse Flemming
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 08 Januar 2017, 10:28:02
Hallo Flemming  Hallo Markus,
Danke für die Unterstützung :MG:
Mit Dock C aus Stettin bis Nakskov seid ihr Euch ja einig,
aber ist es nun das heutige Schwimmdock in Marstal  :?

Da passen doch einige Daten  nicht zusammen.
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 08 Januar 2017, 13:27:20
Hallo Beate und Flamming,
das Dock in Marstal ist sicherlich das ehemalige Dock IV/4 des Holmen.
Detailbild von 1979 hier
http://navalhistory.dk/images/Billedserier/1979_Spaekhuggeren/Spaek02.jpg
Wäre dann eins der ehemaligen Wilhelmshavener "Zerstörerdocks" Nr. 1 - 3, gebaut bei Flender, Lübeck, Bau-Nr. 233 - 235, ca. 1936/37.
Immerhin nach rd. 80 Jahren und wechselvoller Geschichte noch immer im Dienst. Vielleicht das älteste Schwimmdock Dänemarks?
Damit sicher nicht das viel kleinere Dock C der Oderwerke. Dies dürfte schon 1945 nur noch Schrottwert gehabt haben.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 08 Januar 2017, 16:32:09
Hallo,
nachdem sich die Nebel über das Schwimmdock in Marstal gelichtet haben  :MG:

Das nächste Deutsche Schwimmdock in Dänemark
http://www.privatarkivet.dk/wp/tag/1945/
kam 1942 nach Korsør, 1945 nach Aarhus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 08 Januar 2017, 18:17:20
Zitat von: MarkusL am 08 Januar 2017, 13:27:20
Wäre dann eins der ehemaligen Wilhelmshavener "Zerstörerdocks" Nr. 1 - 3, gebaut bei Flender, Lübeck, Bau-Nr. 233 - 235, ca. 1936/37.
hier (https://youtu.be/NXfTyQhmVB4) 0:34 ein Foto mit Schild
ZitatBau 234 Lübecker-Flender-Werke
top
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Elsass am 08 Januar 2017, 18:51:03
In Cai Boie: von der Hansekogge zum Containerschiff: Seite 231 Steht unter Nummer 233-234 Schwimmdocks 3500 ton für marinewerft Wilhelmshaven. Wir haben eine winner :-)
Dann kommt dass frage Wie kam das dock nach Stettin wo es beladen mit den Kriegsgefangene oder war es nie in Stettin ???

Grüsse Flemming

P.S Danke Bettika61 und MarkusL
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 08 Januar 2017, 22:17:13
Hallo,
erst einmal vielen Dank für den Link zur schönen Doku. top :MG:
Ab 3:10 auch schönes "Standbild" des Bauschildes der Werft. Da hat das Dock seinen Erbauer und die Wirren des zweiten Weltkrieges überlebt. Wenn die Bau-Nr. der Werft entsprechend der Reihenfolge abgeliefert, dann Wilhelmshaven Nr. 2. Das allerdings unbelegte Spekulation. Letztes noch in Betrieb befindliches Schwimmdock der ehemaligen Kriegsmarinewerft? Scheint der Werft in Marstal ja noch wirklich gute Dienste zu leisten, wäre aber auch ein schönes Museumsstück für Wilhelmshaven zu den Irrungen und Wirrungen deutscher Marine-(Werft-) Geschichte. Da kommen Schwimmdocks (und -krane) eher nur am Rande vor.
Ob das Dock je in Stettin war halte ich für eher zweifelhaft.
Insofern für den, immer noch bedrückenden, Gefangenentransport das alte Oderwerke Schwimmdock C aus Stettin und, unabhängig davon, Dock Flender 234 (= Wilhelmshaven Nr. 2 (?)) als Kriegsbeute/Reparation für die Königlich Dänische Werft am Holmen.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Elsass am 09 Januar 2017, 16:34:52
Hallo
Hier eine Geschicte in Dänisch von Rudkøbing Lokal historisk arkiv
http://byarkivet.langelandkommune.dk/Dengodehistorie/Viervendttilbage

Eine Geschichte mit dem Kriegsgefangenen auf Langeland mit bild der gestrandeten Dock von 1945
http://www.tv2fyn.dk/node/42706

Bei 1:11 bis 1:21 sieht man bilder von der Gestandeten Dock und Wieder bei 2:55 bis 3:01

Es sieht nicht aus wie dass Flender Dock, Eines Grosse lock in mitten des bordwand, bei den gestrandeten zwei kleinere löcher in den bordwanden ???

Grüsse aus Danemark
Flemming Hansen
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Elsass am 09 Januar 2017, 17:01:34
Hallo

Wieder ein Stück film aus der Kriegsende auf Langeland in Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=Nt-KNW0AX1w&feature=youtu.be
von 15:10 bis 17:11

Bei 7:00 Sieht man Else und Ernst Hugo Stinnes bei luftangriff bei Marstal

Bei 12:00 Sieht man mehrere AF auf der fahrt nach Deutschland

Von dieser quelle:
http://www.milmus.dk/samlingens-indhold/modstandskampen-pa-fyn-hvidsten-gruppen/

Hier sind auch ein film von Svendborg wo man schiffe sieht

Grüsse Flemming
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 09 Januar 2017, 21:32:10
Hallo,
z. Zt. im polnischen ebay eine Postkarte mit Abbildung Oderwerke mit dem später gestrandeten Dock C.
http://www.ebay.pl/itm/Stettin-Schiffswerft-Oderwerke-Szczecin-Dok-i-Pochylnia-Stoczni-Oderwerke-/262789016734?hash=item3d2f722c9e:g:pl4AAOSwo4pYSuqQ
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Elsass am 11 Januar 2017, 17:29:13
Hallo
Dass bild im Ebay von Markus Sieht ja aus wie dass Kriegsgefangene Dock von Langeland.

Was wir Wissen
Svitzer Schreibt in ihre Bergungs Bericht Dock C Von Stettin.
Auf der Bild im Ebay Sieht mann Dass Dock gleich wie Dass auf den filme
Diese beide informationen passt zusammen

Dass Dock in Marstal sind Dass Wilhelmshavner Dock Gebaut in Lübeck 1936

Also könnte die Zwei docks nicht dieselben seien wie im Fersehsendung behauptet

Grüss Flemming :-)
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 11 Januar 2017, 18:08:32
Hallo,
nachdem die Herkunft des Schwimdocks mit den Kriegsgefangenen  geklärt ist  :MG:
stellt sich die Frage, wie kam das Flender Schwimmdock von wilhelmshaven nach Marstal?
Ist bekannt , ob es als Reparation nach 1945 an Dänemark ging oder schon während des Krieges woandershin ?

