Dt. Munitionsschiffe 1914 - Farbanstrich ?

Begonnen von OWZ, 19 Oktober 2008, 12:57:23

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OWZ

 Mich würde mal interessieren, ob die Munitionsschiffe "Munitionsschiff A"  usw., die nur für kurze Zeit (ca. 1 -3 Monate) im Dienst der kaiserlichen Marine standen und dann an die ursprünglichen Reedereien zurückgegeben wurden, hierfür einen kriegsmäßigen Anstrich erhielten oder den Reedereianstrich beibehielten? Mir ist auch überhaupt nicht klar warum diese Schiffe bei der Hochseeflotte nur ein so kurzes Intermezzo gegeben haben. - Hatten die vielleicht etwas mit den Kolonien zu tun?

Im Web lediglich gesehen: http://users.telenet.be/wilfran/Deppe%20tussen%20WW1%20&%202.htm
http://www.sjohistorie.no/skip/v/Varnes%201908

Grüße

OWZ


Wilfried

Moin, moin!

Im Band "Tanker und Versorger der deutschen Flotte" findet sich ab Seite 73 der Hinweis, daß es in der Tat nur ein sehr kurzer Zeitraum war. Die 7 Schiffe, die am 5. und 6. August 1914 mobilmachungsmäßig von den Reedereien Sloman, Kirsten und DLL als Munitionsschiff A bis G in Dienst gestellt, schon am 2. August - also vor Indienststellung - entschieden wurde, auf die entsprechende Ausrüstung zu verzichten.
Eigentlich sollte auch die HAPAG 3 Schiffe unter neutraler Flagge für Südmarika, Ostafrika und Australien als Munitionsschiff besegeln.
Auch dieser Vertrag wurde am 3. August 1914 kassiert.
Die meisten Munitionsschiffe wurden bis September 1914 an ihre Reedereien zurückgegeben. Sollten wir in Anbetracht der kurzen Zeitspanne eigentlich ausschließen können, daß hier ein entsprechender Farbanstrich militärischer Art aufgebracht wurde?!
Somit hatte sich nach kurzer Zeit das Thema Munitionsschiffe zur Munitionsnachfuhr für die Hochseeflotte erledigt; gleichzeitig verbesserte man auf den Einheiten in den Munitionskammern die Munitionsstauung; so konnte man einen großen Teil der zweiten Chargierung an Bord unterbringen.

Mit einem lieben Gruß
der Wilfried
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