Eisbärjagd

Begonnen von Albatros, 14 Juli 2009, 15:58:47

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Albatros

Bei diesem Bild stellen sich mir zwei Fragen.


http://www.ww2incolor.com/d/106230-4/Bundesarchiv_Bild_101I-506-B0098-21A_2C_Eismeer_2C_Eisb_C3_A4rfang


a) schmecken Eisbären und wurde dieser möglicherweise 
   zur Ergänzung der Frischfleischbestände verwandt  :MV: und

b) welche Handfeuerwaffen befanden sich üblicherweise
   an Bord von U-Booten.

Gruß, :MG:

Manfred 

Mario

die U-Boote sollten eigentlich auch Maschienenpistolen an Bord gehabt haben.

Ob Eisbären schmecken ?
Je länger man auf frisches Wildbret verzichten muß, desto besser schmeckt es. Wenn man bedenkt, was zu Zeiten der Segelschiffsfahrt alles verspeist wurde ...

Albatros

Tach auch,

es sind ja nun eine Maschinenpistole und zwei Karabiner zu sehen, dass wird ja aber nicht alles gewesen sein.

Mir ist jetzt aber auch nicht in Erinnerung das ich in dem Boot in Laboe oder in Bremerhaven einen Waffenschrank oder ähnliches gesehen hätte.

Das wird es aber doch sicher gegeben haben genauso wird jedes Boot nach Größe und Anzahl der Besatzung doch eine bestimmte Anzahl an Handfeuerwaffen bis hin zum MG an Bord gehabt haben.
Hab dazu aber Bissher nichts gelesen.  :MV:

Gruß, :MG:

Manfred




kalli

Dieses und weitere Fotos mit dem erlegten und zerlegten Eisbären findet man in "U-Boot im Focus", Seiten 32-35.
Wahrscheinlich auf U-225.
Belegt sind nach dieser Quelle der Abschuß von 2 Bären durch Männer von U-302.
Genießbar wird es wohl sein. Das Prpblem stellt wohl eher die Trichinengefahr dar.

Albatros

Hallo Kalli,

Trichinen Gefahr......

ich hoffe die werden wenn überhaupt die Dinger ja nicht roh verspeist haben. :MZ:

Gruß, :MG:

Manfred

Ulrich Rudofsky

Nach eigener Erfahrung schmeckt Grizzlybär und Schwarzbär wie Schweinefleisch.  Angeblich schmeckt Eisbär auch so, obwohl es manchmal ein bisschen Fischgeschmack hat.

•   1897: The three Swedish explorers heading towards the North Pole might have died of Trichinosis from eating infected polar bear meat.
http://en.wikipedia.org/wiki/Trichinosis
Ulrich Rudofsky

Albatros

echt, Du meinst jetzt aber Wildschwein oder?

Gruß, :MG:

Manfred

Ulrich Rudofsky

Hatte noch nie Wildschwein  :-D . Aber man kann es mit US Schweinefleisch vergleichen.....also ziemlich mager. Die Bären werden erst ende Sommer anfangs  Herbst wieder fett bevor der Winterschlaf anfängt.
Ulrich Rudofsky

Mario

ZitatDie Bären werden erst ende Sommer anfangs  Herbst wieder fett ...
Wenn ihr sie laßt.  :-D :-D
Wieviel Leute lädt man denn zum Grillen ein, wenn man einen Grizzly seine Beute nennt   :? :-)

Balu der Baer

Hallo, na endlich mal ein Thema bei dem ich meinFachwissen (Metzgermeister) einbringen kann.
Wildschwein ist sehr mager wenn es aus dem Wald kommt. Die gibt es auch aus "Freilandhaltung". Es ist je nach alter des Tieres rot bis dunkelrot. Es schmeckt nicht ganz so lieblich wie Schweinefleisch "normal". Es schmeckt etwas herber. Wild allgemein ist sehr mager und daher auch sehr leicht Trocken und strohig. Der Eisbär wir da wohl keine Ausnahme machen. Und ein Eisbär wir locker für einen schönen Grillabend einer U-Bootbeastzung reichen. Oder auch 2 oder 3....

gruß von den Bären 
versuch`s mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit.....

t-geronimo

Zitat von: Mario am 15 Juli 2009, 18:53:03
ZitatDie Bären werden erst ende Sommer anfangs  Herbst wieder fett ...
Wenn ihr sie laßt.  :-D :-D
Wieviel Leute lädt man denn zum Grillen ein, wenn man einen Grizzly seine Beute nennt   :? :-)

Alle die der Grizzly am Leben ließ...  :-D
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Ulrich Rudofsky