Die Kriegsmarine hat 1941 ein 3.500 t Schwimmdock an die Stettiner Oderwerke vermietet. Welches marineigene Dock kommt dafür in Frage und wo ist es verblieben?

Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Elsass am 11 Januar 2017, 20:49:16
Hallo

In einer Bergungs bericht von Mai 1945 Holt Svitzer, mit den bergungsfahrzeugen Garm, Sigyn, Freja, Ægir und der Schlepper Gorm in Køge Bucht 5 Deutsche Schwimmdocks die dort Verlassen Zu anker lag. Diese 5 Docks wurde am 11 Mai 1945 in Prøvesten Havnen in Kopenhagen abgeliefert. Welche 5 Docks sind dass , und woher kommen sie ???. Wann sie nach Køge Bucht kam sind nicht gemeldet

Grüsse Flemming
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 11 Januar 2017, 21:55:07
Hallo,
nach englischem Bericht (wahrscheinlich aus TNA ADM 1/21798 Transfer of ex-German Floating docks to Denmark) vom 12.09.47:
UK Beute 3.500t Dock Royal Dockyard, Copenhagen (mindestens seit 15.07.45), Baujahr 1936 = Flender 234
Da wäre die Frage, wo das Dock vor Juli 1945 war. Stettin kommt theoretisch in Betracht.

Dazu bei Nakskov Shipyard Dock 1.000-1.400t, 1892, (= Oderwerke C) nur Schrottwert. Von der Werft mit Schrottwert 20.000 Kr. erworben. Dockreparatur sehr teuer und nach Kriegsende als unnötig betrachtet. Da das Dock dann nicht wieder auftaucht dürfte Verschrottung erfolgt sein.

Ebenfalls aufgeführt sind Hebedock (-werk) 1.200t mit 3 Pontons als ursprüngliche US-Beute.
Bei der UK-Beute auch das 2.700t Dock ex Korsör in Aarhus.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Darius am 02 Februar 2017, 21:36:03
Hi,

kleine Ergänzung aus KTB Skl vom 23.09.1944:
ZitatIn Amsterdam sind neben vielen anderen Objekten 120 Kräne aller Abmessungen zerstört. Ferner sind 3 Schwimmdocks, davon 1 von 35000 ts, sowie Werftanlagen und Hellingen unbrauchbar gemacht. Nordsee-Kanal ist blockiert.

:MG:

Darius
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 06 September 2017, 19:33:06
Zitat von: MarkusL am 01 Mai 2016, 19:13:21
http://www.privatarkivet.dk/wp/2015/09/07/tysk-flydedok-i-korsoer/
Ankunft des 2.800t Docks in Korsör.
Gruß
Markus
Hallo,
dabei handelte es sich um die BauNr.288 der Flenderwerke 2.700 t
1941 an die Kriegsmarine
5.1945 in Korsør liegend
1945 von den Briten beschlagnahmt
16.8.1945 nach Aarhus Flydedok&Maskinkompagni
1.1952 von den Briten an den dänischen Staat- Orlogsværftet
1.3.1952 geleast von Aarhus Flydedok&Maskinkompagni
1.1.1958 verkauft an Aarhus Flydedok&Maskinkompagni
1974 verlängert auf 83.00x31.20/24.50 4.600 t
1975 neuer Name FLYDEDOK 2
22.5.1990 verkauft an Mario Lopez S.A. Malaga 1,4 mio USD
1995 noch existierend
Quelle Aarhus Flydedok A/S 1945-95
https://books.google.de/books/about/Aarhus_Flydedok_A_S_1945_95.html?id=LKI6QwAACAAJ&redir_esc=York

Was mich etwas irritiert , die Boie Liste des DSM https://sdl.dsm.museum/ship.php?shipId=919799.01
weist der BauNr. 288 ein 5.500 t Dock Betreiber Danziger Werft zu  :?
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 06 September 2017, 21:28:18
Hallo,
was das Thema noch interessanter aber nicht einfacher macht, die Aarhus Werft verfügte später nach o.g. Quelle kurzzeitig über ein weiteres Flender-Dock, das offenbar noch heute in Norwegen existiert:
Größe: 98.76x31.2/23.8, 1955: 141.0x31.2/23.8
5400 t, 1955: 8500 t
Flenderwerft.A.G.Lübeck
1941 geliefert nach Deutschland
1949 verkauft an Aalborg Væerft A/S Aalborg FLYDEDOK No.III
1955 Verlängert
24 +27.12.1973 verkauft an Århus Flydedok...
19.6.1975 übernommen vom neuen Eigentümer Name DOK I.
20.5.1983 verkauft an Fiskerstrand Verft AS
1995 noch vorhanden.
Das Schwimmdock Fiskerstrand Verft AS heute
http://www.fiskerstrand.no/en/docking/

