Offensive Minenfelder in den vermuteten deutschen Auslaufwegen

Begonnen von Albatros, 15 Juli 2008, 16:10:08

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Albatros

Hallo,

bereits in der Nacht vom 09.09.auf den 10.09.1939 legen die brtischen Zerstörer HMS Esk und HMS Express erste offensive  Minenfelder in den vermuteten deutschen Auslaufwegen im deutschen Minenwarngebiet der Norsee.
Kann leider keine Karte des deutschen Minenwarngebietes im www finden aber nach der die ich hier vorliegen habe haben sie die Auslaufwege erstaunlich gut getroffen.

Wie kann das sein ? Spionage ?




HMS ESK ( H 15 ) http://de.wikipedia.org/wiki/HMS_Esk  konnte 60 Minen legen
HMS ESK ( H 15 ), Foto http://www.hmscavalier.org.uk/H15/

HMS Express (H61) http://de.wikipedia.org/wiki/HMS_Express_(H61) konnte 60 Minen legen
HMS Express ( H 61 ) Foto http://www.forcez-survivors.org.uk/gallery/express1.jpeg


Gruß, :MG:

Manfred


Big A

Ich glaube eher, das war das Ergebnis der genauen Analyse der deutschen Fähigkeiten und der Hydrographie der Deutschen Bucht.

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

Albatros

Hallo Axel,

Du meinst also es gab kaum andere Möglichkeiten ?.

Gruß, :MG:

Manfred

Big A

Das habe ich nicht ausgeschlossen, dass da auch Aufklärungstätigkeit im Spiel war, aber vieles, wohinter man den Geheimdienst usw vermutet lässt sich durch Logik und Analyse offener Quellen erschließen.

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

rosenow

Moin Albatros, zum Thema Spionage habe ich ein Buch erworben, in dem unter anderem steht,  dass  deutsche Agenten im Inselreich umgedreht wurden und als Doppelagenten gearbeitet haben.
Es  war dem britischen Geheimdienst  gelungen bis 41` alle Agenten einzukassieren, da die Glaubwürdigkeit der deutschen Agenten gegenüber den deutschen Führungsoffizieren aufrecht zu erhalten unbedingt angesagt war, wurden Deutsche Doppelagenten mit Informationen versorgt, die den Britischen Aufgaben nicht unbedingt  schadeten und  schafften auf diesen Weg viele Geheimnisse ins britische Imperium, dabei hatten unwichtige bzw. Agenten, die nicht bereit waren, im Dienst der Briten zu gehen, das Todesurteil zu erwarten, was wieder den Argwohn der deutschen beschwichtigte.
Das Buch habe ich leider nicht dabei, aber wenn ich recht erinnere, dann konnten die Briten ab dem Jahr 41 alle Argentenim voraus bestimmen und wussten wer auf der Insel landet.
Ich werde mal zu Hause schauen, ob etwas genaueres über dein Thema drin steht, kann aber noch dauern.
Ein Bericht der Briten nach dem Krieg besagt, dass die Briten weit aus mehr gewagt hätten, um den deutschen an der Nase herum zu führen, wenn sie gewusst hätten, dass die deutschen keinerlei andere Informationen aus dem Britischen Reich erhielten, als die getürkten.
So wurden auch die Pläne der deutschen Landung ,,Unternehmen Seelöwe" recht gut beobachtet und ausgewertet, mit dem Ergebnis, das die Briten schon zu einem frühen Zeitpunkt von der Aufgabe dieses Unternehmens erfuhren bzw. ihre Schlussfolgerungen schlossen, da Informanten mit anderen Aufgaben betraut wurden.

:MG:
Michael
mit freundlichen Gruß
Michael


,,Macht`s gut und denkt daran!
Es gibt drei Sorten von Menschen:
Die Lebenden.
Die Toten.
Und die, die zur See fahren."
Hein Schonder

kalli

Meine Buchempfehlung:

Patrick Beesly
"Geheimdienstkrieg der britischen Admiralität 1939-1945"
Herausgegeben vom Arbeitskreis für Wehrforschung, Vorwort Prof.Dr. Jürgen Rohwer, Bibliothek für Zeitgeschichte
1978 Ullstein, ohne ISBN
Sicherlich in einigen Punkten etwas veraltet. Trotzdem sehr lesenswert. Führt sogar unsere Dorfbibliothek :ML:

rosenow

Hallo Albatros, wie versprochen, habe ich meine große Nase ins Buch "Der Weltgeschichte der Spionage" (J.Piekalkiewicz) gesteckt.
Da steht zwar viel Interessantes drin, aber leider nichts über offensive Minenfelder.
Ob Agenten in dieser Richtung überhaupt etwas erfuhren?

Gruß
Michael
mit freundlichen Gruß
Michael


,,Macht`s gut und denkt daran!
Es gibt drei Sorten von Menschen:
Die Lebenden.
Die Toten.
Und die, die zur See fahren."
Hein Schonder

Albatros

Hallo Michael,

arbeite mich gerade durch 16 Seiten ungelesene Beiträge durch ..... ::B) und bin jetzt auf Deine Antwort gestoßen,das mit den Doppelagenten ist ja Interessant.

Dank Dir,

Gruß, :MG:

Manfred

Urs Heßling

hallo, Albatros,

an die Spionage glaube ich nicht so recht (wiewohl möglich). Eine seemännisch und navigatorisch einleuchtende Erklärung wäre, das holländische und dänische Fischdampfer die Routen der ein- und auslaufenden Zerstörer und Unterseeboote kartierten und sofort über Funk oder nach Rückkehr in die Heimathäfen an englische Dienststellen meldeten. Belege dafür kenne ich nicht !
Die Kriegsmarine hatte wohl selbst eine ähnliche Vermutung, das erklärte die rechtswidrige Aktion von M 1 (KL Bartels) am 23./24.2.1940 (nach Untergang von "Leberecht Maass" und "Max Schultz") (siehe Chronik des Seekriegs 1939-1945)
Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

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