Ich arbeitete jeden Sommer (1952-57 erst als Küchenhilfe und 3 Jahre als Chef) im Rising Sun Cabin Camp im Glacier National Park in Montana.  Wenn die Nationale Park Polizei einen Bären erschoss, mußte er an die Blackfeet oder Flathead Indianer abgeliefert werden und die schenkten uns dann Stücke.  Wir schenkten ihnen Bier, da damals in den Reservationen noch strenger Alkohol-Verbot herrschte.  Der Schwarze Markt blühte bei den Blackfeet.
Damals wurde ein Bär erschossen, wenn er dreimal ein Camp schwer angriff.  Er wurde gefangen und über den See transportiert und nach der dritten Rückkehr in der Falle erschossen.  Herumlungern, das Zerstören von Abfalleimern oder Einbruch in ein Cabrioletdach um eine Wassermelone zu naschen war kein Grund zum Einsatz. Die Bären konnte man meistens mit dem Feuerwehrschlauch oder mit Knallfröschen wegjagen (so wie die Piraten!  :-D.   Grizzlys kamen sehr selten auf Besuch so tief ins Tal  herunter (Rising Sun liegt auf ca. 1300 m).

http://en.wikipedia.org/wiki/Glacier_National_Park_(U.S.)  http://www.blackfeetcountry.com/
Ulrich Rudofsky

Albatros

Also, dass mit dem Eisbären scheint jetzt geklärt, schmeckt mehr oder weniger je nach dem was er auf dem Speiseplan hatte, muß gut durchgebraten oder gekocht werden und wenn man so ein Teil hat kann man jede Menge Leute zum Grillen einladen.  :O/Y

Da ist jetzt aber noch eine Frage offen?  :MV:


# 1 und # 15

Gruß, :MG:

Manfred

Schorsch

#13
Hallo Manfred,

in der mir zur Verfügung stehenden Literatur habe ich folgende Angaben gefunden:

Typ II: 2 Karabiner K 98
          6 Pistolen, Kaliber 7,65 mm
         (Rössler: VOZM: Typ II, S. 75)

Typ XXIII: 1 Maschinenpistole mit 700 Schuss (wahrscheinlich MP 38 oder MP 40)
               5 Mauserpistolen, Kaliber 7,65 mm mit insgesamt 325 Schuss
               (Rössler: U-Boottyp XXIII, S. 194)

Typ XXI: 1 Maschinenpistole mit 1400 Schuss (wahrscheinlich MP 38 oder MP 40)
             10 Mauserpistolen, Kaliber 7,65 mm mit insgesamt 650 Schuss
             (Wetzel: U 2450, S. 343)

Nach Buchheim: ,,Das Boot" war eine Pistole an Bord der VII C-Boote (hier jeweils eine Erwähnung in der Szene mit dem Obermaschinisten Franz, der während eines Wasserbombenangriffs unerlaubt seine Gefechtsstation verlassen hatte bzw. nach der Durchsuchung des spanischen Schiffes ,,Reina Victoria", als der I WO vergaß, im Nachtrag des Schiffregisters nach dem entsprechenden Schiff zu schauen). Allerdings scheint mir hier die Glaubwürdigkeit der gemachten Angabe nicht unbedingt hoch zu sein.

Im Allgemeinen stellt sich die Situation meiner Meinung nach wie folgt dar: Die an Bord vorrätigen Handfeuerwaffen waren zum einen die persönlichen Waffen der Offiziere und zum anderen Waffen, die einzelnen Besatzungsangehörigen zum Wachdienst im Hafen, bei eventuellen Durchsuchungen von Schiffen oder in diversen Notfällen (Eisbär greift ein U-Boot an) ausgehändigt wurden. Dafür reicht eine überschaubare Anzahl von Pistolen, Maschinenpistolen bzw. Karabinern. Sollte das Boot einen Auftrag bekommen haben, bei dem das Boot in Nahkämpfe verwickelt werden könnte, z.B. beim Absetzen von Agenten, könnte die Anzahl der Handfeuerwaffen u.U. erhöht worden sein. Als Aufbewahrungsort der Waffen würde ich die Munitionslast, die unter der Verantwortung eines Bootsmannsmaaten, der seemännischen ,,Nummer Zwei" stand, vermuten.
Maschinengewehre, die hauptsächlich zur Fliegerabwehr an Bord waren, würde ich nicht unter ,,Hand"-Feuerwaffen im engeren Sinne zählen und von dem hier angesprochenen Thema ausschließen.

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
'Judea, London. Do or Die.'

"Ubi dubium, ibi libertas." (Wo Zweifel ist, da ist Freiheit.)

Albatros

Hallo Schorsch,

Dank Dir,  top

an so etwas ( bei dem das Boot in Nahkämpfe verwickelt werden könnte, z.B. beim Absetzen von Agenten ) hatte ich bei dem Bild im Thread-beginn auch schon gedacht. Ich vermute hier wurde/wird z.B. eine Wetterstation im Polargebiet eingerichtet.


Gruß, :MG:

Manfred

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