Die spannende Frage, welches Schwimmdock der Flenderwerke 1941 könnte es gewesesen sein? Neben der o.g. BauNr. 288 käme nur noch BauNr. 277 korrigiert 287
für die Neptunwerft Rostock https://sdl.dsm.museum/ship.php?shipId=919798.01
in Frage, wäre das möglich?
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 06 September 2017, 22:32:53
Hallo Beate,
zum (einfacheren) Dock Flender 288, KM I/38, 2.700/5.500t.
Cai Boie dürfte als Datenbasis die ursprüngliche "Bestimmungswerft" = Danziger Werft, aufgeführt haben. Ebenso die maximale Tragfähigkeit der als "Torpedobootsdoppeldocks" ausgeführten Docks der Serie. Auch die Schwimmdockreferenzliste von Flender nennt 5.500t, allerdings für Bau-Nr. 288 schon Korsör.
Schwieriger das "Aarhus Dock". Flender 287,KM I/38, ursprünglich wahrscheinlich für Mützelfeldwerft Cuxhaven landete bei Neptun/Rostock.
Die übrigen fünf Docks wurden nach "Entwurf Flender" realisiert, allerdings nicht bei Flender in Lübeck gebaut. Sind alle fünf ohne Flender Bau-Nr. in der Referenzliste aufgeführt.
Ein Dock ist als "Königsberger Dock" von der dortigen Schichau Werft zu Howaldt/Hamburg gelangt.
Von USA vor 1950, 1949 sehr wahrscheinlich, nach Dänemark (=Århus) verkauft.
Möglich dann, leider:
Flensburger Schiffbaugesellschaft, Nr. 465, KM II/39
Jucho/Dortmund in Schacht Audorf, KM I/40
Jucho, w.o., KM II/40
Sofern das "Ablieferungsjahr" 1941 korrekt ist käme nur Flensburg 465 in Betracht.
Allerdings sind mir bisher leider noch genauen Ablieferungstermine der beiden Jucho-Docks bekannt. Ein Dock (wahrscheinlich KM II/40) ist allerdings noch im Luftbild 1943 auf dem Bauplatz von Jucho feststellbar. Dann bleiben noch KM II/39 und I/40 als mögliche Verdächtige.
Ein sehr spezielles "Nischenrätsel". Erinnert mich daran im Wirtschaftsarchiv in Dortmund irgendwann noch einmal den Jucho-Bestand durchzuflöhen.
Fürchte aber selbst dort wird ein Nachweis des "Endverbleibs" kaum zu finden sein.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten: Amsterdam
Beitrag von: bettika61 am 22 September 2017, 13:22:34
Hallo,
was ist hier zu sehen?
https://www.history.navy.mil/our-collections/photography/numerical-list-of-images/nhhc-series/nh-series/80-G-257000/80-G-257011.html
ZitatA tug (left) arrives at Amsterdam Island, towing a floating drydock, a "double bubble" gasoline barge, a crane barge and radar repair barge.
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: SchlPr11 am 22 September 2017, 17:16:30
Hallo,
amerikanisches Gerät für vorgeschobene Reparaturbasen.
Amsterdam Island im Indischen Ozean???
REINHARD
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 22 September 2017, 17:18:27
sorry, das passt dann nicht zum Thema  :|
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: SchlPr11 am 22 September 2017, 18:10:44
Hallo Beate,
schon interessant, was die anderen Feldpostnummern so treiben.
Bis dann - REINHARD
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 22 September 2017, 18:13:55
Hallo Reinhard,
ist aus diesem Buch (https://books.google.de/books?id=IbdvCwAAQBAJ&pg=PP214&lpg=PP214&dq=Amsterdam+Island,++Dutch,+New+Guinea&source=bl&ots=Do8L2NHi_R&sig=5O5IcanrfsHpiUYVbdnHM38o4EY&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjv2eWXlbnWAhXEChoKHcsSA90Q6AEIXzAK#v=onepage&q=Amsterdam%20Island%2C%20%20Dutch%2C%20New%20Guinea&f=false)

P.S bitte zu US-Navy verschieben, danke
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 25 September 2017, 23:47:01
Zitat von: bettika61 am 08 Januar 2017, 18:17:20
Zitat von: MarkusL am 08 Januar 2017, 13:27:20
Wäre dann eins der ehemaligen Wilhelmshavener "Zerstörerdocks" Nr. 1 - 3, gebaut bei Flender, Lübeck, Bau-Nr. 233 - 235, ca. 1936/37.
hier (https://youtu.be/NXfTyQhmVB4) 0:34 ein Foto mit Schild
ZitatBau 234 Lübecker-Flender-Werke
top
Hallo,
ein Urlaub auf meiner Lieblingsinsel brachte die Möglichkeit zu einem "Lokaltermin"  :O/Y auf dem Dock
Dank der Unterstützung von Erik vom sehenswerten Schifffahrtsmuseum und
Poul von der  Marstal Værft  :MG:
Beiden liegt die Schifffahrtsgeschichte und das Dock am Herzen, dem aktuell die Verlegung nach Svendborg droht.  http://www.fyens.dk/aro/Flydedok-bliver-i-Marstal-lidt-endnu/artikel/3182292
Die Originaltechnik von Flender ist gr0ßteils erhalten und funktioniert.
Ein weiteres Rätsel zur Dockgeschichte , der Bauplan aus der Plankammer der M.A.S.T Swinemünde, der Marineausrüstungsstelle. Weiß jemand deren genauer Standort  in Swinemünde??

@Markus , der kleine Dock-Kran ist dänisch und nicht MAN , wie mir Poul bestätigte.
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 26 September 2017, 22:14:11
Hallo Beate,
schöne Bilder. Ein schönes Beispiel für die Qualitätsarbeit bei Flender.
Insbesondere Danke für die "Krannahansicht".
Zur MAST Swinemünde wäre es eventuell auch interessant zu erfahren, wo deren "Zuständigkeitsbereich" lag. Möglicherweise gehörte das Wilhelmshavener "Zerstörerdock (Nr. 2?) Flender 234" zu den für den MOB-Fall zur Verlegung in den Raum Swinemünde/Stettin vorgesehenen Docks.
Würde dann den Plankammerstempel erklären.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 25 Oktober 2017, 11:46:57
ZitatMöglicherweise gehörte das Wilhelmshavener "Zerstörerdock (Nr. 2?) Flender 234" zu den für den MOB-Fall zur Verlegung in den Raum Swinemünde/Stettin vorgesehenen Docks.
Hallo,
der MOB Fall ist ja dann auch eingetreten  :-D :

7.11.39 OKM befiehlt Verlegung des für Swinemünde bestimmten Docks von Flenderwerft Lübeck fertigstellten Zerstörerschwimmdocks nach Swinemünde.
8.11.39 Kriegsmarinewerft Kiel meldet 3500t Dock mit 3 Schleppern  zur Überführung nach Swinemünde von Lübeck abgegangen
10.11.39 Marineausrüstungsstelle Swinemünde meldet Schwimmdock eingelaufen

In der Boie-Liste ist das Dock mit Baudatum 1936 gelistet. Lag das bis 1939 in der Flenderwerft?
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 25 Oktober 2017, 20:02:11
Hallo Beate,
für Flender allerdings auch nachweisbar:
Bau-Nr. 277, 3.500t, bestellt 1938, gebaut 1939, Bauzeit 6 Monate, i.D. 12/39. Liegeplatz Swinemünde-Marineausrüstungsstelle.
Später Norwegen (ab 1942?), dort alliierte Beute, 1963 Rückkauf, Dock B ("Norwegendock") beim Marinearsenal Kiel.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Darius am 28 März 2018, 18:36:45
Man beachte das Schwimmdock & Kran im Hintergrund:

--/>/> Brest (https://www.ebay.de/itm/Orig-foto-Kriegsschiffe-Minensucher-im-Hafen-von-BREST-Finistere-Bretagne/312093752697?_trkparms=aid%3D888007%26algo%3DDISC.MBE%26ao%3D1%26asc%3D49133%26meid%3D40b3d0badd954164ac4bdbb7b46f2f6f%26pid%3D100009%26rk%3D1%26rkt%3D1%26sd%3D372256387167%26itm%3D312093752697&_trksid=p2047675.c100009.m1982)


:MG:

Darius

Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: kgvm am 28 März 2018, 21:00:02
Ist zwar unscharf, aber es handelt sich um das Dock aus Dünkirchen, siehe oben auf den beiden ersten Seiten dieses Threads.
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 27 Juli 2018, 14:13:03
Hallo,
KTB SKL 4.8.44
ZitatSchwimmdock ist auf Marsch von Riga nach Reval NO-wärts Dagoe nach Detonation durchgebrochen und gesunken. Sabotage wird vermutet.
Welches Schwimmdock von welcher werft könnte das gewesen sein?

edit Diese werft :?
1913 begann der Bau der Ziese Mühlgrabenwerft  (https://books.google.de/books?id=RGHJnNYRNJ4C&lpg=PA132&ots=5zAnT7IY2J&dq=Ziese%20M%C3%BChlgraben-Werft&hl=de&pg=PA132#v=onepage&q=Ziese%20M%C3%BChlgraben-Werft&f=false) , als Schichautochter.
Nach dem 1.Weltkrieg habe ich keine weiteren infos gefunden
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: jja60 am 28 Juli 2018, 08:23:36
Hello

I posses a copy of the Ostsee-Handbuch Mittlerer Teil 1929 (6th edition) published by Marineleitung 1929 with Nachtrag 1939 and Ergänzung 1940 by Oberkommando der Kriegsmarine. On page 319 of the Handbuch about Riga is stated that "Dockanlagen sind in Riga zur Zeit nicht vorhanden. ... Bau eines 6000 t Schwimmdocks, das aus zwei Teilen (3500 und 2500 t) bestehen wird, ist geplant." In the Nachtrag 1939 and Ergänzung 1940 I could not find any upgrades to docking facilities in Riga.

Best, Jari
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 29 Juli 2018, 23:32:54
Hallo,
für das Flottenbauprogramm 43 war u.a. Zitat nach "Schulze-Wegener, G. Die deutsche Kriegsmarinerüstung 1942-45", dieser wiederum aus BA/MA RM 7/98
vorgesehen
"Werften in Libau und Riga Ergänzung für M-Boot-Neubau u.a. Hellinge".
Die Dockverlegungen könnten sich dann zwischen Libau/Reval/Riga abgespielt haben.
In Riga soll eventuell Kleinschiffbau stattgefunden haben. Allerdings war insbesondere Libau, eventuell auch Reval, von den Anlagen deutlich besser ausgestattet.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 30 Juli 2018, 22:02:45
Hallo,
hier noch ergänzend
Angabe zu "Schichau-Riga-Ziese-Mühlgraben" aus der Werftgeschichte 100 Jahre Schichau von 1937
sowie
Stadtplanauszug Riga aus MilGeo von ca. 1941 (allerdings Stand ca.1928)
mit Lage der Werft
nicht unbedingt viel Info, aber dafür urheberrechtlich unbedenklich.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 30 Juli 2018, 22:22:38
...noch ein "kleiner Nachklapp", wenngleich eher unter "Unbekannte Werften im Baltikum 1941 bis 1944" einzuordnen:
Hatte mal notiert:
Im November 1941 vergeben
Drei Schlepper/Eisbrecher 450 PS an Mühlgrabenwerft, Riga
Ein Schlepper/Eisbrecher 450 PS an Boldera(a) Werft, Riga
Zwei Schlepper 450 PS an MAST Reval
dazu
Boldera(a) Werft Riga Schlepper "Boldera" v. St. 21.08.43
Mühlgraben Werft Riga Schlepper "Mühlgraben" v. St. 17.04.43
je 280t, 450 PS
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 18 September 2018, 13:52:19
Zitat von: MarkusL am 06 September 2017, 22:32:53
Jucho/Dortmund in Schacht Audorf, KM I/40
Jucho, w.o., KM II/40
......
Allerdings sind mir bisher leider noch genauen Ablieferungstermine der beiden Jucho-Docks bekannt. Ein Dock (wahrscheinlich KM II/40) ist allerdings noch im Luftbild 1943 auf dem Bauplatz von Jucho feststellbar. Dann bleiben noch KM II/39 und I/40 als mögliche Verdächtige.
Ein sehr spezielles "Nischenrätsel". Erinnert mich daran im Wirtschaftsarchiv in Dortmund irgendwann noch einmal den Jucho-Bestand durchzuflöhen.
Fürchte aber selbst dort wird ein Nachweis des "Endverbleibs" kaum zu finden sein.
Gruß
Markus
Hallo,
ich interessiere mich für die Jucho Werft in Schacht-Audorf
ZitatDie günstige Lage am Nord-Ostsee-Kanal war erneut ausschlaggebend dafür, dass sich nach der Wirtschaftskrise wieder Betriebe in Schacht-Audorf ansiedelten. Die Firma Jucho aus Dortmund fertigte auf dem ehemaligen Hüttengelände Schwimmdocks. Auch die Gute-Hoffnungs-Hütte (GHH) baute am Kanal Schwimmdocks und Bohrinseln. Nach dem 2. Weltkrieg siedelte sich die Krögerwerft, heute ,,Lürssen-Werft", am Kanal an. http://www.schacht-audorf.de/gemeinde/geschichte-und-wappen
Ein Hinweis auf den möglichen Verbleib eines der Schwimmdocks
ZitatJucho-Werft muß U-Boot-Dock für Athener Regierung fertigstellen

