Torpedoboot S-50

Begonnen von Stefan, 06 November 2005, 20:44:27

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Stefan

Hallo zusammen,

Polnische Taucher haben in der Ostsee ein Torpedoboot aus dem ersten Weltkrieg gefunden.
Nach ihren Angaben handelt es sich dabei um das deutsche Torpedoboot "S 50".

Dieses 44,2m lange und 5m breite Kriegsschiff der Kaiserlichen Marine war am 4. November 1889 mit der Baunummer 411 auf der F.Schichau-Werft im ostpreußischen Elbing als verzinkter Querspant-Stahlbau auf Kiel gelegt worden. Mit einem 1.671 PSi leistenden Lok-Kessel erreichte das 152t große Schiff nach seinem Stapellauf am 10. April 1890 eine Höchstgeschwindigkeit von 21,5 Knoten und konnte bei Verbrauch des Bordvorrats von 26t Öl eine höhere Reichweite erzielen als die typgleichen aber kohlebetriebenen Schiffe dieser Baureihe. Nach den ersten Werfterprobungen nahm die aus einem Offizier sowie 15 Unteroffizieren und Mannschaften bestehende Besatzung ihr 261.000 Reichsmark teures Schiff in Besitz und begann sich an der Bewaffnung zu üben. Diese bestand aus einer 5cm/L40-Torpedobootskanone mit einem Bordvorrat von 156 Schuß sowie zwei 35cm-Deckstorpedorohren und einem 35cm-Bugtorpedorohr mit vier Torpedos. Diese Bewaffnung wurde ergänzt um ein Minenräumgerät. Nach 20 Jahren Dienst wurde S 50 zu einem Minensuchboot umgebaut und am 11. November 1910 als T 50 in Dienst gestellt. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges war es dann der Inspektion der Küstenartillerie und des Minenwesens in Cuxhaven unterstellt und gehörte dort zur 2. Minensuchdivision der Minensuchabteilung. In dieser Dienststellung geriet es dann am 28. September 1914 in der Ostsee in einen Sturm und sank auf der Position 54° 43 N / 17° 05 E.

Viele Grüße
Stefan

kalli

Ich habs schon öfter hier gesagt. Von den polnischen Tauchern ist noch viel zu erwarten.

Stefan

abgesehen davon,
wußtet Ihr,  dass in Polen viele Zahnprothesen aus den Überresten der Gneisenau gefertigt wurden ?!
Gruß
Stefan

Reiner

@Stefan
Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder?? :?:  :?:
Aus Stahl oder was :shock:

Gruß
Reiner

Stefan

Hi
Der Bericht kam in "Nachbarn in Europa". Die Legierung des Schiffes ist wohl noch so gut gewesen, dass man diese noch weiter verwenden konnte....
Für Zahnbrücken beisp.weise
Ohne Worte.

Gruß
Stefan

t-geronimo

Hat wohl auch der Beißer in den alten James-Bond-Streifen bekommen :mrgreen:
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Wilfried

... und die Prothesenteile wurden nicht mit Haftcreme, sondern an im Kiefer implantierten Pollern befestigt ... :) ... falls es mal wieder flüssige Nahrung gab....

Mit einem lieben Gruß
der Wilfried
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DHEO

Nicht zu vergessen, daß der Stahl der in Scapa Flow versenkten deutschen Schiffen sehr begehrt war!, warum sollte dann nicht WH und WW in polnische Zahnbrücken gelangen?

Grüße

Dirk

Scheer

Da ergeben sich für Lutscha ja ganz neue Gesichtspunkte. Ww und Wh sind also doch besser als man dachte  :D

Stefan

wer weiß was als nächstes folgte...
Zahnspange eines "Tigers" ;o)

Gruß
Stefan

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