Rendsburg (ADN). Die am Nord-Ostseekanal gelegene Jucho-Werft erhielt von einer der westlichen Besatzungsmächte den Auftrag, ein bereits während des Krieges begonnenes U-Boot- Dock fertigzustellen. Gleichzeitig wurde von der Militärregierung angeordnet, das Dock über die ursprünglichen Baupläne hinaus zu vergrößern
https://www.nd-archiv.de/ausgabe/1949-05-15
Hallo Markus
ZitatEin Dock (wahrscheinlich KM II/40) ist allerdings noch im Luftbild 1943 auf dem Bauplatz von Jucho feststellbar.
meinst Du dies Luftbild https://ncap.org.uk/frame/1-1-21-2-108  ?
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 18 September 2018, 21:57:08
Hallo,
Hier http://fow.pl/forum/viewtopic.php?f=18&t=1004  top
Werden von  jucho sogar 3 Docks genannt,
(leider fehlt die Quellenangabe , aber  :-D @AvM ist ein bekannter  :? User-name)
ZitatBaujahr   Schiffsname   WT   ME   Auftraggeber   Schiffstyp   Werft_ID   Schl   Baunr 
1942   I/40   1500   t   F.Schichau, Königsberg   Jucho Werft   560   
1943   2700   t   Howaldtswerke Hamburg   Jucho Werft   560   
1943   II/40   1500   t   Kriegsmarine   Jucho Werft   560   
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 18 September 2018, 22:23:21
Hallo Beate,
in der Tat das gemeinte Luftbild.
Würde allerdings eher von "Bau-(Montage-)platz" als Werft sprechen. Der Stahlbau dürfte, ähnlich wie bei der GHH oder wie, dank Deiner Recherche, bei Eilers in Flensburg, eher im "Mutterwerk", hier in Dortmund, erfolgt sein.
Im Bild möglicherweise/wahrscheinlich II/40 (2.700t) noch auf dem Bauplatz/der Helling, II/40 (1.500t) bereits vom Stapel und in Endausrüstung.
Vom "Griechenland-Dock" habe ich noch irgendwo ein Bild. Geht Dir zu, sobald lokalisiert. Halt vordigitale Fotokopie.
Und danke für die Erinnerung. Besuch im Dortmunder Wirtschaftsarchiv steht noch aus. Der Bestand Jucho war dort aber, glaube ich, auch nicht so umfangreich.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 18 September 2018, 22:29:23
...noch kleiner Nachklapp.
Hier bei ca.06:0... wahrscheinlich der Stapellauf des Docks

https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/583673?set_lang=de
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 18 September 2018, 22:56:15
Hallo Markus,
Danke für die Infos

Zitat von: MarkusL am 18 September 2018, 22:23:21
in der Tat das gemeinte Luftbild.
Würde allerdings eher von "Bau-(Montage-)platz" als Werft sprechen.
Muss aber eine Werft gegeben haben ,Jucho hat lt. HMA https://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/landungsfahrzeuge/marinefaehrprahm/beschreibung.php
1943 in Schacht-Audorf auch MFP F 1048-50, F 1145-47 gebaut.
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Rudergänger am 18 September 2018, 23:51:47
Hallo,
vielleicht hilft es zur Jucho Weft:
Zur Montage von MFP und Schwimmdocks pachtete das Dortmunder Stahlbauunternehmen Jucho 1944 einen Bauplatz in Audorf am NOK. Hierwurden bis Kriegsende 7 MFP fertig. Zwei begonnene Docks wurden 1945 bzw 1950 als Reparationsleistungen fertiggebaut. Den danach aufgegebenen Platz nutzte die Gutehoffnungshütte von 1953 bis 1956 zum Dockbau.
Quelle c. Boie Von der Hansekogge zum Containerschiff Seite 393
Gruß
Harald
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 19 September 2018, 22:28:44
Hallo,
der Dockbau durch Jucho in Schacht Audorf hat definitiv, mit den Docks I/40 (1.500t und 2.700t), vor 1944 begonnen. Wahrscheinlich ab 1941. Einrichtung des Bauplatzes mit Vorlauf, also eventuell schon 1940.
Ein gesonderter Bauplatz für die MFP dürfte, bei vorhandener Hellinganlage für den Dockbau plus Infrastruktur (Kräne, Gebäude, Bahnanschluss (?)), sehr unwahrscheinlich
sein.
Mal schaun, ob ich in diesem Jahr noch ins Archiv nach Dortmund (sind ja nur 20 km Luftlinie) komme, um ggf. den Bestand Jucho daraufhin durchzuflöhen.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 19 September 2018, 22:30:31
... das hat uns jetzt aber sehr weit weg von "Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten" gebraucht.
Dockbauprogramm der KM wäre evtl. eher passend :-D :-D
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten: Reval
Beitrag von: bettika61 am 11 Januar 2019, 14:56:07
Hallo,
KTB MOK Ostsee 19.9.1944
Zitat9.Sicherungs-Division meldet:
....
5) 4 AF's Geleit Schwimmdock Reval nach Süden
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten "Marstal"
Beitrag von: bettika61 am 16 Juni 2019, 21:51:25
Zitat von: bettika61 am 25 September 2017, 23:47:01
Beiden liegt die Schifffahrtsgeschichte und das Dock am Herzen, dem aktuell die Verlegung nach Svendborg droht.  http://www.fyens.dk/aro/Flydedok-bliver-i-Marstal-lidt-endnu/artikel/3182292
Die Originaltechnik von Flender ist gr0ßteils erhalten und funktioniert.
Hallo,
Die in Marstal befürchtete Verlegung des Schwimmdocks nach Svendborg (Fünen) hat Anfang 2018 stattgefunden
https://www.fyens.dk/Soesiden/Se-alle-billederne-Da-Marstal-dokken-anloeb-Svendborg/artikel/3225538
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 17 Juni 2019, 21:48:30
Hallo Beate,
immerhin ist das Dock noch da. Nach sehr wechselvoller Geschichte. Hat immerhin seine Bauwerft und einen Weltkrieg überlebt.
Insofern vielen Dank für die Info :MG:
Das jüngere ehemalige Marinedock in Kiel hats da schlimmer getroffen.
https://www.kn-online.de/Kiel/Lindenau-Werft-Schwimmdock-wird-zum-Problemfall
(Glaube völkerrechtlich war auch Memel besetztes Gebiet)
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 17 Juni 2019, 22:02:48
... noch eine kleine Ergänzung zur anteiligen textlichen "Presseente" der Kieler Nachrichten.
Soweit mir bekannt hat der "1.500t" Marinedocktyp ein Eigengewicht von ca. 800t.
"Mehrere tausend Tonnen" ist also sehr uninformiert übertrieben.
Hätte der Redakteur mal das Forum gefragt.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Axel Niestle am 18 Juni 2019, 10:58:25
Zu dem Thema hätte ich eher eine Frage als Antworten. Im Frühjahr 1943 ist ein Schwimmdock von Swinemünde nach Narvik zum dortigen MAUREB in der Bogenbucht geschleppt worden. Es konnte zumindest Schiffe bis zur Größe der Zerstörer aufnehmen. Leider ist es mir bisher nicht gelungen, mehr zur tatsächlichen Größe, genauen Herkunft bzw. Verbleib des Schwimmdocks in Erfahrung zu bringen. Am 10.05.43 lag es auf dem Weg nach Narvik noch in Kopenhagen, da ein Schlepper ausgefallen war. Das Eintreffen in Narvik ist leider zeitlich noch nicht nachgewiesen.

Vielleicht gibt es ja hier im Forum Spezialisten, die etwas Licht in die Angelegenheit bringen können. Für sachdienliche Hinweise wäre ich dankbar.

Beste Grüße

Axel Niestlé
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 18 Juni 2019, 15:57:07
Hallo Axel,
Das könnte zu #62 von Markus   :MG: passen
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Axel Niestle am 18 Juni 2019, 19:10:24
Hallo Beate,

vielen Dank. Das sieht in der Tat sehr gut aus. Hätte ich eigentlich selbst finden können, aber Du kennst ja die Sache mit dem Wald und den vielen Bäumen!! :lol: top

Beste Grüße

Axel
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 18 Juni 2019, 20:32:40
Zitat von: MarkusL am 17 Juni 2019, 21:48:30
Das jüngere ehemalige Marinedock in Kiel hats da schlimmer getroffen.
https://www.kn-online.de/Kiel/Lindenau-Werft-Schwimmdock-wird-zum-Problemfall
(Glaube völkerrechtlich war auch Memel besetztes Gebiet)
Hallo Markus,
ZitatDabei soll das mehrere Tausend Tonnen schwere Dock niemandem mehr gehören.
spannende Frage, wem es heute gehört.
Aus einem Schreiben des "Ehem. Prüfungsgebiet V1-3 des Rechnungshofs" vom 23.8.1945
ZitatDie Kriegsmarine hat Schwimmdocks usw. mietweise an folgende Firmen überlassen:
.....
d), der Werft Paul Lindemann in Memel durch Vertrag vom Mai 1943, ein 1500 t Schwimmdock I/40....
Das Grundstück der ehem. Lindenau-Weft gehört m.E dem Bund und wurde der Werft als Erbpachtgrundstück zur Verfügung gestellt.

Ich hatte 2011 Gelegenheit zu einer Besichtigung der Werft, dabei sind die folgenden Bilder entstanden

Edit: leider wurde das "Problem" Anfang 2019 durch Abwracken "gelöst"
ZitatAuftraggeber für die Verschrottung ist die Schifffahrtsverwaltung. Die Behörde hatte die Leitung der Abwicklung übernommen, nachdem sich das Dock als herrenloses Industriegerät herausgestellt hatte.
https://www.kn-online.de/Kiel/Schwimmdock-wird-bei-Lindenau-verschrottet-und-entsorgt
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 18 Juni 2019, 22:50:25
Hallo Beate,
tolle, wenngleich auch etwas traurige, Bilder.
Nach den Werftgeschichten der Lindenau Werft hat wohl irgendwann ein "echter" Eigentumsübergang vom Reich/Bund auf die Werft stattgefunden.
Das Abwrackfinale sieht dann eventuell nach Konkurstrickserei aus.
Habe irgendwo noch Fragmente von Akten, die Angaben zu den Rückkäufen von Dockbeute durch den Bund enthalten. Ist aber leider sehr unübersichtlich.
@ Axel zum 3.500t "Norwegendock", als "Zerstörerdock" von Swinemünde verlegt. Abmessungen nutzbar 140 x17,8 x 6 m über Pontons 130 x 25 m.
Nähere Angaben zu den Daten im dienst der Bundesmarine (nach Umbau) auch bei Breyer/Koop: die Schiffe und Fahrzeuge der deutschen Bundesmarine  1956 bis 1976 auf S. 367
Da schwebt fast irgendwie das Thema "erhaltene Schwimmdocks der ehemaligen KM".
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Axel Niestle am 19 Juni 2019, 12:04:19
Hallo Markus,

vielen Dank für die ergänzenden Informationen. Das Dock war dann ja ziemlich langlebig.

Beste Grüße

Axel
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 19 Juni 2019, 17:47:49
Hallo,
ja, man möchte fast den Kalauer "beste Vorkriegsqualität" bringen.
Ernsthaft dürften sowohl die Flenderdocks als auch die der GHH seinerzeitige Spitzentechnik gewesen sein.
Zum Dock beim Kieler Arsenal beigefügt die mir ("verdamp lang her") freundlicherweise gegebene Antwort vom Arsenalbetrieb auf meine Anfrage nach den technischen Daten.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 21 Juni 2019, 15:42:36
Hallo,
hier noch ergänzend das britische "Datenblatt" von 1948 zum Schwimmdock Lindenau.
Hatte danach auf der sicherlich abenteuerlichen Flucht einiges abbekommen.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 21 Juni 2019, 15:44:58
...noch eine kleine Ergänzung,
der Dockbau bei Jucho dürfte ca. 1941 bis 43 erfolgt sein.
Das angegebene "Baujahr" insofern eventuell von der KM-Nr. I/40 hergeleitet gewesen sein.
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Darius am 17 April 2020, 00:19:22
Hallo zusammen,

WEEKLY RESUME OF THE NAVAL, MILITARY AND AIR SITUATION, No. 292, 29.03.-05.04.1945:
Zitat[...] In the North Sea and West Baltic there are now only 55 servicable floating docks available to the enemy. At Hamburg more than half of the original 34 docks have been lost by bombing, and at Kiel only six out of 15 remain. In Norway the enemy has 23 serviceable and three damaged floating docks.[...]


:MG:

Darius
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten: Danzig 1945
Beitrag von: bettika61 am 29 Dezember 2020, 17:44:24
Hallo,
ZTPG 359153 listet die am 19.3.1945 in Danzig zum Abtransport vorgesehenen Docks und Schwimmkräne auf.
Ist bekannt welche den Weg in den Westen noch geschafft haben?
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 30 Dezember 2020, 22:32:55
Hallo Beate,
bei Nr. 1 "Juliane (a)"-Dock könnte, eventuell schlichtweg ein Druckfehler vorliegen, da dieses 16.500t Hebefähigkeit hatte. Dann wären alle Docks in Danzig verbleiben.
Falls 6.000t richtig könnte allerdings auch auch Dock der Danziger Werft, da eigentlich schon auf 8.000t gebracht, ex Kaiserliche Werft, GHH-Erstlingsbau von 1879/81, in Betracht kommen. Dieses dann als Dock 4 zu Howaldt gekommen. Lt. eines TNC-Listings, die allerdings nicht immer stimmig sind, soll die Überführung nach Kiel allerdings schon im Februar stattgefunden haben. Bei dem gelisteten Hebewerk und den Hebepontons sind die Wege leider praktisch kaum nachverfolgbar.
Ein kleines Rätsel ist das 1.500t-Dock. Möglich wäre hier eine Verlegung des Elbinger Docks zuerst nach Danzig und dann eventuell Verlust bei Weiterverlegung.
Die Krane sind der 175-tonner der Danziger Werft, eigentlich Reichseigentum, nunmehr PK 175 bei der Admiralitätswerft in St. Petersburg und der Schwester-(oder Bruder-)kran des Rostocker Langen Heinrichs, der da schon Schichau abhanden gekommen zu sein scheint.
Herzlicher Gruß und alles Gute für den Jahreswechsel
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 30 Dezember 2020, 22:40:54
... noch kleiner nichtmaritimer Nachdenknachklapp:
Die alte Hanse- und Reichsstadt Danzig als "deutsch besetztes Gebiet". Völkerrechtlich wahrscheinlich sogar zutreffend, gleichwohl kleines Paradoxon, mit praktisch reichseigener Schichau- und ehemaliger Kaiserlicher Werft im Fokus der geneigten Betrachterin sowie des ebensolchen Betrachters. Sonderbare Episode der Irrungen und Wirrungen deutsch-polnisch-europäischer Geschichte.
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Ortwin am 20 August 2022, 10:38:37
Servus zusammen,

habe in diesem Thread hilfreiche Informationen entdeckt, wäre aber für noch konkretere Hinweise sehr dankbar.

In der Bogenbucht bei Narvik gab es bekanntlich ein Schwimmdock. Ganz konkrete Fragen: Ist bekannt, wann genau dieses zum Einsatz gebracht wurde? War dies das nördlichste Dock im Einflussbereich der Deutschen Kriegsmarine? Wo gab es dann die nächste Möglichkeit zum Eindocken?

Vielleicht hat dazu ja jemand Informationen.

Beste Grüße
Ortwin
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: SchlPr11 am 20 August 2022, 13:23:58
Hallo,
am 29.04.1943 befand sich das Schwimmdock im Schlepp M/tg HOLLAND und M/tg TAIFUN in der Köge-Bucht auf Überführung nach Narvik. Beide Schlepper in Verlust durch brit. Grundmine. Magnet-akustische Mine erstmals nachgewiesen. Weg 32 nach Mineneinflug vorher mit KFG 1x, KKG 2x und SSG 3x bereits erfolglos abgelaufen. Dabei jedoch keine GBT gefahren.
Dock in den Drogden vor Kopenhagen wegen Schleppermangel zu Anker gelegt und später weiter nach Narvik.
Weitere Schwimmdocks z. B. Trondheim, Bergen und Oslo.
REINHARD
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Ortwin am 20 August 2022, 14:12:37
Servus Reinhard,

den herzlichsten Dank für diese wertvollen Informationen und die sensationellen Bilder!! Somit kann man die Inbetriebnahme zeitlich doch besser eingrenzen.

Ist vielleicht bekannt, von wo aus die beiden durch die Optik fotografierten Bilder gemacht wurden? Was war eigentlich die "korrekte" Benennung oder der Name dieses Docks und wem unterstanden sie eigentlich?

Im Anhang ein Foto eines Vp-Bootes, wahrscheinlich FRANKE. Keine sehr gute Qualität, aber definitiv in Nordnorwegen aufgenommen. Könnte es sich um das gleiche Schwimmdock handeln? Zu sehen ist im Hintergrund ein zweites Boot. Ein U-Boot?

Beste Grüße
Ortwin
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: PS am 20 August 2022, 14:59:17
Hello
ZitatIm Anhang ein Foto eines Vp-Bootes, wahrscheinlich FRANKE. Keine sehr gute Qualität, aber definitiv in Nordnorwegen aufgenommen.
Could your photos been taken taken at Bogen ? Just a suggestion.
Added some photos from Digitalt Museum in Norway.
regards
PS
https://digitaltmuseum.no/021016110231/det-tyske-marineanlegget-i-bogen-evenes-kommune-dagbrudd-i-bergvik-og-kleiva

https://digitaltmuseum.no/021016469176/bogen-i-ofoten
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Ortwin am 24 August 2022, 07:15:49
Hello PS,
thank you very much for your photos. Yes, I agree with you. Bogen seems to be the most likely location.
Do you know if the floating dock had a specific name?
Best regards
Ortwin
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: SchlPr11 am 24 August 2022, 10:53:37
Hallo,
die wenigen sichtbaren Krandetails mit dem Gegengewicht deuten auf identisches Schwimmdock hin. Hier liegen leider keine weiteren Datendetails gegenwärtig vor.
Aufnahme wohl durch die Optik eines Geleitfahrzeuges, auch nichts Näheres.
REINHARD
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Ortwin am 24 August 2022, 17:02:22
Servus Reinhard,

vielen Dank für die Ergänzung. Für solche Details fehlt mir einfach ein bisschen das Auge...

Beste Grüße
Ortwin
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: PS am 26 August 2022, 11:35:45
ZitatDo you know if the floating dock had a specific name?
Sorry, i have no info on this.
regards
PS
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Erlbon am 26 August 2022, 13:14:53
Keine Name, aber Laut Norwegische Zeitungen wurde das Schwimmdock 1942 im Lübeck gebaut. In 1948 wurde es von Bogen nach Moss geschleppt.
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Erlbon am 26 August 2022, 13:29:20
Gibt noch ein weiteres Bild als es 7. September 1948 beim Moss ankam.
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 26 August 2022, 15:42:42
Hallo,
das Schwimmdock (späteres "Norwegendock", eigentlich dann nur "B") war hier schon verschiedentlich Thema ab # 82 ff.
Allerdings wirklich schönes Bildmaterial und Info zur Dislozierung in Norwegen nach 1945.
Gruß
Markus

Zitat von: Axel Niestle am 18 Juni 2019, 10:58:25
Zu dem Thema hätte ich eher eine Frage als Antworten. Im Frühjahr 1943 ist ein Schwimmdock von Swinemünde nach Narvik zum dortigen MAUREB in der Bogenbucht geschleppt worden. Es konnte zumindest Schiffe bis zur Größe der Zerstörer aufnehmen. Leider ist es mir bisher nicht gelungen, mehr zur tatsächlichen Größe, genauen Herkunft bzw. Verbleib des Schwimmdocks in Erfahrung zu bringen. Am 10.05.43 lag es auf dem Weg nach Narvik noch in Kopenhagen, da ein Schlepper ausgefallen war. Das Eintreffen in Narvik ist leider zeitlich noch nicht nachgewiesen.

Vielleicht gibt es ja hier im Forum Spezialisten, die etwas Licht in die Angelegenheit bringen können. Für sachdienliche Hinweise wäre ich dankbar.

Beste Grüße

Axel Niestlé
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: bettika61 am 26 August 2022, 16:49:41
Hallo Markus,
Zitatdas Schwimmdock (späteres "Norwegendock", eigentlich dann nur "B") war hier schon verschiedentlich Thema
ab # 82 ff.
Das selbe wie #62 ? https://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,23428.60.html#msg327560
Zitatfür Flender allerdings auch nachweisbar:
Bau-Nr. 277, 3.500t, bestellt 1938, gebaut 1939, Bauzeit 6 Monate, i.D. 12/39. Liegeplatz Swinemünde-Marineausrüstungsstelle.
Später Norwegen (ab 1942?), dort alliierte Beute, 1963 Rückkauf, Dock B ("Norwegendock") beim Marinearsenal Kiel.
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 26 August 2022, 18:13:14
Hallo Beate,
ja. Dank der hilfreichen Hinweise der Freunde aus Norwegen hier zwei Lubi des Docks bei der
Moss Værft

https://digitaltmuseum.no/011015142287/skrafoto-fra-moss-vaerft-og-dokk-i-moss-i-8-sep-1961/media?slide=0

https://digitaltmuseum.org/021017981037/skrafoto-fra-moss-vaerft-og-dokk-i-moss-i-20-april-1961-den-l-formede-bygningen/media?slide=0

Damit auch die, mir bisher nicht bekannte, Nutzung in Norwegen bis zum Verkauf an die Bundesmarine nachgewiesen.
Gruß
Markus

Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Ortwin am 26 August 2022, 18:38:45
Servus zusammen,

motiviert durch die hilfreichen Beiträge habe ich gerade das KTB Admiral Norwegen durchgeackert und bin fündig geworden. Ankunft des Docks in der Bogenbucht am 3.6.43!

Es werden die Bezeichnungen "Norwegendock", "Zerstörerdock" später "Dock B" genannt. Gibt es vielleicht auch einen Nachweis über die "offizielle" Bezeichnung bei der Indienststellung 12/1939? Und wem unterstanden die Docks eigentlich?

Zitat von: Erlbon am 26 August 2022, 13:29:20
Gibt noch ein weiteres Bild als es 7. September 1948 beim Moss ankam.
Schöne Ergänzungen, vielen Dank dafür! Wo kann man die digitalisierten Zeitungen einsehen? Die Angabe in der norwegischen Zeitung mit Baujahr 1942 in Lübeck kann aber wohl nicht stimmen...  :?

#MarkusL: Danke für die schönen Links!!

Beste Grüße
Ortwin
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Erlbon am 27 August 2022, 14:28:59
Zitat von: Ortwin am 26 August 2022, 18:38:45
Wo kann man die digitalisierten Zeitungen einsehen? Die Angabe in der norwegischen Zeitung mit Baujahr 1942 in Lübeck kann aber wohl nicht stimmen...  :?

Beim Norwegischen Nationalbibliothek. Die Frage ist allerdings ob man das vom Aussland auch betrachten kann.

Hier ist auf jeden fall dem Link zum Bild, auch wenn das Baujahr falsch sein muss - https://www.nb.no/items/8a1cdbac0204e6c87d19af77ceadbac4?page=0&searchText=flytedokk%20%22bogen%22%20%22moss%22

Laut anderen Artiklen soll das Teil die Amis beim TNC (Tripartite Naval Commission) als Beute zugeteilt worden, dann vom Norwegischen Behörde gekauft, und den Rest kennen wir.

Allerdings gibt es im gleichen Anzeige Information das 15 Fahrprähme waren zum verkauf; 10 bei Kristiansand S, F.454 als Wrack bei Bogen, F.263 als Wrack bei Strømsøy, Salten, F.320 als Wrack bei Marholmen, Loppa, F.171 bei Trondheim und F.465 bei Karmøy.

Alle Fahrprähme wurden von NSB - Norwegischen Statliche Bahngesellschaft gekauft, und die Motoren in Busse wiederverwendet, die Rümpfe verschrottet.

Wenn es Probleme beim recherchen im Norwegischen Zeitungen gibt, dann sag mir einfach Bescheit, und ich kann es dann reglen.  Das gleiche gilt auch beim Norwegischen Staatsarchiv, jedoch mit'ne wengle längeres Wartezeit.
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Ortwin am 28 August 2022, 08:24:07
Servus Erlbon,
vielen Dank für die Informationen. Gerne würde ich mich melden, wenn es Probleme gibt.
Grüße
Ortwin
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: MarkusL am 28 August 2022, 12:02:00
Hallo,
anbei das "TNC-Datenblatt" zum Dock.
Zuordnung zu USA ist richtig. Die "Doppelangabe" zum Baujahr könnte aus werftseitiger Fertigstellung 1939 und Herrichtung für den Norwegeneinsatz 1942 resultieren. Dies natürlich etwas spekulativ.
Vielleicht auch schlichtweg unvollständige Datenlage bei der TNC. Die "Location" hat ja durchaus Druckfehlerdichte.
Gruß
Markus
Titel: Re: Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten
Beitrag von: Darius am 20 November 2022, 21:13:54
KTB Skl. vom 31.01.1943:
ZitatVon fdl. Luftangriff auf Ferryville vom 30.01. wird Versenkung ital. U-Jägers ,,Unie" und kleinen Schwimmdocks sowie Bombentreffer auf Troßschiff ,,Tarn" nachgemeldet.


:MG:

Darius